Hiiilfe - ich habe Riesenfrust

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Elly, 19.November.2015.

  1. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Uuuuups, das sind ja viele Ideen und Antworten. Erst mal Danke für die Erklärungen zu dem Stammtisch. Appenweier ist zwar ein Stück, aber das wäre machbar. Aber ganz ehrlich, bin ich da noch nicht so reif für. Ich habe mal geschaut, man spricht von Aufnehmen und tollen Instrumenten. Das ist vielleicht gerade eine Nummer zu groß. Ich nehme aber die Gelegenheit zum Mitspielen am Samstag bei meinem Musikverein (mein Musikverein - das hört sich auch irgendwie noch etwas fremd an ;-) wahr.

    Das mit dem Trommeln könnte eine gute Idee sein. Mein Lehrer sagt auch zu mir, ich solle mich zu den Phrasen bewegen, quasi auf bestimmte Töne hinspielen... Da hemmt ja das Späteinsteigertum mich schon etwas, Musik ist, so man sie macht, ja schon etwas sehr persönliches und das mit dem "Draufhinspielen" macht es noch persönlicher, oder einen Lauf mit Bewegung zu spielen...

    Und was das mit den Playalongs angeht stimmt das ja natürlich; ich war gerade so verbohrt und fixiert auf ein paar Sachen, dass ich es verdrängt habe - ich werde das wieder aufgreifen, ich habe da ein Heft mit einfachen Sätzen - da mach ich mich jetzt mal wieder richtig dran.

    Und auch meine Ansprüche sind so ein Thema, stöhn. Zum Beispiel wenn Töne nur unsauber kommen (weil vielleicht der Ansatz nicht mehr reicht) - das vergällt mir alles, da muss ich dann einfach daran arbeiten, bis der Ton wieder "glänzt". Aktuell habe ich da so ein Stück mit Herausforderung Im Bereich h`` bis Fis``` und an anderer dann aus der 2.Oktave auf das tiefe h. Sollte ich die Rhythmushürde da leidlich überwinden, stolpere ich garantiert über nicht oder falsch kommenden Töne... Das Leben ist voller Herausforderungen :)

    Das mit der zweiten oder dritten Stimme stimmt schon, bei einem gerade gemeinsam gespielten Weihnachtsstück fiel es mir auf, die Zweite Stimme unterfüllte quasi eine Erste (aber ich habe es nur ein, zwei Takte so klar gehört ;-)). Bei den meisten Stücken, die wir davor gespielt haben, war es mir nicht so aufgefallen. Und gerade habe ich zum ersten Mal bewusst versucht dritte Stimme zu spielen, um eben zu testen, wie gut ich es hinkriege meine Stimme zu halten, Obwohl die Anderen anders spielen.

    Zitat Saxhornet:
    Du kannst nicht gleichzeitig zählen und spielen, das geht nur bei längeren Noten, die Du aushälst oder bei längeren Pausen. Beim Spielen macht das Zählen gleichzeitig keinen Sinn, da es den Kopf meist überfordert.

    Das ist gleichzeitig auch das was mir irgendwie schon so Spass macht - Wenn ich spiele/übe, ist im Kopf nur noch: greifen/lesen/hören/zählen/fühlen -nur noch das was konkret mit der Musik zu tun hat. DAS IST HERRLICH.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.November.2015
  2. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Hallo Elly,
    mir geht es ähnlich wie Dir. Spiele seit 4 Monaten in einem Musik-Corps mit und habe auch das Vergnügen der 2. Stimme. Die, nicht die erste, soll ich spielen, weil Ausfälle, wenn ich zwischendurch mal aussteige, nicht so auffällig sind wie bei der Melodiestimme. Nicht wenige Stücke, wenn sie schnell sind, sind nur Fingerübungen für mich, aber die Fortschritte sind merkbar, weil ich mich konsequent bemühe, dran zu bleiben. Wenn mir dann nach einer gemeinsamen Veranstaltung gesagt wird, warst doch gut, habe keinen "verkehrten" Ton gehört, ist das schon motivierend.
    Also weiter machen, mit Metronom und PA üben, dann wird's schon werden.
    LG, Woliko
     
  3. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    2. Stimmen haben oft ihre eigene in sich reizvolle Gegenmelodie, am schwierigsten finde ich wenn so etwas nur aus Einzelfragmenten besteht, das ist dann auch ganz schwer zu üben.
     
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  4. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Hallo Elly,

    das Problem mit dem Rhythmus kenne ich auch. Ich spiele auch immer wieder neben dem Takt her. Vor allem bei Stücken die ich nicht kenne. Ist mir ein Lied geläufig, dann ist das nicht so ein Problem. Meistens sing ich dann im Kopf den Text dazu und finde den richtigen Rhythmus automatisch.
    Ich spiele regelmäßig mit einigen Flöten zusammen und da die Flöten C-stimmig sind, muss ich meine Noten transponieren. Da ich das mit Musescore machen, habe ich von dem Stück somit auch ein Playalong zum mitspielen und üben. Jedoch ist es eigentlich immer das Selbe, wenn ich das Stück zusammen mit den Flöten spielen. Am Anfang bin ich immer aus dem Takt. Meistens bin ich zu schnell, zumindest kommt mir das so vor. Es ist immer ein großer Unterschied ob man zu einem Playalong, das man kennt spielt, oder mit richtig Menschen, die vielleicht auch so ihre Problemzonen haben. Aber üben hilft. Da ich als einziger ein Saxophon spiele und dieses auch wesentlich lauter unterwegs ist als eine Flöte, hört man natürlich jeden falschen Ton oder Einsatz sofort. Ich kann mich halt nicht hinter jemand anderem verstecken. Ich mache es mittlerweile so, dass ich dann einfach weiter spiele, als wenn nicht wäre. Und man ist auf einmal wieder mitten im Stück.
    Du siehst, du bist nicht alleine mit dem Problem.:)

    LG
    Paedda
     
  5. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Ja der Zuspruch im Sinne von "kenn ich" tut wirklich gut. Ich liebe das Spielen wirklich, aber im Moment habe ich so ganz viel wo ich sehr gefordert bin. Im Unterricht, weil ich es ja auch viel und in der Gruppe, weil da gerade das Projekt Anfänger und alte Hasen sollen was zusammen spielen läuft. Mich hat das gerade in so eine Frustfalle gezogen ...
     
  6. last

    last Guest

    Moin! Moin!
    Wie geht das? ...somit auch ein Playalong haben? :sick:

    :)lastvisitor
     
  7. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Hallo Elly, aufgeben gilt nicht, deine emotionale Beziehung zu unser aller Lieblingsinstrument sollte eine Belastung aushalten. Die Zeit wird es bringen. Ich konnte nicht alle Tipps in diesem Thread lesen, sorry, wenn ich mich wiederhole.
    Das Wort "Rhythmus" heißt ja sinngemäß "Fließen oder Fluss", und ist eigentlich total kontraproduktiv, dass wir in unserer Didaktik die Bewältigung von rhythmischen Phänomenen, z.b. Synkopen (gegen den "Puls" oder Grundschlag gerichtete Betonungen bzw. Akzente) oder Triolen mit Konzentration versuchen, also "stocksteif" dastehen, wohingegen die Synkope ja eigentlich DER Bewegungsreiz ist.
    Deshalb glaube ich, dass du mit Singen, Klatschen, Bewegung den Rhythmus erst verinnerlichen und dann auf das Instrument übertragen solltest. Mach doch einfach mal die Probe auf's Exempel und klatsche in Achteln: Pause-Achtel-Pause-Achtel-Pause-Achtel usw, während du mit dem Fuß immer auf die Taktschläge 1-2-3-4l wippst, wo bei mir hier die "Pausen" stehen. Wenn das ohne Probleme klappt, versuche doch mal, das Ganz nach Gefühl etwas komplexer zu gestalten, indem du die Klatschfiguren veränderst. Ein gutes Beispiel mit Synkopen ist das "Sesamstraßen-Thema". Wenn mit Klatschen und Wippen des Grundschlages alles klappt, versuche mal, ob das mit dem Instrument genauso leicht fällt, auf einem Ton, ganz ohne Melodie. Wenn nicht, liegt es einfach daran, dass der Prozess vom intellektuellen Begreifen bis zum Spielen auf dem Instrument noch nicht "den ganzen Menschen", also auch dein Feeling, einschließt. Aber auch das braucht halt Zeit. Guten Erfolg.
     
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  8. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    @lastvisitor,

    im Prinzip ganz einfach. Du musst deine Noten in Musescore eingeben und anschließend nur als mp3-Datei speichern.
    Gibst du eine mehrstimmiges Stück ein, kannst du jeder Stimme ein anders Instrument zuordnen, oder die Lautstärke der einzelnen Instrumente variieren, oder eine Stimme stumm schalten um besser dazu spielen zu können. Mit Musescore kann man viel machen und zum üben ist es wirklich gut.
    Es ist natürlich eine Fleißarbeit die Noten zu übertragen.
    Wie gesagt, ich habs jetzt zwar nicht vor den Augen, aber ich glaube unter "Datei, speichern unter" kannst du mp3 auswählen und hast dein eigenes Playalong.

    LG
    Paedda
     
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  9. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Das sehe ich ganz genauso, vor allem wenn die Rhythmusmuster komplexer werden (Synkopen, viele Pausen im Takt).

    Deshalb habe ich (aus eigener früherer Betroffenheit) eine Methode entwickelt, die ganz ohne verkrampftes Zählen auskommt: die Rhythmusschule in meiner Signatur. Ohne penetrante Schleichwerbung machen zu wollen, danke ich, dass das für Elly hilfreich sein sollte.
     
  10. last

    last Guest

    DANKE!
    :) lastvisitor
     
  11. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Kein Problem, lass mich mal machen ;): Elly, guckst Du hier!
     
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  12. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo Elly,

    ich bin auch keine Rhythmus-Genie. Schon als Jugendlicher war das in der Rockband ein Problem. Da hilf aber konsequente Arbeit/Übung!
    Seit ich Saxe mache ich viel mehr nach Gefühl als früher. Seit ich das mache kann ich es nun plötzlich auch mit dem Metronom/Schlagzeuger zunehmend besser.

    Was mir auch sehr geholfen hat/immer noch hilft, da es mir ein "Gefühl" für Rhytmische Phrasen vermittelt, ist das Buch von @Florentin Rhythmische Grundmuster s. unten (oder oben, je nach Einstellung) in Thread. Ohne mich jetzt der penetranten Schleichwerbung ;)anschließen zu wollen, aber ich finde es echt klasse! Und es passt, aus meiner Sicht, genau zu Deinem Problem.

    Grüße
    Stefan
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ohne hier penetrante Schleichwerbung machen zu wollen;)....das Buch von @Florentin hat mir auch sehr
    geholfen....:D

    CzG

    Dreas
     
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  14. Geko

    Geko Schaut nur mal vorbei

    Hi Elly !
    Das könnte helfen:
     
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  15. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Ich werde das genauer lesen. Heute Abend :cool: oder morgen. Soviel Information, dafür mal wirklich Danke schön. Ich Träumer hätte gar nicht gedacht, dass es dazu Bücher gibt :rolleyes:. War ja eigentlich naheliegend. Eines zumindest ist schon mal klar: Ich freue mich wieder etwas mehr auf meine nächste ÜBEQUALITÄTSZEIT und ich werde Herrn Bach nicht ganz ignorieren, aber erst mal darf die CD sein.
    Und was das Buch angeht .... vielleicht ein kleines Geschenk? Weihnachten naht... Aber erst mal die Beschreibung lesen.
    Und die Erkenntnis, am Rhythmus arbeite ich heute heftig - bloss nicht an der Arbeit. Das muss morgen wieder besser werden :) sonst gibt's :oops:
     
  16. Elly

    Elly Ist fast schon zuhause hier

    Lieber Dreas, das muss ich mal extra sagen, Dein Witz ... der ist....... hervorragend :lol:
     
  17. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Also ich muss sagen, diese Schleichwerbung hier ist schon penetrant :)
     
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  18. flar

    flar Guest

    Moin, moin Elly

    Hier ist schon sehr viel geschrieben worden was Dir weiter helfen kann, ein Punkt wurde aber noch nicht angesprochen.

    Weißt Du wie die Wedelei die der Typ vorne macht zu deuten ist?
    Wenn nicht hilft Dir das hier vielleicht etwas weiter...

    https://de.wikipedia.org/wiki/Schlagfigur


    Auf der Röhre gibt es dazu auch noch etwas...



    Das befreit Dich natürlich nicht davon auf die anderen Musiker zuhören!!!
    Aber wenn Du die Wedelei "lesen" kannst, kriegst Du die Zählerei freihaus geliefert und Du findest garantiert besser in das Stück zurück wenn Du raus kommst.

    Viele Grüße Ralf
     
  19. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Moin Elli,

    die wichtigen Ratschläge sind ja schon fast alle gegeben. Als Übungen finde ich die von Henblower vorgeschlagenen besonders gut, weil die Übung auch mal zwischendurch in Straßenbahn oder sonstigen Wartesituationen ohne Hilfsmittel geht.

    Aus Deinem Eingangsposting höre ich noch heraus, dass Du die Probleme vor allem im Zusammenspiel mit (mehreren) anderen hast. Es wurde ja schon gesagt, dass das Gehirn mit zu vielen Aufmerksamkeitsfoki (Zählen, Noten lesen, Tonbildung, Greifen, Atmung, .............) hoffnungslos überfordert ist. Vielleicht hilft es ja auch, häufiger Aufnahmen von den Stücken, die Du spielen willst, zu hören. Dabei kann man versuchen, eigene Strukturen zu bilden. Probiere aus, welche Zählzeiten für Dich wichtig sind. Am Anfang alle 4 durchklopfen, dann die 1 betonen. Dann mal nur die 1, nur die 2, nur die 3 usw. oder 1 und 3 bzw. 2 und 4. So kannst Du ausprobieren, wie verschieden sich ein Stück "anfühlen" kann und es bilden sich übergeordnete Strukturen heraus, die später beim Spielen nicht mehr so starke Aufmerksamkeit erfordern.


    keep swingin´



    Saxax
     
  20. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Mach Dir keine Sorgen, da bist Du nicht die Einzige - hatte die BBC Big Band letztens auch, als ihnen ein klassischer Dirigent vor die Nase gesetzt wurde. Die konnten mit der Wedelei nicht das Geringste anfangen und haben einfach nach Gefühl gespielt :D
    Ansonsten hast Du ja schon gute Ratschläge bekommen ;) Hab Geduld!

    LG Juju
     
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