Improvisieren mit Leittönen

O.k.
Es ging hier nicht darum mir etwas zu erklären, was ich wissen will.
Die Frage hier war: wie improvisiere ich nach Leittönen.
Wenn man an so etwas professionell rangeht, dann sollte man vielleicht erst einmal klären, ob der Fragende weiß, was ein leitton ist und ob ich als Erklärender die gleiche Definition habe.
Danach sollte man ev. über ein paar Rückfragen klären, auf welchem Level der Fragende ist und wo genau sein Problem ist, mit dem er nicht weiterkommt.
Das kann ich, wie ich hier den Eindruck hatte, alles ignorieren und einfach mal mit high-level Erklärungen starten, die ev. sogar richtig sind, die aber nur jemand ggf versteht, der dann das Level des Erklärenden schon erreicht hat.
Ich habe mir mal erlaubt und werde das einfach nicht mehr machen, diese high-level-Erklärungen zu hinterfragen, um den Level der Antworten runter zu bekommen. Ich hatte nämlich nicht den Eindruck, dass der Fragesteller damit das Geringste anfangen konnte. Hätte er auch selbst tun können, hat er nicht.
Der zweite Grund war, dass hier ähnliche Frage immer wieder hochkommen, vielleicht etwas allgemeiner, aber es schien mir so, dass noch mehr Leute hier die Kunst des Improvisierens nicht so locker aus dem Ärmel schütteln. Diese hätte ich daher versucht abzuholen, dass auch solche Kollegen etwas von diesem Thread hier mitnehmen.
Das hat auch so lange geklappt bis dass ich für mich gesagt habe, dass ich das Ganze eigentlich gar nicht wissen möchte. Meine Herangehensweise ist eine andere, ob richtig oder falsch, gut oder schlecht, stand eigentlich nicht zur Debatte. Das Ergebnis ist nur, dass jetzt das große Bewerten und Kaputtgequatsche losgeht, statt den konstruktiven Drive bis dahin einfach mal fortzusetzen.
Die Frage nach den Regeln für Moll kam von einem Kollegen hier, den es interessiert hätte, nicht von mir. Schade. Hatte ich so nicht erwartet. Wieder was dazugelernt. Und ja, Eure Erfahrungen und Herangehensweisen hätten mich auch interessiert, auch wenn ich nicht allen Regeln grundsätzlich folge, nicht nur in der Musik (wer seine Konstruktionen nur nach Verfahren der Normen berechnet wird niemals etwas Neues schaffen. Regeln und Normen reflektieren nur den augenblicklichen Kenntnisstand für die meißten Anwendungsfälle).

Eigentlich hatte ich gehofft, dass mal einer der Profis hier hingeht und quasi Improvisieren von Null erklärt. Oder aber z.B. PPUE seinen Harmonielehrethread wieder aufwärmt und ergänzt. Hat nicht funktioniert, also bleibt, sich den Sikora reinziehen und loszulegen.

Egal, ich klinke mich aus. Dank an alle, die das hier konstruktiv und informativ aufgegriffen und viele gute Informationen geliefert haben.
JEs

 

Was die Guide Tones sind war der Threaderöffnerin schon klar, wie im ersten Posting durchkam.

 

Es ging bei allen Beispielen (leitereigene Akkorde,...) um die Grundrechenarten der Harmonik, wird in der 8. Klasse behandelt. Wer nicht will, der will halt nicht. Hast uns voll verarscht, danke. Viele haben sich ins Zeug gelegt, um Dir zu helfen.

 

@Robert Bernhard



CzG

Dreas

 

Ich würde dazu gern mehr hören. Vor allem welche Stimmung die verschiedenen Ackorde vermitteln um sie evtl dadurch besser auseinander halten bzw erkennen zu können. Auch in Moll!

 

Ich gebe mal zu bedenke, dass die Profis hier im Forum doch auch ein Stück weit davon leben. Man kann also nicht verlangen, dass hier wirklich jede Fragestellung von einem Profi bis ins letzte Detail beantwortet wird. Das kostet viel Zeit... Viele Profis helfen ECHT SCHON RICHTIG VIEL den Foristen hier (etwa @Rick , @Ton Scott und @ppue ). Aber natürlich auch die Hilfe von anderen Foristen ist nicht zu unterschätzen. Ich finde es nicht schön, dass man gerade die dann auch noch an den Pranger stellt, nur weil sie nicht zum x-ten Mal die Regeln heruntertippen. Da bin ich bei @Rick - es geht am besten face to face (oder Skype to Skype!)

 

...und das alles natürlich für einen feuchten Händedruck und der Gefahr für die Allgemeinheit als inkompetent abgestempelt zu werden, wenn es der ein oder andere nicht wahrhaben will, dass eine gewisse Eigeninitiative eventuell auch von Nöten ist....

...naaaa ja....

 

Mein Reden

 

Probier es am Keyboard aus! Es ist faszinierend was man wahr nimmt, wenn man es HÖRT!

CzG

Dreas

 

CzG

Dreas

 

So sehe ich das auch.

 

Prima. Dann weißt Du, was Du wissen willst und kanst gezielt danach fragen.

Zum Glück bin ich kein Profi.

Wenn einer fragt 'Wie benutze ich X?', dann gehe ich davon aus, dass er weiß, was X ist. Sonst würde ich die Frage erwarten 'Was ist X?' und danach vielleicht 'Was kann ich mit X machen?'

Zum Zweiten: Zum Glück bin ich kein Profi.

Mach' einen Fred auf und frag' danach. Am besten, nachdem Du die SuFu benutzt hast.

Irgendwie kommt es mir so vor, einer fragt 'Wie komme ich mit einem Zug nach Hamburg?', will aber erst einmal erklärt haben, was Hamburg ist. Hamburg ist im Norden Deutschlands. Was ist Deutschland? Was ist Norden? Ich verstehe Dich nicht! Eigentlich erwaretete der Fragensteller, dass wir durch geschicktes Fragen blitzschnell herausfinden, dass die Frage 'Wie komme ich mit dem Zug nach Hamburg?' eine EInführung für Geographie sein soll. Weil er sich schon immer für Japan interessiert, aber nicht auf dem Globus findet ...


Anstrengend. L' Enfer c'est les autres.


Grüße
Roland

 

Obwohl -oder gerade weil- die Stimmung in diesem Faden grad etwas eigen wird:
:
allen, die Input gegeben haben - für mich wieder einmal alles sehr lesenswert und lehrreich.

Grüße
Hans

 

Ps: vlt. erklärt mir noch wer, das tonale Zentrum zu finden (ohne Hören)

 

Ganz banal: In der Regel suche nach einer Dominante (dazu gibt es aber leider auch Ausnahmen, etwa in Blues und Soul).
Ein Dur-7-Akkord ist üblicherweise eine Dominante, dessen Tonika wäre dann das tonale Zentrum.

Beispiele:
G7 = C-Dur, C7 = F-Dur, D7 = G-Dur, usw.

Wenn ich eine Dominant-Kette habe, wie im Mittelteil von Rhythm-Changes-Nummern, verhält sich das folgendermaßen:
Akkordfolge: D7 - G7 - C7 - F7; tonale Zentren: G-Dur, C-Dur, F-Dur, Bb-Dur. Natürlich würde ich über die Dominant-Akkorde dann die jeweilige gleichnamige mixolydische Skala empfehlen, also D mixol., G mixol., C mixol.

Und woran erkennt man, wenn es Moll sein soll?
An den typischen Alterierungen, etwa b9, #9, #5. Und bei Kadenzen (festen Akkordfolgen) an der II, die dann eine b5 hat (kleine Sexte der Tonika-Skala).

Beispiele:
Dm7b5 - G7b9 = C-Moll (harmonisch).
Dm7b5 - G7#9 = C-Moll (äolisch).

Jetzt reicht es aber wieder mit der geschriebenen Theorie!


Schöne Grüße,
Rick

 

Am besten Du nimmst Unterricht bei einem Profi und läßt Dir dabei Deine Fragen in Ruhe beantworten und alles erklären. PS: Wieso sollten Dir die Profis hier kostenlosen Fernunterricht geben?

 

Das stimmt, aber knapp 900 Euro Miete müssen irgendwie bezahlt werden. Die muss man nun zahlen, weil Leute, die Geld völlig überbewerten, es geschafft haben, dass Berlin und andere Städte so wahnsinnig teuer geworden sind. Da beisst sich die Katze in den Schwanz. Aber schön, dass es Leute wie Dich gibt. (Keine Ironie!)
Ich halte viel von dem Solidaritätsprinzip. Da zieht die Gesellschaft aber leider nicht recht mit, wie ich immer wieder, abgesehen von einigen sehr netten Ausnahmen, feststellen muss.
Aber ich drifte vom Thema ab...