helft den jungen vögeln

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von Dexter, 21.August.2005.

  1. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Also aus sprachwissenschaftlicher Sicht im Bereich der Internetkommunikation gesprochen:

    (gemäßigte) Kleinschreibung ist ein vollkommen natürliches Phänomen, das in der Internetkommunikation auftritt. Hauptsächlich geht es dabei um Zeitersparnis. Warum sich hier soviele User über einen Sachverhalt aufregen, der in anderen Foren selbstverständlich ist, kann ich mir nur über den Altersdurchschnitt der Saxophonisten erklären. Der wird vermutlich höher als in anderen "Internetforen" sein und daher stoßen "neue" Phänomene wohl auf geschlossene Türen.

    Letztendlich muss man sich folgender Dinge bewusst sein:

    a) Die Internetkommunikation (Foren, Chat, Newsgroups, etc.) hat NICHTS mit der klassischen geschriebenen Sprache zu tun, wie sie uns z.B. in Printmedien begegnet. Häufig wird der Fehler gemacht, dass die Regeln der "klassischen" geschriebenen Sprache auf dieses neue Medium übertragen werden. Dies funktioniert aber 1:1 NICHT. Denn die geschriebene Sprache des Internets, also z.B. in diesem Forum, steht von der IDEE HER der gesprochenen Sprache näher. Daher werden Fehler in der Schriftsprache auch eher akzeptiert und es kommt u.a. zu Kommentierungen des Geschriebenen mittels Smileys o.ä. Die gemäßigte Kleinschreibung ergibt sich bei vielen Usern auch DURCH das neue Medium, welches schnelllebig ist. Benutzer, die nicht über das 10-Finger-Schreibsystem verfügen, lassen einfach mal die Shift-Taste weg, damit es einfacher ist den Sachverhalt zu tippen und vor allem damit es schneller geht - dem Medium angepasst.
    FAZIT: Wer versucht, die Regeln der klassischen geschriebenen Sprache auf Foren etc. anzuwenden, hat nicht verstanden, dass es sich hier um einen anderen - neuen - Sprachanspruch handelt.

    b) Gemäßigte Kleinschreibung als persönlichen Angriff zu werten, halte ich für übertrieben. Auch wenn sich die Lesegeschwindigkeit verringert, wird der Text nicht unverständlich. Das Topic "helft den jungen vögeln" ist m.E. vollkommen unsinnig: Natürlich kann es zweideutig gelesen werden: i) Helft den Jungen vögeln. oder ii) Helft den jungen Vögeln. Doch was soll das über die Kleinschreibung aussagen? Nichts. Denn im Topic fehlt der KONTEXT. Und der ist in den Threads in der Regel gegeben.

    Natürlich weiß nicht jeder, dass die Internetkommunikation eine WEITERE Ausdrucksmöglichkeit mit EIGENEN REGELN ist. Das kann man niemanden zum Vorwurf machen. Doch ein wenig Toleranz wäre m.E. schon angebracht. Denn wo fangen wir an, wo hören wir auf?

    Ist dieses Forum auch für die Rechner sehbehinderter/blinder Menschen erreichbar? Werden die Smileys von allen Browsern richtig interpretiert? Sind wir unfähig geworden, emotionale Zustände über die Sprache auszudrücken, so dass wir Gefühlsausbrüche in Asteriken benötigen? Und so weiter ...

    Man kann sich über vieles im Leben aufregen. Doch bevor ich Verhaltensweisen in einem Medium ver- und beurteile, sollte ich seine Spielregeln kennen. Ob ich damit dann einerstanden bin oder nicht, ist anschließend nicht mehr relevant.

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  2. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Hi Sandra,
    als Mensch jenseits der 40 Jahre, der anfängt, im Nahbereich über die (Fern-)Brille zu schauen, finde ich die herkömmliche Groß-Klein-Schreibung sehr angenehm, weil sie durch die Oberlänge der Großbuchstaben eine Rhythmisierung des Wortbildes bietet, die die Lesbarkeit verbessert.
    Das ist auch mein Ansatz als stud. Kommunikations-Designer: Mach' es für die Rezipienten so leicht wie möglich!

    Das sich diese Diskussion so im Forum hält, deutet irgendwie auf das Fehlen wichtiger Probleme hin... ;-)

    Krischan
    (PS: Wann kommst Du auf 'nen Kaffee vorbei?)
     
  3. tom

    tom Ist fast schon zuhause hier

    ....und wenn's einer tut, gilt er sofort als schwer überkandidelt.

    Ich meine, dieses Forum hebt sich großkleinschreibtechnisch positiv von vielen anderen Foren ab.
     
  4. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Also können wir festhalten, dass wir so weiter machen wie bisher und uns im stillen Kämmerlein über die Kleinschreiber ärgern?

    @ Krischan: Kaffee? War das ne Einladung?

    Lieben Gruß,
    Sandra
     
  5. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Genau. Ändern kannste eh nix. Vielleicht hilft ignorieren. "Ach so, ja, hab ich nicht gelesen, war so mühsam..."

    Jaa! Hier steht die fette italienische Kaffee-Maschin' und harret Deiner!
    Krischan
     
  6. herb

    herb Ist fast schon zuhause hier

    sandodabini
    chganzanderermeinung,weil,ishfuele
    mich nihctpersoehnlihcangegriffen.
    aberdieläutediemeinen
    dasklain,schraiben
    "obercuhl"ist,dieköennen,jadannauchdamitläebn,dasichalterstarrkopp-siefuerausgemacht
    dohfe
    und
    arokante
    flegel
    halte
    die auchimtaegl.lebenkeinendanstandbesitzenundsichanderenmenchen
    gegenybrrücksichtslossverhalten
    untalgemoinanerkante"stantards"nixeinhalten
    koennn,aber
    so
    tun
    alßtaethensiedasextra.

    Aber wahrscheinlich ist mal wieder das Gegenteil auch nicht wahr.

    Ich gehe davon aus, dass sie (die o.a.) bei der Notenschrift auch alles in Viertelnoten schreiben, weil das einfacher ist. Und die blöden Vorzeichen sind auch nicht nötig: Das hört man ja.

    Das Ganze hat nichts mit der ungeliebten Rechtschreibreform oder mit Denglish /spanglishzu tun. Eher mit Sorgfalt und/oder Respekt.
     
  7. Claus

    Claus Mod Emeritus

    SanDo,

    tut mir leid, das sehe ich völlig anders (was Du gerne meinem Alter ankreiden magst). Es ist geschriebene Sprache und es bleibt geschriebene Sprache. Das schließt nicht aus, dass sich zusätzliche Ausdrucksformen wie z.B. Smileys entwickeln.

    Ich kann sicher nichts daran ändern, wenn sich jeder seine eigenen Regeln macht, aber gut finden muss ich es deshalb nicht. Es ist in letzter Konsequenz der Kommunikation nicht förderlich, wenn man einen gemeinsamen Mindestvorrat an Regeln für sich nicht mehr als verbindlich betrachtet. Die Kleinschreibung macht die Texte schwerer lesbar, die Verwendung von Ziffern, um sich das Tippen zu ersparen, verschlimmert die Sache noch, und solche sinnigen Kürzel wie *ROTFL* schließen schon fast die ältere Generation vom Verständnis eines Beitrags aus. Da stellt sich die Frage der Toleranz eher in die andere Richtung.

    Ich kann auf weitere Ausführungen verzichten und mich an dieser Stelle dem anschließen, was Dexter gesagt hat. Und da wir offensichtlich mit diesen "altmodischen" Ansichten gar nicht so alleine sind, stellt sich die Frage, weshalb ein Teil der Internetgemeinde für sich die Definitionshoheit über die Regeln beansprucht. :-?

    Wenn Du mir sagst, dass Internetforen Orte sind, an denen viele Teilnehmer sich von Regeln befreit fühlen, dann stimme ich dem gerne zu. Wenn Du aber behauptest, dass es schlicht ganz andere Regeln sind, die nur von einem Teil der (älteren) Teilnehmer nicht begriffen werden, dann haben wir eine unterschiedliche Sicht der Dinge.

    (umso mehr) liebe Grüße


    Claus
     
  8. mirko

    mirko Kann einfach nicht wegbleiben

    herrschaftszeiten - seid ihr immer noch dran???

    meine güte - es geht hier nicht darum, irgendwelche hoheitsansprüche aufzustellen oder sonstiges...

    was ist denn bloß los??? bisher war die kommunikation wirklich nicht so schlimm, dass keiner mehr in der lage gewesen wäre, den anderen zu verstehen (es lag höchstens mal am ausdruck - das hätte eine bessere ortographie und grammatik dann aber auch nicht wett gemacht).

    warum muss hier jetzt so eine debatte stattfinden?
    es ändert ohnehin nichts !!!
    und ich bleibe dabei, es kann mir keiner erzählen, dass er viel länger brauchen würde meine kommentare zu lesen als wenn sie in normaler groß/klein-schreibung eingetippt werden würden. hat vielleicht auch nur ein bisschen mit der übung zu tun.

    und was das argument mit solchen abkürzungen angeht, die in * * stehen - die kann man erstens überlesen oder man kann sie sich aneignen. es muss sich keiner auf den schlips getreten oder ausgeschlossen fühlen. im notfall fragt man eben mal nach, wenn es einen interessiert, was diese abkürzungen heißen...

     
  9. frezno

    frezno Kann einfach nicht wegbleiben

    ja und nein.

    Sprache ist etwas lebendiges, wird sich also immer wieder verändern.
    Schau dir mal mittelalterliche Schriften an. Heute möchte ich nicht mehr so reden, geschweige den schreiben, wollen.

    Verschiedene Medien entwickeln unterschiedliche Sprachstile.
    Erinnere dich an die Zeiten, als noch Telegramme geschrieben wurden.
    Hättest du jemals so geschprochen oder geschrieben, wie es bei einem Telegramm üblich war?
    Ähnlich war es beim Telex.

    Und so ist es auch beim Internet. Ein Beitrag z.B. im UseNet ist nunmal anders als ein wissenschaftliche Expertise.

    Und im Hinblich auf Gross- und Kleinschreibung ist vieles sicherlich nur Gewohnheit. Solange die Interpunktion stimmt, ist es mE nicht schwerer alles kleingeschrieben oder gemischt geschrieben zu lesen.
    Schwierig wird's nur wenn keine Kommata und vor allem Punkte gesetzt werden.
    Aber da steht es mir ja frei den Beitrag zu ignorieren.
     
  10. SanDO

    SanDO Ist fast schon zuhause hier

    Nein. Das kreide ich nicht deinem Alter an, sondern einfach nur fehlendem Fachwissen. Das kann man niemanden vorwerfen. Daher meine Erklärungsversuche. Geschriebene Sprache ist eben NICHT geschriebene Sprache. Und wenn jemand nicht verstehen oder akzeptieren kann, dass Intenetkommunikation eine geschriebene Sprache mit neuen (?) Regeln ist, die NUR FÜR DIESES MEDIUM gelten und die nirgendwo aufgeschrieben wurden, dann fehlt ihm oder ihr einfach Hintergrundwissen. Wer weiß schon, dass die Dudengrammatik eine von mind. 10 Grammatiken der detuschen Sprache ist und sie nur zu Rate gezogen wird, weil man es halt so in der Schule gelernt hat? Dass es bessere Grammatiken gibt? Oder wer weiß schon, dass das rumgestottere in der gesprochenen Sprache regelhaft ist und dass es dazu erste Grammatiken gibt.

    Man kann ja nicht von jedem User erwarten, dass er oder sie Sprachwissenschaftler im Bereich Computerlinguistik ist, gell? ;-)

    Fazit:
    Ob diese "Internet-"Form der geschriebenen Sprache gut oder schlecht ist .. das will ich gar nicht beurteilen. Es war halt ein Erklärungsversuch .. Einblicke in die Welt der Wissenschaft sozusagen. *grins*

    Beste Grüße,
    Sandra
     
  11. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Manchmal denke ich mir, man sollte sich lieber Zeit nehmen und beim Schreiben auch auf den Inhalt achten, anstatt zu versuchen, seine alte Rekordmarke um 5ms zu unterbieten. Wenn jemand 5 mal am Tag ins Forum schaut, kommt es auf eine Minute mehr beim Schreiben doch wohl auch nicht mehr an. So lange es nicht um Sekunden und lebenswichtige Zusammenhänge geht, zieht das Argument Geschwindigkeit in meinen Augen irgendwie nicht sehr.

    Aber solange hier niemand in 1337 schreibt, können wir ganz zufrieden sein, denke ich :)
     
  12. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Liebe Sandra,

    nun packst Du mich aber bei der Ehre. ;-)

    sei doch froh, dass ich nur meine "Laienansichten" äußere und nicht versuche, in einer sprachwissenschaftlichen Debatte Position zu beziehen. Das könnte dann z.B. so aussehen:

    "Die Sprache wird nicht demokratisiert, sondern demontiert. Die Sprache sollte möglichst wenig Verstehenshindernisse aufweisen und für möglichst viele Sprachteilhaber kommunikativ beherrschbar sein, auch wenn komplexe Zusammenhänge oft komplexe sprachliche Ausdrucksformen verlangen. Durch die grassierende Anglomanie werden - ohne Not - ältere Menschen und viele Ostdeutsche, die kein Schulenglisch können, sprachlich ausgegrenzt. Schließlich hat sie dazu beigetragen, daß sprachliche Leitbilder, wie sie der Deutschunterricht vermitteln soll, außer Kraft gesetzt wurden und daß die Maßstäbe sprachlicher Ästhetik und stilistischer Angemessenheit verlorenzugehen drohen. Die Anglisierung hat einen geschmack- und stillosen Jargon hervorgebracht und salonfähig gemacht. Das hat man so nicht gewollt: es ist ein 'Phänomen der dritten Art'. Faktisch handelt es sich um einen ungeplanten, dezentralen Putsch gegen die Sprache, der ihren strukturellen Kern zu bedrohen beginnt. Diesem Putsch muß begegnet werden, und zwar in den Schulen und Universitäten, den Redaktionen und Werbeagenturen.

    Das Deutsche ist in einigen Fachgebieten als Kommunikationsmittel ungebräuchlich geworden und droht unbrauchbar zu werden. Es ist in Gefahr, seinen Status als Wissenschafts- und Kultursprache zu verlieren. In vielen Bereichen der Forschung, der Technik und der Wirtschaft ist versäumt worden, geeignete deutsche Terminologien zu entwickeln und sie ständig der Entwicklung anzupassen. In vielen Wissenschaften wird nicht oder kaum mehr auf Deutsch publiziert. So müssen die Forscher das Englische verwenden, um in ihrem Fach arbeiten zu können. Das ist eine bedrohliche Entwicklung für die Wissenschaften in den deutschsprachigen Ländern: die Muttersprache als Instrument und Medium des Denkens wird unbrauchbar. Dasselbe gilt für einige Gebiete des täglichen Lebens, z. B. für den Bereich der Kleincomputer und das Internet, große Teile der Unterhaltungsbranche, Teile des Handels und der Industrie. Diese Entwicklung wird zu einer sprachlichen Spaltung der Gesellschaft führen, wenn ihr nicht entgegengetreten wird: viele Menschen werden in Kontexten, die nur noch auf Englisch funktionieren, nicht mehr agieren können.

    Die Sprachwissenschaft und die sprachpflegenden Institutionen haben diese Entwicklung ignoriert und sich so aus ihrer Verantwortung für unsere Sprache gestohlen. In der Sprachwissenschaft gilt die unbestrittene methodische Leitlinie, daß die zentrale Aufgabe die kontrollierbare Dokumentation, Beschreibung und Analyse der Sprache ist. Dieser Leitlinie widerspricht es nicht, wenn dokumentier-, beschreib- und analysierbare Sprachentwicklungen nach soziolinguistischen, sprachsoziologischen und sprachpolitischen Gesichtspunkten gewichtet und bewertet werden. Empirische und deskriptive Objektivität dürfen nicht als Ausrede für szientifischen oder sprachpolitischen Nihilismus dienen. Die deutsche Sprache ist nicht nur Gegenstand der germanistischen Linguistik, sondern muß auch Gegenstand ihrer sprachpolitischen Sorge und ihres kulturpolitischen Interesses sein. Die sprachpflegenden Institutionen müssen sich fragen lassen, weshalb sie die offenbaren Gefahren, die in der aktuellen Entwicklung liegen, nicht nur nicht sehen wollen, sondern schlankweg bestreiten. Beides ist aus fachlicher Sicht unhaltbar. Ihre Haltung genießt staatliche Billigung, die sich in finanzieller Förderung äußert. Das ist ein Politikum."

    Das ist schon heftiger, gelle. Und nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern von den folgenden Personen verfaßt:

    Prof. Dr. Ulrich Knoop
    Deutsches Seminar I
    Albert-Ludwigs-Universität, Freiburg

    Prof. Dr. Helmut Glück
    Deutsche Sprachwissenschaft/Deutsch als Fremdsprache
    Otto-Friedrich-Universität Bamberg

    Prof. Dr. Roland Duhamel
    Vakgroep Germaanse Taal en Letterkunde
    Universiteit Antwerpen, Belgien

    Prof. Dr. Lutz Götze
    Deutsch als Fremdsprache
    Universität des Saarlandes, Saarbrücken

    Dr. Hans Haider
    Redaktion "Die Presse", Wien

    PD Dr. Rüdiger Harnisch
    Germanistische Linguistik und Dialektologie
    Universität Bayreuth

    Prof. Dr. Johannes Heinrichs (em)
    Philosophie und Sozialökologie
    Humboldt-Universität Berlin

    Prof. Dr. Robert Hinderling (em)
    Germanistische Linguistik und Dialektologie
    Universität Bayreuth

    Prof. Dr. Heinrich P. Kelz
    Direktor des Sprachlernzentrums
    Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

    Prof. Dr. Wolfgang Sauer
    Abteilung Sprachwissenschaft
    Universität Hannover

    Prof. Dr. Heinz-Günter Schmitz (em)
    Deutsche Philologie
    Christian-Albrechts-Universität, Kiel

    Dr. Franz Stark
    Bayerischer Rundfunk, München

    Prof. Dr. Gerd Ueding
    Direktor des Seminars für Allgemeine Rhetorik
    Eberhard-Karls-Universität Tübingen

    Prof. Dr. Ferdinand Urbanek (em)
    Germanistische Sprachwissenschaften
    Universität Duisburg-Essen

    Prof. Dr. Wolfram Wilss (em)
    Angewandte Sprachwissenschaft
    Universität des Saarlandes, Saarbrücken


    Ich bin völlig sicher, dass Du mir problemlos die Gegenansichten um die Ohren hauen kannst, aber darum geht es mir nicht. Ich will nur zeigen, dass es auch in der Wissenschaft nicht die eine Meinung gibt, die Deine Ansichten stützt. Deshalb ist es ein wenig billig, den inhaltlichen Argumenten einfach nur den Hinweis auf "fehlendes Fachwissen" entgegenzuhalten. Da brauch ich jetzt noch nicht mal meine 18-Punkte-Seminararbeiten aus dem Studium zum Thema sprachliche Logik auszugraben.

    Beste Grüße

    Claus
     
  13. mirko

    mirko Kann einfach nicht wegbleiben

    summertime and the living is easy,
    fish are jumpin' an' the cotton is high...
    oh you're daddy's rich an' your mum's good lookin'
    so hush little baby, don' you cry.....*
     
  14. Getz

    Getz Nicht zu schüchtern zum Reden

    Wie soll ich Dich denn nur erreichen
    Komma Geliebte Fragezeichen
    Denn ich gestehe Doppelpunkt
    es hat bei mir schon längst gefunkt
    Punkt Dann ein Absatz Neuer Satz
    Laß Dich umarmen Komma Schatz
    Ausrufezeichen Neue Zeile
    Bis ich in Deine Arme eile
    Komma träum ich nur von Dir
    Semikolon Schreibe mir
    Punkt Mein Herz Gedankenstrich
    es rast und brennt und schlägt für Dich
    Komma nur für Dich allein
    Ausrufezeichen Absatz Dein
    Verehrer Klammer auf dann groß
    Verwirrt Komma und ruhelos
    durch Dich Komma Geliebte Du
    Ausrufezeichen Klammer zu

    (Michael Schönen "Überschrift Doppelpunkt Diktat")

    ;-)
     
  15. herb

    herb Ist fast schon zuhause hier

    sando,echtdasist zuvielundaeusserstuncool.

    Jemanden zu verunglimpfen und ihm mangelndes Fachwissen vorzuwerfen, nur weil er normale Sprache im Forum besser findet, ist nicht das, was von einer "moderierenden" Mitarbeiterin im Forum erwartet wird.
    Da hilft auch kein Gegrinse am Ende des Satzes.

    Das ist einfach mies.

    Im Übrigen halte ich diesen Faden für höchst interessant, auch wenn er nicht saxophoniert.

    Warum wird er sonst so oft angeguckt?
     
  16. herb

    herb Ist fast schon zuhause hier

    Für mirko:

    Hier die Version aus dem Englischen, für die, die´s gern richtig geschrieben sehen wollen (aus dem amerikanischsprachigen Internet):

    Summertime,
    And the livin' is easy
    Fish are jumpin'
    And the cotton is high

    Your daddy's rich
    And your mamma's good lookin'
    So hush little baby
    Don´t you cry

    Dieser Text besteht aus einer einzigen, aber immerhin tröstlichen Lüge:
    Das Leben ist schwer,
    die Fische sind weg,
    die Baumwolle vertrocknet.

    "...Die Zeile über den reichen Vater und die gut aussehende Mutter ist tragische, bluesige Ironie..." (Jazz Standards - Das Lexikon - Hans-Jürgen Schaal).

    Affektierte, verschwiemelte und falsch eingesetzte Kleinschreibung bringt uns da auch nicht weiter.

    Sei doch mal tolerant zu denen, die versuchen, verständlich zu schreiben, die die ewige Kleinschreibung richtig Scheiße finden.
     
  17. 8panther

    8panther Ist fast schon zuhause hier

    und/oder, auch wenn ihr (wie ich) nicht genau wisst, wann man warum welches von den Dingern verwendet: verziert den Text mit Satzzeichen und Absätzen, notfalls ballistisch, und tobt Euch im Chat aus, da iss das, von dem Sando spricht, tatsächlich die einzig passende Form.

    PS: geschriebene Beiträge lassen sich tatsächlich über die "ändern"-Funktion korrigieren - oder gibt es auch Theorien, warum Tippfehler und Buchstabendreher unkorrigiert stehen bleiben müssen?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Wenn wir alle noch wie früher auf einer alten Walzenschreibmaschine tippen müssten, könnte ich es schon verstehen, dass man sich nicht die Sehnscheiden entzünden will. Aber das gleichzeitige Drücken von 2 Tasten schult doch auch die Motorik, ist also ein gutes Training grade für Saxophonisten.
     
  19. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Am besten wir schreiben unsere Beiträge in "Word", lassen die Rechtschreib - und Grammatik - Prüfung drüber laufen und kopierens dann hier ins Forum rein. :-? :-?
     
  20. mirko

    mirko Kann einfach nicht wegbleiben

    ja - welch' fülle an wundervollen ideen,

    klar - wir setzen uns diese nacht hin und arbeiten alle nochmal unsere gesamten kommentare durch (auf tipfehler, groß/kleinschreibung, grammatikalische und ortographische schwächen) nur damit die community zufrieden ist....
    yippie, yippie, yeah....

    noch mehr kreative ideen???

    zur info an den letzten post oben - der hatte überhaupt nichts mit dem thema zu tun - nur offensichtlich schlucken manche leute inzwischen alles als zum thema zugehörig was man hier anbietet - ob das wohl auch an der mangelnden großschreibung meinerseits liegt???


    ps: *i'm gonna love you,
    like nobody's loved you - come rain or come shine,
    high as a mountain and deep as a river
    come rain or come shine,
    i guess, when you met me -
    it was just one of those days -
    but - darling forget me - because i'm gonna be true
    if you will let me.....* (*sing*)

    denn irgendjemand muss ja dafür sorgen, dass wenigstens ein bisschen "jazz" in diese diskussion reinkommt...
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden