Frage an Klarinetten- und Sopranspieler

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Saxoryx, 7.Februar.2022.

  1. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ja.

    Ich hatte einen Klarinettenschüler, zwar weiß, aber mit sehr dicken Lippen. Er hat sich extrem schwer getan. Unterlippe über die Zähne ging gar nicht, so weit hätte er den Mund dafür aufmachen müssen. Der moderate Ansatz (Unterlippe vorne an den Zähnen) war für ihn unheimlich anstrengend, weil die Lippenmuskulator noch nicht trainiert war. Da machte er regelmäßig nach 2 Zeilen Spielen schlapp.

    Obwohl er sagte, Klarinette mache ihm viel Freude, habe ich ihn dann doch überredet, zum Tenorsax zu wechseln. Dafür sind seine Lippen ideal.
     
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  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Wer oder was ist YONA?
     
  3. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

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  4. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Wenn sie die Töne abklemmt, wäre das erst mal ein Hinweis darauf, dass sie ein etwas härteres Blatt nehmen sollte. Da wäre sie dann auch quasi automatisch näher an ihrem Klari Ansatz. Warum sie probleme mit den Tiefen hat müsste man noch eruieren, da wäre ja das härtere Blatt eher hinderlich. Oder klemmt sie di auch ab? Dann hätte sie ja definitv zu weiche Blätter.
    Rein aus meinem Bauchgefühl heraus sollte sie derzeit vorerst mal beim Alto bleiben.

    antonio
     
  5. JES

    JES Gehört zum Inventar

    https://www.yonamibia.org/
     
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  6. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ich habe jetzt Eure Anregungen aufgenommen, und Ronel zuerst einmal ein härteres Blättchen gegeben. Sofort besserer Sound und sie bekommt die Töne besser. Allerdings nicht die tiefen. Das gilt aber genauso auch für Festus. Ab E abwärts springen sie immer eine Oktave hoch. D kriegen sie manchmal hin, wenn sie von oben vom G abwärts spielen. Ich wollte ein ganz leichtes Duett mit ihnen spielen, bei dem die zweite Stimme nach unten bis zum D geht, das muss ich noch verschieben, weil sie beide das D nicht bekommen.

    Aber seit sie endlich die Instrumente mit nach Hause nehmen dürfen, klingen sie beide viel, viel besser. Obwohl sie beide zugeben, nicht jeden Tag zu üben. Höchstens zwei, drei Mal in der Woche. Plus dann die Stunde mit mir am Mittwoch. Aber der Unterschied zu vorher ist schon zu merken, als sie die Instrumente bei YONA lassen mussten.
     
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  7. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    I suspect the students are strangling the reed on clarinet and sax.
    There is a very simple exercise with clarinet to check. start with low E then the fitths up. E-B-E-B as far as they can go. There should be no break in the sound particularly over the break. Then Start low F-C etc.all legato.
    PS. The tuning is another clue.:)
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Februar.2022
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  8. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Festus doesn't play the clarinet. Only Ronel does.
     
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  9. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Yes. I was referring to the student that plays clarinet and you mentioned she has trouble getting the low notes on the sax.

    Anyway just trying to help with my findings using my previous clarinet embouchure and adjusting to Tenor sax. The point with the exercises is that if she changes how she blows and is able to get the low notes on the sax it will most likely improve her clarinet. She is probably young so it’s the time to do it. The interesting thing is that we don’t know if we are failing to let the reed vibrate fully until we do. When I was playing clarinet full time and obviously playing a lot I could get by, but sometimes I felt my flexibility could have been better. In an ideal world I would have started clarinet lessons with Joe Allard at the age of nine instead of changing from trumpet to clarinet while playing full time in the Army band. But that’s life:)
     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    I never played the clarinet. So it would be a bit strange if advice on the clarinet came from me. :) Besides, we only have 30 minutes for the saxophone lesson. So I would rather limit myself to the saxophone. And if I told Ronel to practice what you just recommended at home (without knowing how to do it myself) I hardly think she would do that. It's already hard to motivate children to practise at all. They think that if they come to class once a week, that's enough. And if they practise something at home, it's songs. They think that exercises are completely dispensable. :)

    But thank you for your advice. I also always try to find something to help the children. But when I think of their reaction when I told them they had to practise every day, I doubt that exercises are accepted at all. The reaction was (with eyes wide in disbelief): "Every day?" As if I had just sentenced them to the scaffold. :)
     
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  11. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Anyway keep up the good work, and enjoy your own music playing. You can take a horse to water but you can’t make him drink.:)
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Das Horn ist in Ordnung? Hast du mal selber darauf gespielt? Eine kleine Undichtigkeit reicht ja.
    Ansonsten vermute ich halt, dass da grundlegend etwas (noch) nicht stimmt- aus der Ferne könnte man vermuten, dass sie einfach Drücken anstatt zu Blasen und dabei die Luft zu führen. Die Vorstellung des Tones wäre auch ein Thema- frag sie mal, ob sie davon eine Vorstellung haben, also wie es klingen soll. Das Voicing stimmt wohl noch nicht. Aber Ferndiagnose ist da kaum möglich.

    LG
    antonio
     
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  13. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Die sind ja noch völlig am Anfang. In der letzten Stunde habe ich ihnen gesagt, sie sollen den Ton erst singen, dann blasen. Damit sie die richtige Vorstellung davon haben. Als Festus den Ton gesungen hat, war das alles andere, bloß nicht der Ton, den er spielen sollte. ;) Obwohl er das vorher gespielt hatte (eine Oktave höher) und ich hatte es ihnen auch vorgespielt (in der richtigen Oktave). Die Hörner sind in Ordnung. Wenn ich die anspiele, funktionieren die perfekt.

    Mit den weicheren Blättchen hat Festus die tieferen Töne besser gekriegt, aber jetzt mit dem härteren Blättchen scheint das fast nicht mehr zu gehen. Das braucht einfach Zeit. Sie drücken jetzt aber nicht mehr so sehr, seit sie die Instrumente in der Nähe haben und auch mal unter der Woche üben können. Wahrscheinlich ergibt sich das innerhalb der nächsten Wochen, dass alles insgesamt besser wird.
     
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  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Versuch es wirklich mal nur mit dem Mundstück. Mit etwas Übung kann man einfache lieder spielen. Es übt ungemein den Ansatz zu kontrollieren.
     
  15. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Sie müssen ab nächste Woche ein Duett spielen, wenn die Musiker aus Berlin kommen, um sie zu unterrichten. Deshalb muss ich das mit ihnen jetzt leider üben. Aber wenn die am 20. März wieder weg sind, kann ich normal weitermachen.
     
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  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    O.K. dann wird das schon...du weisst ja, worauf du zu achten hast. Und dass die Tiefen etwas schwieriger sind bei einem härteren Blatt ist ja völlig normal. Wenn das Blatt aber dann doch zu stark sein sollte, halt erst mal wieder zum leichteren wechseln.
    Viel Erfolg :)
    antonio
     
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  17. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Der Erfolg kommt schon jetzt. :) Heute bekam ich eine WhatsApp von der Leiterin der Holzbläserabteilung, Caroline. Sie schreibt:
    Sie war diejenige, die mir am Anfang gesagt hat, Festus wäre ein "langsamer Schüler". Jetzt am Freitag bei den Ensembleproben war ich nicht dabei, weil das immer Caroline macht, aber ich glaube, nächsten Freitag gehe ich auch hin und sehe mir das an. Sie ist richtig überrascht, weil er jetzt in wenigen Wochen auf dem Saxophon mehr Fortschritte gemacht hat als vorher in einem ganzen Jahr auf der Blockflöte.

    Ich denke, der Unterschied ist, dass ich die Sache nicht so akademisch angehe. Ich habe die Kinder jetzt schon ein bisschen improvisieren lassen, wenn auch nur mit drei Tönen, und das lockert alles auf. In den anderen Klassen, bei den anderen Lehrern, spielen sie immer nur Sachen vom Blatt. Und da ist Festus einfach nicht so gut. Aber er hört eine Melodie und spielt sie nach. Das kann er sehr gut. Und das werde ich mit ihm jetzt noch mehr machen als vorher. Denn wenn er die Melodie dann auswendig kann, kann er auch im Ensemble mitspielen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 20.Februar.2022
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  18. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Es gibt keinen besten Ansatz von den Lippen her. Da macht ganz viel die Anatomie des Spielers aus. Bei Spielern mit Unter- oder Überbiss kann man nicht das gleiche empfehlen wie bei Spielern wo die Kiefer eher nah beieinander liegen und die dicke der Lippen hat dann auch noch einen Einfluss. Es gibt typische Ansatzfehler aber die genaue Ausformung ist bei jedem Spieler etwas anders und nie vollkommen identisch.
     
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  19. jimi

    jimi Ist fast schon zuhause hier

    Sag mir etwas, was ich nicht weiß. Steve Neff hat in seinem informativen Artikel nur die Ähnlichkeiten mit einigen bemerkenswerten Saxophonisten verglichen. Ich werde einem Musiker und Pädagogen wie Steve immer ein Ohr schenken.
     
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  20. ilikestitt

    ilikestitt Strebt nach Höherem

    Steve Neff ist schon in Ordnung bei vielen Informationen, die er so liefert. Aber beim Thema Ansatz wird es halt wirklich schwierig, weil es halt wirklich stark von der Anatomie abhängt. Andere Lippengrösse und schon geht der Ansatz von so manchem Foto nicht mehr. Hast Du schon mal Schüler mit extremen Ober- oder Unterbiss gehabt, die Sax lernen wollten? Da geht manchmal nix mit dem "Standard" Ansatz. Und wie viel Lippe rein oder raus ist oft auch eine Frage des Sounds den man auch haben will. Man kann Eckpfeiler vermitteln aber wie der Ansatz sich dann ausformt, ist bei jedem doch anders.
    Und super wenn du das weisst, es gibt nur genug Leute da draussen, die das nicht wissen.
     
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