Intonation - Methodik

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gast, 6.Februar.2005.

  1. Gast

    Gast Guest

    Hi!
    Wie prügelt ihr euch eine korrekte Intonation über den gesamten Tonumfang ein?
    Merkt ihr euch tatsächlich den unterschiedlichen Lippendruck bzw. die Stütze für jeden einzelnen Ton, oder macht ihr das alles aus´m Bauch heraus?
    Manchmal scheint es mit der Methode ohne merken, d.h. nur nach Gehör, ganz gut zu funktionieren, aber auch nicht immer, besonders bei problematischen Ausreißern (bei mir zum Beispiel das C')...
    Andere Vorschläge als üben, üben, üben? <-da kommt man
    natürlich nicht drum herum.
    Was für eine Herangehensweise habt ihr da auf Lager?
    Danke.
     
  2. KrischanDo

    KrischanDo Ist fast schon zuhause hier

    Den Lippendruck zu merken, halte ich für unmöglich. Man hat ja kein Maß dafür, wäre außerdem viel zu kompliziert.

    Also: Hinhören und ausgleichen. Mit der Zeit kriegt man ins Unterbewusste, welche Töne man lockerer ansetzt und welche fester. Aber frag mich nicht, welche. Geht völlig unbewusst. Sich das zu merken, ist ja auch für Ensemble-Spiele unsinnig, weil man sich auf die anderern einstellen muss.

    Zum gezielten Üben hilft ein Keyboard, das man auf "Orgel" einstellt, ein Gewicht auf eine Taste legt und dazu Intervalle blässt. Erst die Prim, die Oktav, Quinit, Quart, usw.
    Es gibt von Jean Marie Londeix ein Übungsheft ,in dem viele solcher Übungen drin sind. Sehr zu empfehlen.

    Das ist besser als auf den Zeiger eines Stimmgerätes zu starren, man intoniert nämlich besser mit den Ohren als mit den Augen!

    Ansonsten: Viel mit anderen spielen und OHREN AUF!
    :)

    Christian
     
  3. jiputti

    jiputti Kann einfach nicht wegbleiben

    Kleiner Tipp....
    Ich hab mich mit allem schon rumgequält....auch das fanatische auf den zeiger starren und aufs grüne licht warten...wie besessen...

    es muss spaß machen.....stell dir zb das hohe E vor...es hat einen eigenartigen klang..und so muss es jedesmal klingen...einfach fett...

    lg conny
     
  4. Schorsch

    Schorsch Ist fast schon zuhause hier

    Also bei mir ist es so,

    dass das ganze nur wirklich Sinn macht, wenn man seinen Ansatz ständig trainiert hält. Denn wenn deine Lippe eh schon auf dem letzten Loch pfeift, kommt die Intonation sowieso zu kurz.
    Dann gehe ich erstmal davon aus, dass das Instrument von sich aus bei von mir nicht weiter beachtetem Lippendruck gut intoniert. Mit der Zeit merkt man dann ziemlich fix, an welchen Tönen diese Annahme nicht zutrifft; bei mir ist z.B. das a'' zu hoch. Dann merke ich mir für diese Töne lediglich, in welche Richtung ich leicht korrigieren muss. Das ist wesentlich aufwandsärmer, als sich für jeden Ton zu merken, wie man was wohin bläst.
    Letztendlich ist es aber wirklich eine Ohren-Sache, die man am besten im Zusammenspiel mit anderen Musikern trainiert. Das setzt allerdings voraus, dass das Zusammenspiel in einem dafür sensitiven Kontext stattfindet. Denn in einem Großteil der Musikvereine dürftest du für ein "*argl* - mein a ist ja zu hoch" nur ein freundliches "Prost!" ernten ;-)

    Wenn die Anzahl der Töne, bei denen die Annahme widerlegt wird, die der Töne, auf die sie zutrifft, übersteigt, sollte man sich nach einem anderen Instrument umsehen :-D
     
  5. jogi_music

    jogi_music Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Also, ich habe mich noch nie mit dieser speziellen Methodik befasst - ein interessanter Gedanke.

    Das einzige, was mir dazu einfiel, hat KrischanDO getippt.
    Intonation lernt man durch MITEINANDER SPIELEN und fachliche Korrektur(en). Was sonst?
    Liebe Grüße, Jogi
     
  6. Janko

    Janko Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ich hatte heute morgen meine zweite Stunde. Und da hatte ich eben das Problem, die Töne mit dem Mundstück alleine nicht so treffen zu können, wir mein Lehrer die mir vorgesungen hat. Auch der Grundton am kompletten Sax war nicht ganz korrekt, er hat mir das an einem Stimmgerät mal gezeigt.

    Ist so ein Stimmtgerät denn dann nicht doch sinnvoll? Zur Übung doch eigentlich schon, oder, v.a. da mir halt die Gehörbildung eben fehlt und ich bisher noch kein anderes Instrument gespielt habe? :-? :-?
     
  7. HeinTS

    HeinTS Schaut öfter mal vorbei

    Hallo,

    habe zwar auch ein Stimmgerät da stehen, aber das Hören sollte man tatsächlich besser den Ohren als den Augen überlassen, zumal - wenn man es GAAAANZ genau nimmt - ein und der selbe Ton je nach Funktion (Grundton, Quint, große, kleine Terz?) leicht anders zu intonieren ist. Das Stimmgerät kann aber genau wie ein Keybord oder Klavier nur "wohltemperiert" - im Gegensatz zu Bläsern und Streichern, die z.B. in reinen Quinten gestimmt sind, die es bei der temperierten Stimmung gar nicht gibt.

    Mein Lehrer nannte mir folgende Übung: Oktaven spielen mit eingeschobenem Tritonus, also C-F#-C, C#-G-C#, D-G#-D usw., bis oben hin. Man merkt sofort, wohin der Lippendruck gehen muss.

    Die grobe Tendenz, dass beim Sax die tiefen Töne zu tief und die hohen zu hoch sind, ist ja bekannt und schärft das Ohr. Bei meinem TS z.B. (Vintage-Amati) ist in der unteren Oktave das Eb (noch) zu tief und das A schon zu hoch - das D' erst recht. Also: wissen und hören!

    Gruß
    Heinz
     
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