Hallo, ich habe wieder ein kleines Video eingestellt. Gehörbildung im Selbststudium. Anregungen, um sein Gehör zu entwickeln. http://www.youtube.com/watch?v=izSvHM2VzcA Gruss Milo
Heyho, meine Ideen hierzu: Die Idee mit dem Keyboard kann man ohne Einschränkungen so übernehmen(auch fürs Instrument). Es ist wirklich wichtig beim Spielen, das man den Ton schon vorm "inneren Gehör" hat, bevor man ihn spielt. Das hilft der Intonation und auch dem sogenannten "nach Gehör spielen" wirklich ungemein. Hinter diesen Stimmgabelversuchen sehe ich hingegen gar keinen Sinn. Wenn überhaupt, dann noch einen schlechten Versuch, sich ein absolutes Gehör anzutrainieren (was ganz sicher zumindest mit dieser Methode wenn nicht generell) scheitern wird. Singt man einen Ton und hört danach die Stimmgabel, so wird man ohne absolutes Gehör in 99,9% aller Fälle danben liegen. Wie weit ist doch faktisch in der praktischen Musik völlig irrelevant worauf es stattdessen ankommt ist es, dass ich mich von einem Ausgangston aus zurechtfinde. Das wird mit der Methode aber nicht trainiert. Vielleicht könntest du nochmal etwas genauer definieren, was du damit bezwecken möchtest? Viele Grüße Lukas
Ich versteh das mit der Stimmgabel auch nicht. Was soll das bezwecken? Wichtig bei der GB ist doch, immer alles in Relation setzen zu können. Das heißt ich muss nicht wissen ob es a ist oder b oder was auch immer. Sondern die Beziehung der Töne zueinander verstehen und Akkordreize wahrnehmen und beschreiben können. Und das können eben Absoluthörer nicht so einfach. Die hören halt immer fis-a-c-es und nicht den Reiz eines Dv und der wird dann so und so aufgelöst. Das muss dann alles Musiktheoretisch aufgedröselt werden. Ansonsten bei GB ist singen wichtig, alles was man singen kann, ist auch logischerweise im inneren Hören. Sonst könnte man es nicht singen. Also viel hören und nachsingen. Akkordbrechungen, Intervalle, etc. pp. lG
Hallo, sind alles nur Empfehlungen. Muss man nicht machen, kann man. Gruss Milo http://www.youtube.com/watch?v=ikb2E-2KKJs&feature=plcp&context=C3dfb0e4UDOEgsToPDskLTgwwC9biIlBvB3-r3PRIK
Das könnte dir so passen... Einfach mit Thesen um sich werfen und diese dann nicht einmal begründen wollen. Jetzt musst du, nachdem deine Aussage in Frage gestellt wurde, diese mit Argumenten/Beispielen stützen und dann evtl. nochmals reflektieren und das Video ggf. neu schneiden. Vielleicht schaffst du es ja auch, uns von der Methode zu überzeugen. Welche Verbesserungen hast du denn an deinem Spiel festgestellt, seit du (mehrmals) täglich die Stimmgabelübung machst? Viele Grüße Lukas
Hallo, schaden würde es natürlich nicht, das mit der Stimmgabel zu machen. Ob man sich ein Scheinabsolutes Hören antrainieren kann, weiß ich nicht. Aber ich werfe mal ein, dass es verdächtig viel Absoluthörer bei erfahrenen Geigern gibt.
Hallo, der Ton macht die Musik, vielleicht solltest du einmal darüber nach denken, bevor du mich aufforderst irgendwas zu ändern. Dies ist eine mögliche Übung, mit der man sein Gehör bilden kann, kannst, musst es nicht machen. Ausserdem ist es nicht meine Methode sondern eine Jahrhunderte alte, jeder Chorleiter macht es heute noch so. Es nützt genau so viel wie Tonleiter üben. Schönen 4. Advent! Gruss Milo
Guten Morgen, ebenso wie man sich ein "Scheinabsolutes Gehör" (geniale Formulierung, Wiese ) antrainieren kann, kann man sich übrigens auch eine exakte Tempovorstellung antrainieren. Und wie Milo schon treffend formuliert, man KANN, man MUSS aber nicht unbedingt . Ich habe garantiert kein absolutes Gehör, weil es mich z.B. nicht die Bohne juckt, wenn ich mit meinem Chor ein Stück tiefer oder höher singe als notiert, da habe ich 2 Sängerinnen im Chor, die haben da schon Probleme, wenn sie in den Noten "fis" stehen haben, sollen aber "f" singen, die haben wahrscheinlich ein angeborenes absolutes Gehör... Ich habe mir, wahrscheinlich schon durch das Geigespielen in der Kindheit, vor allem aber durch gezieltes Training vor und während des Musikstudiums, eine sagen wir mal 96,7 % treffsichere Tonhöhenvorstellung antrainiert, meistens kann ich den Kammerton a' ziemlich Hertz-genau summen, ist aber ganz bestimmt nur Übung, eigentlich ähnlich wie Milo es beschreibt, Ton vorstellen, summen, und überprüfen. Ist nicht wirklich lebenswichtig, machte mir nur immer schon Spaß... Ebenso funktioniert es mit der Tempovorstellung, das hat uns unser Chorprofessor (der geniale Raimund Wippermann, falls es jemanden interessiert ) als Übungsaufgabe regelmäßig mit nach Hause gegeben: setz dich in Ruhe zuhause hin, nimm dein Metronom, stell dir 96 bpm vor, lass es eine Weile in deinem inneren Ohr tickern, und dann stell das Metronom ein und überprüfe. Geniale Übung, weil sie mir allerdings nicht SO viel Spaß gemacht hat wie die Stimmgabel-Nummer, habe ich hier deutlich stärkere Schwankungen in der Tagesform (und dabei wäre diese Übung für Ensembleleiter eigentlich wichtiger als die Tonvorstellung, finde ich...). Ich finde Milos Vorschlag gut und hilfreich, wohl nicht unbedingt die wichtigste und grundlegendste Übung in Sachen Gehörbildung, da sind Übungen für das relative Hören von Intervallen und auch Akkorden sicher dringlicher. Ich denke auch, Milo, dass als Video für sagen wir mal Anfänger oder auch Fortgeschrittene, die dich nicht näher kennen, etwas mehr Ausführlichkeit hilfreich wäre, du stellst meiner Meinung nach wirklich sinnvolle und hilfreiche Aspekte dar, das sind aber "nur" kleine Tipps und Hinweise, es ist nicht eine umfassende Einführung in Form einer "Gehörbildungs-Methode" - das soll es vermutlich auch nicht sein, erweckt aber durch die Überschrift möglicherweise die Erwartung beim einen oder anderen. Herzliche Grüße Christoph
Yo, mit failys 96,7% Trefferquote bestätigt ja meine Theorie über das "scheinabsoluthören" bei erfahrenen Musikern bzw speziell bei Geigern. Ich hab gerade etwas rumexperimentiert und versucht ausm Gedächtnis die Anfangstöne bzw Grundtöne von Songs zu Singen, die ich in letzter Zeit mehr gespielt habe. Hat ganz gut geklappt.
Eben, Wiese - also, bleiben wir immer fleißig dran am Üben. Was übrigens auch ganz spannend ist, ist das Erkennen von charakteristischen Tönen eines Instrumentes, das wird ja jeder von uns schon mehr oder weniger erlebt haben: du hörst ein, na, sagen wir mal, Alt-Saxophon, und denkst dir an einer bestimmten Stelle, hey, das muss jetzt wohl das cis'' gewesen sein, der Ton hat so eine andere Klangfarbe als die anderen gehabt. Bei den Klarinetten geht das ja auch mit den Tönen rund um den Registerwechsel so, dass man die "kurzen" Töne g' bis b' deutlich von dem langen h' unterscheiden kann, wegen der Klangfarbe. Bei meiner Bratsche (da liegt es wohl am konkreten Material der Saite) klingt denn auch die D-Saite deutlich anders als die anderen, hat sowas Gambenartiges. Achja, und meine Frau (ganz geniale Blockflötistin) kann so ziemlich jedes Tonloch auch bei CD-Aufnahmen unterscheiden, die sitzt schonmal da und sagt "hä? das ist jetzt aber ne G-Alt-Flöte, keine F, denn der und der Ton klingt so und so" und dann klappt bei mir die Kinnlade runter... Warum erwähne ich das hier? Weil es auch eine feine kleine Übung ist, diese charakteristischen Töne bei "seinem" Instrument kennenzulernen und zu testen, ob du das cis'' eben auch bei Tonaufnahmen anderer Leute raushörst (oder das etwas obertonärmere e' nach dem f' z.B). An solchen Tönen kann man sich dann nämlich auch ein wenig orientieren. Da fällt mir der jüngste Sound-Blindtest ein, den Nightwatchman Judith hier von den 2 Instrumenten ihres Dave eingestellt hat, da ging mir bei der zweiten Aufnahme nur eines durch den Kopf (außer, dass beide Beispiele sagenhaft gespielt waren ), nämlich, dass da ein Ton war, der eine winzige Idee zu hoch intonierte und eine noch winzigere Idee dünner klang, da dachte ich, das müsste ein Ton sein, bei dem eine Klappe aufgemacht wird - es war das gis'' (nach Abgleich mit meinem Klavier). Fand ich gut Herzliche Grüße Christoph
Zwar ein bisschen oT, aber: Unser Schlagzeuger scheint so ein absolutes Tempogefühl zu haben. Dem sagst Du 144 bpm und er legt in genau diesem Tempo los. Haben wir schon öfter nachgemessen. Meinem Ermessen nach ist das weniger schwer und leichter erlernbar (und praktischer) als Absoluthören. Das mit den charakteristischen Tönen ist mir vertraut. Bei meinen eigenen Instrumenten erkenne ich sehr viele Töne. Interessant auch, wie viel man unbewusst hört. Vor einiger Zeit hatte ich im Auto das Klarinettenquintett von Mozart laufen, nur so im Hintergrund. Ich hatte die Noten davon noch nie gesehen. Plötzlich sagte ich ganz überrascht zu meiner Frau: "Sowohl der erste als auch der zweite Satz fangen mit genau denselben 2 Tönen an wie beim Klarinettenkonzert." Und ich war in dem Moment vollkommen sicher, welche Noten das waren. Und es stimmte.
Stimmt, Florentin, das geht mir auch ganz oft so, wenn ich das Quintett höre, so ein "uups, ist das wirklich das Quintett oder doch das Konzert?" - halt ein Genie, der Mozart, ich tippe, dass er das ganz bewusst gemacht hat.
Hallo Leute! Ist es nicht schön, immer wieder etwas Neues zu erfahren und damit eventuell mehr zu wissen als eine Minute zuvor? http://www.youtube.com/watch?v=ikb2E-2KKJs&feature=plcp&context=C3dfb0e4UDOEgsToPDskLTgwwC9biIlBvB3-r3PRIK Gruss Milo P.S. Das mit dem Rhythmus ist auch eine gute Übung. Ich bin bislang immer von der Sekunde ausgegangen oder langsam 21, 22 zu zählen und dann das Tempo daraus versuche zu ermitteln.