Instrumentenversicherung

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von saxotto, 4.November.2019.

  1. lueckeflecker

    lueckeflecker Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich hab beide "Kannen" auch bei Sifonima versichert. Dafür zahl ich jährlich einen sehr überschaubaren Betrag. Der Abschluss ging ziemlich flott über die Bühne. Bei 3.300 EUR Versicherungswert benötigte der Vertreter noch nichteinmal Kaufbelege oder irgendwelche Gutachten.

    Bis jetzt musste ich die Versicherung noch nie in Anspruch nehmen, aber so, wie ich gelesen habe, ist die Regulierung auch sehr zügig.
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Bei Abschluss der Versicherung verlangt keiner Belege. Kannst die auch für 10.000.-€ versichern. Freut sich die Gesellschaft.

    Das Erwachen kommt dann bei Verlust oder Totalschaden: Dann nämlich muss du den Wiederbeschaffungswert nachweisen. Dafür ist es gut, immer ein recht zeitnahes Gutachten über das noch intakte Instrument zu haben. Die Kaufquittung gilt da weniger als Anhaltspunkt, weil der Wert wahrscheinlich in den Jahren gestiegen oder gefallen ist.
    Wie dem auch sei, hast du für 10.000,-€ versichert, bekommst du trotzdem nur den nachweisbaren Wert vor dem Unfall oder Diebstahl wieder.

    Es ist also nicht ratsam, das Instrument über dem jetzigen Wert zu versichern.
     
  3. lueckeflecker

    lueckeflecker Kann einfach nicht wegbleiben

    Es sei denn, man hat den Neuwert versichert (macht bei Vintage keinen Sinn).
     
    murofnohp gefällt das.
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Wie willst du denn den Neuwert versichern? Du versicherst ein Instrument und das hat im Falle des Verlustes einen bestimmten Wert. Den must du nachweisen. Ich kenne das nicht, dass man auf jeden Fall den Einkaufspreis zurück erstattet bekommt.
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Doch - du kannst auch den Neuwert versichern.
     
    murofnohp gefällt das.
  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich zitiere die Sinfonima:

    Sie haben die Wahl zwischen einer Neu- und einer Zeitwertversicherung.

    Eine Neuwertdeckung empfiehlt sich immer dann, wenn man das Instrument heute noch neu kaufen kann. Wenn Sie es gerade gekauft haben, nehmen Sie den Kaufpreis als Versicherungssumme. Sonst informieren Sie sich bitte, was Sie ausgeben müssen, wenn Sie ein gleichartiges Instrument heute neu anschaffen würden.

    Eine Zeitwertversicherung ist zum Beispiel für alte Violinen oder andere Streichinstrumente, für die man naturgemäß heute keinen Neuwert mehr festlegen kann, sinnvoll. Bei hochwertigen Instrumenten empfehle ich, eine Wertbestätigung eines Fachhändlers oder Instrumentenbauers einzuholen.

    Es ist sinnvoll, die Richtigkeit der Versicherungssumme in Abständen zu überprüfen. Sowohl der irgendwann ermittelte Neuwert als auch der Zeitwert können sich im Laufe der Zeit verändern.
     
    Nilu, saxsten und Sandsax gefällt das.
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Danke, Michael, das kannte ich noch nicht.
     
  8. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Spiele gerade mit dem Gedanken, meine Instrumente versichern zu lassen.
    Denn wie oft fährt man nach dem Auftritt noch ein Bier trinken und lässt das Instrument im Auto. Einem Kollegen ist mal die Trompete von der Bühne auf einem Weihnachtsmarkt geklaut worden. Oder mir fällt das Teil aus der Hand...was auch immer so passieren kann. In welchem Fall zahlt die Versicherung denn NICHT? Habt ihr da Erfahrungen gemacht? Bin mit Versicherungen eigentlich eher zurückhaltend, weil sie in vielen Fällen dann doch nicht greifen.
     
  9. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die Versicherungen zahlen, wenn sie müssen.... Es ist eher zu überlegen, wann die jährliche Provision sich lohnt.

    Generell versichere ich nur, wenn der Verlust bzw. der Schaden dazu führt, dass ich zum Beispiel mein Hobby nicht mehr ausüben könnte.

    Bei Blasinstrumenten ist fast alles reparierbar oder bei mir auch spontan ersetzbar. Ich kann auf andere eigene Instrumente ausweichen.

    Beim Kontrabass ist das größte Risiko ein Halsbruch durch ein Umfallen. Die Reparatur kostet mindestens 1.500 Euro, daher zahle ich jedes Jahr 100 Euro Provision. Ein Ersatzbass kostet mindestens 4000 - 5000 Euro.
     
    p-p-p gefällt das.
  10. altomania

    altomania Ist fast schon zuhause hier

    Ich versichere auch nicht alles, aber bei dem Wert meiner Instrumente überlege ich schon...zahlt denn die Versicherung auch bei Fahrlässigkeit, also z.B. wenn man mal kurz die Bühne verlässt oder es aus dem unbeaufsichtigten Auto geklaut wird. Vielleicht hat ja schon jemand da positive oder negative Erfahrungen gemacht.
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Dies steht in den Versicherungsbedingungen. Wenn ich von der Bühne gehe, frage ich einen Kollegen, ob er aufpasst.

    Wenn das Auto abgeschlossen ist, zahlen sie.

    Du musst klare Verhältnisse haben, wenn die Versicherung zahlen soll. In der Regel zahlen sie im Erstfall ohne Probleme. Im wiederholten Fall wird es schwieriger.

    Bei Musikinstrumenten-Versicherungen im Vergleich zu anderen Instrumenten sind die Prämien hoch.

    Was möchtest du denn versichern? Dein Saxofon? Welchen Gebrauchswert hat es denn?
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.März.2021
  12. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Und die Reparatur kann durchaus teuer werden und das kann man versichern.
     
    Bereckis gefällt das.
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die Versicherung zahlt nur, wenn die Haftpflicht nicht zahlt. Ich habe vom Kollegen sein Sax auf der Bühne mal umgestoßen und meine Haftpflichtversicherung hat gezahlt.

    Wie oft hast du einen eigenen Unfall verursacht?
     
  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Die Versicherung zahlt auch, wenn dir das Instrument herunter fällt. @altomania wollte eigentlich wissen, wann die Versicherung nicht zahlt.

    Eigentlich Glücksache, ob sich eine Versicherung lohnt. Ich habe meiner Instrumentenversicherung mehr bezahlt als sie mir und habe sie vor 10 Jahren gekündigt.
    Und Pechsache, dass ich auch meine Berufsunfähigkeitsversicherung gekündigt habe, die ich nun hätte gut in Anspruch nehmen können.
     
    Bereckis gefällt das.
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Der Schaden einer Berufsunfähigkeit ist so hoch, dass ich dies absichern würde. Natürlich vorausgesetzt, dass der Ausgleich wirklich ausreichend ist.

    Da du mehrere Saxofone hast, war aus meiner Sicht die Versicherung nicht lohnend, weil du deinen Beruf weiter ausüben könntest.

    Ich finde dies keine Glückssache, sondern eine Risikoabwägung. Bewusst sollte man sich machen, dass du für das Abwälzen des Risikos bezahlen muss.
     
    p-p-p gefällt das.
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Im Rahmen meiner Projektmanagement-Ausbildung hatte ich ein Seminar über Risikomanagement.

    Privat hatte ich daraus gelernt:

    Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit des Schadens und wie hoch ist der Schaden?

    1. Maßnahme: Plan B -> Ich habe genügend Geld, um den Schaden zu beheben. Ich habe eine Ersatzlösung.

    2. Maßnahme: Risiko abwälzen und dafür bezahlen. -> Versicherung
     
  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Da spricht der Beamte.

    Für den Musiker gilt die

    3. Maßnahme: Weder das Geld zur Reparatur, noch für die Versicherung. Also jeglichen Schaden vermeiden.

    (-;
     
    charly-5 und gaga gefällt das.
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nein - mit Beamtentum hat dies nichts zu tun...

    Ich kenne keinen Berufsmusiker, der nicht ein zweites Instrument hat. Auch du hattest immer mehrere S1-Altos.

    Davon ab, gibt es eine Menge Feuerwehrbeamte, die in jungen Jahren berufsunfähig wurden und nicht genügend abgesichert waren.

    Wenn du damals deine Berufsunfähigkeitversicherung wegen fehlender Mittel kündigen musstest, ist dies zu bedauern. Da gibt es dann auch keine Risikoabwägung.
     
    kukko und murofnohp gefällt das.
  19. mjw

    mjw Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,
    ich möchte nochmal kurz auf den Anfang des Threads zurückkommen. Bisher waren meine Saxophone (Sopran und Alt) bei der Provinizial versichert, nicht supergünstig aber ich fühlte mich 2008 verpflichtet beim "Makler meines Vertrauens" die Versicherung abzuschließen. Die Versicherung wurde nie gebraucht und nachdem ein Inhaberwechsel bei dem Versicherungsbüro stattgefunden hat sehe ich mich nicht mehr gezwungen die Versicherung dort zu verlängern.

    Ich habe denn zwischenzeitlich von Sifonima ein Angebot zukommen lassen, günstiger und zu gleichen Konditionen. Was mich aber mehr interessiert ist die Abwicklung im Schadensfall, gibt es praktische Beispiele zur Abwicklung im Schadensfall?

    Danke schon mal für Infos. Keep Swinging ...
     
  20. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Welchen Restwert haben denn die beiden Instrumente?

    Die Versicherungen zahlen nicht besser oder schlechter.

    Ich habe nur meinen Kontrabass versichert, da der häufigste Schaden eine Reparatur von mindestens 1.500 Euro verursacht.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden