Fragen über Fragen

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Nishtha, 12.Oktober.2015.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mag sein aber von irgendetwas müssen die Instrumentallehrer auch leben. Die Mehrheit der Intrumentallehrer in Deutschland lebt eher in Armut.

    LG Saxhornet
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    bei uns kostet eine 50min-Einheit für ein Kind so 68 Euro im Monat.
    Ensembleunterricht, Theorie ist Pflicht und gratis.

    Es wird (noch) sehr stark öffentlich gefördert.
    Dafür muss man halt Übertrittsprüfungen und Wettbewerbe in Kauf nehmen.

    Erwachsene werden nicht (mehr) gefördert, außer bei Mangelinstrumenten (Harfe, Hackbrett etc.)

    Cheers, Guenne
     
  3. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    @ saxhornet "Die Mehrheit der Intrumentallehrer in Deutschland lebt eher in Armut."

    Das kann ich bestätigen. Von meinen Instrumentallehrern lebte keiner in großzügigen Verhältnissen..........Wenn man bedenkt, was es gekostet hat, soweit zu kommen, dass man/frau Lehrender ist, also Studium, Material, usw.usw. so sollte sich das auch schon im Preis niederschlagen. Es hat f.m.E. auch mit Wertschätzung gegenüber dem/der Lehrenden zu tun. Allerdings muß Honorarverhandlung nach meiner Erfahrung von Künstlern gelernt/geübt werden. Sonst verkauft man sich unter Preis.
    Grüße
    Nemesis
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Und irgendwann beißt sich die Katz' in den Schwanz.......
    Ja! Lehrer (in diesem Fall Musiklehrer) sollen ordentlich bezahlt werden!
    aber auch:
    Ja! Auch Kinder weniger betuchter Eltern sollen ordentlichen Unterricht (in diesem Fall Musik-/Instrumentalunterricht) erhalten.

    Und das Dilemma soll nun bitteschön weder zu Lasten der Lehrer noch zu Lasten der Kinder gelöst werden......

    Cheerio
    tmb
     
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  5. Nishtha

    Nishtha Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich möchte ja auch wirklich keinem was absprechen, bin nur nicht drauf gekommen wie sowas zu Stande kommt.
    Habe wieder was dazu gelernt und verstanden das da was schon abgerechnet wurde um die Familien zu unterstützen :)
     
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  6. RomBl

    RomBl Guest

    Dieses Phänomen ist branchenunabhängig.
    Als Selbständiger kann ich sagen, dass es definitiv falsch ist, sich unter Wert zu verkaufen, auch wenn der Laden mal schlechter läuft oder man in der Start-Up-Phase ist. Einen schlechten Preis bekommt man nur schwerlich wieder auf ein normales Level angehoben.

    Manche können Honorarverhandlungen gut führen, andere nicht, das hat mit der Branche nichts zu tun, sondern mehr mit der Mentalität und dem Selbstbewußtsein des Auftragnehmers.
    Ich für meinen Teil muss gestehen, dass ich da auch noch Nachholbedarf habe - mir sind Honorarverhandlungen ein Graus ... :oops:
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Auch das kann man lernen....und üben!...;)

    CzG

    Dreas
     
  8. RomBl

    RomBl Guest

    Ich muss sie aber selten führen, da ich i.d.R. einen festen Stundensatz habe. In so fern komme ich glücklicherweise selten in die Verlegenheit, schachern zu müssen.
    Aber Du hast Recht @Dreas, auch selten benötigte Dinge sollte man üben ... o_O
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Diesem Rat möchte ich mich vollumfänglich anschließen!

    JUGENDmusikschulen haben wie gesagt einen konkreten öffentlichen Bildungsauftrag, der im Endeffekt zur Berufsausbildung an Musikhochschulen und vergleichbaren Einrichtungen hinführen soll.
    Da sind Erwachsene eigentlich nicht vorgesehen, außer sie möchten sich umschulen lassen. ;)

    Im privaten Unterricht hingegen ist man völlig frei in der finanziellen und zeitlichen Gestaltung, man kann flexibel auf die "Kunden" eingehen, sich ihren Erwartungen und Bedürfnissen anpassen.

    Gerade im badischen Raum kenne ich einige hervorragende Saxofonisten, es gibt in Karlsruhe auch viele Studenten und eine aktive Musikszene, da findet sich bestimmt jemand! :)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    In Hamburg gibt es das Projekt - siehe dort: "Jedem Kind ein Instrument" , wo Kinder in der Unterstufe gefördert werden.Die Kosten übernimmt der Landeshaushalt.
    Und in der Waldorfschule beginnen alle Kinder ab der ersten Klasse mit Blödflocke :bored: und werden später an viele andere Instrumente heran geführt.
    Nem
     
  11. kleine-hexe

    kleine-hexe Schaut nur mal vorbei

    Die „Blödflocke“ kann aber auch sehr gut, modern und gar nicht langweilig klingen:


    Ich habe meine ersten musikalischen Gehversuche auch auf einer Blockflöte gemacht und finde das im Nachhinein sehr vorteilhaft:
    Die Tonbildung ist nicht kompliziert und man hat den Kopf genügend frei, um Noten zu dechiffrieren und sich um den Rhythmus zu kümmern.
    Außerdem wurde das Instrument in meiner Kindheit meist im preiswerten Gruppenunterricht unterrichtet (bei uns haben fast alle Kinder meines Jahrgangs mitgemacht) oder sogar in der Schule, so dass auch Kinder in den Genuss kamen, die sonst sicherlich gar kein Instrument gelernt hätten.

    Mit der Vorbildung hat man es an anderen Instrumenten dann leichter.
    Also für mich definitiv keine
    Viele Grüße,
    Ina
     
  12. Mugger

    Mugger Guest

    Pädagogisches Notholz trifft es eh besser :ironie:
     
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  13. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    das gibt es nicht nur in HH sondern auch in NRW auf dem platten Land.
    In der örtlichen Grundschule starten die Kinder auch im 1. Schuljahr mit JeKI (Blockflöte), ab dem 2. Schuljahr müssen die Eltern dann einen kleinen Obolus zahlen und im 3. Schuljahr können die Kinder dann andere Instrumente wählen - da zahlen die Eltern dann auch mehr.
    Durchgeführt wird das Ganze von Dozenten der örtlichen Musikschule
    Eine andere Grundschule hier im Umland hat Blockflöte, im Rahmen des Musikunterrichtes, als verpflichtend im Stundenplan drin.

    Mfg
    Jürgen
     
  14. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Dem kann ich nur zustimmen und das gilt so ziemlich für alle Bereiche, egal ob als Unternehmer, Lehrer oder Band.
    Der günstige Kurs ist einmal kommuniziert und man wird den nur sehr langsam korrigieren können.
    Meistens springen in der Korrekturphase dann die alten Kunden ab - ein Anderer ist gerade billiger.

    Zu diesem Thema gab es hier vor einiger Zeit schon einmal eine Diskussion die kontrovers geführt wurde.
     
  15. RomBl

    RomBl Guest

    Vor der Blockflöte, mit der ich mit 5 Jahren angefangen habe, haben mich meine Eltern ein Jahr zur "musikalischen Früherziehung" geschickt. Dort haben wir (ich erinnere mich bruchstückhaft noch recht gut daran) auf Orff-Instrumenten gespielt, gesungen, geklatscht und auch getanzt.
    Ich denke, das war für die Entwicklung des Rythmusgefühls nicht verkehrt gewesen und ich würde, hätte ich Kinder, sie auch dort frühzeitig hinschicken.
     
  16. RomBl

    RomBl Guest

    Da bin ich anders gestrickt.
    Wenn ich mit etwas zufrieden bin, zahle ich gerne auch mehr. "Geiz ist geil" ist nicht meine Lebensphilosophie ... :D
     
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  17. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    @RomBl

    Qualität kostet und eine gute Beziehung zu seinen Partnern ist manchmal viel mehr wert als die gesparten Euronen.
    Leider ist diese Erkenntnis bei vielen nicht vorhanden bzw. wird durch Vergaberichtlinien ausgehebelt
     
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  18. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich bin mit (Anwesenheit von) Blockflöte auch aufgewachsen, und im Gymnasium war sie Teil des Musikunterrichts. Tonbildung... in Tonarten mit wenig Vorzeichen ist ja noch alles ganz einfach. Halbtöne durch halbes Abdecken von Tonlöchern hab ich allerdings nie mögen.
    Freilich, ein paar Grundbegriffe kriegt man wohl mit... und viel billiger als auf einem Klavier, deren es bei uns daheim zwei gab.
    Und ja, wie man hört, kann man auch ganz toll drauf spielen. Das ist aber dann wohl auch kaum leichter als auf irgendeinem anderen Instrument. Dann aber doch lieber ein Instrument, das "mehr hermacht".
    Insofern bleibt es für mich persönlich ein Kinder- bzw. Nischeninstrument (alte Musik...). Was "zeitgenössisch" damit gemacht wird, kann ich mir nicht anhören...

    ist eine böse Formulierung, steckt aber was Wahres drin...
     
  19. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Na, bei uns ist die Flöte eher Qual (und schulische Pflicht) - und der Nachwuchs hat sich freiwillig Geige ausgesucht, es liegt also nicht am wollen

    Obwohl Geige für mich als Keyboarder und Saxer auch Folter ist (Sorry, Off-Topic)
     
  20. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Das Pädagogische Notholz war mir als Kind ein Graus :nailbiting:
    ...viele Jahre später...sollten dann meine Kinder auch Blockflöte lernen. Auweia hab ich da gedacht.

    Ich musste feststellen, dass es auf der Blockflöte mit dem richtigen Lehrer und tollen Stücken den Kindern sehr viel Spaß machen kann und sie günstig lernen können. Selbst ich habe mir meine alte Blockflöte wieder herausgekramt und spiele im Unterricht mit meinen Kindern mit.

    Meine Kinder haben nun die Noten gelernt und kennen 4/4 und 2/4 Takte, Pausen, Wiederholungen, Notenwerte, Vorzeichen....

    Dank einem guten Lehrer und angepasstem Lehrmaterial finde ich dieses Instrument für die ersten Schritte gut und günstig.

    Gruppenunterricht finde ich auch gut. Die Kinder lernen auch mal stillzusitzen und ruhig zu sein wenn ein anderer spielt und sie lernen auch im Satz zu spielen.
    Der Mensch ist ein Rudeltier - da fühlt er sich wohl - warum nicht auch im Musikunterricht. Und jetzt sage bitte keiner ...aber dann kann doch nicht individuell bla, bla.... in der Schule funktioniert es doch auch und das bei allen Unterrichtsfächern.

    LG
    Dabo
     
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