Gage :-)

So lange es sich eindeutig um "Kunst und Kultur" handelt, gibt es auf jeden Fall vielfältige öffentliche Subventionen.
Doch im Bereich "Kommerz", also auch schon in der Kneipe, beim Straßenfest oder ähnlichem, verlaufen die Grenzen sehr schwammig, da sehe ich Schwierigkeiten.

 

Das mit den Subventionen ist mir zu undurchsichtig und führt nur dazu, dass Oper und Sinfonieorchester subventioniert werden, aber vieles andere, wie Rock oder Jazz oder Anderes halt nicht. Wenn ich meine Konzertkarte von der Steuer absetzen kann, entscheide ich selbst, was subventioniert wird.

 

Quatsch,das muß ich in keiner Musikrichtung. Ich kann überall mein eigenes Ding machen

 

Und wenn du es nicht absetzen kannst, entscheidest du trotzdem, was du unterstützt.

Es gibt nicht einen Grund, sich einen Konzertbesuch von der Allgemeinheit mitfinanzieren zu lassen. Oder man hält einen Konzertbesuch für etwas Besseres als beispielsweise einen Theaterbesuch, einen Kinobesuch, Kabarett, Museum oder Lesung.
Oder jede Eintrittskarte steuerlich absetzen? Auch ins Varieté und in die Geisterbahn? Und in jedes Konzert, auch zu Metallica, Helene Fischer oder einem Vertreter der National Socialist Hardcore wie Frontalkraft?
Und wenn Lesung, warum nicht auch die Bücher absetzen?

Aber vielleicht könnte die Regierung, der Pen-Klub oder die GEMA eine Kommission gründen, welche Konzerte jetzt absetzungswürding sind. Aber huch, das möchtest du ja selbst entscheiden.

Gruß
Charly

 

Na gut, dann bleibt halt alles wie es ist und ihr dürft weiter jammern.
Manchmal habe ich den Eindruck, es geht ums Jammern und weniger darum, Lösungen zu finden.
Natürlich alles was Kultur ist, sollte absetzbar sein. Wäre ja ein Anreiz für Viele, sich kulturell mehr zu beschäftigen.
Was spricht gegen die Musiker von Helene Fischer, oder die Jungs von Brechreiz (oder wie die Punks sich sonst nennen?
Ich würde es vielleicht auf inländische oder Europäische Produktionen beschränken, aber ansonsten gerne auch die Karten für die Geisterbahn, warum nicht?

 

Dein Konzept oder keins? - Aha

Es spricht nichts gegen die Musik von Helene Fischer. Schon deutlich mehr gegen Frontalkraft. National Socialist Hardcore Bands spucken nämlich braune Töne.

Der Punkt aber ist:

Kannst du verstehen, dass viele eben nicht wollen, dass du entscheidest, wofür sie bezahlen sollen. Deine Subventionsorgie heißt nämlich nichts anderes, als das Geld anderer zu verteilen.
Nun kommen wir zu Helene Fischer. Für ein Konzert von ihr wird ein mittlerer Ticketpreis von 100 Euro aufgerufen. Der soll auch von Leuten mit einem Bruttogehalt von 2000 Euro mitbezahlt werden. Nee, ist cool. Helene Fischer macht ja in Kultur ... Im Gegensatz zu beispielsweise Postdocs in der Wissenschaft, die sich krumm und bucklig forschen für einen Hungerlohn und die vage Aussicht auf eine nicht befristete Stelle. Wissenschaft ist übrigens auch eine kulturelle Leistung, wenn sie auch nicht dem engeren Verständnis der schönen Künste unterliegt. Aber wen interessiert hier schon die freie, unabhängige und vor allem finanzierte Forschung, die die Grundlage bildet für unsere Zukunft. Hauptsache, die Gemeinschaft der Steuerzahler würdigt die Kultur deutscher/europäischer Produktion, die nur mit Ticket genossen werden kann.

Gruß
Charly

 

@charly-5 : Tut mir leid wenn du es nicht verstehst. Aber das ist nicht mein Problem!