Ich bin als Amateur-Saxophonist zufrieden !

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von altblase, 13.Mai.2010.

  1. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Und wenn ich meinen Rasen selbst mähe, nehme ich dann den Gartenbaubetrieben die Arbeit weg?
    Oder wenn ich meine Wohnung selbst putze den Reinigungsfirmen?

    Jedenfalls habe ich kein schlechtes Gewissen, wenn unsere Marching Band auftritt und dafür auch Geld bekommt (wobei das in die Bandkasse geht und nicht an die Musiker verteilt wird - dafür ist es wohl auch zu wenig...)

    Grüße
    Saxolina
     
  2. rbur

    rbur Mod

    ja, es ist schon schwierig mit dem Gewissen:
    - du darfst keine Gymnastik machen, da nimmst du einem Orthopäden den Job
    - du darfst keine Zahnseide benutzen, sonst nimmst du einem Zahnarzt den Job
    - du darfst am Sonntag keinen Kuchen machen, sonst nimmst du einem Bäcker den Job
    - du darfst nicht laufen, sonst nimmst du einem Tankwart den Job

    Mein Gewissen bringt mich noch um!
     
  3. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Fragt sich ja auch, ob Amateurbands tendenziell eher die 'Profis' schädigen oder nicht doch die Unterhaltungselektronikbranche.
     
  4. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    < off topic >
    @ RBur:
    Zuhause Biertrinken nimmt dem Kneiper den Job !
    " Homedrinking kills Gastwirts !"
    Also: Heute Abend was fürs Gewissen tun ;o)
    < /off topic >
     
  5. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Ich spiele Sax, weil ich es spielen will, nicht weil ich Anfänger, Amateur oder Profi bin :-D

    Cara
     
  6. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    ist doch so schwer nicht. nehmt anständige gagen!
    bzw. argumentiert so: wir sind besser, witziger, origineller;
    aber niemals: wir sind billiger.
    das gilt für amateure und profis.
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Also, dass Amteure den Profis die Jobs wegnehmen stimmt nur bedingt.

    Sie erschließen auch einen Markt, der sonst auf Livemusik verzichten würde, weil er die Profis gar nicht bezahlen kann oder will. (private Famileinfeste etc.)

    Die Preise bilden sich über den Markt und es ist ein Trugschluß zu glauben, dass, wenn die günstigen Amateure wegfallen auch bessere Preise durchzusetzen wären.

    Bei Profiveranstaltungen (Events in Hotels, Firmenveranstaltungen, Messeauftritten, etc.) ist es wichtiger mit einer verlässlichen, erfahrenen Band zusammenzuarbeiten als auf die letzten 500,-€ zu achten. Häufig sind den Kunden dann auch Referenzen und Bekanntheit wichtig, da haben Amateurbands eh schon eine geringere Chance.

    LG

    Dreas
     
  8. JazzB

    JazzB Kann einfach nicht wegbleiben

    Für mich spielt dieses Profi oder Amateur Thema eine große Rolle.

    Seit meinen Anfängen als Saxophonist mit erst 19 Jahren denke ich über ein Musikstudium nach, mein Job befriedigt mich einfach nicht genügend, um damit meine Ziele im Leben zu verwirklichen und absolut zufrieden zu sein.

    Nun ist natürlich die Frage ich bin 23): Studium oder nicht? Um ein Profi zu sein spielt das keine große Rolle. Das Diplom ist später doch eh nur ein Wisch, den man sich übers Klo hängen darf (zumindest wenns um Jazz- und Popularmusik geht). Wer fragt danach wo man studiert hat, wenn neben einem ein unstudierter steht, der besser spielt.
    Die meisten der ganz Großen haben nie ne MuHo von Innen gesehen.

    Der einzige Vorteil daran ist doch, dass man sehr leicht Kontakte zu wichtigen Leuten und sehr guten Dozenten kriegt.
    3,4 Jahre reines konzentrieren aufs Musik machen mit guten Lehrern bringt einen auch auf ein professionelles Niveau - ganz ohne Studium.

    Mein Lehrer meinte mal: "Von 9 von 10, die mit mir abgeschlossen haben hört man nichts mehr."
    Und auf die Frage: "Was machst du, wenns ma eng finanziell eng wird?" antwortete er: "Es geht immer irgendwie."

    Natürlich spielt da auch noch dieser "gesellschaftliche Zwang" eine Rolle: "Was machst du beruflich? Ja, ich studiere!" wogegen jemand, der sich ohne Studium aufs Musikmachen konzentriert ja eigentlich "nichts" tut, auch wenn er sehr gut spielt.

    Mein Hauptgrund gegen das Musikstudium ist zurzeit doch der Finanzielle. Die Musik wirft gut was ab, aber ganz ohne "Zusatzverdienst" durch meine normale Arbeit ginge es nur schwer (danke Auto ;)). Nun am Monatsende nicht zu wissen, wie ich meine Rechnungen bezahle ist für mich keine Option.

    Einige gute Freunde von mir studieren nun, ohne richitge Ausbildung in einem "normalen" Beruf. Wenn ich von der Arbeit erzähle gibts als Antwort meist nur ein müdes Lächeln. Was aus den Jungs wird, wenns mal nicht so gut läuft mit der Musik, werde ich in den kommenden Jahren sehen.


    Nungut...nach 4 Jahren Saxophon habe ichs auf ein semiprofessionelles Level geschafft. Mit viel Fleiß und wenig Zeit für alles andere. Die Nachteile meines Daseins als Musiker und Fachinformatiker liegen auf der Hand: Die Zeit für Familie und Freunde ist knapp, ganz zu schweigen von Freizeit (oder ist Musikmachen das für mich?). Wenn mal etwas ausser der Reihe passiert, wirft das schon einiges durcheinander - aber ich würde das alles als positiven Stress beschreiben.

    Nichts mache ich lieber als Musik, auch wenn ich dafür nicht vor 23 Uhr nach Hause komme.

    Der Gedanke, alles hinzuwerfen und mich für ein Studium zu entscheiden schwirrt aber trotz allem noch in meinem Kopf rum...
     
  9. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo Rick,
    habe beim lesen des Beitrags auch herzlich lachen können.
    Es ist doch vollkommen egal, wie viele Tonnen Material und wie viele 1000 Watt Verstärkerleistung auf der Bühne stehen. Jeder Mixer hat auch einen Lautstärkeregler.... ;-)

    Immerhin hattet ihr Glück, dass die Kneipe wohl über mehrere separat abgesicherte Stromkreise oder einen Starkstromanschluss verfügte. Sonst wären schon beim einschalten der Geräte die Sicherungen geflogen.

    Bis vor ca. 2 Jahren habe ich auch noch regelmäßig mit meiner Band gespielt. Und wir haben stets die komplette PA mitgenommen. Alles andere (verschiedene Anlagen für verschiedene Locations) wäre logistisch viel zu aufwändig gewesen. Außerdem war so gewährleistet, dass wir in kleinen Räumen mit 50 Gästen den gleichen hervorragenden Sound hatten wie in Hallen mit 1500 Gästen.

    In unseren Verträgen waren immer die Mindestanforderungen an Platz und Strom definiert. Konnte der Veranstalter diese Mindestanforderungen nicht gewährleisten, musste er sich halt ne andere Band suchen.

    Zu den Gagen: Bei uns hatte sich bewährt, eine "1-Preis-Strategie" zu etablieren. Egal wann, egal wo: Die Stunde kostete EUR 50,00 zzgl. MWSt. pro Mann, mindestens jedoch EUR 250,00. Ab 50km Anfahrtsweg wurde km-Geld fällig.

    Fasching und Silvester kosteten das 2,5-fache.

    Diese 1-Preis-Strategie verhinderte unangenehme Verhandlungen wie: "Beim Karle habt ihr doch auch für xx EUR gespielt....."

    Ich kann es nur empfehlen, zu sich und seinen Preisen zu stehen. Das fördert das Image der Band und führt zu mehr, nicht zu weniger Engagements!

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  10. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    Nur wenige von den Profis können doch von ihren Auftritten leben. Im Endeffekt entsteht Profis durch "Amateure" doch kaum ein wirtschaftlich messbarer Schaden dadurch, einen dieser typischen kleinen Kneipengigs (ich meine das nicht musikalisch abfällig, bitte nicht falsch verstehen) gespielt zu haben oder nicht.

    Etwas anderes ist gewiss der Bereich der "Dienstleistungsmusik" - da würde ich auch dazu raten, nicht zu niedrig einzusteigen, um die Preise nicht zu verderben; Hausnummern wurden ja schon genannt.

    Aber: Die meisten Profis, die ich kenne, leben letztlich vom Unterrichten (Privatschüler, Musikschulen, Hochschulen) und von Ensembleleitung. @JazzB: das wäre Deine wirtschaftliche Grundlage. Und dafür schadet es nichts, ein offizielles Papier vorweisen zu können, wenn man sonst keinen "Namen" hat.

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  11. JazzB

    JazzB Kann einfach nicht wegbleiben

    Da hast du vollkommen Recht.
     
  12. Rick

    Rick Experte

    Mir ist völlig unverständlich, wie sich hier aufgrund der bisherigen Diskussion der Eindruck durchsetzen konnte, Amateure würden Profis "den Job" wegnehmen. :-?

    Deshalb nochmals ausdrücklich:

    Amateure sind unverzichtbar für die Musikszene!!!

    Bloß sollten sie sich auch ihres "Marktwerts" bewusst sein und nicht aus falsch verstandener Rücksicht die gängigen Preise unterbieten - das ist alles, was mir an der Sache wichtig ist.

    Das kommt darauf an. :cool:

    Natürlich ist nicht jeder "Profi" gleich ein supertoller Musiker, da gibt es starke Unterschiede wie bei den Hobbymusikern.

    Manche verhalten sich aber auch wie "Amateure", also "Liebhaber", die nur einen bestimmten Stil spielen wollen, der ihnen am besten gefällt. Konsequent geben sie dann lieber Unterricht und picken sich nur die Gigs raus, die ihnen angenehm sind.

    Dabei sollte man nicht vergessen, dass die "Berufsausbildung" sehr spezialisiert ist auf bestimmte Musikrichtungen, die man nicht unbedingt als kommerziell bezeichnen kann. ;-)

    Meine Frau hat beispielsweise ein klassisches Klavierstudium (KA) hinter sich, nach dem sie zwar etwa ein Beethoven-Klavierkonzert aufführen konnte - doch bei der Begleitung einer Chanson-Sängerin mit eigener Ausarbeitung des Klavierparts o. ä. wäre sie allein aufgrund der Ausbildung hoffnungslos verloren gewesen. :-(

    Und ein Jazz-Saxofonist, der sich jahrelang vorwiegend mit John Coltrane etc. beschäftigt hat, ist damit weder für eine Dixie-Combo noch für eine Rock'n Roll-Band oder für ein Gala-Ensemble prädestiniert, um es mal so auszudrücken. :lol:

    Also bleibt solchen Musikern meistens kein anderer Geldverdienst als der Unterricht mehr übrig, Auftritte betreiben sie dann tatsächlich quasi nur noch hobbymäßig. :roll:

    Selbstverständlich. Hat jemand etwas anderes behauptet??
    Aber in der Kneipe für 20,- pro Kopf und ein kleines Abendessen aufzutreten, ist einfach eine Schweinerei, finde ich.
    Ach ja - das Beispiel stammt tatsächlich von einem "Profi", der vorwiegend unterrichtet und auch mal wieder live spielen wollte. Hat sich gutmütig voll über den Tisch ziehen lassen, der Wirt war ein bekannter übler Ausbeuter. :evil:

    Ich sehe das eher so:
    Wenn Du einen Namen hast (und gut bist!), dann brauchst Du kein offizielles Papier.
    Wenn Du aber NICHT gut bist, dann nützt Dir auch das Papier nichts.

    Eine der Musikschulen, für die ich tätig bin, hat sich in letzter Zeit von mehreren Lehrern trennen müssen, weil sich zu viele Eltern über deren dilettantischen Unterricht beschwert hatten.
    ALLE hatten ein abgeschlossenes Musikstudium vorzuweisen, teilweise sogar mit Auszeichnung! :-o

    Die Dozenten, die dort am längsten arbeiten und als Pädagogen den besten Ruf haben, unter den Schülern am beliebtesten sind, besitzen hingegen allesamt KEIN Hochschuldiplom oder einen vergleichbaren Abschluss - sondern sind eben einfach gut. :-D


    Herzliche Grüße,
    Rick
     
  13. HolgerFfm

    HolgerFfm Ist fast schon zuhause hier

    @Rick

    Danke für Deine Klarstellungen. Bei den "Profis" hatte ich eher die diplomierten Jazzer gemeint, Dein Sprachgebrauch ist aber viel klarer :).

    Du weist zurecht darauf hin, dass es zum guten Instrumental-Lehrer (lassen wir es mal dabei, um nicht eine allgemeine Lehrer-Diskussion heraufzubeschwören :-o) mehr braucht als ein Diplom.

    Vor allem muss man unterrichten wollen, nicht nur müssen, und in der Lage sein, musikalische Leidenschaft und Energie weiter zu tragen.

    Ob sich darüber viele Teilnehmer an Aufnahmeprüfungen und viele "frische" Absolventen wirklich im Klaren sind?

    Herzliche Grüße aus Frankfurt am Main
    Holger
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Nicht nur für die Musikszene, sondern auch für die unterrichtenden Profis. Wen sollten sie denn sonst unterrichten? Die meisten Schüler werden immer Amateure bleiben.

    Gruß aus dem Schwarzwald
    Bernd
     
  15. HarryK

    HarryK Kann einfach nicht wegbleiben

    Um auf den Anfang des Threads zurückzukommen:
    Ich bin als Amateur auch zufrieden! :)

    Und wenn ich die Gagen der Profis anschaue, bin ich sogar heilfroh nicht Musik studiert zu haben. ;-)

    Ich denke mal, dass ein fleißiger Profi auf durchschnittlich 15 Gigs pro Monat kommt (4 Wochenenden Fr, Sa, So = 12). Mal drei Stunden macht 45 h. Mal 50€ macht einen Monatslohn von 2250,- €. Trotz der Zuordnung als Freischaffende gehen davon Einkommenssteuer, Sozialabgaben, Krankenversicherung ab und Rücklagen für Ausfälle.

    ==> da verdient jeder ungelernte Hilfsarbeiter mehr! :-o

    Kein Wunder sind alle so scharf sind auf Jobs in der Musikschule.

    Also liebe Profis: sollte ich mal in die Verlegenheit kommen einen Gig spielen zu dürfen, werde ich minimum 100,-€/h verlangen. Vielleicht hilft's euch. :idea:

    Harry
     
  16. JazzB

    JazzB Kann einfach nicht wegbleiben


    mal 3 Std macht 45h? Ich komm nicht ganz mit bei der Rechnung :)

    Na wie auch immer...Hätte man als freischaffender Musiker 2250 € monatlich fest würde ich keine Minute mehr zögern :)

    Wenn ein ungelernter Hilfsarbeiter auf 2200 kommt, wozu hab ich dann meine Ausbildung gemacht? Gut, mit 2 Jahren im Beruf fehlt mir vll die Erfahrung im Lohnaushandeln...



    :roll:
     
  17. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ... hä? Du rechnest doch 50€ pro stunde. das ist doch wahrlich kein Hilfsarbeiterlohn, oder?
    UNd wenn das dein "Fleissiger Durchschnittsprofi"halt 45 h lang machst ist das minimal mehr als eine Woche Arbeit, wenn auch über den ganzen Monat verteilt. Bleibt dem normalen Werktätigen noch 3 Wochen um mit seiner Tätigkeit das Gehalt zu verdienen oder deinem "fleissigen Durchschnittsprofi" noch 3 Wochen um mit Unterricht oder weiteren Muggen oder PLattenaufnahmen und Verkäufen oder sonstwas sein Gehalt zu erarbeiten. Wenn das dein virtueller "Durchschnittsprofi" nicht macht, hat er natürlich nur seine 2250 Brutto, aber dafür 3 Wochen frei im Monat ( Gesamt gesehen)... ist doch auch was wert, oder? ;-)
     
  18. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Hallo JazzB,

    HarryK hat schon recht. Da man mit den 2250€ auch noch Urlaub und Rücklagen für Krankheit abziehen muß, deutet 2250€ als freischaffender grob gerechnet:

    2250€ x 10 Monate = 22.500 € brutto im Jahr

    => entspricht 1.875 € brutto monatlich für einen Arbeitnehmer,

    der ja einen bezahlten Jahresurlaub hat und bezahlte Krankheitstage ( 10 ist etwa der Durchschnitt, den man annehmen kann je Jahr). Wobei der Freischaffende das Risiko einer längeren Krankheit selbst trägt, wenn nicht die Kosten für die Krankenversicherung enorm steigen sollen.
     
  19. Rick

    Rick Experte

    Hallo Harry!

    Nun, des Geldes wegen sollte man den Beruf tatsächlich nicht ergreifen - das sage ich auch immer ambitionierten Schülern, wenn sie diesbezüglich Interesse äußern.
    Das Leben als Amateur mit einem lukrativen Geld-Job und gelegentlichen Auftritten "zum Spaß" ist sicherlich wesentlich bequemer.

    Auf 15 Gigs kommt kaum jemand im Monat (außer etwa mal bei einer gut geplanten Tour), erst recht nicht durchschnittlich, soviel Nachfrage gibt es normalerweise nicht.
    Dafür dauern manche "Dienstleistungs-Auftritte" wieder länger als 3 Stunden, außerdem sind die 50,- pro Stunde nur eine Minimal-Gage - wer es sich vom Namen her leisten kann, verlangt 70,- und mehr, ein guter Freund von mir (Pianist) setzt sich nicht unter 200,- pro Stunde in Bewegung, bekommt bei Solo-Konzerten Abendgagen ab 1000,- aufwärts.

    Dennoch dürften sich tatsächlich die meisten Musiker freuen, wenn sie durch Auftritte deutlich mehr als 2000,- pro Monat (brutto) einnehmen. :-(

    So ist es - äh, Rücklagen? Was bitte sind Rücklagen??? :-D

    Vorausgesetzt, er hat einen Job.
    Der Vorteil des Musikerlebens besteht darin, dass man sich ganz gut durchlavieren kann, man muss nicht nur auf eine Karte setzen und ist sonst gleich arbeitslos.

    Ich habe mit Straßenmusik angefangen und mich allmählich "emporgearbeitet", biete heute allerlei musikalische "Dienstleistungen" an, wobei die Auftritte oder der Unterricht auch nur zwei Bereiche von vielen sind, wenngleich sie natürlich schon die meisten Einnahmen ausmachen.
    Andere Bereiche sind Arrangement, Produktion, Komposition für Werbung oder bestimmte Anlässe (Jubiläen, Festakte, Aufträge von Orchestern), außerdem war ich schon als Ensembleleiter, Juror, Prüfer, Organisator und Vermittler tätig.
    Und als Werbeträger bekomme ich zwar kein Geld, aber einige "geldwerte Vorteile" wie kostenlosen Rundum-Service für meine Saxe, das ist auch nicht zu verachten! ;-)

    Man muss sich also durchschlagen, immer wieder neue Überlebensstrategien entwickeln und Sätze wie "Kann ich nicht" oder "Mach ich nicht" weitestgehend aus dem Wortschatz streichen, dann kommt man schon passabel hin.

    Mein Leben als Berufs-Musiker ist abenteuerlich, abwechslungsreich und spannend - jeden Tag ins selbe Büro zu gehen und die immer gleichen Arbeiten zu erledigen, mich einem Chef und blöden Vorgesetzten dauerhaft unterzuordnen kann ich mir für mich überhaupt nicht vorstellen, das würde mich rebellischen Geist wohl in kürzester Zeit in den Wahnsinn treiben. :-o

    Das ist nett! :)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  20. JazzB

    JazzB Kann einfach nicht wegbleiben



    Wie recht du hast... :-D
     
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