Frage an die Experten: Drücker selbst verbiegen?

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von Claus, 21.Dezember.2018.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Da wirst Du verschiedene Meinungen hören.
    Meine ist, dass theoretisch das Rutschen auf den meisten Saxophonen so gut geht, dass man es kultivieren und sehr schnell sein kann.
    Meine Erfahrung als Musiklehrer sagt mir aber, dass dort genau die Schüler hängenbleiben, wo sie rutschen, weil sie einfach nicht so viel üben, dass sie das im Griff haben.

    So hat der Fishman also recht und unrecht zugleich.

    Ich selbst vermeide das Rutschen, manchmal ist es trotzdem die beste Lösung.

    Cheers, Ton
     
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  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Es geht ohne Rutschen, wenn man nur kippt so wie es Fishman zeigt.
    Funktioniert einwandfei bei mir.
    Viele Glenn Miller Passagen sind so viel einfacher zu spielen mit meinem Tenor.
    BB Kollegen die das "Seiten-B" bevorzugen brechen sich dabei immer einen ab.

    kokisax
     
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  3. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    Ich geh meist auch gar nicht über das Seiten-Bb, weil tatsächlich oft sperrig, sondern das Bb mit H- und E- bzw. D-Klappe. Bei ausnotierten Sachen finde ich d immer einen gangbaren Weg.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Februar.2019
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

     
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  5. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

  6. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    da gabs mal einen "Roller" von G.H. Hüller - grins, und das vor ? sagen wir über 80 Jahren.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Stimmt. Ich hatte mal ein G.H. Hüller Alto mit dem Roller an der klein B Klappe.
     
  8. ToMu

    ToMu Strebt nach Höherem

    danke Bernd, ich sage meiner Frau dass ich Recht hatte -
    was bin ich heute wieder für ein Schelm

    auf der Klari gab es soetwas auch!, selbst auf den Querflöten.

    wir werden eben moderner :D:rolleyes:
     
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  9. ppue

    ppue Mod Experte

    Wer das Seiten-Bb gut beherrscht, ist auf das Gerutsche nicht angewiesen. Für mich ist das Nippel-Bb schon mal bei Bb-Tonarten angesagt, da bleibt der Zeigefinger aber in der direkten Positon über dem kleinen Taster.
     
  10. Blofeld

    Blofeld Ist fast schon zuhause hier

    @danke Ton für das Fishman Video. Ich bin noch nicht überzeugt, dass das für mich schneller funktioniert als meine bisherige Art zu greifen. Mich wundert, dass er die Möglichkeit, über H-E-Kombi zu greifen, gar nicht erwähnt, sondern nur über das logischerweise langsame Seiten-Bb als Alternative redet. Ob er die Möglichkeit am Ende gar nicht kennt? Aber ich probiere auf jeden Fall mal anhand seines Licks, was für mich besser geht.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Februar.2019
  11. Rick

    Rick Experte

    Haha, ich hatte mal einen erwachsenen Schüler, der machte das immer so!
    Ich habe ihn darauf hingewiesen, dass man damit eventuell ungenauer spielt und dass das in schnellen Passagen womöglich aufhalten könnte. Ich zeigte ihm auch die Bb-Kombinationen mit rechts.
    Er war aber ein Dickkopf - und ein Geschwindigkeit liebender Coltrane-Freak, er hatte das so gut drauf, dass ich kaum ein Argument überzeugend anbringen konnte.

    Schließlich sah ich einmal einen Fernseh-Mitschnitt aus den frühen 1960ern von Sonny Stitt, seines Zeichens ja auch nicht gerade ein langsamer oder schlechter Saxer, Anfänger schon gar nicht, da sah man deutlich in Großaufnahmen, wie er dieses "schlampige Rüberrutschen" ständig machte.
    Seufzend gab ich daher meine "Bekehrungsversuche" bei dem Schüler auf: "Never change a running system." ;)
     
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  12. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Das Seiten B und die Gabel H-E Kombination hatte ich schon immer angewandt.
    Diese Griffe haben immer noch ihre Bedeutung in gewissen Situationen.

    Richtig weiter hat mich dann aber der "Bis-Key" (nicht Wis-Key :rolleyes:) von Fishman gebracht.
    Es dauert eine Weile bis man eine gewisse Geläufigkeit damit erreicht, aber dann wird vieles einfacher.

    kokisax
     
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  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Niemand stellt die Notwendigkeit infrage, den Gebrauch des bis-keys zu üben. Ich verwende ihn fast immer in B-Tonarten.
    Ich bezweifle allerdings dass es sinnhaft ist zu versuchen, in chromatischen Passagen (oder in Passagen wo B und H gebraucht werden) das gleiche Tempo zu erreichen wie mit dem Seitengriff.
    Was soll das bringen?
     
  14. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Ton Scott ,

    alles richtig, wird aber nach meiner Erfahrung von vielen relativ "ungern" angewandt (auch in B-Tonarten).
    Ging mir ja auch so.
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab die gegenteilige Erfahrung mit meinen Schülern gemacht (leider).
    Sobald sie den Griff kennen, spielen sie alles damit, oder versuchen es wenigstens.
    Dann bleiben sie in den chromatischen Passagen hängen, oder es wird ungenau und unsicher.
     
  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Mir hat man diesen Griff leider nie beigebracht.
    Kam leider erst durch Fishman drauf.
    Jeder Griff hat seine Berechtigung und sollte entsprechend angewandt werden.
    Ich spiele die anderen ja auch noch, nur nicht mehr so oft, bzw. nicht ausschliesslich.
     
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  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Vom Bb zum H geht es recht schnell und auch präzise - andersrum brauche ich einen winzigen Ton dazwischen, um die Position des Zeigefingers zu wechseln. Bei H-Dur oder F#-Dur in Drei- oder Vierklängen brauche ich z.B. nur den Bis-Key, ohne zu rutschen.
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Wie schon geschrieben: Außer sie haben es so sehr verinnerlicht und ihn so oft geübt, dass sie alles so perfekt damit spielen können wie damals mein Schüler.
    Oder Sonny Stitt eben. ;)

    Wenn jemand alle chromatischen Stellen damit perfekt hinbekommt, muss man es nicht bloß aus Prinzip ändern wollen. Bei noch "unverdorbenen" Anfängern ist das freilich etwas Anderes.
     
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  19. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Da wird sie sich aber freuen :)

    Was ich mit Post #27 sagen wollte:
    Früher schien „rutschen bzw. rollen“ im Gegensatz zur heute mehrheitlich vertretenen Lehrmeinung durchaus üblich gewesen zu sein.

    LG Bernd
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sicher nicht.
    Ich sag das auch meinen Schülern, aber bisher hat mich noch keiner überzeugen können, dass die Rutscherei dem A mit Seitenklappe in manchen Situationen überlegen ist.
     
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