Geschwindigkeit üben

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Mcsax, 1.August.2012.

  1. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    bring doch mal ein Beispiel, was Du in welchem Tempo spielen möchtest und nicht kannst.
    "nicht mehr anhören" verstehe ich nicht ganz.

    Liebe Grüße
     
  2. Mcsax

    Mcsax Schaut öfter mal vorbei

     
  3. Mugger

    Mugger Guest

    Hallo,
    das verstehe ich jetzt nicht ganz.
    Big Band? American Patrol?
    Ist das auf Sechzehntel notiert?
    Sonst kann ich in dem Fall mit Deiner Tempoangabe nichts anfangen...
    (Und dann wäre es in der Tat (zu) schnell) :)

    Grüßle
     
  4. Gast

    Gast Guest

    Blaskapellen zählen (und spielen und klingen) Alla Breve. Das Zieltempo 120 entspricht also 240 und ist in der Tat viiiel zu schnell - da swingt nix mehr, und ich bezweifele auch, dass in der Band irgendjemand die Achtelläufe sauber in dem Tempo hinbekommt. An ternäre Phrasierung ist da wohl kaum noch zu denken. Für American Patrol wäre ca.160 normal.

    Herman

    edit: Glenn Miller auf YouTube = 166 BPM
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Herman

    Ah, da liegt der Hund begraben!!! Nachvollziehbar!

    @ McSax

    Wenn dem so ist, mach Dir keinen Kopf. Das KANNST Du kaum
    nach 1 1/2 Jahren bewältigen. 240 BPM kann ich z. B. heute bei
    weitem noch nicht.

    Es hängt ja auch immer davon ab, ob im Stück viele 1/16 oder
    gar 1/32 Läufe drin sind.

    Beispiel:

    Unser Juli TOTM "All of Me". Da ist mal 'ne Achtel drin und einige
    Viertel Triolen.

    Ich habe es kommod mit 120 BPM gespielt, auch unsere Einstellung
    der BBs war bei 120.

    Ich habe es auch zum Playalong von Hal Leonard gespielt und war ganz
    stolz das hinbekommen zu haben. BPM = 160.

    Ich glaube nicht, dass ich heute schon sauber 160 BPM spielen
    kann, wenn das Stück viele 1/16 Läufe hat.

    Stört mich auch nicht....

    LG

    Dreas

    P. S. Nur zur Verdeutlichung. 160 BPM bezieht sich auf 1/4 Noten.
    Das finde ich schon flott. Das sind immerhin 320 BPM bei 1/8 und
    640 bei 1/16. Die könnte ich im Leben noch nicht.
     
  6. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    @ dreas:

    die vorstellung von 640 1/16 , die ein saxer innerhalb einer minute verschiesst, erinnert mich an eine kalaschnikov.....:-D

    grüsse

    mixo
     
  7. Gast

    Gast Guest

    Richtig - und swingend, d.h. auch betont ternär phrasiert. Wenn das mit dem Tempo stimmt, ist das ein Problem mit dem Leiter oder mit dem Stil der Band. Alles "querbeet" spielen zu können, ist bei den meisten Blaskapellen ein Trugschluss. American Patrol klingt dann wie Gruß an Kiel - da sind übrigens auch Achtel drin. :roll: Aber wenn es beabsichtigt ist...

    Herman
     
  8. flar

    flar Guest

    Moin, moin Mcsax
    Eigentlich sollte man alles genau spielen, egal welches Stück!
    Herman dürfte wohl recht haben was das Tempo an geht! Ich bin mir auch sehr sicher das selbst wenn der Dirigent 120 bpm vor gibt entweder gleich langsamer angefangen wird, oder sich das Tempo in den ersten Takten von selbst reduziert.Da das Stück jetzt bekannt ist gehe ich mal davon aus das es sich um ein grifftechnisches Problem handelt. Ich weiß nicht welche Stimme Du spielst und selbst wenn, wüßte ich nicht wie die einzelnen Stimmen gesetzt sind, aber Du solltest mal die Noten mit zu Deinem Lehrer nehmen und mit Ihm zusammen mal durch gucken wo man vielleicht Hilfsgriffe verwenden kann. Mir sind schon etliche Ausgaben und verschiedene Stimmen von der Nummer aufs Pult geflattert und fast immer haben sich Hilfsgriffe gerade zu aufgedrängt. In den Achtelläufen und besonders wenn sie auf den "Swingachteln" liegen fallen die gar nicht auf.

    Viele Grüße Flar
     
  9. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Im Prinzip jein.

    Die Aussage war wahrscheinlich nicht so verallgemeinernd gedacht wie sie hier steht. Die Geschwindigkeitsangabe ist so schon korrekt, die Grundaussage möchte ich aber differenzieren, ehe jemand noch falsche Vorstellungen vom musikalischen Wirken einer durchschnittlichen Blaskapelle bekommt.

    "Blaskapellen" zählen nicht per definitionem Alla Breve. Alla Breve werden bestimmte Musikstücke gezählt die thematisch gerne mit Blaskapellen in Verbindung gebracht werden.

    Das sind vornehmlich viele Märsche und Polkas. Zum Einen gibt es aber selbst unter denen viele bekannte Werke mit ganz anderen Zählzeiten, zum Anderen wäre die Reduktion einer Blaskapelle auf nur diese Stücke doch ein wenig übertrieben. Die gleichen Stücke von den Streichern der Wiener Philharmoniker gespielt werden übrigens auch in Alla Breve gezählt :)

    Beim Mai Aufmarsch ist ein "Kaiserjäger" oder "47er Regimentsmarsch" natürlich praktikabler als die Aufführung von Martin Ellerby's "Tales Of Andersen", "Gabriel's Oboe" oder eines BigBand Medley. Wer also "Blasmusikkapelle" nur vom vorbei marschieren kennt, der verpasst wahrscheinlich das Beste und sollte einmal in ein Blasmusik-Konzert gehen.

    Bis allerdings ein "Florentiner Marsch" oder eine "Laubener Schnellpolka" in der geforderten Geschwindigkeit sauber artikuliert wird ist auch reichlich Übung nötig. Das Tempo ist von Bebop gar nicht so verschieden. 120 Halbe pro Minute in Sechzehntel gehackt und einzeln angestoßen hat schon was. :-o

    Dass die 16tel bei manchen Märschen tatsächlich wie Maschinengewehr Salven zu spielen sind, ist möglicherweise ein ganz bewusster Effekt. Immerhin hat diese Musik eine lange militärische Tradition. :roll:
     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    HI Dreas,wir hoffen mal, dass Du diesen Satz nur deswegen geschrieben hast um eine besondere Betonung auf die Worte "noch nicht" legen zu können...:lol:
     
  11. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Die Blaskapellen werden doch eigentlich recht nett behandelt. Wenn es ein wenig flotter wird werden sie doch oft mit Tonarten beglückt ( so kenn ich das wenigstens von früher mit der Klarinette), wo man die flotten Stellen doch recht locker aus der Hand schütteln kann...und die restlichen 2-3 Stellen muss man halt mal üben...
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Irgendwie ziemlich gruselig. Aber keine so lange Tradition - dafür mehr Leichen in kürzerer Zeit.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Thomas

    "HI Dreas,wir hoffen mal, dass Du diesen Satz nur deswegen geschrieben hast um eine besondere Betonung auf die Worte "noch nicht" legen zu können... "

    Völlig richtig!!! Und wenn ich die 1/16 flüssig drauf habe, mach` ich mich an die 1/32....:cool:


    LG

    Dreas
     
  14. flar

    flar Guest

    Moin, moin zusammen
    ich finde das Herman nur ein Musikrichtung mag und das auch laut und deutlich sag ist durch aus legitim! Wenn man andern Musikern unterstellt etwas generell und grundsätzlich nicht zu können muß das so nicht unbedingt richtig sein, aber wenn man die Meinung hat warum soll man sie nicht vertreten. Sie erzeugt natürlich eine gewisse Verteidigungshaltung bei den angesprochenen Musikern, die greifen deswegen aber nicht gleich zum Maschinengewehr, sondern äußern sich verbal, was ja auch erlaubt ist.
    Es ist in allen Big Bands die kenne immer die Klage zu hören wenn Musiker dazu kommen für die Big Band Neuland bedeutet „ die können ja nicht swingen“! Egal wo sie Ausgebildet wurden ob bei der örtlichen Blaskapelle oder der Musikschule, Swing ist da nur einer von vielen Stilen die von Grundsatz her erklärt und an einigen Beispielstücken geübt werden. Man könnte sich das ganze Geklage ersparen wenn man als Big Band oder Big Bandleiter selber ausbildet und dann swingt es halt nur und so wie man es gerne hätte! Kennt jemand in Deutschland eine Big Band die selber von ersten Ton an Ausbildet, wenn ja fände ich die vorbildlich! Ich kenne keine.
    So und jetzt wieder zur Geschwindigkeit und damit :topic:

    Viele Grüße Flar
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist einfach nicht machbar. So nett der Gedanke auch ist. Die meisten Big Bands haben schon Probleme Proberäume zu finanzieren und Literatur zu besorgen. Manchmal gibt es auch Leiter die sich gar nicht so genau mit der gespielten Musik und den einzelnen Instrumenten auskennen (und dann absoluten Blödsinn über Phrasierung erzählen). Auch würde es viel zu lange dauern bis man Jemanden fit bekommt. Ich habe das mit ein paar Big Bands probiert in den Satzproben, es war zum Verzweifeln. Es ist sinnvoll wenn eine Big Band sich für Satzproben ab und zu vernünftige Coaches einkauft, aber wenn man dann mit einem sehr unterschiedlichem Leistungsstand bei den Einzelnen zu arbeiten hat oder mit Musikern, die nicht wissen wie man swingt und phrasiert und dann aber Standard-Big-Bandliteratur gespielt werden soll stellt sich da Erfolg nur sehr sehr langsam ein. Die Einrichtung einer musikalischen Früherziehung durch Big Bands ist in der Realität einfach nicht umsetzbar dafür fehlt das Geld und vielen die Erfahrung und die Zeit sowie das Personal.

    Topic:
    Wir wissen nach wie vor nicht wo das Problem liegt. Mit Vermutungen kann ich nicht arbeiten. Aus Verdacht auf alle Bereiche einzugehen würde hier den Rahmen sprengen. Eine Aufnahme eines bekannten Titels zum Metronom würde es uns leichter machen (Video mit Aufnahme der Finger wäre auch hilfreich). Ferndiagnosen sind so nicht möglich.
     
  16. Mugger

    Mugger Guest

    Danke,
    das erspart mir eine lange Abhandlung :)
    Ich bin (hier in Niederösterreich) von einigen der besten Blasmusikkapellen umgeben, die Österreich aufzuweisen hat.
    Glaubt mir, Niveau ist keine Creme dort...:)
    Und die musikalische Heimat vieler Jazzer ist nun mal die bei uns in jedem Kuhdorf verfügbare Blaskapelle.
    Auch ich hab dort begonnen, war dann auch bei der Militärmusik (hab dort immer im Pissoir Omnibook geübt...:))

    Liebe Grüße
     
  17. flar

    flar Guest

    Moin, moin
    Ám besten bei einer Blaskapelle fragen, die scheinen Lösungen für diese Problematik zu haben ;-)

    Viele ansonsten zustimmende Grüße Flar
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    für mich stellt sich schon die Frage, ab welchem Level man sich "tiefgründige" Gedanken machen "darf" oder sollte, woran ein etwaiges Stagnieren, Versagen, etc. liegt.
    Ich übe dieses Stück schon eine Weile und wie man hört kann es immer noch nicht richtig spielen, obwohl ich im Durchschnitt naja so einige Stunden täglich spiele :)
    Was soll ich tun?
    Statt 4 Stunden 8 Stunden üben?
    Wenn es dann immer noch nicht funzt, 16?
    Mich mit meinem Level zufrieden geben?

    Nachdenkliche Grüße

    Mugger


     
  19. Gast

    Gast Guest

    Moin,

    der PC hier macht mir den Link nicht auf. :-(

    Was verstehst Du unter "einer Weile"?

    Sachen, die ums Verrecken nicht funktionieren wollen, würde ich JEDEN Tag 5 bis 10 Minuten üben (je nach Länge der Stelle / des Stückes). JEDEN Tag. In der Geschwindigkeit, in der es SAUBER geht. Und dann halt abwarten ... irgendwann mal geht es.

    LG, Claudia
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Eule,
    der Link sollte eigentlich funzen...
    Ein Weile heißt wahrscheinlich länger, als Du Saxophon spielst :)

    Liebe Grüße
     
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