Gibt es überhaupt Talent?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 15.November.2012.

  1. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

    Hmmm............ja, Charlie Parker.........der muss ja wahnsinnig viel Unterricht bei einem ganz tollen Lehrer bekommen haben, oder? :)
     
  2. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Nee, aber er hat als Kleiner wohl auch ziemlich viel geübt, wobei das Talent unter anderem darin bestand, das Üben weitgehend so umzusetzen, wie es sinnvoll war.

    Und durch die intensive Beschäftigung mit Musik und Instrument konnte er musikalisch der werden, der er wurde.

    Und außerdem: Ä Feeling brausch halt, gell? Und wie weit er sich d a s durch die "bewußtseinserweiternden" Drogen verschaffte, weiß ich nicht.

    Ähnliches gilt übrigens für sein "weißes" Gegenstück, Art Pepper.

    Grüße Brille
     
  3. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Sach ich doch.

    Aber scheint ein Thema zu sein, über das man gerne schreibt.

    Was mich jetzt doch interessieren würde:


    Was ist eigentlich "ausreichend" üben? Sagt jetzt blos nicht, das hängt davon ab, wieviel Talent einer hat :oops:

    ... Ich glaube, ich mach dazu einen eigenen Fred auf.

    Grüße,

    Wanze
     
  4. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Hallo bug,

    wollte nur festhalten, dass saxhornet keine saxbumlebee ist. Folglich ist es missverständlich, eine Hummel zu zitieren, die es hier im Forum meines wissens gar nicht gibt. Allerdings meldet sich eine Hornisse hier ab und an zu Wort. Und ich glaube, die meist du wohl, oder?

    Ich möchte anmerken: dass ich das weiß (Schulterklopf!!!!), liegt nicht an Talent (nöööö), sondern an Fleiß (hä?). Allerdings hätte ich das ohne das Talent meines Kopfes sich Dinge zu merken, schnell wieder vergessen (lol).

    Grüße
    Brille
     
  5. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Hallo

    Ich finde den Begriff "üben" übrigens auch nicht gerade passend...."spielen" passt viel besser...

    Zudem ist es erwiesen das durch "spielen" bessere Fortschritte erzielt werden als durch "üben"....Fragt z.B. mal (meine) Kinder, oder meinen Hund.... ;-)
     
  6. flar

    flar Guest

    Moin, moin Blasebalg
    Das mag im Bezug auf Hund und Kind vielleicht so stimmen. Stimmt für mich aber irgendwie nicht. Wenn ich übe habe ich zwar auch meinen Spaß (sonst würde ich es nicht machen), aber ich erarbeite mir etwas. Wenn das dann klappt und ich damit öffentlich auftrete, dann spiele ich! Ich fühle mich während der Auftritte, wenn sie gut laufen, übrigens tatsächlich oft entspannter als beim Üben. Da ich Momentan nur aushilfsweise spiele sollte man annehmen das das ein besonderer Stressfaktor ist, aber Stress stellt sich da eher selten ein. Es ist eher eine für mich ganz angenehme Konzentriertheit, durchziehen muß ich die Stücke auf der Bühne sowieso, also spiele ich eben was da steht. Meistens komme ich ganz gut damit durch und wenn mal nicht weiß ich was ich üben und erarbeiten muß, damit ich es beim nächsten mal [color=CC0000]spielen[/color] kann ;-) !

    Viele Grüße Flar
     
  7. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Danke, Flar. So isses. Wurscht, wie man/frau es nennt.

    ÜbenÜben.

    :)
     
  8. Rick

    Rick Experte

    Hallo Blasebalg,

    wie erwähnt kommt es ganz darauf an, was ich gerade erreichen will.

    Wenn ich ein Instrument zu erlernen beginne, darf das Spielen durchaus im Vordergrund stehen, genau wie bei Improvisation usw., da kommt man meiner Ansicht nur durch ganz viel "Rumdudelei" und Ausprobieren weiter, da darf das Spiel klar im Vordergrund stehen.

    Wenn ich mir jedoch eine ganz bestimmte, technisch anspruchsvolle Stelle draufschaffen muss, dann sollte ich einfach auch mal ganz nüchtern und zielgerichtet ÜBEN, zur Not die Stelle mehrere hundert Mal wiederholen, in verschiedenen Tempi von Zeitlupe bis rasant, laut und leise...

    Das ist dann meistens richtige ARBEIT und gerade bei kleinen Kindern nicht sehr beliebt, außer man weckt ihren Ehrgeiz, macht eine Art Wettbewerb daraus. ;-)

    Dann hat man zwar ein spielerisches Element, abe das Üben ist trotzdem eine ernste Angelegenheit, finde ich. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  9. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Es geht mir einfach um das Wort und die dann damit zusammenhängende Denk- und Vorgehensweise.

    Auch, bzw. gerade wenn man etwas neues lernen möchte bietet es sich sehr an das ganze spielerisch zu sehen und entsprechende Vorgehensweisen zu entwickeln, bzw. auszuprobieren. Das bringt auch bei grossen Herausforderungen oft mehr als eine entsprechende mentale und körperliche "Arbeits"einstellung...Es heisst übrigens nicht umsonst "Saxophon spielen"....

    Das lernen im alten Stil sollte bald überholt sein. In vielen Fällen, auch in professionellen Bereichen, ist es das bereits... ;-)




    P.S, Welcher "lustige Geselle" deaktiviert eigentlich ständig meine Benachrichtigungsfunktion bei von mir beobachteten freds???
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich sehe es wie Rick.
    Ich finde auch den Begriff Üben gar nicht anrüchig. Es gibt ein paar Dinge die kann man nicht einfach nur spielerisch erarbeiten, sondern die müssen durch Üben und Wiederholungen automatisiert werden, da sie sonst nicht beim Spielen genutzt werden können.
    Wer glaubt alles lässt sich spielerisch lösen wird dann bei einigen Dingen eventuell eher schwer lösbare Probleme bekommen. Allerdings kann man Übungen ja abwechslungsreich gestalten, so daß einem nie langweilig wird.
    Und ob Üben oder spielerisch erarbeiten, beides ergänzt sich doch super. Allerdings sollte man auch nicht einfach Üben mit einfach nur wiederholen gleichsetzen, eine Übung kann spielerisch und kreativ sein bzw. spielerisches erarbeiten ist doch auch nur üben, halt eine Form wie man etwas üben kann.

    Lg Saxhornet
     
  11. flar

    flar Guest

    Moin noch einmal
    das ich hier nicht falsch verstanden werde, wie schon geschrieben, das üben macht mir Spaß und es ist auch irgendwie spielen, klar.
    Nun darf man sich das aber nicht so vorstellen das ich mich hinsetze und irgendwelche Stücke einübe. Das passiert ohne feste Band/Orchester leider sehr selten. Ich übe so zu sagen Situationen ein. Zum Beispiel Wechsel wie Eis/Fis/G gebunden mit Fis Trillerklappe, das geht natürlich über die entsprechenden Tonleitern und Etüden die aber schnell langweilig werden. Dann verfahre ich ähnlich wie Rick, daddeln, Phrasen ausdenken in denen diese Wechsel in allen möglichen Wendungen vorkommen.
    Ich beginne so eine Übungsstunde eigentlich immer mit langen Tönen, seit einiger Zeit mit hier vorgestellten Dronen. Dann kommt die Anfangs beschriebene „Situationskomik“ und rhythmische Übungen und beschließe das ganze denn doch mit ein paar Stücken im Moment fast immer mit der Badinerie von Bach.
    Um das ganze wieder zum Thema zurück zu führen. Ich habe wenn überhaupt nur ein sehr begrenztes Talent, das meiste habe ich mir erarbeitet. Wenn ich mir etwas erarbeitet habe und es sicher beherrsche kann ich das spielerisch leicht ausführen. Und das ist auch was das Publikum (und die Kollegen auch) hören wollen, es soll leicht, spielerisch und stimmig klingen. Es interessiert niemanden das Fis''' ein für das Sax sehr hoher Ton ist, er soll klingen, ansonsten ist er falsch.Und wie ich den raus bringe ob durch Talent, Üben oder, etwas unwahrscheinlicher, Urschreitherapie unter der Eisenbahnbrücke, interessiert niemanden.

    Viele Grüße Flar
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @Saxhornet

    """Und ob Üben oder spielerisch erarbeiten, beides ergänzt sich doch super. Allerdings sollte man auch nicht einfach Üben mit einfach nur wiederholen gleichsetzen, eine Übung kann spielerisch und kreativ sein bzw. spielerisches erarbeiten ist doch auch nur üben, halt eine Form wie man etwas üben kann.""""

    Soweit unterschreibe ich das völlig.

    @Flar

    """Es interessiert niemanden das Fis''' ein für das Sax sehr hoher Ton ist, er soll klingen, ansonsten ist er falsch.Und wie ich den raus bringe ob durch Talent, Üben oder, etwas unwahrscheinlicher, Urschreitherapie unter der Eisenbahnbrücke, interessiert niemanden.""""

    Einspruch Euer Ehren !
    >>>klar ist nem Publimum nicht unbedingt klar, dass irgendwelche Hghnotes nicht gerae einfach sind....aber das ist ja gerade auf dem Sax eher "Momentbezogen" >>>> lieber spielste in nem Genialen Solo mal ne schräge Note....als dass Du ein Perfektes -aber "totes" Solo hinlegst.
    WIE Du diese Töne produzierst....DAS ist dem Publikum in der Regel ziemlich wurscht...........in DIESEM Punkte, gebe ich Dir Recht. Schräg dürfen sie ( gerade ) auch mal sein...kommt drauf an, welche Musik Du spielst....

    Und genau dieses "Schräg" im richtigen Umfange reizt

    mich..........


    LG

    CBP

     
  13. flar

    flar Guest

    Moin, moin CBP
    Einspruch statt gegeben.
    Wichtig wäre mir aber wenn der Ton schräg kommt das er gewollt schräg kommt und nicht aus versehen! Auch das kann und sollte man wenn man es anwenden will üben, würde aber zumindest aus meiner Sicht bedeuten das man auch den „geraden“ Ton sicher beherrscht.
    Honking, also Töne bewußt falsch greifen um eine andere Klangfarbe zu erreichen, gehört für mich als Rock'n'Roll Fan übrigens zu meinen Lieblingsübungen. Gerade solche Sachen erfordern einen hohen Grad an Tonsicherheit damit sie überzeugend rüber kommen und besonders dann wenn man in einer Livesituation spontan reagiert. Wenn einem dann mal ein Ausrutscher passiert merkt das bestimmt keiner wenn man danach bewußt einen noch schrägeren oben drauf knallt und dann mit paar nicht ganz so blaue Noten das ganze zu Ende bringt. So ein Kram kann auf Seiten des Publikums Beifallsstürme auslösen, wenn man das nicht gerade in der Träumerei von Schumann verbrät :lol: :lol: :lol: !

    Viele Grüße Flar
     
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