Geschwindigkeit üben

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Mcsax, 1.August.2012.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hallo Mugger,

    ab einem gewissen Qualitätsstufe scheint mir bezüglich Technik eines sehr wichtig, nämlich die mentale Klarheit über die Töne. Bedeutet die Töne unabhängig voneinander für sich kapiert zu haben, oder andersrum formuliert, ihre Verbindung mit allen anderen möglichen Töne zu kennen.
    Und dieses Kennen scheint ebenso wie sonstige musikalische Fähigkeite fast unendlich verfeinerbar zu sein. Dieses Kennen wird z.B. durch Transponieren kurzer Phrasen durch den Tierkreis, pardon, Quintenzirkel gefördert. Die Millisekunden des Erinnerns an den Ton, seine Griffweise etc verringern sich, und die Finger führen sowieso nur aus, was der Geist kapiert hat. -

    Hier habe ich mich schonmal zu Tempo ausgelassen, s. hier auch der letzte Satz: http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?topic_id=12178&forum=43&post_id=145471#forumpost145471

    Nachtrag, das wichtigeste steht hier: http://www.saxophonforum.de/modules/newbb/viewtopic.php?post_id=113560#forumpost113560

    http://swing-jazz-berlin.de/#jazzband
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    ich hatte nicht gedacht, dass jemand so schnell versteht, was ich sagen wollte.
    Ich setze die "Qualitätsstufe" allerdings sehr niedrig an.
    Danke!

    Grüßle
     
  3. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Unter Berücksichtigung derer die in diesem Hobbyforum etwas reinstellen->

    Grüße the Steamer
     
  4. Mugger

    Mugger Guest

    Servus Steamer,
    Ich habe mich in diesem Forum registriert, weil ich gerne Saxophon spiele.
    Gerne gebe ich auch das bisschen, von dem ich überzeugt bin, weiter, wenn es jemanden interessiert.
    Ich mache zwischen Profis und Amateuren keinen Unterschied und bin bereit, mit beiden zu diskutieren.
    Wenn das ein Problem ist, verschwinde ich auch wieder.

    Grüßle
     
  5. mato

    mato Strebt nach Höherem

    @Mugger
    Lass dich nicht ärgern! Ich weiss auch nicht, was er damit bezwecken will...vielleicht ist er neidisch.
    Du bist eine wahre Bereicherung für dieses Forum!

    Zu deinem Problem:
    Wenn du dieses Stück in einem Niveau spielen kannst, mit dem du selbst zufrieden bist, dann entwickelst du wahrscheinlich den Wunsch in diesem Tempo solche Linien improvisieren zu können und bist wieder unzufrieden. Ich finde die Aufnahme super und höre eigentlich keine Ecken. Viele Profis artikulieren bei solchen Tempi auch nicht mehr exakt.
    Ich frage mich für mich mittlerweile, ob es auch natürliche Beschränkungen gibt. Zu den Schnellspielern werde ich sicherlich nie gehören. Es gibt Leute, die Computerspiele besser können und Leute bei denen es langsamer geht...wird am Instrument nicht anders sein.
     
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Mugger,

    Danke!

    Du bist in kurzer Zeit einer der anregendsten Mitdiskutierer im Forum geworden. Es wäre jammerschade.

    Liebe Grüße
    bluefrog
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    und mich interessieren die Gründe, weil ich an das Potenzial in jedem Menschen glaube.
    Und deshalb bin ich auch mit Stolz und Freude Lehrer.
    Ich weiß schon, was ich kann und was ich (noch) nicht kann.
    Was ich kann, interessiert mich auch nicht.
    Der Grund, warum ich häufig Sachen reinstelle ist nicht der, dass ich hören will, wie gut ich doch bin.
    Aber ich denke dass man den Meinungen, die man vertritt, auch ein bisschen Gewicht geben sollte.
    Gefällt es jemand, kann er Gedanken von mir aufnehmen.
    Gefällt es nicht, kann man sich ja seinen Teil denken (und die Links dann nicht anklicken :))
    Wenn ich durch mein Wissen ein paar Leuten die Zeit, die sie benötigen, um am Instrument zu wachesen verkürzen kann, freut es mich.
    Ich habe die zwei Monate hier im Forum schon sehr viel gelernt, auch von Saxlern, die neutral betrachtet niveaumäßig "unter" mir sind.
    Und ich sage es nochmal: Nur weil jemand "Amateur" ist, ist seine Meinung noch lange nicht falsch.

    Grüßle
     
  8. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Das ist sehr löblich und macht neben viel Geduld auch einen guten Lehrer aus. Ich glaube auch, dass es immer Entwicklungsmöglichkeiten gibt, aber wenn zwei Menschen mit dem gleichen Übepensum zum 100m-Lauf antreten wird einer trotzdem langsamer sein. Das ist jetzt natürlich auch etwas einseitig...denn vielleicht läuft der Langsamere ja viel ästhetischer als der Schnelle. :)
     
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Oder 10000m-Champion :)

    Grüßle
     
  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ja, mugger, irgendwann hilft alles üben und alle Konzepte nix mehr, da muss man dann akzeptieren , dass es das war... Es gibt für jeden ein Limit und es gibt immer einen Besseren... Selawie sagt der Lateiner...
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Servus,
    ich bin mir jetzt nicht sicher, ob Du an meinen Gedanken dran warst.
    Ich meinte, dass "mehr Üben" nicht immer die intelligenteste Lösung ist.
    Nicht mehr.
    Und zufriedengeben muss man sich nicht.
    Niemals.

    Grüßle
     
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    mal eine dumme Frage: Wird es denn musikalisch besser, wenn man immer schneller spielt? Bei der Klassik-Fraktion sehe ich seit einiger Zeit auch solche Tendenzen zum High Speed.
     
  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ bluefrog

    Ich denke das ist letztlich keine Frage von "besser oder schlechter"
    sondern von "gefällt mir oder nicht". (Wobei es wohl einige gibt,
    die das als sportliche Herausforderung sehen. Die ist aus meinet
    Sicht aber völlig fehl am Platz bei musizieren).

    Ich habe hier die neue noch nicht veröffentlichte CD von meinem
    Lehrer (kommt im Herbst raus).

    Da sind auch Stücke drauf wo er auf seinem Alt richtig schnell wird.
    Die mag ich gar nicht. Anderen wird es sicher gefallen.

    LG

    Dreas
     
  14. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ah,ok,da hast Du sicher Recht...
     
  15. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ... Solange nicht irgendwelche Schüler, die kaum 3h pro Woche üben , Deine Aussagen als Vorwand nehmen... ;-)
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Häufig scheitert vieles daran, daß Schüler Konzepte vom Lehrer erst gar nicht umsetzen oder zu wenig Zeit reinstecken um diese umzusetzen. Ich finde daß es als Lehrer meine Aufgabe ist das Lernmaterial und die Übedidaktik so vermittele, daß der Schüler seine begrenzte Zeit optimal für Ergebnisse nutzen kann. Klar muss das individuell angepasst werden. Leider brauchen manche Themen mehr Zeit, in der sich der Schüler damit auseinandersetzen muss als andere. Natürlich gibt es auch Limits aber meist ist der eigene Glauben an sich selbst und der Mangel an Zeit das was Schüler an Ihrer Entwicklung hindert. Mit Willen, ausreichend Zeit und dem richtigen Konzept ist sehr viel zu erreichen.
    Gruß
    saxhornet
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nein, schneller heisst schneller nicht besser. Die Frage ist was Du unter musikalisch besser verstehst?
    Parker hat ein paar Aufnahmen im Bereich von über 300 Bpm und spielt selbst da auch nicht immer so tolle Melodielinien. Cannonball dagegen spielt häufiger schnell und dabei sehr melodische Linien und wiederholt sich auch viel seltener in seinen Melodien als andere Saxophonisten. Desmond hat häufiger langsamere Stücke gespielt als Parker (obwohl auch Desmond schnell spielen konnte) und ist trotzdem musikalisch in punkto Melodiebildung fantastisch.
    Gruß
    Saxhornet
     
  18. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin!
    Ich weiß nicht was du falsch verstanden hast, ist doch gut, stell man immer rein!

    Deine Präsentation ist weit entfernt von geringer Geschwindigkeit, Hauptsache es motiviert alle anderen!

    Grüße the Steamer




     
  19. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Meine Frage war bewusst naiv und etwas provokativ gestellt, weil ich glaube, dass das Hochgeschwindigkeitsspielen der Musik in den meisten Fällen schadet. Parker ist für mich so ein Fall. Seine Kompositionen erschließen sich für mich immer erst, wenn ich sie langsam nachspiele; dabei meine ich nicht das intellektuelle Verstehen.

    OK, Adderley überzeugt mich, Desmond kenne ich zu wenig. Ich hatte auch die Klassiker erwähnt, wo manchmal bei schnellen Läufen einzelne Noten einfach nicht mehr unterscheidbar sind, und das nicht nur, wenn unsauber gespielt wird.

    LG, bluefrog
     
  20. Mugger

    Mugger Guest


    Amen.
     
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