Flagoeletts mit Tenorsax

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von TycOoN, 30.November.2018.

  1. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Zusammen,

    ich bin gerade dabei Flagoeletts zu üben und zu versuchen.
    Komme mit dem Tiefen Bb schong zum d hoch (müsste das d sein oder?)^^

    Wie gehe ich den am besten vor? Gibt es gute Grifftabellen?

    Danke schonmal
     
  2. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Hi TycOon,

    für mich hört sich Deine Frage zunächst so an, als ob Du bei gleichbleibendem Griff (also z.B. tief Bb) die Obertonreihe spielst. Daraus ergeben sich dann die immergleichen Intervalle: Oktave, Quinte, Quarte immer enger werdend, theoretisch bis ins Unendliche.

    Du fragst aber auch nach einer Grifftabelle. Das hört sich wiederum so an, als ob Du "hohe Töne" oberhalb der Palmkeys spielen möchtest - aber eben gegriffen und nicht als Oberton. Das Netz ist voll mit Grifftabellen. Eine - nach meiner Einschätzung - ziemlich gute findest auf der Homepage von Peter Wespi unter www.peterwespi.ch
    Aber wie gesagt - über Google findest Du da noch viel mehr.

    Eine schöne Herausforderung - muss fleißig geübt werden (wenn die Katze auszieht, hast Du es übertrieben ...). Ob und wie man es beim Spielen einsetzt ist eine andere Frage (außer in der Klassik).

    So long
    Stevie
     
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  3. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    danke
    ja genau hatte natürlich auch schon google bedient. Aber an Flut der tabellen die sich alle ein wenig unterscheiden war es schwierig.
    Obertonreihe dachte cih ist eine gute vorbereitung für die gegriffenen Töne oberhalb der Palmkeys.

    Warum sollte man nicht die möglichen "Griffe" nutzen sondern eher mit dem Bb überblasen? also warum macht man es mal so mal so?
     
  4. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Nach meinem Verständnis ist es so, dass die Obertonreihe eher eine Übung für Ansatz, Stütze, Intonation ist. Insofern ist die Obertonreihe eine gute Übung für die "gegriffenen" hohen Töne. Diese ins Spiel einzubauen ist da eher die Ausnahme. Habe ich persönlich noch nie gemacht und kann mich auch nicht so recht erinnern, dass schon mal bei jemand anderem gesehen bzw. gehört zu haben (vielleicht mal als "Effekt"). Für mich gehören die Obertonreihen zum Einspielen dazu.

    Die gegriffenen Töne sind aus meiner Sicht eher die, die im Spiel genutzt werden - wegen der teilweise abenteuerlichen Griffe ist es eine ziemliche Herausforderung, diese flüssig hinzubekommen.
     
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  5. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Deshalb übe ich das Ganze seit einiger Zeit mit den Flötengriffen, wie das mal ein Forumsmitglied aufgebracht hat (ich weiß nicht mehr genau, wer das war).
    Diese unendliche Flut von verschiedenen Griffen (das sind auch Obertöne im Prinzip) ist für mich unbefriedigend.
    Ok, wenn man mal einen Ton rausknallen muss, kann man sie parat haben. Aber für echte Erweiterung des Tonraumes klingen sie IMHO zu unterschiedlich, bzw. muss man IMHO auch zu unterschiedlich voicen.
    Daher spiele und übe ich (hauptsächlich mit Flötenübungen und Flötenetüden (Reichert Tägliche Übungen z.B.). Das geht bis C4, und das geht schon ganz gut chromatisch.
    Ich greife Flöte -1, d.h. ich spiele für F3 links H und A, rechts F und E sowie natürlich die Oktavklappe. Die Töne sind nur stabil, wenn man sehr sauber voiced, sonst ist man leicht 1 Oktave zu hoch oder sonstwie falsch. Gut vorhören muss man auch, aber insoferne ist es auch eine gute Übung.

    So in der Art:


    Reichert.png

    Ich spiele diese Griffe ab dem E. Für E3 am Saxophon spiele ich also das Flöten-Es.

    Grüßle, Ton
     
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  6. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest


    Hallo Ton,

    könntest du das für mich nocheinmal genauer beschreiben? Mir geht es ähnlich wie du es beschrieben hast, dass die Töne zu unterschiedlich klingen und auch teilweise sehr gewagte Griffkombinationen mit noch ausgeprägteren Ansatzkombinationen verlangen. Flüsig und homogen klingend ist das für mich so nicht möglich - auch wenn nicht unbedingt angestrebt ist das für mich doch eine gute Übungseinheit des öfteren. Den Tonraum damit flüssig erweitern ist für mich zwar nicht unbedingt angesetzt wäre aber schön ...

    Gibt es eine Grifftabelle zu den Flötengriffen? Könntest du deine Art zu üben noch genauer beschreiben?

    Bitte verzeih die unwissende Nachfrage - ich bin Autodidakt und damit nicht bewandert was die Unterschiede in den Griffen von Flöte und Sax betrifft. (Tabelle von Peter Wespi ist bekannt und damit kann ich so hoch wie da notiert ist auch alle Töne "hervorbringen" - klingend H ist Schluss)


    Grüße und Danke
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Moin,
    ich hoffe nicht, dass der Urheber was dagegen hat. Wenn ja bitte um PM.

    Die Tabelle ist allerdings etwas gewöhnungsbedürftig.
    Die rechte Hand ist rechts vom Strich, die linke links vom Strich. Also umgekehrt, wie man es vielleicht vermuten könnte :)
    X ist gedrückt, 0 ist offen.

    Grüßle, Ton
     

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  8. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    zuz


    Danke

    Beim kurzen überfliegen habe ich noch ein paar Unklarheiten bzgl der Lesart.




    Zb


    [Eb] 00X | 0XX 8 [D palm] für b'''


    Würde ich jetzt so sehen wie man die Finger sieht, wenn man auf die selber gehaltene Querflöte schauen würde.

    oox linke Hand links vom Strich. Richtig?

    Was ist mit dem geklammerten Eb gemeint?





    oox8 rechte Hand.


    Was ist die 8 ?

    Was ist mit dem geklammerten D Palm gemeint?


    Sind die geklammerten Töne die klingenden Töne bzw. die entsprechenden klappen?

    Und bedeutet für b‘‘‘ Saxophon Notation oder ist damit auch klingend gemeint?


    [Eb] 00X | 0XX 8 [D palm] für b‘‘‘


    Andersrum würde es etwas einfacher werden, wenn rechte Hand links vom Strich steht.

    Dann würde ich die 8 als Oktave deuten und Dpalm als Saxophon notiertes D, also unterstes Loch der palmkeys.... aber was greife ich mit links für das Eb ?
     
  9. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Na die Eb-Klappe
    8 ist Oktavklappe.

    Alles für Saxophon transponiert.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Ton Scott
    aber so richtig konsequent ist das mit den Flötengriffen nicht, jedenfalls nicht in der von dir verlinkten Grifftabelle.
    Wäre auch verwunderlich, denn die Flöte ist ja doch akustisch und mechanisch etwas anders konstruiert als das Saxophon.

    Wäre ich noch neugierig, ob du die gleichen Griffe auf dem Tenor wie auf dem Alt verwendest

    Aber das Prinzip der Flöte für die Töne der dritten Oktave kann man sich m.E. schon auf dem Saxophon zu Nutze machen.
    Alle Griffe der Flöte repräsentieren eine Kombination von Überblasen in die
    - Oktave
    - Quinte
    - Terz

    Bspw. das E ist als 1 2 | 1 2 links ein A, welches in die Quinte überbläst und rechts ein E, welches in die Oktave überbläst. Das hohe A ist wiederum eine Kombi von F, welches in die Terz überbläst und dem A, welches okativiert (2 | 1).

    Dieses Prinzip habe ich für mich benutzt und mir auf dem Altsaxophon eine Grifftabelle aufgebaut für die Töne ab G3 bis C5. Allerdings funktioniert das Prinzip leider nicht immer, da die Mechanik des Saxophons das nicht her gibt, und manchmal auch die Akustik durch die konische Bauweise sich quer stellt. Wegen Letzterem kommt ja auch Deine Verschiebung gegenüber der Flöte um einen halben Ton (die ich allerdings auch nicht durchgängig so empfinde).

    Dabei habe ich noch zwei weitere Prinzipien für mich verwendet:

    - Ich habe auf Palmkeys verzichtet, mit Ausnahme des Gabel F
    Begründung: Hier liegen die größten Unterschiede bei den Instrumenten, und ich wollte größtmögliche Kompatibilität

    - Die schwingende Luftsäule sollte möglichst lang sein, soweit es grifftechnisch machbar war
    Begründung: Das konische Saxophon überbläst am saubersten für die unteren Töne

    Daneben sollten die Töne nicht unmöglich zu greifen sein, möglichst gut ansprechen, auch höhere Lautstärken ermöglichen, und klanglich zueinander passen.

    All das führte mich dann doch zu einer gegenüber der Flöte sehr eigenen Grifftabelle, die aber auf allen mir bekannten Altsaxophonen gut funktioniert (vintage und modern) und weitgehend auch auf meinem Sopran. Auf dem Tenor sind vor allem die Griffe, die das Gabel-F benutzen anders, und wie ich dann leider feststellen musste, waren mit dem Steamer meine schönen Griffe alle zu tief. Mit einem Link geht es besser, aber im Weiteren werde ich das erst sehen, wenn mein Mundstück wieder da ist.

    Im Endeffekt denke ich aber, jeder muss seinen eigenen Weg durch den Dschungel der tausend Griffe finden. Jedenfalls eine gute Basis sind Obertonübungen. Meiner Erfahrung nach kann man ziemlich genau so hoch spielen mit speziellen Griffen, wie man das tiefe Bb überblasen kann.

    Viel Spaß dabei @TycOoN ,
    Otfried
     
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  11. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Also das hohe g (g'' oder?) geht easy. das a kommt manchmal danach ist schluss... das tiefe B schaffe ich zum d (wie wenn man den ersten palmkey verwendet) also wirklich hoch ist das noch nicht ;-)
     
  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Richtig Sinn im Hinblick auf Top Tones machen die Obertonübungen ja dann, wenn du die gewünschte Tonreihe mit diesen fünf tiefsten Griffen Bb bis D erzielen kannst. F mit tief-Bb, F# mit tief-B, G mit tief-C, G# mit tief-C#, A mit tief-D, Bb wieder mit tief-Bb usw.

    Bequemere oder besser ansprechende Griffreihen sucht man sich erst dann, wenn das schon klappt.
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das Problem ist ja nicht, die hohen Töne mal so rauszukriegen, sondern den Übergang zwischen den "normalen" Tönen und den hohen zu schaffen.
    Zur Veranschaulichung vielleicht mal Obertöne raufbinden...:)
     
  14. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Die Gesichter (oder die linke Schulter) einschlägiger Toptonkollegen beim Erzielen derselben legen aber genau das nahe ;-)
     
  15. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    hahaha... das stimmt :D naja dann bin ich mal gespannt wo mich diese reise noch hinführt... wenigstens bis zum hohen C würde ich gerne mal schaffen. dann hätte ich die obere Oktave auch noch komplett. Schade dass mir das mein Lehrer zu den Zeiten nie beigebracht hatte. Er meinte immer: ,,Das ist quatsch man soll sich auf die Töne konzentrieren für die das Sax gedacht ist und nicht mehr". Auch Improvisieren hat er mir nicht beigebracht, da er meinte dass man das selbst lernen muss.
    Mein Lehrer war klasse aber da hätte ich mir im nachhinein mehr gewünscht :D
     
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