Flötengriffe auf dem Sopran

Hallo in die edle Runde,

seit einiger Zeit experimentiere ich mit ein paar Elementen aus dem Flötenspiel auf dem Sopran. Durch die sehr schlanke Bauweise meines 52XXX Super Action wurde ich eher an andere Holzblasinstrumente wie Flöte oder Klarinette erinnert und weniger an die größeren Geschwister. Die Hände schmiegen sich deutlich enger an den Korpus als bei moderneren Sopranos.Und tatsächlich gefällt mir beispielsweise das Ringfinger - F# oder auch die gestützte Eb-Klappe ziemlich gut. Dieser Effekt ist beim 62er und beim Yanagisawa weniger deutlich.
Auch die Vorstellung, mit dem Atem eher Resonanz zu erzeugen, statt Lautstärke mittels kräftigem Durchpusten der Röhre bringt das Instrument bei mir schöner zum Singen.
Hat jemand ähnliche Experimente betrieben und Erfahrungen gemacht?

Herzliche Grüße aus Würzburg
Dirk

 

Hm, was genau könntest du da wohl meinen? Die Atemvorstellung, welche du oben beschreibst?

Interessiert mich, weil ich gerade an Obertonflöten (Eigenbauten) und Fujara (eine slowakische Form einer Obertonflöte) dran bin und feststelle, dass da Atmen was ganz anderes ist als etwa auf dem Sopran oder auch den andern Sax Bauformen.
Wenn man z.B. glaubt auf dem Bariton schnell keine Luft mehr zu haben, könnte man mal in eine Fujara blasen

antonio

 

Ich habe ganz früher angefangen mit der Saxophonschule von Nikolaj Fedorow, letztmals überarbeitet von Alfred Baresel im Jahr 1926. Da lernt man fürs Bb einen Flötengriff: zwei rechte Zeigefinger - heute nur noch als Trillergriff üblich.

Undogmatisch: Das Ohr entscheidet, ob Klang und Intonation gut sind. Und beim Umgang mit der Luft gibt es ja heute wirklich überzeugende Klangbeispiele für nicht weniger als alles.

Ich denke: was Du beschreibst, ist nicht die Ausnahme, sondern die normale Arbeit, wenn man beim Üben den guten Kontakt zu seinem Instrument und zum Klang sucht. Magst Du irgendwann hier mal ein Soundbeispiel einstellen?

 

Boah...da übe ich doch aber lieber noch ein wenig Aber besonders die Fujara finde ich schon faszinierend- langes Rohr, Naturtonreihe und nur 3 Grifflöcher...aber eben, ein "Luftfresser"

 

Meine Frage nach einem Soundbeispiel richtete sich primär an @rumigdirk (das hätte ich wahrscheinlich hinschreiben sollen).

Aber Fujara-Hörproben auch gern. Mit Obertönen zur Erleuchtung! Vorgestern haben wir eine gesehen, im Instrumentenmuseum in Prag. Leider hinter einer dicken Glasscheibe.

 

Verdammt,Ich habe nur einen rechten Zeigefinger wie bitte machst du das

 

Danke für den Hinweis. Den Fehler kann ich nicht mal auf die vorwitzige Rechtschreibkorrektur schieben. Und jetzt auch nicht mehr korrigieren.

Also noch mal richtig: Wenn Du keine zwei rechte Zeigefinger hast, musst Du zur Not den rechten und den linken nehmen. H- und F-Klappe.

 

Witzig, das war auch meine Saxofonschule!
Ich benutze den Griff auch gerne für alle Arpeggios, bei denen die Kombination F-Bb vorkommt, zum Beispiel Bb-Dur und -moll, weil ich da den rechten Zeigefinger gedrückt lassen kann.
Geht natürlich auch mit der "Bis-Klappe"...
(Die seitliche A#-Klappe benutze ich hingegen fast nie, selbst die Kombination A#-B ("Natural") mache ich lieber mit dem rechten Zeigefinger - alte Gewohnheit.)

Es gibt Zeitgenossen, die meinen, das Bb sei damit zu dumpf, aber dann deckt die kleine Bb-Klappe nicht richtig - dafür gibt es entsprechende Stellschrauben.

 

Ich finde auch, dass dieser Griff (in den USA als 1-1 bezeichnet) ziemlich Standard ist, genau wie der ähnliche 1-2 für Verbindungen mit dem fis.

Zur eigentlichen Frage kann ich aber nichts beitragen ...

 

Genau, @Florentin , der 1-2 hat gefehlt, perfekt für F#-Dur-Arpeggien, da muss nur die linke Hand etwas tun (hatte diese Woche schon zwei Auftritte mit Gitarrenbands, da habe ich den Griff OFT eingesetzt..).
Ist das auch ein ursprünglicher Flötengriff?

 

Das sehe ich definitiv so, nicht nur am Sopran.

Wobei ich es so sehe, dass ich mit dem Atem bzw der Luft das Blatt zum Schwingen bringe und dann Versuche diese Schwingungen in mir und im Instrument möglichst stark zum resonieren zu bringen. Das ist gerade, wieder einmal, ein ziemliches großes Thema für mich.

Ich hab dir vor einigen Jahren ein Mk6 verkauft, spielst du noch drauf?

LG

 

Hier geht's zwar um die Trompete. Oder zwei, davon sollte man sich nicht irritieren lassen.

Man sieht sehr schön wie sich die Schwingungen im Instrument ausbreiten obwohl eine blockierende Membran gleich am Anfang eingebaut wird. Die Luft entweicht an anderer Stelle.

 

Die Flöte hat wie den Front Bb Griff beim Sax auch entsprechend einen Griff (linker Daumen) und der Griff mit den beiden Zeigefingern wird da auch eher genutzt wenn vor oder nach dem Bb ein H ist. Müsste ich mit dem Zeigefingergriff bei der Flöte G Bluesskala spielen würde ich mir wohl eher die Finger verknoten.
Beim Sax gibt es halt 3 Griffe und je nach der Situation macht jeder Sinn, deswegen lohnt es sich diese auch sich drauf zu schaffen. Wobei der Trillergriff der Griff ist, den ich am wenigsten benutze (ergibt sich einfach seltener).

 

Knapp daneben

- h (1) und Seiten-b (Ta)
- 1 und bes-taste (P)
- 1 und 4
- 1 und 5
- 1 und 6
(Bezeichnungen nach Londeix)

Also ich komm auf 4 Griffe die ich mehr oder weniger regelmässig nutze und einen den ich fast nie nutze (1+6).
Macht insgesamt 5 Griffe




Wanze

 

Deine letzten drei sind für mich gleich. Da unterscheide ich nicht. Es ist Zeigefinger mit einem Finger der unteren Hand, welchen Du da einsetzt ist eine Frage des Geschmacks und wie gut du klarkommst mit dem jeweiligen Finger. Zum Trillern liegt mir der Zeigefinger besser als Mittel- oder Ringfinger. Und ansonsten sind die letzen drei für mich auch ähnlich selten im Einsatz.

 

So ganz gleich sind die Griffe der rechten Hand zumindest bei meinen Hörnern nicht.
Es gibt klangliche und intonatorische Unterschiede, die einen der Griffe ggfs auschließen.

 

Sie klingen und intonieren auch meist anders als Front und Seiten Bb.

 

Auch bei der Flöte gibt es 3.
https://skyeflutemusic.com/all-the-ways-that-the-flute-can-b-flat/
Klugscheißmodus/off

 

Perfekt für Alternate-Fingering-Effekte.