Geschäftsmodell und AKV für Amateur Bigband

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Ginos, 23.Juli.2013.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das lief früher aus England kommend als Limited....
    Ich komme im Augenblick noch nicht drauf aber auch da gab es irgendwelche Fallen.

    Lg Saxhornet
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Florian,

    Im Grundsatz gilt das GmbH Gesetz.
    Die Haftung der Gesellschafter ist ausgeschlossen.

    Werden Gewinne gemacht müssen die durch die UG versteuert werden.
    Alle der UG zurechenbaren Kosten reduzieren den Gewinn bzw. führen
    zu einem Verlust.

    Es gibt zwei Dinge auf die man achten muss.

    Die Bonität ist sehr gering, da das Stammkapital nur 100,-€ beträgt. Finanzierung
    über Banken ist praktisch ausgeschlossen.

    Wenn Verluste anfallen muss man aufpassen, da die UG auf Grund des geringen
    Stammkapitals schnell überschuldet sein kann.

    Man sollte also immer den Finanzstatus im Blick haben. Aber wo muss
    man das nicht?

    CzG

    Dreas
     
  3. Gerd_mit_Sax

    Gerd_mit_Sax Ist fast schon zuhause hier

  4. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Ginos,

    Jaja, schön und gut. Aber was nützen Dir die Regeln, wenn die Leute ausfallen? Du machst ja nicht mit jedem Musiker einen Vertrag, oder?

    Ich gehe davon aus, dass Du genug Erfahrung mit Big Bands hast. Normalerweise ist jede Stimme nur einfach besetzt. Was machst Du, wenn Tenorsax 1 plötzlich ausfällt, weil ihm der Weisheitszahn gezogen wird? Oder Altsax 1, weil sie eine wichtige Prüfung an der Uni hat? Oder der Schlagzeuger, weil seine Frau ins Krankenhaus muss (alles konkrete Beispiele aus unserer Big Band)??
     
  5. rbur

    rbur Mod

    Diese Probleme hat man immer, egal, wie man den Verwaltungsteil regelt. Das ist aber kein Grund, ihn nicht zu regeln.
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Wir haben jüngst endlich unsere seit 1989 bestehende Big-Band COOL CATS Orchestra zum Musikverein gemacht, weil dies für so ein Ensemble wirklich (in Deutschland) die beste Gesellschaftsform darstellt.
    Mit nur wenigen Auftritten pro Jahr (teilweise so gewollt, da für alle Mitwirkenden, selbst die Profi-Musiker, nur ein Hobby-Ensemble), keiner Gewinnabsicht (Gagen werden teilweise ausbezahlt, aber der Verein selbst macht dadurch keinen Gewinn) und überschaubarer Anzahl von Ämtern und Aufgaben ist die Form als gemeinnütziger eingetragener Verein einfach optimal, finde ich.
    Und dann gibt es noch die kommunale Vereinsförderung! ;-)

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  7. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Hallo,
    nochmals Dank an alle die ihre Ideen, Meinungen Wissen eingebracht haben.
    Vermutlich ist das Thema, u.a. auch aufgrund unterschiedlicher Charaktere, Zielsetzung, Ansprüche... in einer Big Band, so vielschichtig, dass eine „100prozentige Lösung“ nicht zu erarbeiten sein wird.

    @Dreas, @Gerd_mit_Sax, @Saxhornet :
    Dank für die Hinweise zu den Themen, Steuern, Gesellschaftsform... das ist nicht zu vernachlässigen und schnell hat man einen Formfehler begangen.
    Glücklicherweise ist das Thema nicht so kompliziert wie es im ersten Moment erscheint (zum Glück habe ich eine Steuerexpertin im Hause).

    @Saxhornet: ... Big Bands sind in der Organisation ein Albtraum. Je mehr in der Organisation mitmischen wollen desto mehr Chaos gibt es. Arbeit verteilen geht noch aber wenn alle organisieren wollen endet das meist mit Bandauflösung. Ich persönlich würde niemals mit zu vielen Leuten in eine GbR gehen....
    ... Thema Musikmarketing, Bandorganisation, Marketing allgemein etc. etc. .... Buch ...


    Da gebe ich dir uneingeschränkt recht. Oh ja, und wenn dann noch Egoismen mitwirken. Mein Ziel ist deshalb, eine kleine Truppe aufzubauen die organisiert, entscheidet, umsetzt und verantwortet. .. Musikmarketing lasse ich mal prüfen, guter Hinweis.

    @ Florentin: Jaja, schön und gut. Aber was nützen Dir die Regeln, wenn die Leute ausfallen? Du machst ja nicht mit jedem Musiker einen Vertrag, oder?

    Mit jedem einen Vertag machen als Bandleader oder alle sind Gleichberechtigt und unterschreiben Aufträge gemeinsam, das wäre zwar optimal aber ist nur in der Theorie umsetzbar. In der Praxis wird das nie funktionieren, da sind wir uns sicher alle einig.
    Wenn jemand ausfällt oder nicht kann, das kommt nahezu bei jedem Auftritt vor und generell backup Besetzungen vorzuhalten ist unmöglich. Beruf geht eben vor.
    Was bleibt dann anderes übrig als einen Profi einzukaufen.

    @rbur: Diese Probleme hat man immer, egal, wie man den Verwaltungsteil regelt. Das ist aber kein Grund, ihn nicht zu regeln.

    Genau so ist es, es ist einen Versuch wert ob es dann auch funktioniert sei dahingestellt. Deshalb finde ich diese Plattform geeignet um sich hierüber auszutauschen.

    @Rick: Wir haben jüngst endlich unsere seit 1989 bestehende Big-Band COOL CATS Orchestra zum Musikverein gemacht, weil dies für so ein Ensemble wirklich (in Deutschland) die beste Gesellschaftsform darstellt.
    Mit nur wenigen Auftritten pro Jahr (teilweise so gewollt, da für alle Mitwirkenden, selbst die Profi-Musiker, nur ein Hobby-Ensemble), keiner Gewinnabsicht (Gagen werden teilweise ausbezahlt, aber der Verein selbst macht dadurch keinen Gewinn) und überschaubarer Anzahl von Ämtern und Aufgaben ist die Form als gemeinnütziger eingetragener Verein einfach optimal, finde ich.
    Und dann gibt es noch die kommunale Vereinsförderung!


    Rick, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Das wäre sicher die Möglichkleiten mit den meisten Vorteilen.

    Momentan hängen wir an einem MV (aus der Vergangenheit), lediglich unser Dirigent , der die Bigband vor vielen Jahren ins Leben gerufen hat, ist dort Mitglied. Wir nutzen den Raum des MV als Proberaum, Nutzen das Schlagzeug während der Probe sowie die Verstärkeranlage/Gesangsanlage zu Auftritten. Dafür spielen wir ca. 3x im Jahr unentgeltlich für den Verein und führen jeweis einen Teil der Gage an den MV ab.
    Jetzt mit einem neuen Vorstand besteht der MV darauf, dass alle von uns Mitglied im Verein werden... Abteilung Bigband .. so wie Abteilung Jugenkapelle...
    Einige (vor allem Leistungsträger) sind nicht bereit Mitglieder im MV zu werden. Schon allein auf Plakaten, Flyern, etc. der Hinweis „Bigband X des MV Z“ führt zu extremen Spannungen oder wenn der MV meint zu wissen wie wir Werbung zu machen haben ... obwohl wir für Projekte/Konzerte das Risiko tragen. (Hemmende Vereinmeierei!!)
    Man könnte ja auch eintreten und gemeinsam die GV besuchen .... man hätte dann ja Möglichkeiten zur Mitbestimmung einm schrumpenden Verein!! ;-)
    Das ist mit ein Hintergrund weshalb wir nach einer für uns passenden Lösung suchen. Ideen, Meinungen haben wir ausreichend ...

    OK, mal sehen wie sich die Sache weiter entwickelt.
    Zu gegebener Zeit werde ich hier informieren.

    Gruß
    Ginos
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Hallo Ginos!

    Das klingt taktisch klug, eine Art "Umsturz" durch Unterwanderung.
    Könnte aber für Zwistigkeiten sorgen - Revolutionen verlaufen selten unblutig... :roll:

    Ich denke, die sauberste Lösung wäre langfristig die Gründung eines eigenen Vereins mit eigenem Proberaum, eigener Verstärkungsanlage und eigenem Schlagzeug. ;-)

    Kleiner Tipp:
    Um nicht allzuviel Vereinsvermögen anzusammeln mieten wir die Verstärkungsanlage von unserem Keyboarder, der für seine hauptberufliche Gala-Band eine gute besitzt.
    Der Nebenverdienst ist für den Keyboarder eine zusätzliche Motivation für Auftritte, andererseits verlangt er einen überaus fairen Preis, damit können alle leben und wir müssen nicht ein paar Tausender vorstrecken für einen Haufen Zeug, das auch noch umständlich zu lagern ist...

    Au ja, bin gespannt! :)

    Schönen Gruß,
    Rick
     
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich will da Niemandem zu nahe treten aber hier ist wirklich vorsicht geboten. Ich war im Laufe der Zeit bei diversen Steuerberatern und -fachanwälten und Jeder hat da was anderes erzählt. Sei da bloß vorsichtig das wird sonst teuer.

    Lg Saxhornet

     
  10. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    Hallo saxhornet,
    danke für den Hinweis... man muss schon einiges wissen und schnell hat man Lehrgeld bezahlt. Da gebe ich dir recht.
    Wie gesagt, eine Steuerexpertin ist mir angetraut...
    Gruß
    Ginos
     
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