Improvisation...wie geht es weiter?

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 27.Dezember.2011.

  1. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    rick, im internet find ich von dir nix bezüglich improvisation. kannste mal paar links reinstellen das wir mal an der suppe schnuppern können!!! bei soviel guten ratschlägen wäre zum geschriebenen immer ein soundbeispiel von dir sehr hilfreich. besten dank vorab.
     
  2. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    ich find peters anleitungen schon ganz sinnvoll. anfänger kriegen oft erzählt, solos sollen strukturiert sein etc, peter zeigt einfach, wie mans im blues auf ganz simple weise bewerkstelligen kann. das ist doch gut, und der erfolg stellt sich ein, ohne dass der schüler das verhindern könnte. ;-)

    zum thema bauch...
    ich weiss, dass ich aus dem bauch heraus gut sachen spielen kann, die ich einigermaßen beherrsche, wozu auch intellektuelles verständnis gehört. ich kann nicht gut nach changes spielen, deren inneren zusammenhang ich nicht kapiert habe, schon garnicht sax solo über drei chorusse.

    klar, blues, spiel ich seit über vierzig jahren auf unterschiedlichen instrumenten, 12 16 20 taktig und tonart egal. aber mit sieben jahren und meiner ersten klampfe war ich stolz als ich rausgefunden wie die akkorde in E gehen und die wechsel richtig spielen konnte. mir hat auch später keiner netterweise erklärt, was mit dem so ominösen "Aufbau" eines solos eigentlich genau gemeint sein kann.
    sicher, "spannungsbogen", aber wie?
    hätte ich mit sechzehn jemanden gehabt, der mir das anschaulich erklärt, wieviele sackgassen hätte ich vermeiden können?

    man darf nie vergessen, was für einen selbst selbstverständlich ist, kann für jemand anderen völlig neu sein.

    gruß

    zwar
     
  3. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Ich muss ja sagen, dass ich solche Kommentare wie "das ist alles zu verkopft", "ich will mich nicht einengen lassen", etc. hauptsächlich von solchen Leuten höre, die es selbst nicht vernünftig hinkriegen ein gutes Solo zu spielen oder Songdienlich in einer Band zu spielen. Es gibt bestimmt Ausnahmen, aber das ist meine Erfahrung.


    Zum Thema zurück:
    Ich habe ja schon viel Literatur (ich arbeite hauptsächlich autodidaktisch mit Büchern) gesucht um meine Improvisationen zu verbessern. Leider findet man zum Thema meistens nur die üblichen Patternaneinanderreihung mit dem Hinweis man sollte nicht nur Pattern aneinanderreihen :-?
    Auch das letzte Buch von Skringer fand ich bezogen auf den sich selbst gesetzten Anspruch eine herbe Enttäuschung. Schöne Lieder sind zwar drin, aber die die "super Tipps" zum Improvisieren bestanden im Wesentlichen aus den ausnotierten Skalen die zu den Songs passen. :cry:


    Das mit riesengroßem Abstand beste Buch was ich zum Thema Improvisation gefunden habe ist "Jazztrompete kreativ 2" von Herbert Hellhund!
    Da steht zwar Trompete drauf, ist aber vollkommen egal, kann man für jedes Instrument problemlos nutzen.

    Band 1 behandelt trompetenspezifische Effekte etc. ist für uns also nichts. Die erste Hälfte von Band 2 beinhaltet auch wieder die üblichen Pattern. In der zweiten Hälfte gehts dann endlich los: Verschiede Muster/Strukturen werden vorgestellt (mit Noten und Hörbeispielen) und dann erklärt wie man aus 2-3 solcher Prinzipien ein komplettes Solo stricken kann. Das ganze sehr kleinschrittig mit vielen Beispielen. Am Ende hat man sozusagen einfertiges Baukastensystem aus dem man sich nach Lus und Laune bedienen kann.
    Band 3 enthält Analysen verschiedener Soli (fand ich auf den ersten Blick noch nicht so interessant, werds mir aber noch mal aus der Bücherei ausleihen wenn ich Band 2 durchgearbeitet habe).


    Gruß
    dr.dolbee
     
  4. Rick

    Rick Experte

    Hallo Shorty!

    Ich habe da auch keine Lehrmaterialien oder so deponiert wie der geschätzte Kollege Peter Wespi, der ja musikpädagogisch viel engagierter ist als ich.
    Oder habe ich Deine Frage falsch verstanden?

    Wenn man denn immer das passende Hörbeispiel parat hätte!

    Nachdem ich ja im letzten Alto-Mundstück-Thread wegen des Sounds meiner Hörbeispiele arg gescholten wurde, werde ich mich künftig diesbezüglich etwas mehr zurückhalten, damit keiner einen "muffigen Sound" ertragen muss. :roll:

    Wenn es Dich interessiert, kannst Du mal auf meine MySpace-Seite schauen, da gibt es ein paar Aufnahmen von mir im Lauf der letzten 25 Jahre:
    http://www.myspace.com/rickvonbracken

    Und da findet man meine jüngsten (bislang veröffentlichten) Aufnahmen vom letzten September:
    http://www.myspace.com/a6jazztrio

    Auf meinem YouTube-Kanal gibt es neben meiner Big-Band ein paar Combo-Aufnahmen (mit anerkannt schlechter Tonqualität), da wird wohl auch bald wieder etwas Neues erscheinen, wenn ich mich mal zur Video-Bearbeitung aufraffen kann:
    http://www.youtube.com/user/1234CoolCats?feature=mhee

    Das sind allerdings überall vorwiegend amateurhafte Aufnahmen, Live-Mitschnitte oder selbst erstellte Band-Demos mit nicht unbedingt idealem Sound.
    Von CDs, bei denen ich mitgewirkt habe, möchte ich lieber nichts veröffentlichen, das haben die betreffenden Plattenfirmen nicht so gerne. ;-)

    Auf MySpace habe ich jedoch ein paar Titel von "Hip Rick & The Masters of Jazz", einer von mir selbst finanzierten Dancefloor-CD, da können die Leute nichts sagen! :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  5. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    hallo rick,

    das hört sich alles aus meiner sicht gar nicht mal so gut an. ich geh da jetzt einfach mal etwas härter ins gericht, da du dich hier im forum als professioneller saxophonist ausgibst.

    Was stört an deinem sound ist das extreme vibrato. unanbhängig von der musikrichtung. das haste dir einprogrammiert. das war das erste was mir ein professioneller saxer im unterricht abgewöhnt hat. vibrato und töne ziehen ist ein stilmittel, das sehr bewusst und sparsam eingesetzt wird.

    deine phrasen klingen ungroovig. es klingt vieles ziemlich abgehackt, es ist kein fluss vorhanden.

    du bist das perfekte beispiel dafür, wie wenig sinn es macht sich mit irgendwelchen akkordverbindungen und skalen zu beschäftigen, wenn hinterher keine musik rauskommt.

    das unterscheidet uns hobbymusiker (dich eingeschlossen) von professionellen musikern. entscheident ist nicht was gespielt wird, z.b. irgendeine II-VI-I verbindung die ich mit einer bebop-skala dominantisch betrachten kann etc. das gefasel hilft nicht weiter.

    das thema ist eindeutig, wie es gespielt wird. wer sich mit improvisation beschäftigt, sollte unbedingt sich von einem sehr guten lehrer in bezug auf artikulation und phrasierung beraten lassen. sehr gut finde ich auch die videos der sax-lessons von jerry bergonzi. das wichtigste um einen fluss in die musik zu bekommen, ist das anstoßen des blattes.... wie der ton ein und ausschwingt etc. und da bist auch du noch meilenweit davon entfernt das es professionell klingt.
     
  6. flar

    flar Guest

    Hallo Shorty, Du scheints ja Deinen Lehrer sehr zu verehren und was er Dir mit auf den Weg gegeben hat ist bestimmt nicht falsch, aber auch nicht das einzig Richtige. Alles was Du bei Rick bemängelst sind gängige Ausdrucksmöglichkeiten auf einem Instrument. In wie weit man das mag oder einsetzt bleibt jedem selbst überlassen! Ich habe mir die Aufnahmen von Rick alle angehört, einiges mag ich, einiges nicht, aber professionell gespielt sind sie auf jeden Fall. Das muß man nicht mögen, kann man mit Sicherheit auch kritisieren, aber was Du da geschrieben hast ist auf jeden Fall eine sehr enge Sicht der Dinge, frei nach dem Motto:“Wer nicht so spielt wie mein Lehrer oder Jerry Bergonzi ist unprofessionell“. Vielleicht solltest Du Deinen Text und Deine Sichtweise noch mal Überdenken.
    Nachdenkliche Grüße Flar
     
  7. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    hallo flar..... das es nicht professionell ist, hörste am groove bzw. das der groove net vorhanden ist..... und der ist halt entscheident.... nicht die anzahl der töne pro minute. kann dir da auch net weiter helfen wenn du es nicht hörst....
     
  8. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hi shorty. wenn du dich geistig ein wenig von deinem lehrer gelöst hast, was ich für dich hoffe, wirst du sehen, dass du unsinn geschrieben hast. ricks soli sind weder abgehackt noch
    effektüberladen, sondern stimmige, sinnvolle musik.
    es ist in ordnung, aus der momentanen sichtweise, die dem aktuellen reifegrad entspricht zu urteilen aber wenn du dich von der "einen und richtigen" engen sichtweise gelöst hast, wirst du auch da musik entdecken, wo du sie vorher nicht sehen bzw. hören konntest. alles eine frage der reife, hab geduld mit dir.stell dir vor, zwei leute begucken ein städtchen;der eine steht auf einem kirchturm, der ander auf einem kleinen bungalow.da ist es vollkommen ok, wenn der auf dem bungalow sagt:eek:ch, ist das öde, ich schau nur auf ein paar wände, was für eine langweilige gegend.und der auf dem kirchturm schmunzelt darüber. du stehst noch auf dem bungalow.
     
  9. Gast

    Gast Guest

    Auf diese zwar saloppe, aber noch freundliche Anfrage reagiert der Angesprochene wie gewohnt sehr freundlich und ahnt nicht, auf was für eine linke Tour er da reingefallen ist!

    @Shorty: Deine "Abrechnung" mit Rick ist eine einzige Unverschämtheit. Wem nützt das? Gehts dir jetzt besser? Hat dir jemand gesagt, du sollst es "dem mal zeigen"? Mußt du uns vor etwas oder jemandem schützen? Hat das Forum gewonnen dadurch?

    Herman
     
  10. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Na ja,
    wenn jemand Kritik übt, von dem man selbst noch nie was zu hören bekommen hat, bleibt er ein Kritiker den man nicht so ernst nehmen muss.
    Ansonsten stimme ich Herman voll zu.
    Reiner
     
  11. Shorty

    Shorty Ist fast schon zuhause hier

    wer von sich behauptet professionell saxophon zu spielen, muss irgendwann mal mit einer kritik rechnen..... es ist überhaupt nicht link gemeint oder irgendeine abrechnung... es ist ehrliche angemessene kritik..... das gefasel von einigen hier nehm ich nicht für voll, vorallem wenns plötzlich persönlich wird, ich hab was über rick geschrieben, der kann sich selber zu wort melden. da rick ja auch permanent musikalische ratschläge gibt, sag ich halt mal zu rick, das es ungroovig ist..... daran kann man arbeiten, auf youtube videos von saxer anhören, die grooven... sich gedanken über blatt anstoßen machen etc.
    jetzt wird halt mal die heilige kuh rick ein bisschen gemolken, na und, wo ist das problem???? hergott, es groovt halt nicht, das darf man sagen.
     
  12. Dr-Dolbee

    Dr-Dolbee Ist fast schon zuhause hier

    Klar, kritisieren kann und darf man. Im Kontext erscheint die Kritik aber eher wie ein Versuch jemanden niederzumachen.

    Wer sich als Profi bezeichnet wird auch an höheren Maßstäben gemessen. Vielleicht gefällt dir das Spiel Ricks nicht, das ändert aber nichts an der professionellen Ausführung (habe gerade selbst mal die Hörbeispiele angehört).

    Den Begriff "Groove" versuche ich übrigens mitlerweile möglichst zu vermeiden, weil er mir wie ein schwafeliges Füllwort erscheint das alle nutzen aber kaum jemand konkret definieren kann.

    lieben Gruß
    dr.dolbee
     
  13. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    @Shorty

    Pick Dir doch ein einziges Stück von Rick heraus und analysiere sein Spiel mal für uns.

    Das ist meiner Meinung nach die einzige Möglichkeit, dem berechtigten Vorwurf an Dich, hier maßlose Pauschalkritik zu betreiben, zu entgehen.
     
  14. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Hi Shorty

    ich denke, Professionalität zeigt sich an verschiedenen Dingen. Jenseits von Geschmack (über den sich gut streiten lässt, der aber kaum objektivierbar ist, s. Kenny G) ist eine Bestätigung einfach die, ob der Künstler innerhalb seines Fachs gefragt ist, Nachfolgeaufträge bekommt usw usw. Die Anforderungen für einen Profi des jeweiligen "Fachs" sind natürlich unterschiedlich, ein Pop-Alleinunterhalter hat andere als ein Jazzsaxofonist.

    Soweit ich sehe, wird der Jazzsaxofonist Rick van Bracken (hoffentlich richtig geschrieben), regelmäßig gebucht und lebt überwiegend vom Sax-Spielen. Er arbeitet auch für eine sehr aufstrebende und zunehmend anerkannte Saxfirma als Endorser, soweit ich weiss sogar als ihr einziger Endorser im deutschen Raum oder sogar weltweit.
    -
    Wenn du meinst, das starkes Vibrato out ist, dann mußt du Sidney Bechet wohl aus der Jazzgeschichte streichen, das war dann ein Irrtum.
    -
    Wenn du meinst, das Rick nicht groovt, wäre es ev snnvoll, eine Stelle mal genau zu benennen. Ohne das ist deine Aussage für mich bei den Aufnahmen, die ich bis jetzt von ihm gehört habe, nicht nachvollziehbar.

    freundliche Grüße
    Werner


    [size=xx-small]Swing Berlin Band[/size]
     
  15. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hört mal auf hier,...die letzten 10 Posts haben mit der Anfangsfrage nicht mehr viel zu tun.

    :topic:

    Schönen Dank
    antonio
     
  16. flar

    flar Guest

    Shorty schrieb: „
    Zitat:
    hallo flar..... das es nicht professionell ist, hörste am groove bzw. das der groove net vorhanden ist..... und der ist halt entscheident.... nicht die anzahl der töne pro minute. kann dir da auch net weiter helfen wenn du es nicht hörst....

    Jetzt frag ich mich gerade warum es mich beruhigt das Du mir nicht helfen kannst?

    Arg irritiert Flar
     
  17. flar

    flar Guest

    Hallo Antonio
    da bin ich Deiner Meinung, aber den Beitrag #96 konnte ich mir nicht verkneifen, der mußte einfach raus. So jetzt aber :topic:
    und weiterhin einen schönen Sonntag wünscht Flar
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ shorty

    Gegen konstruktive Kritik ist nichts zu sagen. Wir paktizieren
    das ausgiebig in den ToTM Threads (da haben wir übrigens noch nix von Dir gehört.)

    Das aber was Du machst ist eine Pauschalverurteilung ohne jeden konkreten Beleg. An einem Profimusiker, der immerhin sein Lebensunterhalt mit seiner Musik verdient. DAS kommt doch nIcht
    von ungefähr.

    Mich würde auch interessieren was Dich Glauben macht befähigt zu sein derartige Kritken hier abzusondern.

    LG

    Dreas
     
  19. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    ich bin Anfänger und kann Ricks Musick nicht nach Fachlichen Kriterien beurteilen. ( Wünschte ich könnte nur halb so gut spielen auch wenn es nicht mein Stiel ist) Desshalb mache ich es nicht. Nur zum Begriff Professionell möchte ich mich äusern. Professionell bedeutet doch nichts weiter als daß jemand davon lebt oder zumindest erheblich zuverdient. Das unterscheidet einen professionellen vom Amatuer. Nur daß und nicht wie oder was jemand spielt. Oder liege ich da völlig falsch
     
  20. Gast

    Gast Guest

    Ich finde, dass man nach einem Satz wie diesem:

    nicht einfach zur Tagesordnung übergehen kann. Wir haben immerhin von jedem User akzeptierte Forumsregeln, in der auch die folgende Selbstverständlichkeit steht:

    Herman
     
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