Intonation wirkungsvoll verbessern.....

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 13.Januar.2015.

  1. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi!

    ich hab dieses buch für drones übungen:

    The Saxophone Intonation Workbook
    obwohl ich zugeben muss, dass mich der monotone klang der drones ganz leicht aggressiv macht :-x ;-)

    liebe grüße
    annette
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Entweder reden wir aneinander vorbei oder Du verstehst nicht was ich sagen will.

    Nochmal:
    Wenn ich im Studio bin mit 4-5 Bläsern ist dein Vorschlag: ich soll den Ton einfach spielen, ohne Voreinstellung, obwohl ich weiss welcher Ton eventuell bei mir wie zu hoch oder zu tief ist und dann hören, ob er zu hoch oder zu tief ist und ihn dann erst, nachdem ich die anderen gehört habe korrigieren??? Ist das dein ernst??

    Ich soll also allen ernstes nicht automatisiert die Tonhöhe korrekt spielen?

    Warum nicht? Was soll daran gefährlich sein. Was soll daran krank machen? Das möchte ich doch jetzt gerne ausführlich erklärt haben, denn a) glaube ich es nicht und b)entspricht es nicht dem was ich in all den Jahren gelernt, selbst erfahren und erlebt habe.
    Gefährlich ist, wenn Du eine gute Intonation hast und dann viel mit Leuten mit schlechter Intonation spielst und die ganze Zeit versuchst Dich anzupassen, damit es klingt, denn damit versaust Du Dir deine saubere Intonation.

    Ich gehe immer noch von aus, das wir aneinander vorbeireden und hier irgendwas missverständlich läuft.

    Lg Saxhornet

     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Um zu lernen, es hören zu können, brauchst Du eine Referenz fürs Ohr, die dafür sorgt, daß Du ersmal lernst zu hören, ob Du falsch oder richtig bist, ob Du nah oder weit weg von der korrekten Tonhöhe bist und ob Du zu tief oder zu hoch bist. Diese Referenz einer korrekten Tonhöhe an der man sich orientieren könnte, kann halt eine Drone sein (ob von CD, App oder sonstwo her). Sie ist von der korrekten Höhe genauer als ein zweiter Spieler, bei dem immer die Gefahr besteht, daß er eiert. Hält er einen Ton aus, zu dem Du intonieren übst, ist er halt eine Livedrone.

    Nein, nur mehr Ausführungstoleranzen, mehr Flexibilität und eine schnellere Anpassungsfähigkeit unter Umständen.

    Die bringt Dir korrekt ausgeführt viel, denn durch sie lernst Du besser zu hören und die Parameter besser zu kontrollieren, die auf die Tonhöhe Einfluss nehmen können.

    Das hat da gar nichts verloren und würde keinerlei Sinn machen.

    LG Saxhornet
     
  4. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Hab es mit den Drons versucht und festgestellt daß mein Ton sich die erste halbe Sekunde einpendelt. Dann empfinde ich es als Stabiel. Werd das weiter machen in der Hoffnung daß der Ton irgentwann von Anfang biss Ende stabiel bleibt.
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Entweder reden wir aneinander vorbei oder Du verstehst nicht was ich sagen will.

    Nochmal:
    Wenn ich im Studio bin mit 4-5 Bläsern ist dein Vorschlag: ich soll den Ton einfach spielen, ohne Voreinstellung, obwohl ich weiss welcher Ton eventuell bei mir wie zu hoch oder zu tief ist und dann hören, ob er zu hoch oder zu tief ist und ihn dann erst, nachdem ich die anderen gehört habe korrigieren??? Ist das dein ernst??

    Ich soll also allen ernstes nicht automatisiert die Tonhöhe korrekt spielen?

    Warum nicht? Was soll daran gefährlich sein. Was soll daran krank machen? Das möchte ich doch jetzt gerne ausführlich erklärt haben, denn a) glaube ich es nicht und b)entspricht es nicht dem was ich in all den Jahren gelernt, selbst erfahren und erlebt habe.
    Gefährlich ist, wenn Du eine gute Intonation hast und dann viel mit Leuten mit schlechter Intonation spielst und die ganze Zeit versuchst Dich anzupassen, damit es klingt, denn damit versaust Du Dir deine saubere Intonation.

    Ich gehe immer noch von aus, das wir aneinander vorbeireden und hier irgendwas missverständlich läuft.

    Lg Saxhornet

    [/quote]

    Lieber Florian,

    ich komme mit Deiner Art zu diskutieren nicht ganz klar.
    Dieses Herumreiten auf Grundlagen ist mir lästig, sorry.
    Ebenso nicht mit Deinem Gedankengut von Intonation, die sich quasi "einprägt" oder ähnlichem.

    Ich versuche noch einmal zu erklären:
    Wenn Du meinst, etwas mit Deinem Gefühl genau auf den Punkt zu finden, um etwas Bestimmtes zu erreichen wirst Du scheitern.
    Ersten betrügen Dich Deine Gefühle, zweiten ändert sich Deine Umgebung permanent.
    Und noch wichtiger: Du änderst Dich permanent.
    Das einzige, was halbwegs gleich bleibt, ist das Horn.
    Daher ist die Reaktionsfähigkeit wichtig, und nicht ein "Einstellen".
    In der Welt laufen mehr als ein Trompeter oder Hornisten herum, die diese falsche Einschätzung krank gemacht hat.
    Wenn das noch immer nicht verständlich war, tut es mir leid.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  6. ppue

    ppue Mod Experte

    Weiß nicht genau, worüber ihr Streithälse hier disputiert.

    Es ist doch offensichtlich, dass ich versuche, meinen ersten Ton bestenfalls richtig zu intonieren (man hat sich ja vorher auch eingespielt und so schon mal eine Referenz).

    Es ist genau so offensichtlich, dass ich etwaige Ungenauigkeiten nach dem ersten Tönchen noch korrigiere.

    Das widerspricht sich in keiner Weise.

    Dronen find ich gut, weil man die reinen Intervalle übt und die harmonischen Intervalle ausschließlich aufgrund ihrer Schwebungen intoniert. Das sind nämlich andere Intervalle als die, die das Stimmgerät als korrekt anzeigt. Das wissen viele Spieler nicht.
    Es kommt noch ein zweiter Effekt dazu: Hohe Töne (betrifft in erster Linie Sopran und Alto) empfindet das Ohr weniger hoch als sie sind. Spiele ich diese strikt nach Stimmgerät, werden sie als flat (zu tief) empfunden.
    So intonieren Opernsänger in hohen Lagen höher als die korrekte Frequenz es vor gibt. Man darf hier also ruhig ein paar Cent über dem Stimmgerät intonieren.
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Spannender Vortrag. Hier über die Schärfung der Tonhöhe:



    Die höchsten Töne liegen bei der als angenehm wahrgenommenen Melodie 20 Cent über der normalen Frequenz. Und was für ein Desaster, macht man es umgekehrt.

     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Mugger

    Die App "Scale Master" ist klasse! Dazu läßt sich sehr gut üben.....

    Danke.

    CzG

    Dreas
     
  9. Rick

    Rick Experte

    Hallo PPue,

    eine sehr wichtige Einlassung, denn Ohr und Stimmgerät sind wirklich nicht immer einer Meinung.
    Ein gewöhnliches Stimmgerät kennt nur die "gleichschwebende" Stimmung, die allerdings als eher "unmusikalisch" gilt.

    Hatte deshalb auch schon mal Dispute im Studio, wenn der Tonmeister darauf beharrte, mein Sax sei laut Stimmgerät oben zu hoch (besonders Sopran), er wolle das lieber per "Elastic Audio" korrigieren.
    Ergebnis: Physikalisch ist es jetzt "richtig", klingt auf der CD jedoch einfach zu tief... :-(

    Alles ist relativ, sogar die Physik - gegenüber der Musik. :-D


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ Rick

    "Alles ist relativ....."

    Stimmt!

    EIN Haar in der Suppe ist relativ viel.....EINS auf dem Kopf relativ wenig.... :)

    CzG

    Dreas
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Es liegt an der Physik des Innenohres. Wen es interessiert:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Mel
     
  12. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

  13. Mugger

    Mugger Guest

  14. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Hehe, am outesten ist der guitarrero... Voll normal halt....

    Grüsse

    Mixo
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und ich tue mich schwer damit wie Du zu gängiger Praxis einfach sagst: Das ist Unsinn, gefährlich und macht womöglich krank. Wenn man sowas behauptet, sollte man das auch einfach belegen und sehr gute Begründungen liefern können.

    Wenn wir soweit gehen wollen, ändert sich sogar das Horn, abhängig von der Temperatur.
    Es ändert aber nichts an der Tatsache, daß Du trotzdem immer Voreinstellungen triffst, allein schon aus der Erfahrung wie bestimmte Töne auf deinem Horn reagieren, sprich diese zu hoch oder zu tief sind. Die Variablen, die auftreten können, lernt man meist beherrschen.

    Natürlich ist eine Reaktionsfähigkeit wichtig aber halt leider auch die Fähigkeit im Vorfeld den Ton gut zu intonieren, ohne daß Du ihn erst hörst und eine Referenz hast auf die Du dann erst reagierst. Wenn Du immer nur reagierst hast Du ein Zeitproblem, denn Du musst die Referenz hören, Tönhöhe vergleichen und analysieren (zu hoch oder zu tief und wieviel?) und schliesslich reagieren. Die Parameter an denen Du dann schrauben kannst sind aber auch sehr viele: Zungenmitte, Ansatzdruck, Kieferöffnung, Hals etc. Du hast so schnell eine gewisse Verzögerung, das kann man auch hören. Deswegen spielt man sich auch bei guten Bläsersatzgruppen aufeinander ein, so daß man ein Gefühl für die Intonation einer Gruppe bekommt und mit welchen Tönen ich wie vielleicht anders als sonst agieren muss. Trotzdem versucht jeder von sich aus schon möglichst genau zu intonieren und nicht nur auf den anderen Spieler zu hören, wenn das alle tun würden, wäre die Gefahr gross, daß der Satz nicht klingt, weil jeder erstmal sucht und sich versucht am anderen zu orientieren. Das ist dann wirklich gefährlich.
    Klar gibt es immer den Fall wo man schnell mal reagieren muss aber das sollte nicht dauernd die Regel sein.
    Besonders böse zeigt sich das als Problem, wenn Du viel mit schlecht intonierenden Bläsern arbeiten musst, ob in einer Band oder im Studio. Das funktioniert nicht. Wenn Du Dich anpasst wird es dadurch ja insgesamt nicht besser, selbst wenn der Satz in sich besser stimmt, klingt es zum Rest immer noch nicht richtig und die Gefahr ist, daß sich deine Intonation auf Dauer verschlechtert. Solche Fälle kenne ich von Kollegen.

    Aha, ich habe in meinem Umfeld solche noch nie getroffen, die sowas von sich oder anderen behauptet haben.


    Lg Saxhornet
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Daher ist das Trainieren des Ohrs dabei so wichtig und dabei können Drones helfen.

    Lg Saxhornet

     
  17. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Puh! WHOw!

    Habe jetzt gerade meine erste 1/2 Stunde "Drones" hinter mir.

    Ich habe richtig gespürt, wenn der richtige Ton "einrastet".

    Funktioniert nicht nur mit 1-k3-5-k7. Geht auch mit k5 oder 6 -- oder 9 oder 11.

    Coole Sache auch :)

    Cheerio
    tmb
     
  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Naja, die modernen Apps (z.B. Cleartune) von heute kann man auch auf andere Stimmungen einstellen.

    Trotzdem sollte man auch die Dinger an den beiden Kopfseiten benutzen. :)

    Grüße
    Roland
     
  19. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Bevor man sich irgendwelche Gedanken macht über "out of tune" spielen, sollte man "in tune" spielen können!
    Das können die meisten hier nicht (schließe mich da ein)und um das zu üben sind Drones mit Sicherheit ein sehr gutes Mittel.

    Eine ähnliche Baustelle ist der Rhythmus. Bevor man nicht "tight" spielen kann sollte man es tunlichst vermeiden, vor dem Beat oder "laid back" zu spielen und sich vor allem an die eigene Nase fassen, wenn es in der Band nicht groovt und das nicht der Rhythmusgruppe in die Schuhe schieben!
     
  20. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Liebe Foristen,
    wie in vielen anderen Bereichen zu Thema Sax auch werden hier Aspekte, die zweifellos eine gewisse Bedeutung haben, durch ihre isolierte Betrachtung sehr hochgespielt. Ich finde zum Beispiel, dass die Rhythmik/Phrasierungs- Baustelle mindestens so wichtig wie die Intonationsbaustelle, für Solisten eher noch wichtiger. Ich habe nie in einem Bläsersatz Sax gespielt (ausser vielleicht mal bei Workshops) sondern solange ich Sax spiele immer nur Solo mit Gitarre und/oder Piano Bass Drums (im Prinzip ab der 3. Woche Saxophonbesitz, hatte aber vorher Klarinette). Das erklärt vielleicht auch, warum ich nie zu Drones übe. Das Einzige, was ich tue, ist mir von dem Begleitinstrument ein Eb geben lassen und hören, ob mein F dazu halbwegs passt. Oft tu ich nicht mal das, weil es eh immer dieselbe Position auf dem Kork ist.
    Bei Solo Nummern ist die Intonation ein Stilelement. Da darf es auch mal schleifen und reiben.
    Bei allen hochgesteckten Zielen: Vergesst das "Spielen" nicht. Man sagt nicht ohne Grund: Ich spiele Saxophon!
    Viele Grüße Reiner
     
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