Sollte man Mundstückübungen prinzipiell immer mit dem MPC machen, mit dem man auch spielt, oder kann man die auch mit nem anderen Mundstück machen? Da ich viel unterwegs bin, würde ich mir gerne ein MPC immer mitnehmen, damit ich unterwegs wenigstens Mundstückübungen machen kann, wenn ich schon nicht zum üben / spielen komme. Aber mein Pillinger Alto Mundstück möchte ich nicht ständig mit rumschleppen, stattdessen dann eher ein Brancher, dass ich momentan nicht spiele. Geht das, oder ist das eher kontraproduktiv?
Hallo! Hast Du das Gefühl das sich unterschiedliche Mundstücke unterschiedlich spielen lassen? Solltest Du diese Frage mit JA beantworten würde ich Dir empfehlen Deine Übungen mit dem Mundstück zu trainieren, mit dem Du im "Ernstfall" auch spielst. Schöne Töne!
Andererseits wird man ja auch flexibel, wenn man andere Mundstücke spielt. Ich würde das nicht unbedingt als Nachteil sehen.
Hi! Ich stimme Dir dann zu, wenn man grundsätzlich eher verschiedene Mundstücke spielt. Ich persönlich bin ein Freund davon ein Mundstück zu haben, mit der ich alle meine musikalischen Bedürfnisse abdecken kann. Ich finde, dass man, will man auf verschiedenen Mundstücken wirklich monsterfit sein, auch monstermäßig mit jedem einzelnen Mundstück üben muss. Ich spiele auf jedem meiner Saxophone nur ein Mundstück, mitdem ich, angefangen von der Klassik bis zum Jazz, alles spielen kann. Spielt man also nun ansich "nur" ein Mundstück auf seinem Instrument, so sollte man meiner Meinung nach auch seine Mundstückübungen mit diesem Mundstück machen. Schöne Töne!
Eigentlich sehe ich es auch wie Thomas, jedoch gibt es zwei Sichtweisen dazu. Wenn man wirklich ein Setting meistern will und alles aus ihm herausholen was drinne Steckt brauch man min. ein Jahr intensiven üben nur mit dem Teil. Deshalb macht es Sinn nur eins zu spielen, um es zu meistern. Doch wenn man konsequent wäre, dürfte man dann auch nur ein Sax spielen, und nicht wie fast alle 2-3 (da sie alle leicht verscheiden sind) oder gar noch Flöte und Klarinette spielen. Also, wenn man eh schon mehrere Saxe/Instrumente warum dann nicht auch ein zweites Mundstück?? Das sollte man sich durch den Kopf gehen lassen. Aber es gilt, je mehr Instrumente/Mundstücke/Settings desto mehr üben. Ich halte es so, ich spiele und übe nur auf einem, und versuche damit flexibel zu werden und damit alles abzudecken, von Klassik bis DeathJazz. Aber dennoch experimentiere ich immer wieder mit anderen Setting/Mundstücken und Instrumenten um auch dort eine gewisse Felxibliltät zu bekommen. Und manchmal, so meine Erfahrung, bringt mich das kurze "switchen" zu was anderen, auch bei meinem Hauptsetting weiter, da ich so einfach neues sntdecke und übertrage. Und ab und an, wird das Setting auch materiel aufgewertet oder verändert, weil es besser funktioniert. So viel dazu Zu den Mundstückübungen. Ich bin von denen kein großer Fan, ehrlich gesagt halte ich die für ganz schönen Kappes. Erstens klingts unerträglich und dann zweifle ich deren enormen Übeffekt an. Ich hab's über ne Woche geübt, bist ne Oktave saß, und dann? Ab dem 4 Ton ist Rachen und Mundstellung und Winkel des MPCs so krass, wie ich nie auf dem Saxophon spielen würde. Obertonübungen(oder besser direkt altissimo) und Longtones sind für mich in der Zeit um einiges Sinnvoller. Zwar Trainiert die Mundstückübungen die Muskeln und die Kontrolle (da der Ton sehr empfindlich reagiert), aber zu einem guten Sound und Intonation gehört auch das hören. Da bringt das gequitsche wenig. Deshalb sollte man mit Instrument üben. Also sprechen für mich, nervige Geräsche, zu extreme Mundstellungen und die Nichtverbindung zum Hören gegen die Mundstückübungen.
Also erstmal sagt ja keiner, dass man NUR die Mundstückübung machen soll und sonst nichts. Und grade zum Hören gibt es eine gute Verbindung, schließlich musst du ja die Töne treffen, ohne dass dir das Instrument dabei hilft. Und das Quietschen muss natürlich weg, durch die bessere Kontrolle. Nur das klappt nicht in einer Woche. Und genauso wie ein Autorennfahrer Dauerlauf trainiert, kann man ja als Saxer auch was trainieren, was nicht unmittelbar genau gleich ist wie das Spielen. Auf jeden Fall, bei mir wirkts. Wenn ich ein paar Tage die Mundstückübung mache (nicht mal die ausführliche, einfach ein paar Melodien spielen), dann bin ich wesentlich lockerer und komme viel besser zu den tiefen Tönen. Erst 5 Minuten Mundstück, anschließend kommen dann Obertonübungen und das Üben mit Instrument.
Mundstückübungen sind meiner Ansicht nach nur etwas für Anfängern, die ein Gefühl dafür entwickeln müssen, wie sich was auswirkt. Das Hören ist mir Sax schwerer, als nur mit dem MPC. Hier muüssen kleinste Nuancen gehört werden. Zudem muß man für eine gute Intonation auch manchmal gegen das Instrument kämpfen. Naja, und zum Training, dass kann man so und so sehen, aber für mich ist Saxen kein Sport. Wenn ich dennoch meine meine "Mund und Gesichtsmuskeln" zu trainieren spiele ich lieber 4 Stunden, oder viel im Toptonebereich oder ein paar Ansatzkillerstücke. Vielleicht muß jeder selber seine effektiven Übstrategien entwickeln
...oder seine zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll nutzen! Die Übungen sind gut, vermitteln das Gefühl zum Mundstück und verfeinern so den Ansatz. Weiter wird die Lippenmuskulatur aufgebaut und gestärkt. Und wer mit dem Mundstück einen geraden Ton aushalten kann, der kann dies auch mit dem Rest der Tröte dran. Man kann diesen Übungserfolg aber auch mit dem ganzen Horn erzielen - keine Frage. Ich selber erlebe es oft, dass wenn ich wieder mal in der Top Tones-Lage herumgeknödelt habe oder die Obertonleiter geübt habe oder nur mit dem Mundstück Longtones produziert habe, dann habe ich anschliessend mit dem ganzen Horn das Gefühl, dass das Teil abgeht wie Butter. Und hier noch der Tipp von wegen *zur Verfügung sthende Zeit sinnvoll nutzen*: Man sollte sich mal überlegen, wie viel tote Zeit jeden Tag sinnlos vertan wird! Klar ist das Horn nicht immer dabei. Aber das Mundstück nimmt keinen Platz weg und ist jederzeit bereit. Und kürzlich hab ich bein Inderbinen einen Mundstück-Silencer für Saxes gesehen. So kann man auch ohne grosse Emmissionen diese Übungen tätigen. Ich hab da einen Schüler, der arbeitet als Chauffeur und ist jeden Tag bis zu 10 Stunden auf Achse. Er übt da zusammengezählt täglich sicher 1 1/2 bis 2 Stunden und hat sich so einen Mords-Sound erarbeitet. Jeder ist anders - Normprogramme bei erwachsenen Leuten sind unmöglich...
Hallo, peter wespi schrieb: Genau so sehe ich das... Ich will nicht mit´m Lenkrad um´nen Häuserblock herumlaufen ...um irgendwann mal Autofahren, vieleicht besser Autofahren zu können...mir wäre das ganze Auto von Anfang an lieber... Genauso will ich von Anfang an das ganze Sax haben ... und mich mit dem ganzen Teil herumschlagen... vielleicht sogar irgendwann damit Musik machen. Liebe Grüße saxclamus
Mundstück-Silencer? Klingt spannend. Gibt es das nur beim Inderbinen? der kann man sich das - besser noch - selbst basteln?
Danke. Sch** ist der teuer. Und nicht mal einer für alle... Aber was ist einem ein ungestörtes Verhältnis zu Kollegen und Mitmietern nicht alles wert. Hier im Rechenzentrum versammeln sich immer gleich alle Techniker, wenn ich mit dem Mundstück "Alarm gebe"...
Ich habe mir den Silencer zugelegt und bin begeistert. Es ist tatsächlich in einer angenehmen Lautstärke. Zusätzlich bringt es einen Blaswiderstand der in etwa dem entspricht, wenn ein Sax am Mundstück dranhängt. Vor allem hat es bei mir mit dem Teil "Klick" gemacht!!! Während vorher die Mundstückübungen über eine Oktav geklappt hatten, funktionierten sie zunächst mit dem Silencer nicht! Warum? Weil ich ohne den Silencer einiges durch Änderung des Ansatzes (lockern etc.) gemacht habe. Mit dem Silencer stirbt der Ton dabei sehr schnell ab. Hier habe ich gelernt nur über Zungen- und Rachenstellung die Tonhöhe zu variieren. Das ging dann relativ schnell auch über eine Oktav. Mir hat das Teil viel geholfen, ich kann es nur empfehlen. Klar kostet das Teil eine ganze Menge, aber hier ist es wie immer: die Idee will bezahlt sein! Gruß Markus
Kann ich nur bestätigen. Ist jeden Cent wert. Es ist auch ein gutes Übungsbuch dabei und ein Video. Trailer zu Video siehe hier: http://www.youtube.com/watch?v=UYDu2Q1ShqA Irgendwo beim Surfen habe ich gesehen, dass auch der David Liebman von dem Teil angetan ist. Ich verreise heute für ein paar Tage, leider kein Platz für Sax im Gepäck. Mundstück, Silencer und Tuner sind natürlich schon im Koffer. Ich finde es ist sehr lehrreich mit dem Tuner zu üben (falls kein Keyboard zur Verfügug steht). Man wird überrascht, wie die Ohren täuschen können. In so einem Fall spiele ich z. B. Intervalle, mit geschlossenen Augen und kontrolliere nachher mit dem Tuner. Ist eine harte aber sehr effektive Intonationsübung. Ich war schon mal 2 Wochen unterwegs ohne Sax. Da ich jeden Tag mit dem Mundstück üben konnte, ist der Ansatz voll geblieben und ich konnte nach der Heimkehr am nächstem Tag einen fünfstündigen Gig mit der Band ohne Probleme spielen.