Flagolets growlen?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Jonas, 30.August.2004.

  1. Jonas

    Jonas Schaut nur mal vorbei

    Hallihallo!

    Ich übe seit einiger Zeit Flagolets zu spielen. Spiele auf einem Selmer Serie III Alt und nem Vandoren A7 MPC. Komme soweit ganz gut klar. Habe aber unter anderem bei Joshua Redman was gehört, was mich sehr interessiert. Der spielt so eine speziell gegrowlte Art der Flagolets. Weiß nicht so richtig, wie ich es beschreiben soll, aber vielleicht hat das schon mal jemand gehört. Wenn ich Flagolets spiele, dann eher sehr zentriert im Sound, eher Tom Scott- oder Maceo Parker-mäßig.

    Habe hier ein Video gefunden. Der Typ fängt nach ner Minute im ersten Stück damit an, mit diesem Sound:

    http://www.jazzmusic.tv/musique14.html

    Vielleicht weiß der ein oder andere, was ich meine. Würde mich über antworten aller Art freuen :) .

    Grüße,
    Jonas
     
  2. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Wie so oft bleibt mir das Video verschlossen (Was mich meißt nicht stört). Weißt du den Titel eines Stückes, in dem der das macht?

    Aber könnte es sein, dass du "Multiphonics" meinst? Das wäre dann so etwas wie ein Übergang zwischen zwei Obertönen. Anders formuliert: Der Anteil an deutlich hörbaren Obertönen läßt sich kontrollieren, so dass man unterschiedliche zu hören bekommt.

    Das normale Growlen geht natürlich auch. Wie übst du die Flageoletts? Als reine Griffe oder als Obertonreihe?
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Redman hat bei den Flageotetts eine enorme Bandbreite an Sounds. Manchmal growlt er sie wie beschrieben, er kann sie aber auch gerade spielen.

    Versuch es mal mit growlen. Da gibt es schöne Effekte. Wie z.B. die Sanborn-Sirene etc.
     
  4. Jonas

    Jonas Schaut nur mal vorbei

    @ Doellcus:
    Glaube eher nicht, dass es Multiphonics sind. In den Höhen spielt man doch nicht mit dem "normalen" Überblasen, also so ca. 5.-6. Oberton, oder irre ich mich da?

    @ matthias:
    Also ist das einfach nur ein extremes Growlen?? Viellecht kennst du die "I feel good" Version von ihm, die ich übrigens sehr geil finde :-D , da kommt so ne Passage vor. Ich habe sowas bis jetzt auch nur von Tenoristen gehört. Kann das sein, dass das eine Klangfarbe ist, die wohl eher bei den größerdimensionierten Instrumenten anspringt?

    Ansonsten habe ich das Problem, dass es mir sehr schwer fällt, einen Flagolet zu halten, wenn ich ihn growle... Aber das ist wohl wie so vieles nur eine Sache der Übung, oder? Werde es heute noch mal versuchen. Mehr als ne halbe Stunde pro Tag mach ich im Moment nicht mit dem "Gequietsche" ;-) , sonst klingeln meine Ohren und meine Lippe dankt es mir :lol: .
     
  5. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    Überblasen, Obertöne, Flageoletts, Top-Tones, High-Notes ... viele Namen für dasselbe. 5-6 Obertöne sind ein Einstieg;-) Es können auch 16 sein.

    Ich frage noch mal:
    Kennst und spielst du die Obertonübungen oder versuchst du es über die Griffe?
    Du scheinst dich ja schon eine Weile am Sax zu erfreuen, dennoch, kennst und spielst du die MPC-Übungen?


     
  6. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    @Jonas
    Du meinst das G am Anfang des 2. Chorus und dann im 3. Chorus? Ich würde sagen das macht er mit Growling dazu. Ich finde mit dieser Technik sprechen die High Notes sehr gut an.
    Bob Minzter macht es auch so, hat er mir mal verraten.
     
  7. Jonas

    Jonas Schaut nur mal vorbei

    @matthias:
    Gut, ich werde das mal ausprobieren. Habe letztens ein Video vom Bob runtergeladen (der Song heißt "Cats and Kittens"), da habe ich das auch bemerkt.
    Habe auch noch mal bei Redman reingehört. Der Song "Wish" trifft's noch besser (bei 3:00-3:45).

    @Doellcus:
    Ok, dann beantworte ich deine Frage auch ;-) ! Angefangen habe ich erst mal mit den Top-Tones von Sigurd Rascher. Parallel dazu habe ich auch immer mit Griffen rumexperimentiert. Dann war ich auf einem Jazzworkshop in Hannover ("Jazz It 2004") und ich habe den Sax-Dozenten (David Milzow) dort mal zu dem Thema gefragt. Er hat mir "Sax & Tricks & Rock'n'Roll" von Albie Donnelly empfohlen und mir auch gesagt, dass das Obertonspielen nicht unbedingt erforderlich ist, um Flagolets spielen zu können. Ich persönlich habe dann die Erfahrung gemacht, dass es jedoch hilfreich ist, da das Bewustsein über die Obertonthematik die Ansprache, Intonation und Klang der Flagolets doch verbessert. Im Moment übe ich eigentlich gar nicht mehr (natürliche) Obertönreihen. Ich komme da nicht wirklich weiter, denn ich habe eine "Lücke" zwischen 3. OT (also 2. Oktave) und ca. 5 OT, die ich einfach nicht hinkriege, darüber siehts dann wieder besser aus. Weiß nicht genau woran es liegt, an der Kombi von Mundstück und Sax oder auch einfach an mir (was wohl wahrscheinlicher ist :) ). Also versuche ich mich daran, möglichst treffsicher von normaler "Range" in die Falgolets zu spielen und beherrsche dieses Register relativ sicher (was die Griffe betrifft :lol: ) bis zum D#''''...
     
  8. Doellcus

    Doellcus Ist fast schon zuhause hier

    ok-ok, *beschämtdieAugensenkt*

    Das zwischen der 3. OT und 5. OT kenn ich. das hat mich auch Mühen gekostet. Hier hat mir irgendwas geholfen: Bending auf der BluesHarp oder die MPC-Übungen. Was, weiß ich nicht genau. Inzwischen machen die Töne 4. 5. 6. und 7. am meisten Spass. Die sind eifach noch schön voluminös...

    Richtig Spass macht es mir, den Grundton zu ändern, während ich im Flagolett-Register schwebe. Da kommen ganz neue Sound bei raus.

    Aber: Wer schon Redman heißt, sollte das auch supergut beherrschen ;-)
     
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