Gage :-)

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11524, 21.August.2021.

  1. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    ich sag mal wie es ist. Mir als Amateur ist es völlig schnuppe wieviel ein Profi verdient und wie er zu seinen Auftritten kommt. Wenn ich ihm als Amateur einen Gig wegschnappe weil ich billiger bin, habe ich doch kein schlechtes Gewissen. Aber für Umsonst spiele ich auch nicht (außer für Freunde). Und wenn es denn mal nur 50 Euro gibt und es in der Nähe ist,nehme ich das auch gerne mit, weil !!!!! ich lerne ja auch durch und beim Live spielen, ist dann sozusagen eine gut bezahlte Probe. Und mit dieser Masche habe ich genug Auftritte im Jahr und finanziere mir mein Hobbie.

    Will der Profi diesen Gig muß er halt soviel besser sein und mehr bieten, das sich das für den Veranstalter auch lohnt.
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, so ist das nun mal in künstlerischen Berufen. Das Schöne ist, dass man auch als Seiteneinsteiger schon mal die Chance hat, eine Theaterrolle zu bekommen, mit dem Kunsthandwerk überzeugende Qualität herzustellen oder als Hobbymusiker eine erfolgreiche Band zu gründen.

    Ich habe immer versucht, volksnah zu musizieren. Musik ist für mich ein soziokulturelles und damit immer auch politisches Anliegen. Ich mach(t)e viele Projekte mit, in der Profis mit guten anderen Künstlern zusammen arbeiten. Finde ich den spannenderen Teil der Kunst als das eher abgehobene Profitum.
     
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  3. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich persönlich finde,Musik sollte nicht politisch sein ,sondern einfach Musik,Rassen,Geschlechter,Kultur und Gesinnungs übergreifend
     
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  4. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Tja, das passt ein beliebter Lehrerspruch ganz gut:

    "Kann man so machen, ist dann aber sch***"

    Geht nicht gegen dich, viele machen es ja so. Bzw eher sogar die Mehrheit.
    Künstlerische Tätigkeit ist eben nicht geschützt.
     
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  5. Rick

    Rick Experte

    Gute Einstellung - das sollte dann aber für jeden Beruf gelten!
    Womit verdienst Du noch mal Deinen Lebensunterhalt? Das könnte ich mir ja als Hobby draufschaffen und dann auch mal bei so ein paar Jobs in der Branche Deine Preise unterbieten, wird ja klappen, so lange es für den Kunden keinen nennenswerten Unterschied macht. :-D :-D :-D
     
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  6. Rick

    Rick Experte

    Das ist meiner Ansicht nach die fairste Methode, bei solchen Veranstaltungen habe ich auch schon (gerne!) mitgemacht.

    Als umgekehrt dieses Jahr eine Online-Benefizaktion FÜR damals unterbeschäftigte Musiker gemacht wurde, war es allen beteiligten Musikern selbstverständlich, dass die anderen Mitwirkenden (Techniker usw.) regulär und fair entlohnt wurden, bevor der Rest unter uns verteilt wurde. Etwas anderes wäre keinem in den Sinn gekommen.
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.August.2021
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  7. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    kenne ich exakt so aus dem Handwerk. Gerade bei den Berufen, die nicht mehr durch die Handwerksordnung geschützt sind (z. B. Fliesenleger und Bodenleger) hat das dazu geführt, dass angelernte Hilfskräfte (oft, aber nicht nur, aus Osteuropa) die Preise der gelernten Handwerker unterbieten, und diese dadurch keine Aufträge mehr bekommen. Die Qualität bleibt dabei oft genau so auf der Strecke, wie die Abgaben zur Sozialversicherung oder für‘s Finanzamt.
    das Ende vom Lied ist dann, dass es kaum mehr möglich ist, einen qualifizierten Fachmann zu bekommen, da diese mit den Dumpingpreisen nicht mithalten können, da sie oft ganz andere Fixkosten an der Backe haben. Billige Fliesenleger gibt es wie Sand am Meer, ob das Ergebnis dann stimmt merkt man oft erst Monate oder gar Jahre später, wenn die Fliese von der Wand fällt, weil der Kleber sich leider doch nicht mit dem Untergrund verträgt.
    Der Bauherr hat erstmal Geld gespart, und mit etwas Glück geht das auch langfristig gut. Der Fachbetrieb guckt in die Röhre, da dank „Geiz ist geil“ alle auf Gewährleitung und Garantie verzichten. Wenn‘s dann aber in die Hose geht, kommt das große Jammern weil saniert werden muss…

    erstaunlicher Weise herrscht ein weitgehender gesellschaftlicher Konsenz bei der Ablehnung von Schwarzarbeit - ausser man zahlt sie selber, oder wird dafür bezahlt oder es handelt sich um Hobby Musiker, die das „so gut wie die Profis“ machen aber viel billiger sind.
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Das ist nun mal der große Unterschied zwischen Handwerk und Kunst - bei uns fällt leider keine Fliese von der Wand, im Zweifelsfall unterhält sogar die Amateur-Cover-Band das Publikum besser als ein Ensemble mit künstlerischem Anspruch.
    Der Unterschied fällt nur den "musikalischen Feinschmeckern" auf, genau wie beim Essen: Imbiss oder Sterne-Küche, beides kann satt machen...

    Deshalb ist der Unterhaltungs-Sektor (Straßenfeste, Bierzelte, Partys) für Profis praktisch verloren, spätestens seit der Dominanz von relativ günstigeren DJs.
    Wir können nur noch in unseren "Nischen" verdienen.

    Natürlich machen auch Amateure oft gute Musik, der Unterschied zum Profi liegt meistens nur noch in der Vielseitigkeit und der Ausdauer. Und viele Pop-Stars wuchsen durch das zufällige Treffen des Massengeschmacks vom Hobby-Musiker in den Beruf, siehe Nathan Evans, der "Shanty singende Postbote". ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.August.2021
  9. Rick

    Rick Experte

    Stimmt, aber trotzdem unterschiedlich. Ich sollte noch den Bereich Ensemble-Leitung hinzufügen, der hat mir auch immer wieder geholfen, die Kasse zu füllen.

    Mir ging es hier im Thread vor allem um die Fokussierung auf Live-Auftritte - ich kenne einige Kollegen, die keinen Unterricht geben oder sonstige Einnahmequellen haben, denen ist dann in den Lockdowns praktisch alles weg gebrochen.

    Kürzlich kam ich beim Spaziergang auf einem Bahnsteig (im Rahmen meiner täglichen 10.000 Schritte, der Bahnhof liegt nebenan und bietet bei einem kompletten Rundgang genug "Auslauf") mit einem Lokführer ins Gespräch, der gerade Pause hatte und aus seinem Zugfenster lugte:
    "Hey, ich kenne Sie doch - Saxer, nicht wahr? Rick? Wir haben schon gemeinsam auf der Bühne gestanden!"

    Es handelte sich um einen (ehemals) regional gefragten Pop-Funk-Keyboarder, der vor nicht allzu langer Zeit umgesattelt hatte und nun als Quereinsteiger bei der Bahn beschäftigt war, die anscheinend Nachwuchs-Mangel bei den Lokführern hatte.
    Er meinte, glücklicherweise habe er sich schon vor Corona überlegt, doch noch ein anderes Standbein zu finden, denn er hielt sich nicht für pädagogisch begabt und ansonsten fiel ihm auch nichts ein, womit er neben Auftritten Geld verdienen könnte.

    Umgekehrt habe ich bereits als junger Musiker alles gemacht, was mir angeboten wurde, außerdem "Skills" in Bereichen erworben, die mich interessierten, wie eben Komposition und Arrangement sowie Musikproduktion.
    Zum Lehrer wurde ich, weil ich bereits als 16-Jähriger gefragt wurde, ob ich Unterricht geben könnte - es gab damals in meiner Gegend praktisch keine Instrumentallehrer mit Kenntnissen in Jazz und Pop für Sax und Klavier (und die üblichen Sax-Lehrer forderten tatsächlich, man solle zuerst Klarinette lernen).
    Was mir immer geholfen hat, waren Neugier und schier unerschütterliches Selbstvertrauen nach dem Motto: Ich probiere es mal, mehr als schiefgehen kann es ja nicht. :-D

    Ich finde, man kann auch "nur" mit Musik genügend Standbeine aufbauen, so lange man sich da entsprechend engagiert und diese Teilbereiche genauso ernsthaft betreibt wie das "Kerngeschäft". Es gibt viele musikalische Tätigkeiten neben den reinen Auftritten.
    Weiterhin kann man andere Musiker und Ensembles vermitteln (= Agent), Veranstaltungen planen und durchführen (= Event Manager), Instrumente und/oder Noten vertreiben (= Händler) - da sind so viele Möglichkeiten für Menschen mit Erfahrung im "Music Business"! :)
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.August.2021
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  10. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Nur kurz meine Gedanken, die sicher völliger Quatsch sind.
    Gagen sind ein Teil, der die Spannungen im gesamten künstlerischen Bereich erhöht, auch wenn es nur ein Part der immer größer werdenden Problematik ist. Kunst kommt von innen heraus. Meist irgendwann da oder auch nie. Kunst muss trotzdem gelernt werden, ohne ständigem Lernprozess bleibt man stehen. Der Weg über Ausbildung im professionellen Umfeld (z.B. Studium) ist ein idealer Weg, hier auch breit gefächerte Möglichkeiten und umfangreiche Inputs in vielen Belangen die zum jeweiligen Umfeld der Tätigkeit gehören. Wollen muss man immer, auch ein professioneller Weg kann erfolglos bleiben, wenn man für die Kunst nicht brennt. Wenige Ausnahmetalente die ohne amtliche Ausbildung einen erfolgreichen Weg gehen, gibt es in vielen Bereichen der Kunst sicherlich auch, das sind dann in der Regel Menschen, die für die Sache brennen und ganzen Einsatz geben. Dürfen diese Personen dann nicht Künstler sein? Was macht eine Sache oder eine Tonfolge zur Kunst?
    Der Themenbereich der schönen Künste ist für viele „Nichtkünstler“ eine schöne und teilweise wichtige Aufgabe im Leben. Nicht umsonst werden z.B. in Reha Themen mit künstlerischen Inhalt angeboten. Hier in erster Linie zwar für Bewegungsabläufe, aber auch für die Seele. Kunst macht man für sich selber. Aber ein eventueller Austritt in die Außenwelt gehört in vielen Bereichen der Kunst doch für die eigene Seele etwas dazu, oder ist das für alle „nicht ausgebildeten Menschen“ ein Verbot, das nur durchbrochen wird? Es gab teilweise explizit für Hobby-Musiker Orte und Spielmöglichkeiten, auch sogenannte Sessions. Hier in Bereich meines Ortes konnte ich in den letzten Jahren beobachten, dass immer öfters Profis zu diesen Veranstaltungen kamen, die dann den ganzen Abend auf der Bühne spielten. Im Bereich zeichnerische Kunst beobachte ich seltener, das studierte sehr gute Künstler z.B. auf eine Hobby-Ausstellung im Rathaus von Münchshausen kurzfristig ihre Werke aufhängen. Sicher für mehrheitliche Spieler an diesem Abend bereichernd, aber viele Spieler, die auf diesen Möglichkeiten mal ihr Spiel in der Öffentlichkeit testen wollen ein Weg mit nicht ausgepackten Instrument nach Hause zu gehen. Im Hobby-/Amateurbereich der Musiker bemerke ich einen immer größer werdenden Toleranzbereich der Darbietungen und des Qualitätsbewusstseins-Ermessens. Durch viele Möglichkeiten mit neuen (digitalen) Möglichkeiten wird es leichter, schnell mal Songs zu veröffentlichen, man geht vielen Freizeitbeschäftigungen nach, Musik davon eine, Zeit dafür wenig, Bandvorbereitung unnötig weil schnelles spaßiges dahinspielen ausreicht…und leider viele Konsumenten von live Auftritten einen großen Toleranzbereich in der Begeisterungsgfähigkeit aufweisen.
    Meiner Ansicht nach war das Gleichgewicht Profi- und Hobbykünstler vor Zeiten etwas besser, aktuell ist vieles ohnehin durch andere Gründe völlig aus dem Ruder gelaufen. Es gab Möglichkeiten für Hobbykünstler, die für Profis nicht in Frage kommen würden. Es gab aber auch für Profis Möglichkeiten, die für Hobbykünstler nicht in Frage gekommen wären. Die meisten Menschen, die sich mit künstlerischen Hobbys befassen, möchten das doch gerne mal vor anderen Menschen präsentieren. Und ganz junge Anfänger z.B. in der Musik starten mit Bandprojekten, die sich zusätzlich mal vor Publikum zeigen möchten, um hierdurch einen Erfolg in Können, Darbietung, Weg zum Publikum etc. zu erproben. Hier sind manchmal junge Musiker dabei, die den Weg zum Profi mit entsprechender Ausbildung einschlagen werden/wollen/entdecken. Umfrage z.B. im Musikbereich wäre interessant. Wer würde täglich sein Instrument üben, wenn niemals ein Auftritt vor einem Publikum möglich wäre? Welche Band würde mit Spaß und Freude geregelt üben, wenn nie ein Auftritt vor Publikum möglich wäre? Sicher viele, die für ihr Instrument/ihre Band brennen, aber sicher wäre für viele auch ein Teil der Musik leerer.
    Einen großen Teil der Problematik sehe ich in diesen Bereich in einem System welches hier leider immer schlechtere Voraussetzungen bietet, und einem Fehlverhalten von einzelnen Personen seitens Veranstalter und seitens Anbieter. In einem der obigen Beiträgen ein Beispiel mit dem unterbieten von Gagen. In meinen Augen ist die Entwicklung in diesem ganzen Bereich sehr deprimierend.
     
  11. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ich liebe das Saxophonspielen. Und ich liebe die Freiheit als "Amateur". Ich will und muß mit Saxophonspielen kein Geld verdienen.

    Wenn ich es weiter lieben will.
     
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  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn Musik rassen-, geschlechter-, kultur- und gesinnungsübergreifen ist, dann ist mir das politisch genug (-:

    Als Klarinettist im Orchestergraben Opern zu begleiten, wäre auch eine Möglichkeit, nur keine politische. Ja, ich fasse den Begriff Politik sehr weit.

    Der eigene Anspruch, Kunst zu generieren und die Anerkennung der Kunst durch die Gesellschaft.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Ja, auch. Allerdings habe ich mich für die Kunst entschieden, weil ich das Gefühl hatte, etwas mitteilen zu müssen, etwas Eigenes zu haben, das ich nach außen bringen wollte.
    Ich habe oft Musik gehört und dann gedacht: Ja, ganz interessant, aber mir fehlt da etwas, ich würde das anders angehen, noch einen weiteren Aspekt hinzufügen. Nicht unbedingt "besser", sondern einfach anders.
    Vielleicht war es ja Selbstüberschätzung, Hybris - doch ich wurde in meiner Umgebung schon früh motiviert und gefördert im Bereich von Fantasie und Kreativität, das war ja auch der Zeitgeist damals in den 1970ern.

    Nicht alles, was ich seither mit künstlerischem Anspruch gemacht habe, brachte mir großen Erfolg, das meiste davon gefällt beileibe nicht jedem, viele verstehen es nicht, aber "Das ist nichts wert, das ist totaler Müll" habe ich so gut wie nie gehört (und wenn, dann nicht von Leuten, deren Meinung mir wichtig war).
    Natürlich blieb "Der große kommerzielle Durchbruch" aus, aber immerhin wurde meine Kunst in der Regel respektiert, das hat mich dazu gebracht, nicht (komplett) den Glauben an meine diesbezügliche "Berufung" zu verlieren.

    Geld verdiene ich freilich überwiegend mit "Handwerk" und "Dienstleistung", aber da sehe ich mich in einer Reihe mit vielen Künstlern der Vergangenheit. :rolleyes:

    Doch, auf jeden Fall!
    Und die "amtliche Ausbildung" macht in meinen Augen keinen Künstler, sondern allein der künstlerische Ansatz. Die Ausbildung kann einem dabei helfen, seine Talente weiter zu entwickeln, aber in der Regel lernt man dabei vor allem die handwerklichen Aspekte, nicht das "Künstlertum" selbst.
    Wenn jemand einfach nur gut etwas brav nachspielt, ist er für mich noch kein Künstler, sondern eben ein solider Handwerker. Wenn jemand dagegen etwas Neues, vielleicht sogar irgendwie "Geniales" hineinbringt, auch schon in die Interpretation, dann ist das in meinen Augen (und Ohren) Kunst (selbst, wenn es mir persönlich nicht gefällt). ;)
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.August.2021
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  14. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Jede Kunst ist seit Menschengedenken ein Mittel, um Gedanken und Gefühle auszudrücken, und ja, sie hat nebenbei auch eine unterhaltende oder dekorierende Funktion.
    Mit Kunst kann man zwischenmenschliche Gefühle wie Liebe oder Hass, politische Ansichten oder die jahreszeitliche Stimmung zum Ausdruck bringen.
    Picasso malte Guernica - hoch politisch - oder portraitierte eben seine Liebste - eher unpolitisch. Beides ist Kunst.
    Und genauso ist es in der Musik.

    But :topic:
     
  15. Rick

    Rick Experte

    Picasso war schon in seinem künstlerischen Ansatz zu der damaligen Zeit politisch, finde ich, seine Abkehr vom rein Gefälligen, Darstellerischen hin zum Subjektivistischen, auf den ersten Blick Verstörenden brachte viele Zeitgenossen gegen ihn und seine Kollegen auf.
    Er spaltete die Kunstwelt und rebellierte gegen den Massengeschmack, zeigte sich sehr nonkonformistisch, das war auf jeden Fall gewagt - und kritisierte durch diese konsequente Haltung die Gesellschaft auch politisch.
     
  16. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich bilde Jugendliche aus mit 40 Jahren Berufserfahrung.Und natürlich ist das dein gutes Recht das zu versuchen. Konkurrenz belebt das Geschäft und der Markt regelt das dann
     
  17. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    „Der Markt regelt das“ greift zu kurz!
    Es herrschen mitnichten gleiche Startbedingungen. Auf der einen Seite haben wir Laien, die das ganze aus „Spaß an der Freud“ machen. Im Zweifelsfalle auch für lau, schließlich ist die Miete schon bezahlt.
    Auf der anderen Seite stehen Profis, die davon ihren Lebensunterhalt bestreiten müssen. Preislich können die gegen die Amateure nur verlieren. Kosten senken für professionelle Musiker hieße Übezeiten und damit Qualität runterschrauben. Aber auch dann bleibt der Hobbymusiker preislich drunter.

    wenn man Deinen Beruf nimmt, hieße der Vergleich:
    Dein Job und Deine Berufserfahrung wird dann halt gemacht von Jmd. der in seiner Freizeit gerne mit Jugendlichen arbeitet und das sogar für lau, oder gegen ne kleine Aufwandsentschädigung. Die Kohle in der Jugendarbeit ist knapp, der Ehrenamtler ist billiger. Der Profi macht‘s evtl. besser und fundierter, aber was soll‘s, der Markt regelt das, und Du sitzt auf der Straße…
    Klingt auf einmal weniger erstrebenswert
     
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  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Korrekt beschrieben.

    Welche Lösung hättest Du?

    CzG

    Dreas
     
  19. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ist aber tatsächlich so.
    Ich kann mir doch als Hobbymusiker nicht bei jedem Konzert den Gedanken nachen,könnte hier ein Profi stehen und seinen Lebensunterhalt verdienen.
    Dann muß ich das Sax an die Wand hängen und nur noch anschauen. Wenn mir ein Gig unter die Finger kommt wo es für mich passt,spiel ich ihn. Deswegen übe ich ja seit 35 Jahren
     
  20. mcschmitz

    mcschmitz Strebt nach Höherem

    Leider keine praktikable, ausser dem hochhalten des Preisniveaus
     
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