intonation im allgemeinen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von the_ashbird, 5.September.2010.

  1. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo leute!

    ich bin zur zeit dabei, meine intonation gezielt zu verbessern bzw. auszufeilen.

    da ja bekanntlich kein saxophon zu 100% perfekt intoniert, stellt sich mir die frage wieviel abweichung "genehmigt" bzw. "unauffällig" ist. :-D

    stimmgeräte sind ja in cent "geeicht". als referenz: wieviel cent liegen halbtöne auseinander?
    (mein tuner reicht von -50 bis +50 und ist in 2,5er schritten unterteilt. innerhalb einer abweichung von 7,5 (= 3 mini-strichchen) zeigt mein stimmgerät das grüne lichtchen.)

    ab welcher abweichung nimmt ein durchschnittlicher mensch eine fehlintonation war?

    lg phi
     
  2. Gast

    Gast Guest

    Ich bin immer dabei meine Intonation zu überprüfen, zu korrigieren!
    Jeden Tag!
    In jeder Oktave!
    Ohne Stimmgerät geht keine Übungseinheit bei mir! ;-)
    Gruß, Ww.
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Den Rest der Frage kann ich nicht beantworten,... sorry! ;-)
     
  4. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    ich finde es nicht hilfreich jeden Tag mit einem Stimmgerät zu üben. Ich mache das ab und zu, vielleicht 2 mal im Monat...........ich nehme mich aber regelmäßig auf und versuche zu HÖREN und überprüfe mich so selbst.
    Da fällt mir meist auf, wo es hapert und kann es gezielt angehen, denn bei jeder Aufnahme die du machst, werden Dir Deine " Defizite " hörbar klar :)
    Wattwürmchen, ich beneide Dich um Deine Diziplin.....mir wäre das aber zu anstrengend. Ich " dudel" unheimlich gerne und geniesse das Spielen mit und ohne Noten......nach Gehör spielen finde ich unglaublich wichtig :-D
    the_ashbird,
    ich habe das Kork OT-120 und bin damit sehr zufrieden.
    Es muß wohl sehr genau sein :) Ich denke, Du mußt Deine Ohren schulen :cool:
    VLG,
    Saxfriend
     
  5. Gast

    Gast Guest

    @ Saxfriend:
    Ich beneide dich um deine Ohren! ;-)
     
  6. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Das Gehör ist sehr individuell und da kann man solche generellen Sachen wie, der Mensch hört ab so und so viel Abweichungen, wie schief etwas ist, nicht sagen. Es gibt Leute, die hören nicht mal Halbtonunterschiede und die anderen hören jeden Cent.

    Jeden Tag mit Stimmgerät üben halte ich auch nicht für sinnvoll. Aber regelmäßig checken, wo man gerade ist, sollte man schon machen. Töne aushalten ist auch für die Intonation sehr gut. Ansonsten viel zu zweit oder in der Gruppe, (Orchester) spielen da kann man viel Intonatorisches lernen. Zumindest, wenn man sich das Bewusstsein dafür schafft.
     
  7. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Wattwürmchen,
    meine Ohren sind völlig normal, aber das Aufnehmen Deiner Stücke und das in regelmäßigen Abständen ist wirklich gut.
    Würde ich jedem empfehlen :-D Ich habe da schon viel gehört, was ich nicht erwartet hätte. Ein hoher Ton, den ich super fand und dann auf der Aufnahme ziemlich " daneben " klang..... :-( Da kannst Du dann gezielt dran arbeiten und natürlich auch mit einem Gerät....Die hohen Töne sind sowieso heikel, besonders auf dem Sopran......
    VLG,
    Saxfriend

    Ich denke, jeder hat so seine eigene Technik und das ist völlig OK.Wattwürmchen,spielst Du in einer Band? Wie lange spielst Du schon?
     
  8. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Ich würde regelmäßig mit Instrumenten bzw playalongs mit fester Tonhöhe spielen, Klavier etc.
    Wenn ich das ein paar Tage nicht mache, geht mein Intonationshören zurück, und findet sich aber auch wieder mit neuem Zusammenspiel.
    Stimmgerät alleine hilft dir vor allem darin, den Pegel auf Null zu bringen. (Zusammen mit einer fest intonierenden Klangquelle mag es hilfreich sein, erstmal hören zu lernen, wo der Ton sitzen muß, dann aber muß das Gehör das entscheiden, nicht der Pegelstand.)
    (Dazu kommt, das Intonation bei Bläsern, Streichern, Sängern nicht eine feststehende unveränderbare Größe ist, sondern von der Umgebung abhängt. Das gleiche C im gleichen Stück wird als Grundton von C-Dur ev leicht anders intoniert als als Terz von Ab-Dur etc.)


    [size=xx-small][color=00CCFF]mobile marching Band[/color][/size]
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo Werner,


    genau - eigentlich gewöhnt man sich mit Stimmgerät und Keyboard sogar eine völlig unnatürliche Hörweise an. :-o

    Wir leben in einer übertechnisierten Welt und lieben es entsprechend, alles um uns herum digital wahrzunehmen.
    Eins - null, ja - nein, kein Platz mehr für Schattierungen und weiche, fließende Übergänge. :-(

    Durch Blues und diverse Ethno-Projekte habe ich allerdings gelernt, die Ohren auch für die "schmutzigen" Zwischentöne zu schulen, die bei einem Stimmgerät zum Systemabsturz führen. :-D

    Deshalb spiele ich gerne sehr offene Mundstücke, mit denen ich die Töne schön "schmieren" kann.
    Damit fällt mir die offizielle "digitale" Intonation zugegebenermaßen etwas schwerer, aber von der halte ich sowieso nicht arg viel. ;-)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. cara

    cara Strebt nach Höherem

    Longtone-Übungen mit dem Stimmgerät zu machen, falls man kein Klavier hat, halte ich für eine gute Methode zu lernen, den Ton in seiner Höhe richtig zu erfassen und ihn sauber zu spielen.

    Aber letztlich will man ja in der Lage sein, ein Musikstück gut intoniert zu spielen. Dafür hilft es meines Erachtens - wie Werner schreibt - mit jemanden, der Klavier oder Keyboard spielt oder mit Playalongs zusammen zu spielen und das Ganze, wie - Saxfriend schreibt - aufzunehmen und sich anzuhören. Merkwürdigerweise hört man nämlich beim Anhören seiner Aufnahme Dinge, die man während des Spielens nicht hört. :-o (nicht nur Intonationsfehler)und kann sie gezielt angehen.

    Ich bin der Meinung, dass das Gehör zu schulen für uns Bläser das A und O ist, wichtiger als für viele andere Instrumentalisten und das geht eben nur über das "Hören" - andere hören, sich selbst hören, sich im Kontext hören.

    Und in diesem Sinne bin ich sehr froh über die kleinen technischen Hilfen, die wir haben und die uns das auf relativ einfache Weise ermöglichen.

    Ich finde nichts schlimmer als eine Gruppe Bläser, bei der jeder seine eigene Intonation hat. :-o

    Gruß Cara
     
  11. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    hallo felix,

    das wundert mich jetzt, das von dir zu hören.

    du hast doch schon einiges an erfahrung hinter dir und auch sonst, hier im forum hast du dich ja bezüglich dieses themas geäußert, wobei ich den eindruck gewann, he, der felix hat aber gute ohren.

    meine meinung,

    gerade beim saxophon gehst du doch so flexibel mit dem ton um, was soll da ein stimmgerät?

    ich befasse mich nicht gezielt mit intonation, das hörst du doch! wozu ein stimmgerät? hab ich in meinem ganzen leben noch nicht gebraucht.

    ich mache ab und an aufnahmen, da hör ich doch, was sache ist. und du, da bin ich mir sicher, hörst das auch.

    gruß
    hanjo
     
  12. Gast

    Gast Guest

    Saxfriend, ich spiele in keiner Band!
    Ich spiele mit meiner Lehrerin, mit den Spätis und ab und zu mit anderen Saxern zusammen, bei Auftritten.
    Das Stimmgerät nehm ich jeden Tag um die Töne, die auf meinem Instrument daneben liegen, auf Spur zu bringen. :-D

    Natürlich höre ich mit der Zeit ob der Ton richtig intoniert kommt, aber bis dahin kontrolliere ich mit dem Stimmgerät.
    Ich spiele seit ungefähr 4 Jahren!

    Ich freue mich über jeden Erfolg. :)

    Gruß, Ww.
    Achso, vergessen,... zum Aufnehmen fehlt mir die Technik!
     
  13. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    Eines an der Eingangsfrage möchte ich nochmal aufgreifen, weil es mich auch sehr interessiert:

    Bei meinem Stimmgerät sind Markierungen bei 15 cent rüber / runter der "Nullmarke".

    --> Ist es der Bereich, den man sich genehmigen darf ohne das jemand merkt, das manche Töne nicht stimmen?

    Dan
     
  14. Dan

    Dan Ist fast schon zuhause hier

    Ich seh grad ich hab schlampig gelesen:

    Bei Phi sind es wohl 7,5 cent.
     
  15. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Hallo Ashbird,

    ich glaube, einer Deiner ursprünglichen Fragen wurde noch nicht beantwortet:


    1 Halbtonschritt = 100 cent

    Hier wird eine ganze Menge erklärt.
     
  16. the_ashbird

    the_ashbird Ist fast schon zuhause hier

    hallo zusammen!

    danke für eure antworten.
    ich glaub, ich bin da etwas falsch verstanden worden...

    grundsätzlich spielt ich nur nach gehör, alle heiligen zeiten überprüf ich mal mit dem stimmgerät.
    außerdem glaub ich, dass ich recht gut geschulte ohren hab. einerseits wahrscheinlich dadurch bedingt, dass ich seit 16 jahren akkordeon spiele, andererseits dadurch, dass ich mich schon immer recht intensiv mit musik beschäftigt hab und schon immer viel und gerne musik gehört hab.

    nichtsdestotrotz ist die intonation mE ein wichtiges thema. auch wenn ich mal behaupten würde, dass ich keine gravierenden probleme am sax hab, möchte ich meine intonation einfach weiterhin verfeineren und ausfeilen. (auch wenn ich, wie rick, sehr auf die "geschmierten" sachen stehe! :-D)

    vor allem im zusammenspiel mit anderen, möchte ich mich auf meine eigene intonation verlassen können.

    @ florentin.
    vielen dank für deinen hinweis und den link. ich habs mir - aufgrund des wortstamms - schon fast gedacht! :-D ich war mir nur nicht sicher, da mit 50cent als viertelton ziemlich viel vor kam.


    ich hab jetzt mal versucht, bewusst falsch zu intonieren (bei longtone-übungen) um herauszufinden, ab wann es im vergleich zum vorher gespielten ton, schlimm wird! :-D
    dabei hab ich folgendes festgestellt...
    bei chromatischen folgetönen ist mein gehör ziemlich genau und täuscht mich auch kaum. auch ganztonschritte, terzen, quarten, quinten und oktaven bekommt mein gehör noch äußerst sauber hin.
    sexten und (kleine und große) septen funktionieren auch noch ganz gut, wobei die toleranz meiner ohren schon etwas größer wird.
    definitiv am größten ist meine persönliche toleranz bei übermäßigen/verminderten intervallen. vielleicht weil ich diese automatisch mit "blue notes" in verbindung sezte? :-D

    auf jeden fall, werd ich mich jetzt vermehrt mit intervall-übungen auseinandersetzen! kann ja nicht schaden...

    schönen abend, lg phi
     
  17. Saxfriend

    Saxfriend Ist fast schon zuhause hier

    Sorry the-ashbird, da hab ich wohl die Frage nicht richtig verstanden :-(
    Du bist mir da hörtechnisch weit voraus..... bei Deiner Erfahrung.......
    Saxfriend
     
  18. Gast

    Gast Guest

    Hey, the ashbird!

    Halte dich für ein kleines Genie! ;-)
    Mit hervorragenden Ohren,... ähm...hervorragendem Gehör!
    Hab ich leider nicht, ...arbeite dran.

    Schöner Thread!
    :)
    Ww.
     
  19. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hier musst Du aufpassen. Nehmen wir an an Du spielst in einem Quartett, AATB. Du spielst 2.Altsax. Du intonierst richtig und der Rest irgendwo... Was machst Du? Hälst Du durch, obwohl es schief klingt?

    Wenn ich von mir ausgehe mache ich folgendes:

    Ich stimme mein TenSax auf die Grundstimmung 442Hz.
    Da ich mein Sax kenne, weiß ich wo die Problemtöne sind und versuche die natürlich Richtung Null auf dem Stimmgerät zu bringen. Das gelingt mir zu 98%.

    Spiele ich in unserer Big Band, gehe ich mit ganau diesen Vorraussetzung zur Probe oder zu einem Auftritt. Da ich jedoch 2.TenSax spiele muss ich auf meine Kollegen hören. nd jetzt fängt die Intonation erst an. Du musst ständig hören und abgleichen ob Du in den Gesamtklang reinpasst.

    Das Stimmgerät spielt hier absolut keine Rolle mehr. Hast Du das Gefühl zu tief zu sein musst Du hoch, egal ob Du bei diesem Ton 100% stimmst, Du musst hier eigentlich falsch spielen; aber richtig intonieren! Selbiges in die andere Richtung.

    Meinem Eindruck nach ist es weniger schlimm zu hoch zu stimmen als zu tief. Falsche zu niederige Stimmung hört man eher.

    Gruß
    Sven
     
  20. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Irgendwo habe ich, ganz ernsthaft, einen Dirigenten sagen gehört: "Besser zu hoch als falsch !"


    Aber das ist wohl alles angelernte Gewohnheit, vielleicht weil so viele bei den höchsten Tönen zu hoch sind.

    Oder weil höhere Töne "brillanter" und "strahlender" klingen ...
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden