Hallo Euch allen, ich bin auch ein Lateblommermit 49 Jahren, und war immer mit Eifer bei der Sache. Aber nun meine Frage: Ich war gestern beim HNO- Arzt weil ich wegen einer Erkältung etwas schlechter höre. Ich machte dann einen Hörtest, das Ergebnis war: ich hab einen mittleren Hörlverlust von 32 db. Es wurde mir ein Hörgerät empfohlen. Damit hat sich wohl mein grösser Wunsch, das Sax spielen erledigt? Aber ich bin mir halt immer noch nicht sicher ob ich das Saxen wirklich aufgeben muss. Wer von Euch hat ähnliche Probleme und ist es mit einem Hörschaden überhaupt nicht mehr möglich Saxophon zu spielen? Über Eure Antworten würde ich mir sehr freuen, denn für mich bricht gerade meine kleine Saxophonwelt zusammen! Ganz liebe Grüsse sendet Euch Wolfgang
Hallo Wolfgang, die Nachricht war sicher ein Schock für dich. Von dieser Stelle gute Besserung (falls das möglich ist). Ist dein Hörverlust beidseitig? 32dB ist etwas abstrakt (logarithmischer Wert). Wenn jemand mit normaler Lautstärke spricht - wie nahe muss der sein, dass du ihn verstehst? 0,5m oder 5m? Eine Frage noch: Ist der Hörverlust durch die Erkältung gekommen? Zu deiner Frage: Solange du keinen kompletten Ausfall in "wichtigen" Frequenzen hast, sollte das Hörgerät teilweise die für das Sax und Sprache relevanten Teile halbwegs kompensieren. Die Dinger werden immer besser. Manchmal erholt sich das Gehör/Sinneszellen auch etwas. Möglicherweise kommt auch ein Cochleaimplantat für dich in Frage. Solange du also noch kein Hörgerät hast (welches top auf deine Bedürfnisse abgestimmt ist), würde ich die Hoffnung keinesfalls aufgeben.
Hm, so abstrakt ist das nicht - das Gehör arbeitet logarithmisch (sieht Kapitel Akustik, Thema Lautstärkeempfinden/-berechnung) und jeder Klang wird erstmal Fourier-transformiert... Und eigentlich isses doch super zum Musikmachen, so n bissl hörgeschädigt zu sein - ich würd sofort Soprillo und/oder Trompete lernen Big Band spielen is auch kein Problem mehr Also jetzt kanns abgehen Hau rein!
Hallo, ein Freund von mir trägt Hörgeräte auf beiden Ohren und spielt damit super Saxophon. Er scheint durch die Hörgeräte nicht beeinträchtigt zu sein. Spielt die Bigband zu laut kann er den Pegel der Hörgeräte per Infrarot FB absenken. Ich denke mal, dass das auch bei Dir funktionieren sollte und Du das Sax spielen nicht aufgeben musst. Alles Gute Thomas
Du hast eine PN in der Parallel-Welt. (diese unterschiedlichen Nicks sind verwirrend ) Beste Grüße aus MH Klaus
Hallo, eine Frage zu deinem Hörverlust habe ich: Hast du den Höstest mit Erkältung gemacht, oder als du schon wieder gesund warst? Falls ersteres der Fall ist würde ich dir empfehlen nochmal einen Test machen zu lassen, wenn du wieder ganz gesund bist. Gruß Saxophonista
Hey, Geb deinen Traum vom Sax spielen bloß nicht auf!!! Selbst wenn du gehörschädigt bist kannst du noch spielen. Also let's groov!!!
hi, ich habe von geburt an einen hörschaden beidseits im mittleren frequenzbereich, also da, wo die sprache liegt. bei den höhen haperts auch ein wenig. ich trage seit ca 2 jahren hörgeräte, weil ich in meinem job auf gutes sprachverständnis angwiesen bin. davor,also die restlichen 28 jahre,hatte ich keine hörgeräte. ausserdem habe ich seit etwa 5 jahren einen tinnitus. mit dem tinnitus habe ich freundschaft geschlossen, ich nehm ihn selten wahr. beim musikmachen (sax, didgeridoo,dudelsack)nehm ich die hörgeräte raus. is ja alles laut genug. beim dudelsack brauch ich sogar gehörschutz, weil meine lauscher mir lieb, wichtig und empfindlich geworden sind. ausserdem gibts bei obertönen an meinen hörgeräten eine ekelhafte rückkopplung. die geräte waren schweineteuer (1200 euro eigenanteil,pro stück!!. sie haben sehr gute klangeigenschaften und regeln sich von selbst. die parameter wurden vom akustiker auf meine wünsche programiert. beim passiven musikhören hat sich das klangerlebnis deutlich gesteigert und im alltag ist die lebensqualität deutlich gestiegen. an einen kauf von hörgeräten würde ich nur denken wenn: du bei gesprächen oft nachfragen musst, du bei gesprächen aufgrund deines schlechten hörens teilhabe einbüßt, du deinen hörschaden selbst als handicap empfindest. du kannst beim akustiker hörgeräte testen. allerdings dauert es einige zeit bis sich das gehirn dran gewöhnt. ich testete etwa ein halbes jahr ca 5 verschiedene geräte bis ich das richtige fand. also, warum mit der musik aufhören, wenns doch so viel spaß macht. ich persönlich achte halt sehr drauf, meinen ohren nicht unnötig viel lärm zuzumuten, heißt, wenns zu laut wird hrenstöpsel. hoffe dir mit meinem bericht weitergeholfen zu haben. gruß bernd
thats it !!!!!!!!!!! Als Träger des goldenen Tinnitus (den ich oft erfolgreich ignoriere) kann ich meinem Vorredner nur beistimmen.
Hallo liebe SaxfreundInnen, wollte mich ganz herzlich für Eure schnellen und ausührlichen Antworten bedanken. Sie beruhigen mich nun doch schon ganz schön. Ich werde auf jeden Fall noch einen Vergleichstest bei einem anderen HNO machen lassen, da ich mit dem jetzigen HNO-Arzt ehrlich gesagt nicht so zufrieden war und bin. Auf jeden Fall ganz herzlichen Dank für Eure Meinungen und Euren schnellen Rat. Ich werde dann wieder berichten, wenn ich beim andern HNO vorstellig war. Liebe Grüsse und Euch viel Spass beim Musik machen Wolfgang
hallo guido, habe mir früher auch meine ohren versaut. ich spiele jetzt sehr oft mit ohrenstopfen. ist vielleicht gar nicht so schlecht mit deinen ohren. gruß hanjo
Hallo liebe Saxfreunde(-Innen), ich wollte mich mal wieder melden. Ich habe in letzter Zeit neue HGs probegetragen, von der Firma Oticon ACto pro mit einem zusätzlichen Musikprogramm ausgestattet, mit welchen ich sehr gut zurechtkomme, Ich kann diese auch beim SAxspielen tragen ohne dass sich der Klang verfälscht anhört, was mich doch sehr froh stimmt. Ich hoffe nun noch lange mit diesen Geräten klarzukommen und weiterhin meinem Hobby dem Sax und Klavierspielen oder besser dem Erlernen dieser Instrumente frönen zu können. Wie sind Eure Erfahrungen spezielle denen unter Euch die auch eine Hörminderung haben und Musik machen. Würden mich freuen,wennn wir uns ab und an hier austauschen könnten? Liebe Grüsse sendet Euch Guido
Hallo Guido, ich habe zwar keine Hörminderung, spiele aber seit vielen Jahren stets mit Ohrstöpseln in einer doch sehr lauten Rock/Blues Band. Meiner Erfahung nach ändert sich dabei das Spielgefühl dahingehend, dass ich mich weniger höre, aber mehr "spüre"; soll heissen dass die Schwingungen mein Anhaltspunkt sind, die vom Sax auf den Körper als Resonanzraum übertragen werden. Sehr schön beschrieben wird das auch von der schottischen gehörlosen Profi-Schlagwerkerin Evelyn Glennie in dem Film "Touch The Sound". Ich denke, dass man auch mit einer Hörminderung tolle Musik machen kann! Ellulu
Hallo Euch allen, wollt mal wieder den Thread etwas aufleben lassen, und mal nachhören wie es Euch inzwischen so ergangen ist. Was Ihr eventuell für neue Erfahrungen mit Musikmachen mit Hörminderunghandicap gemacht habt bzw. wie allgemein Eurer Erfahrungsschatz bezüglich Musikmachen mit Hörgeräten oder auch ohne ist. Würd mich mal wieder über etwas Austauch sehr freuen! Bei mir ist so,d ass ich bei etwa gleichbleibender Hörminderung immer noch am rumprobieren bin, ob es mit oder ohne HGs besser beim Saxspielen für mich ist. Eigentlich spiel ich viel lieber ohne, aber an manchen Tagen hab ich das Gefühl, überhaupt keinen angenehmen Klang wahrzunehmen an anderen wiederum bin ich sehr zufrieden, liegt wohl auch an der "jeweiligen Tagesform" sowohl physisch wie psychisch , wie man sein Spiel empfindet. Wie sind Eure Erfahrungen diesbezüglich. Beim Klavier bzw. besser beim Digitalpianospielen, was ich auch noch nebenher so für mich betreibe, hab ich da viel besssere Erfahrungen mit den Hgs , speziell mit dem eingerichteten Musikprogramm hab ich da ein sehr ansprechendens Hörempfinden. Es liegt wohl auch in der Natur der Instrumente, da man beim Saxspielen auch sehr durch seinen Ansatz etc. "mitverantwortlich " ist den Ton und damit auch das Tonempfinden zu treffen, hat man da wohl auch die gravierensten verschiedenen Höreindrücke. Beim gut gestimmten Klavier bzw. Digitalpiano, ist die Stimmung ja doch schon vorgegeben. Jetzt wünsch ich Euch aber erstmal eine gute Nacht und einen schönen Sonntag Euch allen liebe Grüsse Guido