Moin zusammen. Ich spiele seit einem Jahr auf meinem damals neu gekauften Yanigasawa T901, bisher total zufrieden. Seit einigen Tagen bekomme ich das g“ nicht mehr klar heraus. Ob mit eingespieltem Blatt, neuem Blatt macht keinen Unterschied. Die Oktav- und die entsprechenden Klappen öffnen bzw. schließen soweit ich feststellen kann gut. Kennt jemand so ein Problem, oder hat einen Tipp? Gruß Stephan
Hallo Stephan, Da ist wohl schleichend eine Klappe undicht geworden. Bringe es zum Saxdoc bei dem du es gekauft hast, der bringt das wieder in Ordnung. In der Regel bieten die Musikhäuser oft nach einem Jahr nach einem Neukaufen sogar eine kostenlose Überprüfung und Justierung an. Das G‘‘ ist ein sehr kritischer bzw empfindlicher Ton. Das hatte ich auch schon. Viele Grüße Siggi
Ist denn die obere Oktavklappe am S-Bogen richtig dicht, wenn du g“ greifst? Greif mal das g“ und tippe mit dem dem Zeigefinger der rechten Hand leicht auf die Oktavklappe, spürst du da Bewegung?
Die Frage ist auch, wie es klingt. Wenn es von unten raufkratzt und -krächzt, wäre es auch denkbar, dass Schmodder in einem Oktavloch ist. Das beträfe zwar auch andere Töne, aber das g’’ als für mich zweitschwierigsten Ton auf dem Tenor (nach g’’’ ) am ehesten, da dieser mit keiner der beiden Oktavklappen wirklich warm wird und ein zu enger oder etwas verstopfter Vent zum “Unterblasen” führen kann. Insgesamt ist bei g-Problemen die Oktavmechanik immer heiß im Rennen… Pfeifenreiniger is your friend.
Für mich ist das G eigentlich ein sehr unkritischer Ton, weil er für sich alleine öffnet und schließt und mit keiner anderen Klappe kommuniziert bzw. gekoppelt ist, wie z.B. der Rest der linken Hand und die gesamte rechte Hand. Das Problem wird wohl links aufwärts von G liegen oder vl. auch an den Seiten-Palmkeys. Ab zum Doc.
Vl. fehlt es an der Federspannung am Gis-Drücker und das GIs macht nicht sauber und richtig zu. Es fehlt ja beim G die Kopplung auf's Gis von der rechten Hand. Einfach zu testen: G greifen und spielen...mit einem Finger der freien rechten Hand die Gis-Klappe runterdrücken.
Danke für die Hilfe bis hier hin. Die Gis-Klappe schließt und öffnet einwandfrei. Das Gis ist nicht das Problem, sonder das g mit Oktavklappe Ich habe nun die Löcher unter den Oktavklappen am S-Bogen und am oberen Corpus mit Minibürste gesäubert. Auch wenn ich da keinen Schmodder sehen konnte, so spielt es sich jetzt deutlich besser. Die schrillen Entgleisungen kann ich mit meinem Ansatz vermeiden. Das ging vorher überhaupt nicht mehr. Wie gut dass es Euch hier gibt ! Gruß Stephan
Schon klar...aber das Gis muss satt und dicht schließen, was eben in der Praxis oft nicht der Fall ist, weil eben zwei Federn gegen einander arbeiten und die Schließfeder oft lahm wird und nachgespannt werden sollte
Hi Stephan Spricht irgend etwas dagegen dein Instrument mal eben einem Fachmann auf den Tisch zu legen, dass der mal drüberschaut? Zumal du ja scheinbar, so wie ich verstanden habe, ev noch Gewährleistung hast? Vermutlich ist es eine Kleinigkeit mit der du dich da rumärgerst...
Stimmt. Der Kauf liegt knapp ein Jahr zurück. Ich habe es online in der Nähe von Freiburg gekauft und hätte eine Durchsicht gratis. Allerdings dann die Versandkosten. Oder hier bei Musicworld in Brilon vorbeibringen. Das wollte ich im Januar, aber könnte ich auch schon jetzt machen. Ah das wusste ich nicht. Soweit ich das beurteilen kann schließt die Feder ordentlich. Aber sicher wäre da der Fachmann gefragt. Danke!
Also die mitbezahlte Durchsicht würde ich auch nutzen. Bezüglich G hatte ich dich so verstanden, dass das reinigen der Oktavllcher das Problem aber eigentlich behoben hatte? Mich interessiert das, da das mit dem G2 ja so eine Sache ist, an der ich schon gefummelt habe. Ich bin ja tendenziell jemand, der alles selber mal ausprobieren muss, obwohl weder Pro noch Doc noch Hobbyschrauber. Dadurch habe ich schon genug Mist an meinen Hörnern gemacht, um daraus ein bisschen zu lernen. Die 2 Oktavklappen sind vermutlich so für Eb/E (untere) und H oder C (obere) optimiert und teilen die Schwingung durch Hinzufügen eines Knotens in zwei, d.h. doppelte Frequenz, Oktave hoch. Für alle anderen Töne als die genannten sitzt der Vent nicht ganz am richtigen Fleck, ist aber in der Lage die Schwingung so zu stören, dass du sie mit dem Ansatz leichter auf die Oktave bekommst als ohne Vent. Für das G und Gis liegt die zuständige untere Oktavklappe eben eher schlecht und deshalb können zwei Dinge passieren: Entweder der Vent ist eher weit, wie auf einigen alten Kannen. Dann oktaviert G und Gis wie eine eins, der Ton hat aber in schnelleren Verbindungen bei unsauberem Greifen oder zu festem Ansatz etwas Quietschgefahr, weil sich durch die schlechte Lage des Vents auch noch andere Obertöne als die Oktave anbieten. Oder der Vent ist auf der schmalen/langen Seite, wie typischerweise bei modernen Hörnern. Dann braucht man eine gewisse Ansatzfestigkeit, um ihn sauber in der Oktave zu spielen. Manchmal will g1 mitschwingen und es kratzt dann am Tonbeginn, gerade bei kurzen gestoßenen Tönen. Ein etwas festerer Ansatz bzw. das richtige Voicing hilft das zu vermeiden. Für manche Soundkonzepte kann das stören, weshalb manche diese Klappe sogar gezielt erweitern lassen (bei bestimmten Modellen und bitte nur wenn der Profi es auch für sinnvoll hält). Ist Schmodder in der Klappe, verstärkt sich die Anspracheschwierigkeit. Ich sollte auch dazu sagen, dass wirkliche Vielspieler mit den Tönen selten Probleme haben, wahrscheinlich.weil sie das korrekte Voicing/Ansatz für G1 und G2 viel präziser anschalten können.
Es ist schwierig für mich als Anfänger bei dem neu aufgetretenem Problem adäquat mit dem Ansatz gegenzusteuern. Ich denke die Probleme ergeben sich zum einen durch die Bauart und werden durch „Schmodder“ verstärkt. das Problem ist soweit behoben, dass ich es jetzt mit meinem Ansatz in den Griff bekomme.
Um es weiter zu optimieren kannst du üben ohne Oktavklappe zwischen g1 und g2 hin und her zu wechseln. Um ohne Oktavklappe g2 zu spielen solltest du nicht stärker mit den Lippen beißen, sondern durch Zungenstellung und damit Verkleinerung des Resonanzraumes im Mund den Ton zu bekommen. Generell schadet es auch nicht sich schon jetzt mit Obertonübungen zu beschäftigen. Spiele zB ein tiefes C und voice dann zu C2, dann zu g2 und zurück. Am leichtesten ist es mit tief Bb anzufangen, der springt dann zu Bb2 und dann zum f2.
Schmodder per se macht erstmal relativ wenig aus. Erst wenn die Klappen nicht mehr komplett schließen, wird es schwierig. Das sieht man aber ohne entsprechende Lampe kaum bis gar nicht. Ich entferne den Schmodder, aber selbst ca. 2 mal im Jahr von den kleineren Klappen von D3 bis Fis3. In deinem Fall würde ich aber auf eine Undichtigkeit schließen, die vermutlich noch nicht ganz behoben ist. Es lohnt sich jedenfalls nach Brilon zu fahren. Da bin ich für solche Kleinigkeiten auch öfter und die machen das bei kleineren Themen ambulant. In Paderborn selbst gibt es glaube ich soweit nichts mehr. In Detmold ist noch das Haus der Musik. Oder eben Instrumentenbau Bethel in Bielefeld.