Liebe Saxfreunde, vielen Dank für eure ermutigenden Worte! Jetzt lasse ich mir mal richtig Zeit und übe bis die Blättchen krachen. Apropo Blätter, ich spiele (soweit man das spielen nennen darf) auf zweier Blätter auf einem Altsax und ihr ? Für welchen Zweck oder Spielfall nimmt man welches Blatt ? Gruß Boso
Hallo Boso, das kann man alleine vom "Blättchen" her nicht beantworten. Die Kombination aus Mundstück und Blatt ist entscheidend. Grundsätzlich gilt: je weiter die Bahnöffnung (Abstand zwischen Blattspitze und Mundstückspitze), desto weicher das Blatt und umgekehrt. Allerdings ist das jetzt nur eine ganz, ganz, ganz grobe "Regel". Denn es ist letztendlich entscheidend, welchen Sound Du erzeugen willst, wie gut Dein Ansatz ist, ob Du eher klassisch oder lieber Jazz spielst, etc. Ein Anfänger zum Beispiel wird auf dem gleichen Mundstück ein viel weicheres Blatt spielen als ein Profi, dessen Ansatz viel gefestigter ist. Es gibt aber auch Profis, die auf Mundstücken mit gigantischer Bahnöffnung regelrechte Holzkeile spielen und dennoch einen vernünftigen Ton erzeugen. Ein Mundstück mit offener Bahn gibt Dir grundsätzlich mehr Möglichkeiten, den Ton zu formen und hinsichtlich der Tonhöhe besser zu kontrollieren. Allerdings sind solche Mundstücke erst einmal für den Anfänger schwerer zu spielen. Man gewöhnt sich aber innerhalb weniger Wochen vollkommen daran und genießt eher die neuen Möglichkeiten auf dem neuen Mundstück. Als ich mir mein Alt-Saxophon gekauft habe, bin ich nach wenigen Wochen von einem 5er auf ein 7* Jazz ESM-Mundstück umgestiegen. Bei meinem Sopransaxophon (mit 5er ESM) habe ich mir gleich nach 14 Tagen Üben ein 7er zugelegt. Das geht ziemlich schnell. Die Profis hier im Forum können Dir auch noch viel, viel mehr darüber sagen. Allerdings gab es auch über dieses Thema schon eine Reihe von Beiträgen. Schau doch dort einfach mal nach, es wird sicherlich der eine oder andere hilfreiche Beitrag dabei sein. Ach ja, jetzt hätte ich´s fast vergessen. Die Blattstärkeangaben sind genauso wie die Mundstückangaben hinsichtlich Bahnöffnung/-länge von Hersteller zu Hersteller zum Teil extrem verschieden. Ein 2er Vandoren ist zum Beispiel nicht mit einem 2er Rico Royal oder einem 2M Rico Jazz vergleichbar. Das wirst Du merken, wenn Du Dir mal verschiedene Blättchen zulegst und ausprobierst. Doch ein Anfänger benutzt meist 1,5 oder 2, selten 2,5. Und es ist immer vorteilhaft, gleich mehrere "gleiche" Blättchen eingespielt bereitzuhalten. Bei Blattbeschädigung mußt Du dann nicht ein nagelneues Blättchen nehmen, sondern kannst auf ein eingespieltes zurückgreifen. Viel Spaß weiterhin. Gruß Boris (Tippfehler bitte übersehen, habe heute Streß hier auf der Arbeit)
Hallo boso, mit welchem 2er spielst Du denn? Meine "Erfahrung" sagt: Hab auf La Voz" MS (mediumsoft) und einem Standartmunstück UND vieeeeel zu früh einem Otto Link 7* angefangen und bin jämmerlich gescheitert!!! Heute habe ich ein Selmer S90 190 MPC und Vandoren Superieure 2er Blätter ...und schon kommt etwas heraus, was sich nicht mehr so ganz wie eine rostige Schiffshupe anhört ... Aber wie bwf schon sagt, es kommt immer auch auf Deine Anatomie an. Was der eine als Anfänger als spielbar empfindet, ist für einen Anderen unmöglich .... ! Probier aus, womit Du am besten klar kommst. Und sei geduldig!!! Nicht zu schnell die Blattstärke erhöhen und die Bahnöffnung auch nicht. Erst mal ist es wichtig den Ansatz stabil (trainiert) zu bekommen und dann kannst Du Deinem Sound-Ideal "hinterherhecheln". Grüße Britta PS: Schau doch auch mal (für mehr theoretische Infos) in den FAQ´s: Mundstücke und Blätter