Intonation ausgleichen

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von hajo, 5.Januar.2006.

  1. mgsax

    mgsax Ist fast schon zuhause hier

    @schorsch: was ich meinte ist folgendes: Wenn das Instrument insgesamt deutlich zu hoch oder zu tief ist, dabei aber in sich stimmig ist, dann gibt es häufig Probleme. Ist z.B. das Instrument deutlich zu tief, dann nützt das alleinige Verschieben des Mundstückes nichts, da für die Intonation nicht nur die Länge der Luftsäule sondern auch das Gesamtvolumen inklusliver des Mundstückes verantwortlich ist. So stimmt dann vielleicht die Intonation oben, unten aber nicht mehr, und dazwischen ist alles möglich.
    Ist die Grundstimmung aber richtig, nur einzelne Töne fallen aus dem Rahmen, dann kann häufig über Korrekturgriffe eine Angleichung erfolgen. Ich meine mich zu erinnern mal gelesen zu haben, dass die Verwendung von Korrekturgriffen in früheren Jahren nichts ungewöhnliches war.
    So ist mein altes King-Alto (Bj. ca. 1926-28) sehr schön stimmig (sogar D2 stimmt), das G1 aber ist viel zu hoch (ca. 50cent). G2 stimmt prima. Eine Korrektur nur über den Ansatz ist mir nicht bequem möglich. G1 gespielt mit Lockerung des Ansatzes und Betätigung der Tief-C-Klappe funktioniert relativ gut.

    Gruß
    Markus
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Moin !
    @holzblaeser:
    Wir haben bei den C-Melodys 2 Kategorien!
    1) einmal die mit S-Bogen ->Buescher,Martin,Conn,Holton,Kohlert, Stencilabkömmlinge u.andere.
    Diese Saxe benötigen aufgrund ihrer langsam steigenden Erweiterung (Mensur) aber doch verhältnismäßigen langen Bauweise, ein MP was weit auf den Bogen muß, um die Tiefe Lage in Tune zu setzen.
    Hier ein MP einzusetzen Runyon,Beechler, Zinner Classik,welche überwiegend einer schlanken Bauweise entsprechen, ist nicht ratsam, alle zu tief.
    *konformes Zitat aus dem Buch`Die Saxophone`=`Enge MP vertiefen die Gesamtstimmung des Instruments`!
    Ein Brilhart Ebolin Tenor macht hier weniger Zicken!

    Buescher und Conn sind hier erste Wahl was Ansprache und farbigkeit angeht!
    Martin ist extrem voll im Klang, aber etwas `zickig` oben wie unten!

    2)Die mit geraden Bogen ,gelten als die besser stimmbaren C-Melodys, wie Conn u. spätes Holton, diese Saxophone sind nicht ganz so kritisch bei der MP-auswahl, hier geht auch ein Beechler oder ARB MP, aber auch hier ist ein Brilhart MP eine mit weniger Fehlern behaftete Wahl !

    Im Klang sind sie nicht ganz so voll , dafür aber recht offen,warm, und gut stimmbar!

    Zu dem Ruf, `zu dünner Klang, ist es gekommen, weil die C-Melodys nicht so `MP freundlich sind wie z.B. Eb+Bb Instrumente dieser Zeit.
    Dennoch gibt es von Frank Trumbauer (Buescher+Sil Va lay California´MP )sehr gute Klangbeispiele.
    Lester Young hat seine Klanglage daher!

    Ein C-Melody ist völlig eigenständig in Klang , die Klanglage erlaubt die Paarung zur klassischen Musik wie zur Moderne, nach meiner Empfindung besser als bei einem Bb oder Eb Instrumenten.

    Buescher,Conn, Martin,Holton wie auch die Stencil´s dieser Zeit sind gute Instrumente!

    Ein Conn mit geraden Bogen ist erste Wahl!
    Ein Buescher+Conn+Martin mit S-Bogen ist ebenfalls eine gute Wahl!
    Ein Lyon & H. ist etwas zu bedeckt !

    Immer bedenken, zwar ist die Anatomie des/der Spielerin immer beteiligt, aber ein falsches MP bringt auch falsche Ergebnisse, ein Ford 1925 mit einem Ferrariemotor = allgemein nicht kompatibel !

    Liebe Grüße Hans
     
  3. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    Vielen Dank an Dich Hans,

    aus Deinem Beitrag habe ich für mich mitgenommen, dass die Klangfarbe eines C-Melodys für meine Aktivitäten mit einem Chor evtl. noch besser passen könnten, als mit alt oder tenor.

    Ich Danke Dir für Deine Einschätzung. Die Klangfarbe - vielen Dank auch an die, die die Links genannt hatten - hatte mich bereits angesprochen. Aber ich hatte eigentlich auch immer nur die kritischen Bemerkungen zur Intonation und Stimmung im Hinterkopf. Hab mich deshalb wohl nie ran getraut. Deshalb nochmals Danke für Deine Meinung und Deine Ausführungen.

    Werde mich mal nach einem Instrument umsehen.

    Vielen Dank und viele Grüße

    Roland
     
  4. hajo

    hajo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Hans (HWP), vielen Dank für Deine sehr spannenden Ausführungen. Auch die im Zuge erfolgten Beiträge sind sehr interessant. Ich selbst habe 2 c- melody-Mundstücke, das eine ist original gehörend zum Instrument (klingt sehr "geschlossen" aber wunderschön. Das c2 ist mit dem Normalgriff (wie bei der Sopranblockflöte) zu tief. Das h1 auch etwas. Beide Töne kann ich inzwischen mit wenig Aufwand ausgleichen (zusätzliche Betätigung von einer Klappe (rechter Zeigefinger)). Das andere Munstück ist ein Babbitt Elkhard. Dieses stimmt recht gut, das c2 ist erheblich besser. Der Klang des c-Melody (Martin 1921) wird aber härter, lauter und irgendwie für mein Empfinden "quäkender". Aber auch nicht uninteressant. Ich suche und forsche...Könnte jemand (DU?) ein neues c-melody-taugliches MP herstellen, ganz aufs Instrument geschneidert? oder eines der beiden MPs bearbeiten (was aber immer schade ist, denn man zerstört ein Teil "Musik-und Klang-Geschichte"). Herzlicher Gruß Hajo (fusstraverso@web.de)
     
  5. Gast

    Gast Guest

    Moin Hajo!

    Natürlich kann ich eines deiner MP´s ausarbeiten, aber ich baue auch welche, auf den Spieler und das Instrument geschneidert.

    Aber das ist jetzt sehr speziell, und daher schlage ich vor , Wir schreiben uns per E-mail .

    Liebe Grüße Hans
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @HWP:

    Findest du nicht, dass du mit solchen worten über das ziel hinausschiesst? Ich finde sowas gehört nicht in ein forum und mir scheint, dass du keine kritik vertragen kannst, wenn du so aggressiv reagierst. Ich schätze dein wissen und deine beiträge in diesem forum und würde mir wünschen, dass wir wie zivilisierte menschen miteinander umgehen.

    Schöne Grüsse,

    Egon
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @EgonOlsen

    Das Problem(Die Sache) mit Hajo C-Melody wird angegangen, dahingehend, das es In tune spielbar wird!

    Meine Person ist nicht das Thema, da mußt Du dann einen neuen Thread aufmachen, dann aber mit Dir selber reden!

    Ich weise aber daraufhin, das Doppelanmeldungen in diesem Forum nicht erlaubt sind!

    HWP
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @HWP:

    du scheinst ziehmlich giftig zu werden, wenn man dich mal kritisiert. Ich denke, wenn du dir mal zu herzen nehmen würdest was ich da eigentlich geschrieben habe, würdest du vieleicht sogar was lernen. Aber wie dem auch sei, ich plediere weiter für einen zivilisierten umgang ohne sich gegenseitig anzugreifen. Denn ich denke auch du hast es nicht nötig persönlich zu werden und du wirst sicher genug sachliche argumente finden.

    Schöne Grüsse,

    Egon
     
  9. holzblaeser

    holzblaeser Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich komme gerade von der Arbeit, bin total fertig, freue mich auf mein Sax, möchte noch schnell mal in das Saxophonforum rein schauen und was sehe ich?

    Ich glaube schon mal gelesen zu haben, dass hier sehr viele Jugendliche im Forum sind und Hilfe von erfahrenen Saxern/innen suchen.

    N o c h m a l s : Wir sollten versuchen, sachlich zu bleiben. Persönliches hat hier nichts zu suchen, auch keine persönliche Angriffe. Der kleinste gemeinsame Nenner ist unser "Saxophon". Toleranz eigentlich ein Gebot der Fairness und der allgemeinen Umgangsformen.

    Wir alle sind Vorbilder für unsere Jugend.

    Ich Schlage vor, wir drei trinken mal ein Bier zusammen und begraben das Kriegsbeil.
     
  10. spike

    spike Ist fast schon zuhause hier

    und ich schlage vor, wir trinken ein Fassbier und spielen zusammen Fussball. gruss - spike
     
  11. Gast

    Gast Guest

    Moin !
    Zum Stand C-Melody von Hajo: Hajo hat 2 Mundstücke für sein C-melody.
    1)Eines mit weiter Kammer von Conn, was dem Klang nach milder,klassischer klingt!
    2)Ein Babbit mit ovaler Kammer in Richtung Brilhart, was aber scheinbar zu druckvoll ist,in seiner Lage aber gut intoniert, dennoch zum quäken neigt.

    Es wird ein kammermusikalischer Klang angestrebt!

    1)Die Geschlossenheit des Conn kann man nun durch eine leichte Öffnung /2,2mm in Richtung Volumen bringen, wobei eine größere Blattamplitude die Stimmungsprobleme bei gleichzeitig veränderten MP-sitz (weiter rauf)ausgleicht.

    2) Das Babbit kann durch eine Bearbeitung im 2/3 der Kammer auf Klassik gebracht werden ohne den MP-Sitz gravierend zu verändern.Ein leichter Roll Over Baffle mit Öffnung auf 2,35-2,45 macht es tauglich für sowohl als auch und eleminiert das `Quäkende!

    Vieleicht wird es ein Soundbeispiel geben, wenn die Ausarbeitungen und das `in Tune` bringen , dann Hajo klanglicher Vorstellung entspricht!

    Liebe Grüße Hans
     
  12. hajo

    hajo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo, ich bin ja noch ganz neu hier im Forum...und lerne die Gepflogenheiten langsam kennen....Mein Dank an HWP, der sich wirklich sehr ausführlich und detailliert "meinem Thema" angenommen hat. Auch die anderen Kommentare sind sehr wertvoll und zeugen von dem wirklich ernsten Engagement der User. Dass es auch mal ein wenig "persönlich" wird, sozusagen eine gewisse "Streitkultur" gepflegt wird, finde ich eigentlich ganz o.k., etwas Salz in der Suppe... Wenn man alte Musik-Quellen z.B. aus dem 18.Jahrhundert ansieht, da wird gestritten und persönlich angegriffen was das Zeug hält...Aus heutiger Sicht amüsant!!! Wir sind alle Individuen und da knallts halt mal...(erfrischend!?!). Wir lernen alle...und lieben das Sax...Gruß Hajo
     
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