Hi, ich habe ein Riesenproblem: Ich falle egal bei welchem Stück immer aus der Form und weiß nichtmehr, wo wir sind. Bei einfachen und kurzen Stücken ist das kein Problem, vor allem, wenn sie im Prinzipi ein Blues sind. ( zB Mr. PC, Coming Home Baby, Footprints ). Hier hört man dann auch recht gut, wo man ist. Bei Balladen wie Autumn Leaves oder Swing Sachen wie Just Freinds habe ich dagegen Riesenprobleme. Die Akkorde sind an sich nicht schwer. Allerdings höre ich nach wenigen Takten nurnoch sumpf. Selbst wenn ich jemand anderen beim Solo "verfolge" habe ich riesige Probleme, zu folgen. hHer hilft dann nur stures Mitzählen oder Mitlesen. Das funktioniert natürlich nicht, wenn ich selbst versuche ein sinnvolles Solo auf die Beine zu stellen. Die einfachen Skalen und Akkorde ( dominant7, -7, maj7, Kirchentonarten, Pentatoniken, Bluesscales) sind kein Thema und ich habe sie im Prinzip zur Hand, wenn ich wüsste, wo ich wäre Was kann ich dagegen tun? Grüße Chris
Versuche mal, beim Spazierengehen, einfache Bassläufe zu singen. Wenn du eine Basslinie von einem Stück durchdenken kannst, hast du viel gewonnen. Fang mit einfachen Stücken an. Auch beim Hören von Musik: achte auf den Bass und denk dir die Stufen.
Genau! hat mir Dale Turner gestern auch mal wieder gesagt. Hör auf den Bass und nicht aufs Schlagzeug! Aber das hätteste in 10 oder 15 Jahren auch so rausbekommen.
Hi ppue, was meinst du mit Bassläufe? So richtig, wie ein Bassist das machen würde? Mit sowas kämpfe ich selbst ab und an mit dem Bass-Sax im Enselmble... Generell denke ich, dass ich schon auf den Bass höre, vor allem weil der ja meist 4/4 gerade durchschlägt. Grüße Chris
bei diesen stücken ( standards) die akkorde sind fast immer nach einem schema gebaut. findest immer folgende struktur : 2-5-1 ( ZB d2(2)-g2(5)-c2(1) , ) akkorde - können moll . dur , 7 usw sein. merkst diese melodie - wirst sie immer findet. wenn improviesiern wirst ( akkorde bespielen ) wirst auch diese reihenfolge brauchen. wird viel einfacher seine position zu finden wenn merkst wo befindes sich diese stelle. 2-5-1. Auch in der basslinie findest sehr oft fast immer in standards dieses schema.
Hi, prinzipiell ist mir eine II-V-I ( in Dur ) Verbindung klar. Aber wie Übe ich diese Verbindungen speziell und bekomme sie dann auch ins Ohr? Viele Grüße Chris
Du übst die verbindung wenn Du sie spielst . bekommst ins ohr wenn du sie hörst spielst ganz einfach zb d-g-c und merkst das. das ist alles . Dann wirst sie auch hören - das sind die charakteristischen stelle - merkt man einfach. Die alle akkorde kannst mit playback spielen zb als viertelnoten. Sollte man die akkordstruktur merken. Die akkorde bilden ein art von der melodie . Die leute erzählen wenn sie akkorde bespielen , bereits hören schon im kopf den nächsten akkord was kommt bald. die 2-5-1 sind zusamen logisch verbunden (sowas wie zb c dur und a mol).
Das mit dem Verfolgen fällt es mir schwer. Das liegt aber nur am Training. Wenn ich zum beispiel ein Stück nehme(Autumn leaves) zum ersten Mal, fehlt es mir schwer die Changes zu verfolgen. Nach dem 10 Mal habe ich aber die im Kopf. Ich glaube, es würde auch helfen, wenn du auf die Melodie improvisierst. Damit meine ich erst nur paar Akkordtöne und auch die Melodie verfolgen. Spiel die Melodie mit paar Akkordentöne, dann wirst du wissen wo du bist. Eine andere Übung wäre, nur die Akkorde zu spielen - Arrpegio. Spiel dann die Skalen - nichts geniales - nur rauf und runter. Dann paar Patterns, die du schon gut kannst. Einfach spiele die Patterns mit den Changes. Dann wenn du schon sicher bist, noch mehrere Patterns. Dann spiel einfach was du im Kopf hast und vergiss die Akkorde Also lern die Akkorde, und dann vergiss sie. Hab ich nicht gesagt, sondern Parker. Du willst vom Anfang an sinnvolle Soli zu machen. Geht leider nicht, auch nicht bei mir. Muss lange nur rauf und runter spielen bis ich mal was eigenes ausdenke.
Wie gesagt ich bin auch in der gleichen Phase und kenne das Problem. Ich bilde mir ein, dass meine Möglichkeiten ausreichen sinnvolles Solo zu bilden. Theorethisch hab ich die Kenntnise, kenne die Skalen, spiele sie, aber mir fällen noch die Patterns. Und wenn man mit Play-Along(oder mit anderen Menschen, was eigentlich schwieriger ist) muss man wie du sagst die Form halten. Wenn ich versuche zu spielen, was ich im Kopf habe, vergesse ich wo ich bin Ich kann nicht auf die Chages aufpassen, da ich auf mein Solo aufpasse Das Verfolgen entwickelt sich mit viel hören. Wenn du auch Probleme hast, die Changes ohne Instrument zu verfolgen. Dann hör die Aufnahme noch 10, 20 Mal bis du sie im Kopf hast. Vielleicht würde es leichter sein, wenn du die Akkordensymbole in band in a box hineinschreibst. Dann kannst du auch das Tempo ändern, Bridge wiederholen, alles machen. Viel Erfolg Ich glaube schon, dass Band in A Box dir viel helfen kann. Gruss, Stan
Möchte nochmal beim Bass bleiben. Das ist doch fein und doppelt effektiv, wenn du mit deinem Basssax Linien übst. Nur solltest du bei den Stücken von den Noten los kommen. Deshalb auch der ernstgemeinte Hinweis mit dem Spaziergang. Wenn du bei einfachen Songs den Bass durchsingen -denken kannst, wirst du merken, wie viel dir das nützt. Musik entsteht im Kopf und in den Beinen, das Horn ist nur ein Werkzeug, die Musik aus dem Körper zu leiten.
Hi, Ppue, ich denke, ich weiß jetzt, was du meinst So ähnlich habe ich das schon gemacht! Habe Aufnahmen von Stücken auf meinen MP3 Player getan, die Changes auswendig gelernt und dann versucht mitzuhören und zu zählen! ich bin aber letztendlich noch nicht wirklich sicher, wie man eine korrekte Bassline aufbaut, vor alem das verbinden der Akkorde bei schnellen Wechseln fällt mir schwer! Grüße Chris
bei schnellen Akkordwechseln hast du ja in der Regel nur 2 Basstöne. Der erste davon ist meist der Grundton. Für den zweiten hast du folgende Möglichkeiten: 1. du wiederholst einfach den Grundton 2. du nimmst einen Ton aus dem Akkord 3. du nimmst einen Leitton zum nächsten Akkord, will heißen, du spielst den nächsten Grundton chromatisch von oben oder unten an Damit kommt man fürs erste aus.
Ja, das ist mir klar, aber das mal so eben locker vom Hocker hinbekommen... aber ich bleib dran! Grüße Chris
Hallo, die Diskussion scheint mit etwas stark auf die Changes abzuheben. Nun gibt es ja auch Stücke, bei denen sich in dieser Richtung wenig tut. Da braucht man einfach ein Gefühl für die Form, das sich aus dem Rhythmus ableitet. Wenn ich genau weiß, wann 8 oder 12 oder ?? Takte rum sind, dann brauche ich nicht auf den Turnaround zu warten um wieder in das Stück reinzukommen. Ich würde empfehlen, erst kurze Phrasen zu improvisieren (erst 1 Takt lang, dann 2 Takte, usw.), dabei schön mitzählen, bis es von alleine läuft und dann die Phrasen nach und nach auf 8 und 12 Takte auszubauen, jeweils auf einer einzigen Harmonie. Dabei sollte sich das Geführ für den rhytmischen Bogen der Form entwickeln. Gruß Roland Gesche
Genau, für jedes Tempo erstmal ein Gefühl entwickeln. Am Anfang hilft man sich da sehr wenn man auf den Drummer hört (der sollte eigentlich die Form verdeutlichen, sein Job). Gruß Chino
moinsen, also ich habe es so gemacht. Zunaechst mal habe ich mir klar gemacht, dass man in bezug zum bass spielt. Wenn der bass also eine walking line baut, die aus bum bum bum bum besteht, dann spiele mit dem sax auch erstmal du du du du. Das ist die einfachste einheit mit dem einfachsten rythmus die man sich erstmal merkt. Dann vervielfacht man das ganze, erstmal mit 4. Also 4 mal du du du du. Und schon hat man den ersten wichtigen schritt gemacht, man hat verinnerlicht, wann 4 takte zu ende sind. Und so geht man immer weiter bis man einen blues aus 12 takten oder ein 32 taktiges stueck zusammen hat. Dann kann man den rythmus variieren. Also zb. achtel im verhaeltnis zum bass spielen. du da du da du da du da. Und wieder vervielfachen und immer so weiter. Das wichtigste ist eigentlich immer den bass zu hoeren und im verhaltnis zu ihm zu spielen. Perfekt wird die ganze sache, wenn man immer auf den bass hoert und sich dann spaeter von im loesen und voellig frei spielt, wie z.b. Miles Davis. keep swingin Egon
für mich besser als spaziergang, weil man jedes tempo und auch ungerade taktarten besser hinkriegt: egal, wo man ist, kann man einfach mit den fingern den takt zaehlen oder klopfen wenns keinen stört. (rechte hand 3/4: daumen bis mittelfinger und wieder von vorn 4/4: daumen bis ringfinger 5/4: alle finger 7/4: zB. 2x daumen zeigefinger 4 1x daumen bis mittelfinger so kann man stücke im kopf gut in den griff bekommen und sich soli ausdenken ohne die form zu verlieren. ist aber auch nur eine hilfe, bis es mit dem sax in der hand genau so gut klappt braucht man wohl seine zeit...!
Es ist ein wenig wie beim Schwimmen lernen, du kannst dich stundenlang an jemandem festhalten, kannst es mit Schwimmreifen oder sonstigen Mitteln probieren, nur: irgendwann musst du es alleine tun. Natürlich kannst du dich an den Drummer oder den Bassisten hängen, dich an Taktell oder Fingerrhythmus halten, nur irgendwann sollte man die Hilfsmittel und Krücken verlassen. Das Spazierengehen hat den Vorteil, dass der Körper in einem gleichmäßigen Rhythmus schwingt, ohne dass man es bewußt steuert. Er grooved quasi von selbst. Beste Grundlage also dafür, Musik zu 'denken'. Denn darum geht es: nicht mehr hören und reagieren, sondern selbständig denken, selbst eine Form zu schaffen, diese abrufen und wiederholen zu können. Die einfachste Form, Musik zu denken, ist zu singen. Wenn du die Form (ganz egal, wie viele Harmonien das letztendlich sind) singen kannst und völlig verinnerlicht hast, dann kannst du auch drüber improvisieren.