Gigs spielen für wenig/keine Bezahlung

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Juju, 5.April.2013.

  1. Maksutov

    Maksutov Nicht zu schüchtern zum Reden

    @abraxasbabu

    Über die Sozialromatik zur Sozialismusromatik.

    Wenn denn mal ein staatlich bestallter Berufsmusiker mehr Einkommen zum Auskommen brauchte, konnte er ja immer noch hobbymäßig bei der Stasi was dazuverdienen.

    Ich glaub es nicht!
     
  2. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    das sind so die argumente mit denen die marktradikalen jede diskussion ins alberne ziehen. also-wer die negativen seiten der marktromantik sieht ist für die stasi, vermutlich hortet er schon ziegel im keller für die neue mauer.mann oh mann.
    jede ideologie, die auf biegen und brechen ihr ding durchzieht ist zum scheitern verurteilt.wie man es im osten gesehen hat und im westen jetzt sieht.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Vor 50 Jahren hatten wir auf der Welt:

    - mehr Hunger
    - mehr Armut
    - mehr Kindersterblichkeit
    - mehr Analphabeten

    ......und MEHR Sozialismus.

    CzG

    Dreas
     
  4. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Möchte nur kurz eine alte Vokabel ins Spiel bringen:

    [size=large][color=336600]Anstand[/color][/size]

    Ich meine, wenn jemand (auch hier im Forum) einen (dummen?) Saxer sucht, der für lau in M oder B spielt, ist das schlichtweg unanständig.

    Unanständig ist andererseits auch, wenn jemand auf diese Art versucht ins Geschäft zu kommen und den Gig macht.

    Aber ich weiß, das will wieder keiner hören, da jeder meint, dass die Gesellschft gemäß irgendwelcher marktwirtschaftlicher Gesetze funktioniert bzw. sich in Fundamentalkritik ergeht....

    Scheiße!

    Wie gesagt:

    [size=large][color=336600]Anstand[/color][/size]

    Grüße
    B.




     
  5. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Lasst doch das Thema der Gesellschaftsformen hier aussen vor.
    Es lässt sich in einem Forum nicht diskutieren.

    Hier gings um Musikerleid und Freud. Lass uns doch das austauschen sonst werd ich mal ein paar gut recherchierte Sachen einbringen die Links und Rechts ins Schwitzen bringen! :)

    So und nun spiel ich meinen Gig mit meiner Stammband. Nach gute Essen gibts 2 Stunden Musik und dafür eine schöne Gage im mittleren dreistellige Bereich....

    Also wünsche euch einen schönen Abend.
    Lg
    Auge
     
  6. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich kann Auges Beschreibung voll unterschreiben.

    Aus meiner (sehr beschränkten) Erfahrung sind die 3 wichtigsten Kriterien für eine Band: Kontakte, Kontakte, Kontakte.

    Wenn man "wo rein kommt", hat man schon gewonnen, solang man nicht die mindesten Regeln missachtet (Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Flexibilität, Eingehen auf den Kunden).

    Musikalische Qualität ist viel unwichtiger. Leider.

    Ich hatte eine Zeit lang mit einem Kollegen gespielt, der die Kontakte hatte. Super. Leider hat er aufgehört. Jetzt spiele ich mit einem anderen, der der bessere Musiker ist. Aber keine Kontakte hat ...
     
  7. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Um mal Politik (oder Polemik) durch Fakten zu ersetzen: Können die Profis hier was dazu sagen, wie oft ihnen eigentlich ein (lukrativer) Auftritt durch Nicht-Profis entgangen ist? Oder wie oft sind die Nicht-Profis schon bei echten Veranstaltungen aufgetreten?

    Um mich als erster zu outen: Ich habe in unserer Bücherei Weihnachtslieder gespielt und dafür eine Schokoladetafel bekommen. Kein schlechtes Gewissen, deshalb muss kein Profi hungern... das fand ich nicht unanständig...

    Grüße,

    Wanze
     
  8. Gast_13

    Gast_13 Guest

    @ Auge:
    Wenn ich Dich richtig verstanden habe, dann bist Du Student - also strenggenommen auch ein Amateur, der den Profis den Job weg nimmt. Als Student hat man ja - wenn ich mich recht entsinne - ganz andere Steuersätze als ein Berufsmusiker.

    Ansonsten glaube ich nicht, dass JuJus Problem ist, dass Sie unzuverlässig wäre oder sich nicht organisieren kann. Ich glaube das auch nicht von Dave oder den professionellen Musikern, mit denen er zusammenspielt. Also geht Dein Einwand meines Erachtens nach auch am Thema vorbei.

    Auch wenn man als Amateur z. b. in einer Bücherei oder auf einer Vernissage spielen kann, dann sind das doch meistens gefälligkeiten im Freundeskreis. Da spielt entweder der befreundete Amateur oder es spielt keiner.
    Auf der anderen Seite wird man zu einer Vernissage, wo wirkliche Werte ausgestellt werden, sicher keinen Amateur buchen. Hier ist für mich der Maßstab eine Vernissage in einer renommierten Galerie in Stuttgart, Ende der 70iger Jahre. Ein Freund von mir hatte seine graphischen notatierten Kompositionen ausgestellt, dazu hat Prof. Allen Strange aus Kalifornien mit seinem Buchla Synthesizer und seine Frau auf der Geige improvisiert. Das war richtige Ambient Music. Die Musik hat sich mit dem Raum und den Besuchern überlagert und gegenseitig beeinflusst.

    Aber
    :topic:

    In Deutschland macht zum Einen die GEMA viele Live Möglichkeiten kaputt. Ein Gastronom, der auch die GEMA Gebühren in seine Kalkulation aufnehmen muss, hat entsprechend weniger Geld für die Musiker im Budget.

    Zum Andern ist es einfach ein Problem mit der Musikalität und den Hörgewohnheiten des Publikums. Wenn hier der Unterschied zwischen gut spielenden Musikern und schlecht intonierenden Dilletanten einfach nicht gehört wird, dann werden immer billige - im wahrsten Sinne des Wortes - Bands den guten Musikern die Jobs weg nehmen. Hier wäre wirklich Bildung auf breitester Ebene gefragt, dann hätten auch mehr professionelle Musiker ihr auskommen.

    @ JuJu: Das kriterium, ob ich irgendwo mitspiele oder nicht sind von daher meine Ohren. Ich bin schon bei Bands schnell wieder ausgestiegen, da hätte ich mich geschämt, mit auf der Bühne zu stehen, obwohl ich sicher kein toller Musiker bin - im einen oder andern Fall hätte es sogar Geld gegeben.

    Im übrigen bezahle ich gerne GEZ, wenn damit unter anderem die HR, WDR, SWR oder NDR etc. Big Bands mit subventioniert werden und damit gute Musiker ihr auskommen haben.
     
  9. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Das wäre mir aber neu, dass die Steuersätze davon abhängen, ob jemand Student oder Berufsmusiker ist. Nur wenn Du die Progression meinst, weil Du annimmst, dass ein durchschnittlicher Student über (noch) weniger Einkommen verfügt als der durchschnittliche Berufsmusiker, dann kann das stimmen.

    Gerade in einem solchen Fall wird aber die Schwierigkeit der "moralisch" begründeten Position deutlich: verlange ich jetzt von dem musikalisch begabten, aber auch nicht gerade auf Rosen gebetteten Studenten, er möge den 80-Euro-Gig ausschlagen, weil er damit den Berufsmusiker schädigt?
     
  10. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo zusammen,

    die wahrheit liegt wohl irgendwo in der mitte.

    bei dem beispiel "spielen für ne tafel schokolade" wird kein profi traurig sein, dass ein amateur den job macht. jeder fängt mal an!

    ein problem stellt es aber dar, wenn (wie mir am freitag angeboten) eine band, die in einer lokation 3h den laden vollgespielt hat und bombenstimmung war, gefragt wird: eh macht mal bei meinem super event umsonst, ich organisiere da was geiles.....(firmeninhaber). ich habe mich einfach umgedreht und gesagt, no comment. der kam dann und meinte, man könne ja über gage reden, aber null sei für ihn ein guter eintieg. ich sagte "scheisseinstieg, ende der diskussion".

    ein extremfall, aber die meinung "spielt mal umsonst, es macht euch doch spass" ist weitverbreitet, aber m.e. keine grundlage, weder für profis, noch für amateure.

    apropos: die trennung ist eh schwierig, bei uns in der band sind 5 profis und ein amateur (alle unsere profis geben hauptberuflich unterricht, weil es ansonsten nicht langt......).soll ich jetzt als amateur auf gage verzichten, weil ich einem profi den job kille????werde ich profi, weil ich von einer staatlichen institution ein stück bedrucktes papier erhalte?

    liebe grüsse

    mixo
     
  11. TheSteamer

    TheSteamer Guest

    Moin Judith!

    Wenn der Nachwuchs auch Gigs bestreitet, ist das zunächst kein Beinbruch, das hat es immer gegeben.

    Musikergewerkschaft?

    Vollkommen richtig, und es gilt auch den Nachwuchs dahin gehend an zu leiten, das nicht irgendwelcher `Dumper` kommen können und den `Markt` demolieren.

    Geht man davon aus das ihr nicht gerade Gigs in einer Punk Band bestreitet, dann geht es um eine bestimmte Art von Musik, und für diese Musik ist das Qualitätsmerkmal unbestritten.

    Wenn wer auch immer für 22 Pfund 80 pro Stunde, die Jazz oder auch Musiker Gilde spalten will, dann gilt es sich zu organisieren.

    Charity ist klar, aber Semibereich mit ¾ Satz ca. 120.-Pfund pro Kopf. (10 Stücke Programm)
    Im Spitzen Jazz der 3 fache Satz, ca. 480.- Pfund pro Kopf.
    (mir bekannte Zahlen aus den 90er!)

    Ich denke wir reden nicht über eine musikalische Begleitung beim Ausflug eines Bowlingvereins oder über einen Kaffee Nachmittag im Senioren Heim.

    Wer den berühmtesten Zebrastreifen der Welt hat muss ihn verteidigen!;-)

    UK Musikereignisse sind Welt führend, allein aus dem Grund, ist es unabdingbar das man sich einig ist!


    Grüße the Steamer


     
  12. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    @Nummer13!
    Mein Post bezog sich auf die allgemeine Problematik und in keinster Weise auf Juju. Es stellt meine eigenen Erfahrungen in dem Bereich dar!
    Das ist mir wichtig!

    Lg
    Auge
     
  13. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Da bin ich mir bei manchen Beiträgen nicht sicher!

    Es gibt sicherlich Musiker/Künstler die ihren festen Satz verlangen und auch bekommen. Andererseits gibt es aber solche die für Umme bzw. kleines Geld auftreten. Wieso? Weil die Veranstaltung nix abwirft oder für einen guten Zweck ist. Ich habe in der letzten Zeit viele Auftritte in Altenheimen gehabt. Was soll ich da verlangen? Ok, da wo die gutbetuchten wohnen habe ich etwas verlangt. Bei Häusern der AWO z.B. sind wir mit dem Hut rumgegangen - kamen so 15€ zusammen (zwei Personen für 1Std). Von ihrer Rente bleiben den Menschen dort vielleicht noch ein mini Taschengeld übrig, zuwenig für angemessene Gagen.
    Ich bin dankbar dafür, dass es viele „Amateure“ gibt die solche Sachen machen. Wegnehmen tun sie den „Profis“ nix. Es kann nicht sein, dass die „Kultur“ nur noch für die da oben konsumierbar ist.


     
  14. Gast

    Gast Guest

    soll ich jetzt als amateur auf gage verzichten, weil ich einem profi den job kille????werde ich profi, weil ich von einer staatlichen institution ein stück bedrucktes papier erhalte?


    mixo[/quote]

    Ich glaube, genau das ist der Punkt. Es geht also um staatlich annerkannten und staatlich nicht annerkannten Musiker, richtig?
    Jeder fängt doch mal an, und ein anfangs Hobbyspieler kann ja wohl kaum soviel verlangen wie der staatlich annerkannte Musiker. Aber dieser bietet voraussichtlich auch nicht dieselbe Qualität. Für Lau sollte es jedoch keiner machen, damit die Veranstalter es nicht als Regel betrachten oder die Preise runterschrauben.
    Es ist ein heikles Thema. Es wird jedoch immer Hobbyspieler geben, die für wenig oder nichts einen ganzen Abend spielen. Ist ja toll Musik machen zu können und dabei noch 50€ für den Abend zu bekommen, denkt sich der Hobbyspieler.
     
  15. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo pth,

    charity projekte habe ich in meinem beitrag nicht gemeint, die sind besonders zu betrachten, auch altenheimauftritte oder ähnliches!

    ich meinte gigs, wo leute richtig asche im hintergrund machen und meinen, dass die musik für umme ist. gilt aber auch letztlich für das publikum, die wollen manche am liebsten spass für umsonst-geht auch nicht!

    grüsse

    mixo
     
  16. Maksutov

    Maksutov Nicht zu schüchtern zum Reden

    Es kommt doch auch darauf an, was die Hörsituation dem Zuhörer aber auch dem Musiker abverlangt: auf einer Vernissage, beim Dinner Jazz, bei einer Promotion ersetzen die Musiker oftmals lediglich den CD-Player und genießen auch genau diese Beachtung. Und das ist in Ordnung, denn der Focus liegt auf Kunst, Essen, Gesprächen und Verkauf. Der Gast einer solchen Veranstaltung findet es halt nur nett, daß da echte Musiker waren......Und ob das (überbezahlte) Amateure, (unterbezahlte) Profis, (gratis spielende) Selbstausbeuter oder begeisterte Dilettanten waren ist dem Publikum egal, nicht aus Gleichgültigkeit den Musikern gegenüber, sondern weil es Beiwerk ist (wie das Glas Sekt, das Fingerfood) und nicht im Focus der Zuhörer liegt (und auch nicht liegen muß).

    In einem solchen Umfeld ist LifeMusik eben vielfach lediglich ein zu minimierender Kostenfaktor, vielleicht ärgerlich, aber nachvollziehbar.

    Außerdem erstaunt mich die permanente Unterscheidung in Amateur, Profi, Berufsmusiker und Student. Sollte es nicht so sein, daß ein hervorragender Amateur besser bezahlt wird, als ein langweiliger Routinier, ein virtuoser Student öfter engagiert wird als ein festgefahrener Berufsmusiker. Ob jemand "gute" Musik "gut" macht, definiert sich doch nicht über die aufgeklebten Etiketten. In Konkurrenz stehen Musiker!

    Immer wieder wird romantisierend aus dem Leben der Helden des Jazz erzählt, wie sie für kleinste Gagen oder nur gegen Alkohol und Nahrung in kleinsten Clubs aufgetreten sind, hart an der Grenze de Existenziellen (was ihrer Musik eine besondere Tiefe verlieh, nur das selbst erfahrene Leid.....), aber trotzdem sich und ihrer Musik treu blieben, bis sich nach Jahren oder Jahrzehnte der Erfolg einstellte. Mit anderen Worten, in dieser Zeit haben sie ihren etablierteren Kollegen die Gigs weggeschnappt, mit denen diese Frau und kranke Kinder hätten versorgen können.....

    Auch hier im Forum wird immer empfohlen, öffentlich aufzutreten, sich einer Band anzuschließen, möglichst viel Bühnen- bzw. Publikumserfahrung zu sammeln. Wo soll das denn geschehen, wenn nicht bei öffentlichen Auftritten, wo ein anderer im Zweifelsfalle den Auftritt aus welchen Gründen auch immer besser hätte gebrauchen können?

    Die Sonne scheint, der Sonntag gerettet, in diesem Sinne
     
  17. Micha51

    Micha51 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Maksutov,
    das sehe ich genauso. Insbesondere, was du im ersten Abschnitt geschrieben hast, kann ich voll unterschreiben !
     
  18. saxstall

    saxstall Schaut öfter mal vorbei

    Den Teufelskreis: immer weniger Leute, die gute Musik hören möchten und sich damit auskennen - immer weniger Angebote, weil es immer weniger Leute gibt, die... - noch weniger Leute....- noch weniger Angebote....

    versuche ich auf sicher bescheidene Weise zu durchbrechen, indem ich seit einigen Jahren regelmäßig Jazzkonzerte in meinen Privaträumen veranstalte. (mittlerweile 50 und mehr im Jahr)

    Hat verschiedene Gründe, u.a. auch die oft schlechte Atmosphäre in Jazzclubs bzw -kneipen. (Krach, unaufmerksames Publikum, zu später Konzertbeginn und dann noch extrem unpünktlich, nervige Pausenmusik ....)
    Das kann ich alles zu Hause besser machen.

    In einer Gegend, wo es seit ca. 400 Jahren keine Jazzkonzerte gegeben hat, gibt es nun ein sicher zahlenmäßig kleines aber sehr feines Publikum, das aufmerksam zuhört, an den richtigen Stellen klatscht, nur in der Pause aufs Klo geht und redet. Und das bei Musik von Maintream bis frei improvisiert.
    Die wenigsten davon sind vorher jazzinteressiert gewesen und ich will sie auch nicht "bekehren", aber durch Qualität überzeugen. (die gucken sicher noch weiter Florian Silbereiweiß, aber merken inzwischen schon, dass das was die da machen wohl eher Show als richtige Musik ist....)

    Es treten ausschließlich "Profis" (also was das Niveau betrifft) auf regional bis international.

    Ja wie funktioniert das nun geldmäßig?
    Natürlich gar nicht. Ich nehme keinen Eintritt und bitte lediglich um Spenden beim Ausgang, die natürlich bei weitem nicht für eine angemessene Gage reichen. Die Differenz bezahle ich dann einfach selbst. Weil es mir das Wert ist.
    Weiter will ich nicht ins Details gehen. Es hat sich noch kein Musiker ausgenutzt gefühlt.
    GEMA bezahle ich natürlich auch noch.

    Bei Agentengesteuertengeldverdienmuggentruppen (nichts dagegen) stellen wir schon bei den Vorabsprachen fest, dass es mit den 2 T Euros plus Hotel und Flug hier nichts wird und verbleiben stets freundschaftlich.

    Warum ich das schreibe.
    Kann eigentlich jeder machen.
    Ich mag, was Räumlichkeiten und finanzielle Möglichkeiten betrifft, etwas privilegiert sein bzw. setze eben die Schwerpunkte einfach anders (von dem was mein Kleinwagen weniger als ne Angeberkarre kostet kann man schon viel Jazz machen - ja ich weiß auch Angeberkarrenbauer haben Familie, aber ich will es eben nun mal so steuern)

    Wenn jeder, der sich als Musikliebhaber betrachtet, wenigstens 1-2 mal jährlich ein Konzert mit richtig guten Musikern (Profis) veranstaltet (Garten, Hof, Wohnzimmer, Gemeinderaum....)sähe die Lage sicher viel entspannter aus:
    Die musikalische Botschaft wird verbreitet und Musiker haben Arbeit.

    Die Spaßtuterei muss darunter überhaupt nicht leiden, bei mir auch nicht. 2-3 Auftritte im Jahr "genehmige" ich mir auch selber bei mir. Aber schlechte Saxophonisten gibt es sehr viele, gute Veranstalter sehr wenige. Da fühlt sich so ein "Lagerwechsel" auch gar nicht schlecht an.

    saxstall

     
  19. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Zum Begriff "Profi": In meinem Verständnis jemand, der eine bestimmte Leistung reproduzierbar anbietet, und dafür immer wieder nachgefragt, gebucht, angestellt oder wie auch immer beschäftigt wird. Ob Klempner oder Musiker. -

    Ich schreibe das deswegen, weil ich Musikerprofis kennengelernt habe, also Leute, die von dieser ihrer Arbeit leben konnten, ohne bestimmte Dinge auch nur zu kennen, die für mich selbstverständliche Grundlagen der Musik sind.
    Also zB. ein Alleinunterhalter und sonstiger Musiker, aktiv seit Jahrzehnten, der halbverminderte Akkorde nicht kannte. Kam eben in seiner Musik nie vor.
    Wenn er das nicht braucht, tut das seinem Profisein keinen Abbruch.
    -
    Musik ist, je nach Veranlagung, künstlerische Verwirklichung und/oder Dienstleistung. Befriedigung vorhandenen Geschmacks oder Erkundung neuer Bereiche.
    Ich denke, für die meisten, die damit Geld verdienen, ist es ein Balanceakt zwischen diesen Polen.

    Soweit ein paar Gedanken im Umkreis des Themas.


    http://mobile-band-walking-act.de/unplugged.htm
     
  20. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Hallo Hans!
    meinst Du den hier?
    Abbey Road Crossing
    :-D

    @Rick: Schau mal, mein Hochzeitskleid war aus einer alten Tischdecke zusammengenäht (im Ernst, hat aber eine Vorgeschichte... ;-) ) - zählt das auch? :)

    LG Juju
     
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