Halb taub zum Blasmusik Festival

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von bebob99, 23.April.2014.

  1. Zoe

    Zoe Kann einfach nicht wegbleiben

    Liebe Grüße von Tinnitus und 65 % Hörfähigkeit auf einem Ohr. Scheint erst ein Drama, aber das Leben und auch das Saxen geht. Lieber bebob99 das Menschliche Gehirn überwindet schneller und besser als wir denken.
    Als erstes mal der Hinweis, alles kann sich bessern, braucht aber auch evtl bisschen Zeit. Was Wichtig ist, dein Körper hat Dir einen Warnschuss gegeben, denk mal drüber nach, wann oder warum er überlastet ist und finde die "Stellschraube" an der DU drehen kannst. Besonders die gravierenden Eingriffe würde ich mit weiteren Ärzten prüfen und nichts übereilen. Bei mir gab es leider keine Behandlung in den ersten wichtigen Tagen, und doch ging der gefühlte gehörte dämpfende Pfropfen weg. Das Geräusch ist weitere da, aber ich kann damit tüchtig Lebensfreude haben und auch saxen lernen. Trotzdem, schau nach dem Grund und lass es nicht zum Tinnitus kommen. Ich drück Dir die Daumen!
    Zoe
     
  2. guido48

    guido48 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo lieber bebopp 99

    erstmal will ich Dir sagen, dass es mir sehr leid, was Dir mit Deinem Ohr widerfahren ist und ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass sich die Schwierigkeiten wieder so gut als möglich zurückbilden und Du wieder so gut als möglich hören kannst.

    ich habe selbst eine leicht bis mittelgradige Hochtonschwerhörigkeit und kann in etwa nachfühlen wie es Dir jetzt geht , sowohl physisch als auch psychisch.

    Ich war letzte Woche beim HNO zu alljährlichen Check, wobei mir dieser ohne zu fragen die Ohren gereinigt hat , also das Ohrenschmalz abgesaugt hat, mit so einem Absauggerät, welches hohe Schallpegel erzeugt. wodurch ich nun seither fast andauernd ein Grillenzirpen höre und mir andauernd die Ohren rauschen und die Lautstärke öfter mal von recht nach links und umgekehrt fällt und steigt, wie wenn man an einem Balanceregler drehen würde. So langsam wird es wieder etwas besser, aber mein Sprachverständnis ist immer noch etwas schlechter als zuvor. Und ich hatte ja schon ne Hörminderung. Ich hoffe nun, dass sich das auch wieder bessert und wünsche Dir nun nochmals das Gleiche.

    Wichtig ist jetzt denk ich einmal, dass Du Ruhe bewahrst, obwohl einem gerade solch ein Zustand eben sehr beunruhigt und einfach versucht auch gut zu Entspannen, indem Du vielleicht einmal etwas ganz anderes tust und dabei auf andere Gedanken kommst und Dich ablenken kannst.

    Nochmals als Gute und viel Glück ... und halt uns auf dem Laufenden.

    hier.... vielleicht können wir ja hier auch noch etwas weiter über machnerlei Fragen über das Hören und weniger gute HÖren und das Musikmachen uns austauschen.

    Liebe Grüsse sendet Euch

    guido
     
  3. Gast

    Gast Guest

    @Bebop99

    Na - das sind wahrlich keine guten Neuigkeiten !

    Ich sehe jedoch trotzdem etwas ""positives"" dabei - denn offensichtlich kannst Du je wenigstens noch spielen und richtig intonieren.
    Ist das Ohr innen zugeschnoddert ( wie es bei mir schon öfter der Fall war ) geht nämlich selbst DAS nicht mehr.
    Ich hoffe, es klingt nicht zynisch...dass ich in Deinem Malheur nun nach was positivem suche ;-)

    Auf jeden Fall kann so eine Diagnose einem erstmal auf den Magen schlagen....ich kenne das.
    Durch eine sehr blöde Verkettung von Zufällen/Unfällen habe ich mir als junger Kerl mal ein blindes Auge eingehandelt - und die Ärzte machten mir da wenig Hoffnung, dass sich das irgendwie reparieren liesse.
    Erstmal war ich am Boden zerstört....mit 18 -19 schon halb blind ??

    Als der erste Schreck verflogen war, habe ich mich jedoch recht schnell daran gewöhnt und es erst garnicht mitbekommen, dass das Auge über einige Jahre hinweg, die Sehkraft langsam wiederbekam. Heute kann ich wieder genausogut sehen wie davor - ich brauche nichtmal eine Brille.
    Die Ärzte hatten das ziemlich schnell abgehakt...aber der Körper besitzt doch erstaunliche Selbstheilungskräfte.

    Dir wünsche ich einen ähnlichen Heilerfolg - UND auch die Einsicht, Erkenntnis, wie es denn überhaupt dazu gekommen ist. Ein Hörsturz kommt ja in der Regel nicht von alleine - meines bescheidenen Wissens nach hängt da auch viel Stress und Psyche hinter .... vielleicht solltest Du mal etwas ruhiger und entspannter leben ??
    Jajaa...ich weiss, das SAGT sich so einfach !!
    Auf jeden Fall nochmals alles Gute für Dein Ohr !!

    CBP
     
  4. flar

    flar Guest

    Moin, moin bebob99
    Das beste was Du tun kannst!
    In solch einer Lage sollte man sich nicht mit "hätte ich","hätte der", "wäre man bloß nicht" quälen, das nützt überhaupt nichts. "Man hat nicht", "andere haben nicht", "man ist" und jetzt ist es wie es ist und muß irgendwie weiter gehen!

    In der Hoffnung das sich doch noch eine Besserung einstellt
    viele Grüße Ralf
     
  5. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Danke Lucy und die Anderen!

    Ja, das baut mich wirklich auf. Momentan wechselt es bei mir zwischen Hoffnung und Resignation, aber mit dem Gefühl, dass ich ich da schon irgendwie rein finden werde.

    Wie es der Zufall will ist mein Bruder ein Hörgeräte Akustiker Meister. Der meinte auch "Verbessern geht fast immer".

    Dass ein Ohr taub ist merkt man tatsächlich nicht gleich. Das ist mir ja am Karsamstag passiert und das Oster Wochende war ich daheim in ruhiger Umgebung und eben mehr oder weniger "krank". Das Ohr war schon "Pampstig" wie wir sagen, aber dass wirklich gar nichts damit zu hören ist, damit hätte ich nicht gerechnet. Erst in einer Umgebung wo rundherum verschiedene Geräusche sind, Menschen durcheinander sprechen, in einem hallenden Raum oder wenn oder Musik spielt fällt das fehlende Richtungs Hören massiv auf.

    Da sich das zusammen mit einem ziemlichen Schnupfen ereignet hat, hat mich die Tatsache eines "verschlagenen Ohres" bei der ganzen Schneuzerei erst einmal überhaupt nicht beunruhigt.

    Also bin ich mit meinem "pampstigen" Ohr erst am Dienstag nach den Feiertagen zum Arzt und der hat mich ja gleich wieder mit Antibiotika krank geschrieben. So richtig bewusst geworden dass ich rechts gar nichts höre ist es mir dann erst am Dienstag Abend, als ich wieder angefangen habe zu üben und der Sound so brutal fremd war.

    Die vielen Feiertage haben nicht dazu beigetragen das Problem früh zu erkennen und auch der Hausarzt hätte schneller schalten können. Wenn ich nicht unbedingt zu dem Festival mitfahren hätte wollen, wäre ich mit der Diagnose vielleicht trotzdem früher zum HNO, aber so hat mich die Diagnose nur bestärkt erst einmal abzuwarten. Naja, da haben sich ein paar Fehler zusammengeläppert.

    Solche Dinge passieren. Mein früherer Hausarzt (dem wäre der Lapsus mit der versäumten Stimmgabelprüfung sicher nicht passiert, aber jetzt wohne ich eben ganz wo anders) hat sich beim Rodeln mit der Ärztegruppe ein Auge ausgeschlagen. 10 Ärzte zur Stelle, aber das Auge war nicht zu retten.

    Im Grunde bin ich mit meinem Leiden noch relativ gut dran. Mein Zimmernachbar wurde gestern mit Stirnhöhlen Tumor in die OP gebracht. Da möchte ich auch nicht tauschen.

    Ein wenig Bammel habe ich vor der OP am Freitag. Da wollen sie mir dann die beiden Druckausgleichs Öffnungen im Innenohr abdichten. Das erhöht den Druck in der Schnecke und "soll zu einer Verbesserung führen". Ich zweifle nicht daran, dass die OP kommt, denn von einer "deutlichen Verbesserung" durch die Infusionen ist derzeit noch nichts zu merken. Als eine der möglichen Komplikationen war angegeben "in seltenen Fällen Auftreten von Tinnitus"...

    Ich kann mich nur darauf verlassen, dass die Leute hier wissen was sie tun. :-?
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Bebop99

    Zitat: " Ich kann mich nur darauf verlassen, dass die Leute hier wissen was sie tun. "

    >>> Versuche es mit "Hoffen" und "Beten" ( falls Dir Letzteres liegt)...
    Das mit dem "Verlassen" ist heikel !

    Alles Gute !

    CBP
     
  7. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    Hallo Bebop99,

    du wirkst sehr aufgeräumt, wie du dein Schicksal beschreibst. Das ist sicherlich gut so.

    Wie CBP schon geschrieben hat, kann ein Hörsturz die Reaktion auf eine Überlastungs-Situation sein.

    Ich wünsche dir eine gute Besserung, eine erfolgreiche OP morgen, und ganz viel Ruhe und Gelassenheit!

    Liebe Grüße,

    Anja
     
  8. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hallo bebop99,

    ich wünsche dir gute besserung und drücke dir die daumen, dass es sich bis morgen doch noch bessert.

    und solltest du an der morgigen op nicht vorbeikommen, drück ich dir die daumen auch noch mal dafür, dass es danach wieder besser ist!

    alles gute und liebe grüße,
    annette
     
  9. Squirrel

    Squirrel Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Bebop,

    auch ich Wünsche dir gute Besserung und das hoffentlich über Nacht. Ansonsten den Ärzten morgen viel Erfolg und dir danach eine gute Erholung und Genesung.

    Das wird schon wieder.

    Gruß, Squirrel
     
  10. Gast

    Gast Guest

    EINE KLEINE ÜBERLEGUNG AM RANDE

    Ich habe ca alle drei Monate einen Kollegen/ Freund/Bekannten verloren, während der letzten zwei Jahre......der letzte ist an einem Hirntumor gestorben...jünger als ich....
    Ein SEEEHR naher Verwandter bekam gerade Krebs diagnostiziert, meine Holde hatte letztes Jahr nen Bandscheibenvorfall....und ich krepeire auch so gemächlich vor mich hin ;-) ---- TJA und dann liest man im Forum auch immer wieder von solchen gesundheitlichen Querschlägern...

    Ist sowas eigentlich noch normal ?? ----- Oder werden die Menschen heutzutage einfach noch schneller kaputtgeschrotet ??

    Wir haben ja Rekordaltersgrenzen in den Altenheimen....aber DAS waren die Generationen VOR uns. Dir folgenden scheinen früh krank zu werden oder gar zu sterben.....

    Es fällt einfach auf....wenn man mal so vergleicht....

    Sorry, ist etwas offtopic...

    CBP
     
  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Ei guude wie
    Eigentlich stöbere ich nur gelegentlich und gästeweise im Forum.
    Die Sache mit der einseitigen Taubheit, dem lädierten Innenohr und der Kostenübernahmen sollte aber evtl weiterverfolgt werden.
    Jetzt bin ich hier also ein Neuer.
    Dass das CI gerade für den Fall eines massiv geschädigten Innenohres bei halbwegs intaktem Hörnerv gedacht ist, wurde glaube ich schon erwähnt.
    Die Kostenübernahme bei einseitigem Hörverlust ist erstmal unklar und wird bei jedem anders entschieden werden. Da kommt es sicher auf die berufliche Situation, das soziale Umfeld und ggfs bestehende andere Erkrankungen an. Und es kommt natürlich darauf an, nicht gleich klein bei zu geben. In Deutschland gibt es diverse medizinische CI-Zentren, die neben einer Untersuchung auch angemessen beraten und evtl das ganze Antragsprozedere regeln.
    Ein beidseiges Hören bedeutet halt mehr Lebensqualität, mehr Sicherheit im Alltag (Verkehr !), keine beruflichn EInschränkungen(Gibt es da vielleicht eine Berufsgenossenschaft, die zuständig sein könnte?)
    Die Kliniken helfen da wirklich weiter. Außerdem gibt es Selbsthilfegruppen im Netz. Es gibt ein "Verbandsorgan" namens "Die Schnecke", da wird man vielleicht geholfen :)

    Der sehr langen Rede kurzer Sinn:
    Wenn eine Operation persönlich eine Option wäre, dann dranbleiben.
    Wenn sich eine KK oder BG vor Kosten drücken kann, dann wird sie es auch versuchen. Wenn man von gleich von einer Ablehnung ausgeht, dann hat man auch gleich verloren.

    Nachtrag:
    Nein, ich verkaufe keine CIs und ich operiere sie auch nicht. Kein finanzielles Interesse.

    LG
    quax
     
  12. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Das lässt sich so nicht leicht bestimmen. Es ist schon richtig, dass seit den 60ern die Menschen vermehrt mit Umweltgiften konfrontiert worden sind die sicherlich langfristig Wirkung zeigen können. Abgase, Kunststoffe, Zusatzstoffe in Lebensmitteln, Spritz- und Düngemitel,... Auch das soziale Umfeld und die Arbeitsbedingungen haben sich geändert.

    Es ist aber auch nicht so, dass meine Eltern und Großeltern gesünder gelebt hätten oder weniger Stress hatten. Ich glaube eher, dass bei allem Jammern über die aktuellen Lebensbedingungen es nicht "früher alles besser war".

    Sehr wahrscheinlich wird heute mehr diagnostiziert und die Menschen sprechen auch mehr darüber. Inwieweit sich das in tatsächlicher Steigerung der Erkrankungen niederschlägt lässt sich sicher nur durch sehr sorgfältige Analyse der Gesundheitsstatistik ermitteln. Anderenfalls verfällt man leicht dem Problem der selektiven Wahrnehmung. Man erkennt häufiger worauf man gerade besonders sensibilisiert ist.

    @Quax:
    Ich bin Österreicher, da werden manche Dinge anders geregelt und die deutsche Möglichkeiten helfen mir nur bedingt weiter. Ich werde das Thema aber sicher mit meinem Chirurgen besprechen.

    Es wurde mir aber unabhängig von der OP schon eine "Empfehlung für eine Sauerstoff Überdruck Therapie" in Aussicht gestellt. Die ist genehmigungspflichtig wurde aber bei Empfehlung durch die HNO Klinik noch nie abgelehnt.

    Eine ernsthafte Diskussion über ein CI ist erst ein Thema wenn alle konventionellen Behandlungen ergebnislos waren, also wohl eher nicht in den nächsten Wochen. Mit einem gesunden Ohr wird's aber wahrscheinlich schwierig, auch wenn die biologischen Voraussetzungen vielleicht stimmen.

    @moloko_plus
    Ich dachte immer, ich wäre ein eher zorniger und aufbrausender Mensch, aber bei schon bei dem letzten sehr unerfreuliche Ereignis das mich ereilt hatte habe ich festgestellt, dass ich überhaupt kein Ziel für einen eventuellen Zorn habe. Auf wen könnte ich wütend sein? Dem Schicksal hadern?

    Auch wenn Menschen unabsichtlich Fehler gemacht haben, die letztendlich zu jener schlimmen Situation geführt haben, lässt sich das nicht wieder rückgängig machen indem ich denjenigen an die Wand nagle. Die Befriedigung die ich daraus ziehen würde wäre gering. Der vermeintliche Gegner ist auch nur ein Mensch der versucht irgendwie über die Runden zu kommen.

    Im aktuellen Fall ist es nicht anders. Ich kann niemandem eine Schuld aufladen. Ich kann die Situation nur nehmen wie sie ist und das Beste daraus machen. Mein Leben ist nicht bedroht, meine Familie nicht in Gefahr. Die Sache ist lästig und mir wäre lieber das Ohr wäre gesund, aber es gäbe viel schlimmere Dinge, die mir alle (noch) nicht passiert sind. Ich rede mir also ein, ich wäre eigentlich noch ganz gut dran.
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Gute Besserung und toi toi toi.
    Ich drück Dir die Daumen, daß alles wieder wird.

    Lg Saxhornet
     
  14. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo bebob,

    erst einmal gute Besserung!

    Vor ungefähr 35 Jahren hab ich dasselbe erlebt: beim Skifahren, nach einer ziemlich rasanten Abfahrt hat das linke Ohr "geklingelt". Ich hab zuerst nicht viel darauf gegeben, dann konnte ich links fast nichts mehr hören. Bin dann, wahrscheinlich zu spät, zum HNO-Arzt, der eine Schwerhörigkeit diagnostiziert hat. (DIE Diagnose konnte ich mir eigentlich selber stellen.) Er hat mir was gegen die Menière-Krankheit verschrieben, hat nichts genützt. "Ist der Drehschwindel jetzt weg?" Hatte ich nie, hat ihn aber nicht interessiert, dafür riet er mir dringend, mit dem Rauchen aufzuhören...

    Seitdem bin ich links schwerhörig, spiele aber Saxophon und anderes. Nur wenn mich mein linker Nachbar in der Bigband anredet, ist er immer irritiert, dass ich nicht reagiere... Muss ihm das mal sagen.

    Kopf hoch!
    bluefrog
     
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