Intonation beim Bariton

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von antonio, 24.November.2013.

  1. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    Hallo Kersche,

    aus der Ferne immer schwer zu beantworten.

    Vielleicht ist Dein gezogener Schluss, dass es nicht am Instrument liegt, falsch. Dein Vorgänger am Bari, der altgediente studierte Musiker mag das vielleicht über die Jahre unauffällig ausgeglichen haben?

    Welches Wunderblatt hast Du denn ein Jahr lang gespielt!?! :roll: :-o :-D Das muss doch schon krumm und weich wie ne Banane gewesen sein... sonst will ich auch mal son Ding!
    Und bist jetzt auf ein 3,5er Ricoh umgestiegen? hmmm...
    Beschreibe Dein Intonationsproblem mal genauer.

    Wenn Du den Eindruck hast, dass es am Blatt liegt, kannst Du auch ne Testreihe mit verschiedenen Blättern machen:
    Intonationstabellen ausdrucken, nem Freund ein Stimmgerät in die Hand drücken (und ich hör schon wieder die Unkenrufe, was denn ein Stimmgerät überhaupt soll- lasst stecken- kann hier weiterhelfen) und anhand der vom Helfer ausgefüllten Tabellen beobachten was besser funktioniert, bzw. ob sich überhaupt was ändert.

    Am besten aber erst mal in Deiner Gegend jemanden zu suchen, der Dir bestätigen kann, ob mit dem Instrument wirklich alles in Ordnung ist und auch mal das Setup ausprobiert.

    Dirk
     
  2. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    In der unteren Oktave fetzt das Sax satt vor sich hin, es gehen p und ff, beim pp kommt oft nur heiße Luft. In der oberen Oktave klingt das Bari quäkig und zu hoch. Auch saugt sich das Blatt gelegentlich am MP fest. Mir gefällt die Klangfarbe so gar nicht!

    Das Blättchen, was so lange gehalten hat... Keine Ahnung, es könnte ein RR 3,5 gewesen sein. Im Koffer lag noch ein Kunststoffblättchen, so ein weißgraues, mit Längsmaserung. Es sah recht abgelutscht und gebraucht aus. Eine Bezeichnung war nicht zu erkennen. Da das eine kleine ausgebrochene Stelle an der Kante hatte, habe ich ca 3/4 mm mit der Nagelschere gekürzt. Dann noch ordentlich mit Seife geschrubbt. Das Blatt geht gut los, aber es ist brutal laut und anstrengend, damit zu spielen.

    Ich suche immer noch eine Alternative dazu. Für unsere Jazz- und Popstücke ist es ok, aber nicht für die konzertanten Sachen...

    Wenn ein Blatt nun so tut, wie beschrieben, also quäkige obere Oktave, Festsaugen am MP, anstrengend...
    In welche Richtung muss ich gehen? Ein Barisaxblatt kostet 6€. Da will ich nicht allzu viele Blindflüge machen...
     
  3. rbur

    rbur Moderator

    Sandsax meinte damit eigentlich, dass das Blatt eben nicht gehalten hat. Wenn du ein Jahr auf dem gleichen Blatt spielst, brauchst du dich über Probleme nicht zu wundern.

    Dann ist der Schnitt total hinüber. Das Blatt hat von den Längenverhältnissen her überhaupt nichts mehr mit einem fabrikneuen zu tun.

    Geh in Richtung Légère. Je größer das Blatt ist, desto günstiger ist ein Kunststoffblatt im Verhältnis zum Holz. Ich habe für die Rockband ein Fibracell und für das Blasorchester ein Légère.
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das wirst Du nur durch ausprobieren rausfinden. Da kann man keine Tips geben. Das hängt von so vielen Faktoren ab: wie willst Du klingen, wie gut kommst Du klar, dein Horn, dein Mundstück etc. etc. Da wirst Du in den sauren Apfel beissen müssen, wenn Du eine dauerhafte Lösung suchst. Wenn Du dann auch noch die Streuung bei Blättern berücksichtigst, ist es halt leider eine teure Angelegenheit.

    LG Saxhornet
     
  5. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Hallo Kersche,
    Ich habe ( leider noch) kein eigenes Bari, kein eigenes Mundstück, mein Leihbari hat ein Selmer MP dabei ( ein c**)
    Aber ich habe Auch schon dreistellige Eurobeträge in Blätter investiert um was geeignetes zu finden... Wie willst Du sonst rauskriegen, was Du brauchst? Momentan habe ich Vandoren 3,5 im Einsatz... Mein geliehenes Jupiter tendiert oberhalb c''' ein wenig in die Tiefe, das muss man halt dann ausgleichen
    LG
    Thomas
     
  6. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Als ich mir mein tief B Bari von Amati zugelegt hatte, habe ich auch verschiedene Mundstücke ausprobiert.
    Meine bescheidene persönliche Erfahrung hat mir dann gezeigt, dass das Mundstück keinen geringen Einfluss auf die Intonation hat.
    Einige MPCs gingen gar nicht, und am besten funzt bei meinem Amati ein altes NoName-Mundstück vom Ami-ebay mit hufeisenförmiger Kammer, ich vermute mal, dass es ein Brilhart ist.
    Damit ist die Intonation im großen und ganzen problemlos.

    Gruß Hans
     
  7. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    So, mein erster Kommentar hier im Forum ;o)
    Also ich spiele ein Jupiter JP993 GL mit Hemke Blätter (2,5) - komme damit sehr gut zurecht. Die obere Lage bei einem Bariton muss (laut meines Saxlehrers) immer etwas lockerer gespielt werden, die untere Lage mehr gestüzt werden, im Gegensatz zum Tenor, bei dem man eher zu tief oben ist.
    Wenn mann vom Alt kommt, ist es noch schwerer - .

    LG
    Esther
     
  8. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    [/QUOTE]

    im Gegensatz zum Tenor, bei dem man eher zu tief oben ist.

    LG
    Esther[/QUOTE]

    Komisch.....ich bin auf allen Tenören oben immer etwas zu hoch und stimme nach einer mittleren Luftsäule um das zu vermitteln und auszugleichen.

    Wuffy
     
  9. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Geht mir genauso, und zwar nicht nur auf dem Tenor, sondern auch auf dem Alt- und Sopransaxophon.
     
  10. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich hab jetz nicht alle Posts gelesen, aber hast du mal ander Blätter: Stärke, aber auch mal andere Marken probiert? Auch das kann massive Auswirkungen haben. Man darf auf den größeren Mundstücken, gerne etwas leichtere Blätter spielen, als auf kleineren. Ansonsten vllt. auch mal schauen ob die Löcher der Oktavklappen minimal verstopft sind. Im Zweifelsfall andere S-Bögen probieren.
     
  11. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Auch wenn es hart für uns alle ist: Intonation ist und bleibt eine große Herausforderung für jeden Saxophonisten, egal welches Material verwendet wird. Eine richtig gute Intonation zu haben bedeutet, dass der Spieler in jeder Beziehung eine über Jahre gewachsene Technik auf hohem Niveau beherrscht und dass er auch "das Hören" beherrscht und entsprechende Korrekturen vornehmen kann.
    Die Lösung des Problems ist demnach nicht in kurzfristigen Material- oder Technikänderungen zu suchen, sondern langfristig in täglichen Übungen und jahrelangen Schulungen des Gehörs. Selbstverständlich ist gutes und passendes Material eine willkommene Hilfe.

    Amen!
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    noodles schrieb:
    Ja, richtig. Diesen Trott hatte ich ja ursprünglich eröffnet, weil ich grosse Probleme mit der Intonation bei meinem P. Mauriat hatte. Dies, nachdem ich doch schon einige Jährchen spiele und auch bereits Baris hatte. Bari hatte ich aber länger nicht mehr gespielt und auch nicht so viel am Stück.
    Die ganze Vorgeschichte kann man nachlesen, so man will.

    Jetzt, nachdem ich wieder viel regelmässiger Bari spiele, dem ganzen Intonationsgedöns keine Beachtung mehr schenke :)rolleyes:), mehr höre und spiele - auch viel zu Drones, hat sich die ganze Problematik doch sehr relativiert, um nicht zu sagen in Luft aufgelöst. Vor einigen Tagen habe ich mal wieder das Stimmgerät genommen und festgestellt, dass ich die ursprüngliche Problematik nicht mehr ausmachen kann, nix von unten viel zu tief und oben viel zu hoch...na also, geht doch:p

    Hoffe, das bleibt...

    Gruss
    antonio
     
  13. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    Das ist ja das schöne an unseren Kannen, dass man nicht beim Hineintröten einfach einen Ton bekommt, sondern mit Ansatz den Ton formen und verändern kann;)

    Intonation:
    Wir hatten bei den letzten Proben genau das Problem. Unser Tenor wurde eingestimmt und dann passte er vorne und hinten nicht mit der Intonation. Nach langem hin und her war ein Wechsel des Mundsstücks ein Weg nach vorne. Letzte Probe war wieder das selbe Problem. Diesmal waren es die Blätter, zu leicht, zu krumm, zu alt. Nach dem Wechsel zum neuen schönen Blatt war alles perfekt.
    Aber ich denke, dass das immer das erste ist, was man eigentlich selber ausprobiert - und nicht erst auf einer Probe. Wenn man generell ein Problem mit Intonation hat, habe ich schon gute Erfahrung mit einem Besuch beim Instrumentenbauer gemacht. Mein Tenor war auch immer etwas problematisch. Ab D3 gings gar nicht. Selbst der Profi mit super Gehör schaffte es nicht über den Ansatz. Auch ich habe das Mundstück geändert, das war auch schon ein bischen besser. Die Intonation in sich stimmte besser, aber das Debakel ab D3 war immer noch da. Der Instrumentenbauer veränderte den Abstand einiger Klappen (ich meine die A Klappe wars auf jedem Fall) und schon passte es (mit normaler Ansatzkorrektur).
     
  14. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo Kersche,

    kein (Holz-) Blatt hält ein Jahr, wenn es regelmäßig gespielt wird. Dann verstehe ich nicht ganz: Willst Du kein neues Blatt anschaffen, weil das dem Verein gehört?

    kopfschüttelnde Grüße
    Helmut
     
    hanjo gefällt das.
  15. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Antonio,

    ich spiele leider viel zu wenig Bari, kenne jedoch das, von Dir geschilderte Problem in vergleichbarer Form. Ich habe das Mst gewechselt und ein OL STM, offen, gewählt. Damit klappts.

    Gruß
    Hanjo
     
  16. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    vergessen,

    Zusatz:

    Damit klappts bei mir.
     
  17. Kersche

    Kersche Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Helmut, nein, es geht mir nicht darum, EIN neues Blatt nicht zu kaufen, weil das Instrument dem Verein gehört. Ich hoffe, dass du solche Gedanken nicht ernst meinst!?

    Ich habe bisher das Vereinsinstrument für 40€ einstellen lassen, ich habe dazu einen Wischer gekauft (12€) und 3 Blättchen (17€), von denen keines zu mir passte. Also rund 70€, damit im Verein ein Bariton gespielt wird. Und immer noch kein Blatt.

    Als Mundstück habe ich/hat der Verein ein Selmer F dabei. Die erwarten, dass ich alles dazu kaufe und auch bezahle. Also müsste ich auch selber ein anderes Mundstück kaufen, wenn ich nicht klar käme. Neee, also wirklich nicht!

    Nun habe ich inzwischen, weil ich mit dem Instrument zum Th...mann gefahren bin und dort ein wenig ausprobieren durfte und gute Beratung hatte, ein einigermaßen passables Blatt gefunden. Ein La Voz, Stärke 3. Astreine Sache!

    160km pro Weg sind das von mir aus.

    Ist doch klar, dass man um Rat fragt, wenn man auf dem Instrument nicht so firm ist. Aber gut, nun hat sich das Thema Blatt erstmal erledigt. Nun heißt es Tonkultur üben.
    Schönen Sonntag voll Kersche
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.März.2015
  18. joluvi

    joluvi Kann einfach nicht wegbleiben

    Auch wenn Du nun "Dein" Blatt gefunden hast, hier noch eine Erfahrung von mir. Fürs Bari rentiert sich ein Kunststoffblättchen auf jeden Fall. Damit das Herumprobieren nicht zu teuer wird, habe ich über Hartmann direkt verschiedene Blättchen geordert und die beiden, welche nicht gepasst haben, anstandslos retourniert. Hat mich am Ende nur das Geld für zwei, also eines plus Ersatz, gekostet.;)
    Gruß,
    joluvi
     
  19. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Den ersten Teil deines Posts würde ich auch bejahen. Ist auch meine Erfahrung. Bei Teil zwei bin ich aber vorsichtiger...
    Womöglich hast du einfach Glück gehabt. Oder sollten die Hartmann Blätter so treffsichere resultate liefern, dass sie alles andere in den Schatten stellen.
    Ich habe jedenfalls ziemlich Probleme, bei den Legere Blättern sichere Nachfolger zu finden. Nix mit ein, zwei aussorieren. Gestern gerade mal wider besser Wissen ein falsches(schlechtes) Blatt gekauft, weil ich wenig Zeit und das Mundstück nicht dabei hatte um direkt im Laden auszuprobieren. Es ist ein Kreuz....

    antonio
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,
    ich hab am Bari auch schon das meiste Zeug (außer Hartmann) durch.
    Ich bin bei den Forestone Black Bamboo hängengeblieben.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
    antonio gefällt das.
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