Improvisieren üben - beginnen mit Playalongs (?)

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von mondkalb, 22.April.2014.

  1. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallöchen!

    Ich hab nun das erste Buch vom alten Dapper (Tenor) fast vollständig durchgespielt, am Ende war ich einfach zu frustriert aufgrund der gähnend langweiligen Musikauswahl. Da habe ich mich dann mal an andere Stücke gewagt, andere Melodeyen nachgespielt (Klassiker wie Take Five, Michael Jacksons Earth-Song nach Dirko Juchem usw.), was auch alles recht gut geklappert ääh geklappt hat. Jetzt fange ich an mit der Improvisation, hab mir ein einfaches Playlong bei youtube geladen (nur Schlagzeug und Gitarre), wo beistand, dass man die Blues Scales in C rauf und runter zu spielen kann. Das habe ich gemacht. Allerdings hatte ich nicht immer das Gefühl, dass es von der Tonlage immer so gepasst hat...Was könnte ich falsch gemacht haben? Spielt die Gitarre wohl doch was anderes? Mit dem Timing habe ich absolut kein Problem, doch was Musiktheorie und Gehör angeht gleicht mein Verständnis in etwa dem des ersten Menschen.
    Welche (kostenlosen) Playalongs nutzt ihr so? Habt ihr mit den Blues Scales angefangen? Wie habt ihr geübt, wie habt ihr das gesteigert?
     
  2. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Ich nehme mir Notenhefte mit den dazugehörigen Playalongs vor und improvisiere zur Demo-Version eine zweite Stimme in den verschiedensten Tonarten.

    Klappt ganz gut und schult das Gehör.

    Gruß Hans

     
  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    "Take Five"? Respekt!

    Du spielst Tenor? Nun dann versuch es doch nochmal mit der Bluesskala in D!

    Youtube ist eine gute Quelle für Playalongs. Häufig findest Du die eher unter "Backing Tracks", z.B. "Jazz Backing Tracks".

    Gut am Anfang ist auch nach "Smooths Jazz Backing Tracks" zu suchen, da die i.d.R. in einer Tonart gespielt werden. Aber auch da: Wenn da steht
    "Smooth Jazz Ballad in D-Major" hört es sich besser an, wenn du auf dem Tenor die A-dur Tonleiter spielst.... :) :)

    CzG

    Dreas
     
  4. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Ah, ahahahah....

    Ja, ich habe immer zum smoothen jazz backing track in C dann auch in C gespielt....deswegen habe ich mich zwar gefreut, dass da jemand im hintergrund die trommlen kloppt aber der gitarrist hat immer ein bisschen gegen mich an agespielt...

    In welcher Art muss denn der backing track der Gitarre sein wenn ich die Bluesskale in D spiele?


    zu Take Five: nuja, das Solo klappt noch nicht, und wenn ich die grundmelodie spiele fliegen meine Finger zwar eher wie die von Femi Kuti über die Tasten - eher unschön anzusehen - aber das Ergebnis lässt sich m.H. recht gut hören
     
  5. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Interessant! Also ein zweites Saxophon?
    Findet man ja eher selten, dass da einer für mich auf youtube 10 Minuten die D Skala hoch und runterspielt...?
     
  6. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ mondkalb

    Du mußt mit dem Tenor zu den PA immer einen Ganzton höher spielen.

    Also wenn angegeben ist, dass das PA in C gespielt wird (z.B. auf Youtube) spielst du mit dem Tenor in D.

    Oder wenn Du in D spielen willst, suchst Du ein PA in C.

    Dein Tenor ist ein Bb Instrument, also in Bb gestimmt. Spielst Du ein Bb erklingt tatsächlich ein C. Spielst Du ein C, erklingt tatsächlich ein D. Und sofort.

    Daher mußt Du ein D spielen, wenn Deine Begleitung ein C spielt.

    Und das gilt natürlich auch für die Tonarten.

    CzG

    Dreas
     
  7. mondkalb

    mondkalb Kann einfach nicht wegbleiben

    Hilfreich! Habe Dank!
     
  8. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi!

    ich kann immer wieder dieses buch inkl. cds wärmstens empfehlen:

    Major & Minor: Learn to Improvise Jazz in every key
    schöne jazz play alongs für alle ton arten inkl. einer menge an beispielen zum üben.

    und wenn du noch etwas musiktheoretisches möchtest:
    mein persönliches zweites lieblingswerk ist der quintenzirkel
    dort sind alle ton arten mit ihren vorzeichen übersichtlich dargestellt.
    da siehst du dann auch, was dreas dir erklärt hat.

    ich habe auch komplett bei null angefangen und mir hat der quintenzirkel sehr geholfen.

    liebe grüße
    annette

     
  9. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    nicht um meckzubessern, sondern um Verwirrung zu vermeiden:
    Dreas ist da ein kleiner Fehler in die Tasten gelaufen:
    "Dein Tenor ist ein Bb Instrument, also in Bb gestimmt."
    Weil das so ist, klingt ein Bb, wenn du ein C greifst, und ein C, wenn Du ein D spielst.
    Darum stimmt dann der Rest natürlich genau:
    "Daher mußt Du ein D spielen, wenn Deine Begleitung ein C spielt."

    LG Wolfgang
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Stimmt. So rum ist es richtig....gut aufgepasst... :)

    CzG

    Dreas
     
  11. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    Improvisation ist sehr leicht, und doch ist der Anfang schwer.

    Weil:

    Es fällt schwer zu akzeptieren, dass das vergleichbare Sprechen auch nicht an einem Tag, einer Woche oder einem Monat erlernt wurde.

    Und vom Tratsch über das Wetter bis zu Rolands Ergüssen ist ein gewaltiger Schritt was den Inhalt, die Verzweigung von Gedanken betrifft.

    Daher ist die wichtigste Zutat IMHO die Geduld.
    Wie Annette sagte: Mit kleinen, bewältigbaren Schritten mal ein paar Tonleitern lernen, über kurze Akkordfortschreitungen (es sind bei Major and Minor meist 2) improvisieren.

    Viele meiner Schüler haben schon am Anfang Probleme, in einer Form zu bleiben, die ausschließlich aus 3 Mollseptakkorden besteht, die immer im Kreis laufen, also in einer 24-taktigen Form.

    Sowas kann, wenn ein paar Tonleitern drauf sind, sinnvollerweise auch ohne Playback, nur mit Metronom geübt werden. Dabei muss in der Form geblieben werden.
    Das schult ebenfalls das innere Gehör.

    Ach, das gäbe es so viel zu sagen...

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  12. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Hallo,

    mir geht es genauso beim Improvisieren. Ich spiele zum Schluss meistens noch ein paar Minuten zu Aebersold Play-a-long die Blues-Scala. Ich habe jedoch mehr das Problem, dass sich so ziemlich alles recht gleich anhört was ich spiele. Das ist wohl eher ein Takt- u/o Rhythmusproblem. Ich gebe aber nicht auf. Da die C-Blues-Tonleiter mir schon relativ gut in den Fingern liegt, hoffe ich, dass das andere auch noch kommt.

    LG
    Paedda
     
  13. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    so unglaublich es klingt machen und probieren ihr werdet hören wenns passt
    konzentriert euch ned so auf noten, sondern hört euch ...
    ich habs auch ned geglaubt scheint aber zu gehen

    einfach machen nicht theoretisieren---

    ton leiter ist egal nur das PA sollte dazu passen
    ihr die Töne vorbereiten ... und dann lass laufen ...

    klar kein Experten tipp sondern nur eine idee vom Anfänger----
     
  14. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier


    wie wahr, wie wahr...

    step by step und ständig

    :-D


    Lg Claus
     
  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Das Problem, dass sich gerade zu Anfang "es sich immer gleich" anhört kann oftnals daran liegen, dass Mensch, erwachsener :)

    "weiß" zu dem und dem Akkord darf/muss ich die oder die Skala mithin muss/darf ich die und die Töne spielen.

    Dieses zu beachten beschäftigt einen denn dann so sehr, das wenig Raum für musikalische Kreativität bleibt.

    Aber da übt/gibt sich :)

    Cheerio
    tmb
     
  16. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mal wieder für mich ollen Depp.
    Wenn ich zu klingend G spiele mit dem Tenor dann dazu notiert
    D oder F oder Fis spielen?
     
  17. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Jetzt weiss ich nicht, ob das mehr verwirrend oder verwirrt ist. :)

    Also:
    klingend G <=> gegriffen und notiert A (für Bb-Instrumente)

    Grüße
    Roland
     
  18. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Klar wewnn ich transponiere. wenn ich aber dazu improvisiere Da sind die Tonleitern doch C G D A E H FIS F gekliedert.
    Heist das zu klingend g spiele ich die D Tonleiter?
    Manschmal b lick ich echt nix mehr
     
  19. Hollyhorn

    Hollyhorn Nicht zu schüchtern zum Reden

    Moinsen,

    habe mich irgendwo mal vorgestellt,dass war wohl der die falsche Stelle.Egal vielleicht finde ich nochmal die Richtige.

    Also mein Senf dazu geht so:

    Kurze Melodien -entweder eigener oder aus Vol.24 von Aebersold in unterschiedlichen Tonarten zum Playback - aber erst einmal ohne Playback spielen bzw. auswendiglernen.Im Laufe der Jahre abrufbare Scalen und Riffs auswendig ( durch den Zirkel lernen ).
    Vol 24. ist pro Playback mit einer Scale zu bespielen.
    Eigenen Aufnahmen vom Ganzen ( zoom H2 ) geben eine Rückmeldung,was man da so von sich gibt....

    Patterns for Jazz ist ebenfalls eine Lektüre die einige Jahre vorhält-allerdings ohne playback.

    Und während dessen die Tonbildungsübungen nicht veregssen..lange Töne in unterschiedlichen Lautstärken, Mundstückübungen und Obertoubüngen verbessern die Tonbeherrschung relativ kurzfristig.

    Last not least habe ich für Swingetueden von Lennie Niehaus für die Phrasierung geübt.

    Nach Jahren der Übung auch mit viel Zeitverschwendung habe ich ein Übungsablauf,den ich mir einteile und oft einhalte....

    Und natürlich möglichst früh in Musikschulcombos oder Bands / geduldigen Gitarristen / Piano zusammen spielen.

    Übrigenz verkaufe ich ein Mark VI Tenor und ein tolles King Alto Super 20 Sidepearls.

    Liebe Grüße - Holger

     
  20. lee

    lee Ist fast schon zuhause hier

    hallo abraxasbabu-versteh ich das richtig, du hast ein stück in klingend g ?
    dann ist für dich als tenorist adur(a h cis d e fis gis) dein
    tonmaterial.was nicht heisst, dass du die anderen töne nicht auch, zb.würztechnisch, verwenden darfst. aber erst mal dein geländer zum dran entlang hangeln ist a dur, mit oben genannten tönen.
     
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