hohe Töne Tenorsaxophon

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Susisax, 19.August.2012.

  1. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    "Kiefermuskulatur" ist nicht gut. "Lippenmuskulatur" ist richtig. Der Beschreibung nach hast Du das übliche "Einsteigersyndrom". Stärkere Blätter helfen bei den oberen Tönen, weil sie dem Druck des Kiefers (was falsch ist) besser widerstehen als weiche Blätter. Das führt dazu, dass sie oben rum noch schwerer zu spielen sind und man versucht ist noch mehr zu beißen.

    Erkennbar ist das ein einem selbst. Nach einiger Zeit bekommt man an der Lippen Innenseite Bißspuren. Außerdem klingen die Töne, wenn sie denn kommen dünn und saftlos. Um Die Töne von f''' aufwärts direkt anspielen zu können muss man neben einem gut eingestellten Instrument vor allem die Lippenmuskulatur entsprechend trainiert haben. Das dauert aber. Auch im Fitnescenter wachsen Dir nicht in 2 Wochen dicke Muckis an den Armen.

    Die Lippe muss stark genug sein, das Blatt ohne Druck von den Zähnen selbst zu halten und vor allem zu führen. Da ist von der Lippe viel Mikro-Feinabstimmung zu leisten und das strengt an.

    Üben ist schon einmal richtig. Gebunden von unten nach oben, damit sich die Mund Muskulatur mit der Zeit an das Feeling erinnert, wenn der Ton richtig kommt. Immer wieder auch einzeln direkt anspielen, in wechselnden Intervallen.

    Das wird schon, das ist noch bei jedem etwas geworden, aber wenn das ein halbes oder ganzes Jahr dauert soll Dich das nicht entmutigen.

    Du hast für das hohe f und fis zwei verschiedene Griffe. Die solltest Du wechselweise üben. Das "Front-f" ist vom c ausgehend leichter zu greifen als beide Hände mit verrenkten Fingern über viele Klappen zu greifen. Das erfordert zusätzliche Gehirnkapazität um alle Hebel zeitgererecht und gleichzeitig zu bedienen und das fehlt Dir dann bei der Konzentration auf den Ton.

    Wenn der Ton kommt, halte ihn lange und versuche ihn möglichst "schön" zu spielen. Das ist es, was die Lippe lernen muss. Je besser Du das drauf hast, desto eher bekommst Du ihn, wenn Du ihn direkt anspielst.

    Und weil Du geschrieben hast, dass Du noch keine so erfahrene Foristin bist ein Tip:

    Auch wenn Du auf mehrere Beiträge antwortest, ist es nicht immer notwendig das einzeln zu machen. Oft kann man das zu einer gemeinsamen Antwort zusammen fassen. Vor allem, wenn man sonst mehrfach die gleiche Frage beantwortet spart man sich etwas. Da die Nachrichten ohnehin anders als bei E-Mail von allen gelesen werden können, bekommen alle Fragesteller dann die Antwort gemeinsam. Das ist wie in einer physischen Gesprächsrunde. Auch wenn eine Frage von mehreren Teilnehmern gestellt wird, wirst Du normalerweise für die Antwort nicht jeden einzeln ansprechen sondern die Antwort "in die Runde" sprechen. Bei Bedarf natürlich mit jeweils spezifischen Ergänzungen.

    Wenn Du länger abwesend warst und sich viele Beiträge angesammelt haben, die Du kommentieren möchtest, eignet sich die Funktion "Zitat" gut. Du Zitierst einen oder zwei Sätze aus einer vorangegangenen Nachricht, die vielleicht schon etwas zurück liegt, damit man beim Lesen gleich weiß worauf sich die Antwort bezieht. Wenn dann im Zitat beispielsweise "susisax schrieb" steht, weiß auch jeder dass sich die Antwort primär an "susisax" richtet, aber auch an alle.

    Wenn Du im Zuge der Beantwortung noch speziell einen Hinweis für einen bestimmten Diskussionsteilnehmer einstreuen möchtest, dann hat sich die Form:

    @mugger: danke für die moralische Unterstützung.

    bewährt. "mugger" weiß dann, dass Du Dich spezifisch auf seinen Betrag beziehen möchtest, auch wenn er in den vorangegangenen Zitaten nicht spezifisch erwähnt wurde, sein Beitrag nicht direkt eine Antwort benötigt oder seine Fragen bereits "allgemein" beantwortet wurden.

    Und noch ein musikalischer Tip unter Späteinsteigern: Man kann den Fortschritt nicht erzwingen, auch nicht durch noch so viel Üben. Gerade Späteinsteiger neigen dazu "die verlorene Zeit" durch intensiveres Üben aufholen zu wollen. Gehirn und Muskeln benötigen aber auch Pausen um die Übungen zu festigen. Du wirst feststellen, dass manchmal ein paar Tage Abstinenz bei einem hartnäckigen Problem mehr helfen als "noch mehr Üben". Klingt komisch, ist aber so.
     
  2. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Susi,

    mich würde wirklich interessieren, wo das Problem tatsächlich begründet war. Vielleicht schreibst Du es ja mal.
    Ich wünsche Dir viel Spaß beim Üben und denke dabei immer daran: Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Und wenn´s nicht gleich klappt, dann klappt es eben später. :-D

    Einen schönen Sonntag!

    René
     
  3. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    das kann ich aus eigenem Erleben nur bestätigen...
    ich habe es nach dem es zunächst mal sich gut anlässt und meine Übung so prima vor sich hin übt, plöztlich das scheinbar gar nichts mehr geht was noch vor 5 min tadelös geklappt hat....
    Dann ist es Zeit für eine kleine Pause, die ich, weil Lapi beim Üben für die Playalongs und Takt Übungen dabei, meistenteils im Chat bin. Ein wenig rumblödeln oder das aktuelle Problem besprechen und dann kann es weiter gehen .... Vorsicht im Chat kann man die Zeit vertun.....

    also
    wer sich Zeit lässt, übt schneller
    und wer langsam lernt, lernt genauer
    scheinbar so profan wie wahr....
     
  4. Tannenbernie

    Tannenbernie Kann einfach nicht wegbleiben

    Also um die Hardware zu testen, also zu sehen, ob alles an Sax & Co in Ordnung ist, musst du nur mal das MPC beim Spielen der hohen Töne etwas weiter in den Mund nehmen. Kommen dann die Töne, weißt du schon mal, daß Sax, MPC & Blatt in Ordnung sind und die Töne generell produzieren können.

    Ich mache das immer noch ab und zu, wenn ich die beiden ganz hohen normal nicht bekomme, auch wenn das hier im Forum als grobe Sax-Ketzerei gesehen wird. Aber so höre ich den Ton, merke ihn mir, und kann ihn dann auch wieder normal spielen. In deinem Fall wäre es ein einfacher Test, um zu sehen, ob die Hardware noch in Ordnung ist. Kriegst du die Töne selbst dann nicht raus, wenn du das MPC weit rein nimmst, dann ist vermutlich doch was an der HW nicht in Ordnung, denn so kann auch ein Anfänger nach wenigen Wochen die hohen Töne spielen.
     
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