Hilfe beim Übeplan gesucht

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 3.Januar.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Wie ich es doch genieße, in den Ferien viel Zeit zum Üben zu haben!

    Aber: Ich bin unzufrieden mit meinem aktuellen Übeplan.

    Hier ist er:

    -15 Minuten Mundstückübungen
    -5 Minuten Longtones auf dem Bogen
    -15 Minuten Longtones mit Buntstift
    -15 Minuten Longtones im tiefsten Bereich möglichst leise
    -20 Minuten Obertöne
    -20 Minuten der Dreiklang des Monats über den ganzen Tonumfang zur Verbesserung der Intonation in sehr langsamen Tempo
    -20 Minuten crescendo in der mittleren Lage von pppp bis ff
    -20 Minuten Longtones im hohen Bereich (hohes G bis hohe Fis)
    -30 Minuten Zungenstoß mit Metronom isoliert, alle 3 Minuten um 10bpm schneller werden
    -30 Minuten chromatische Tonleiter über den gesamten Tonumfang (50bpm, Viertelnoten)
    -30 Minuten Scale Pattern über eine Tonart (momentan habe ich immer eine Tonart der Woche, ich will aber auf eine Tonart es Monats umsteigen
    -20 Minuten große Intervalle mit Registerwechseln (ca. 80bpm, Viertelnoten)
    -30 Minuten isolierte Stellen zur Fingerübung
    -10 Minuten durchlaufende Achtelnoten mit iRealPro zum Lied des Monats

    -Bei noch bleibender Zeit und Ausdauer Improvisation, Übungshefte (Greg Fishman: Jazz Saxophone Duets, Volume 1 ; Lennie Niehaus: Basic Jazz Conception for Saxophone, Volume 1; Jean-Marie Londeix: Saxophon spielend leicht, Band A; Jim Snidero Easy Jazz Conception )


    Das Problem: Viele Übungen dienen mehr dem Sound und dem, was so dazugehört, als ich es mir wünschen würde. Ich arbeite gerne an meinem Sound, aber momentan möchte ich eher die Sauberkeit und schnelle meiner Finger und meinedas Artikulation verbessern, weil ich da das größere Defizite als beim Sound sehe. Außerdem muss ich eigentlich dringend eine Bach Cello Suite einstudieren und sollte, das weiß ich, mehr mit Medien (den genannten Büchern) arbeiten.

    Allerdings weiß ich nicht, was ich wegstreichen kann. Ich finde alle Übungen, die ich so mache sinnvoll und gewissermaßen erfüllend.
    Es ist viel Plackerei dabei, aber ich kann mir Saxophonüben ohne Schmerzen und Mühen nicht vorstellen.
    Auch will ich nicht zu viel praktisch arbeiten (Improvisation, Medien) und so undiszipliniert werden und schlampig spielen.
    Bei der Artikulation und vor allem den Fingern, weiß ich nicht, wie ich sonst üben sollte, weil ich Angst habe, überhastet in schnelle Tempi zu hüpfen und dann eine eigentlich unsaubere Technik zu entwickeln.
    Zudem litte wahrscheinlich mein Sound, striche ich manche der darauf bezogenen Übungen.



    Tja, das ist so das Dilemma. Eigentlich ja ein Klassiker: Zeit und Kraft sind begrenzt, aber es gibt unfassbar viel zu üben.
     
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  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ganz klar,du übst einfach deutlich zu wenig. So wird das nix. Über mindestens 27 Std am Tag,ansonsten kannst du dein Sax verkaufen ;-).
    Mal im Ernst,95% der Forumsteinehmer hier haben nicht soviel Zeit zum Üben wie du
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Aber vielleicht nutzen sie ihre Zeit ja besser :rolleyes:
     
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  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    @Paul2002
    Lass dir von deinem Lehrer einen vernünftigen Übungsplan machen. Du machst zu viel und vieles ist doppelt und so nicht sinnvoll. Ohne dich wirklich mal ein paar Stunden gehört zu haben, lässt sich so nicht sagen, was du eigentlich brauchst.
     
  5. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Also ich merke, dass bei mir nach 1 1/2h üben die Luft raus ist (und ich hab dann auch keine Lust mehr ehrlich gesagt :eek:).
    Wenn's ganz selten mal länger geht ist es unkontrolliertes Rumhuddeln - was nichts bringt.
    Selbst wenn ich das 2*45 min mache.
    Daher meinen Respekt dir und den Profimusikern.
    Das ist schon ordentlich Disziplin.
     
  6. Atkins

    Atkins Strebt nach Höherem

    Geht mir ähnlich, wenn ich tgl. 1 - 2 Std. spiele ist das schon ganz gut. Mehr kommt auch vor, aber selten. Gut, darum geht`s hier ja auch nicht. Was mir bei deinem Übungsplan völlig fehlt, ist das, was ich zu 90 % mache....songs spielen, Jazz mit playalong oder gerne auch ohne. Noten von beliebten Saxern hören, spielen und zumindest teilweise auswendig lernen. Einfach schöne Musik machen....ruhige Balladen, fetzigen Blues etc.
    Also deine 6 oder 7 Std. üben kommen mir reichlich kontraproduktiv vor, ist einfach viel zu viel, wenn das so stimmt, was da steht...wovon ich mal ausgehe.
     
    Zuletzt bearbeitet: 3.Januar.2020
  7. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem


    Mein Ansatz wäre zu diesem Zeitpunkt schon völlig hinüber.
    Du spielst etwas weniger lang als ich, dafür aber viel intensiver.
    Ich glaube man kann sich den Ansatz auch versauen, wenn man's übertreibt.

    Mein Credo ist genau andersherum:
    ist es anstrengend, tut es weh, dann ist es falsch.
    Dies ist bisher auf alle meine bis dato antrainierten (und inzwischen mehr oder minder korrigierten Fehler) anwendbar.

    Ich habe 3 Anläufe gebraucht um diesen Satz zu verstehen.
    Was ist das für 'ne Zeitform? Oh man, dabei war ich im sprachlichen Profil :confused:

    Ich geh inne Heia, Nacht! :D
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Das ist der Konjunktiv II.
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...ohne "würde" gebildet wie sonst meistens. Sehr schön. :cool2:
     
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  10. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

  11. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Ich bin dankbar für jede Hilfe, also - ganz ehrlich gemeinte Frage, keine Provokation - :

    Was ist deines Erachtens doppelt und durch was würdest du ersetzen? Auch ohne mich gehört zu haben, hast du da ja bestimmt eine Idee.
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ist genau das Problem.
    Lad mal irgendwas hoch, eine Etüde, eine Melodie. Muss nicht großartig aufgenommen sein.
    Dann kann man abschätzen, wo es fehlt - wenn es wo fehlt.
    Du spielst ja noch nicht so lange, soweit ich weiß, und Obertöne bis zum 7. Oberton wie in einem Deiner anderen Threads erwähnt ist etwas verwegen.
    Oder Du bist so ein Megatalent, dann muss Dir niemand hier was raten.

    Cheers, Ton
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Hallo @Paul2002,

    du machst alles richtig. Du bist völlig angefixt und es gibt hier keinen, der deinen Weg verbessern kann. Geh einfach deinen eigenen.

    Was heißt denn verbessern?

    Dass du schneller besser wirst als mit deinem jetzigen Plan?
    Ist es gut, schneller besser zu werden?
    Ist es nicht vielleicht gut, langsam besser zu werden?

    Wie du übst und was du übst, ist maßgeblich für den Stil, den du für dich entwickelst. Die Übungen, die du für dich entwickelst, sind wertvoller als alle Tipps hier, denn die betreffen das, was du magst. Willst doch kein Roboter werden, der alles perfekt kann.

    Am Ende doch ein Tipp:

    Vergiss all deine Übungen, leg deine Lieblingssolisten in den CD-Player und spiel mit ihnen.
     
  14. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Los, oute dich dich mal akustisch :D
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich unterrichte schon ein Weilchen und ich weiss, daß ich Übepläne daran fest mache, was Jemand kann und was er will und wo Probleme sind bzw. was zum Erreichen der Ziele notwendig ist. Dafür muss ich die Person gehört und am besten im Unterricht gehabt haben, wenn es effektiv helfen soll oder zumindest ausreichend gehört haben damit ich mir ein Bild machen kann. Meist bedarf es nicht vieler Übungen dann um zu wissen was schief läuft.
     
  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Paul2002

    4 1/4 Stunden täglich nur Basics?

    Wann machst Du Musik?

    CzG

    Dreas
     
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  17. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Da würde mir die Freude am Saxophonspielen vergehen, geehrter @Paul2002!:confused:
    Als ambitionierterAmateur reichen mir zweimal die Woche mit je ca. 30 Minuten. Und rausgeflogen bin ich aus unserer relativ guten Bigband auch noch nicht, im Gegenteil!:D
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    MEIN Übeplan(und ich bin immer noch Anfänger, da beruflich meine saxkariere immer wieder pausiert) :
    10 Minuten Longtones, von leise nach laut und zurück, beide oktaven
    10 Minuten warm ups aus dem Khlose oder Buhmke. Je nach tagesform mal eher Finger oder tonorientiert.
    20 Minuten meine Lieder, je nachdem 2 mal komplett Programm oder eben dasjenige, bei dem es klemmt.
     
  19. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Also ich habe früher ähnlich viel und ähnlich blöd geübt. Viel zu viel Zeit für LongTones. Kann man alles verkürzen. Es muss doch auch nicht alles täglich sein.
    Mich irritieren vor allem auch die angegebenen Zeiten. Wie oft spielst du denn die chromatische Tonleiter auf 50 bpm, wenn du sie 30 Minuten lang übst....?
    Ich habe viel Zeit mit Übungen verbracht, aber viel zu wenig Zeit mit Transkribieren. Aber vielleicht soll es ja auch gar nicht Richtung Jazz gehen.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4.Januar.2020
  20. lueckeflecker

    lueckeflecker Kann einfach nicht wegbleiben

    weniger ist mehr.

    Viele Grüße
    Martin
     
    altblase gefällt das.
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