Hallo zusammen Leider hatte ich im letzten halben Jahr praktisch keine Zeit zum üben. Ab und an gelang es mir mal 10 Min "vor mich hin zu tröten", aber mit konzentriertem Üben hatte das nix zu tun. Seit 4 Wochen bin ich nun wieder fleißig dabei und schaffe ca 1/2 Stunde 4-5 Mal pro Woche. Das mir Stütze und Ansatz abhanden gekommen sind und nun wieder mühsam aufgepäppelt werden müssen ist klar. Doch beim Longtones üben mit Stimmgerät fällt mir folgendes auf: Die unterste Oktave bis zum a' ist zu tief (ca. 20-40 cent!!!) h' und c" stimmen genau. Dann kommt die Oktavklappe und alles bis a" ist ca. 20 cent zu hoch!!! h" und c"' sind ok Über das Universum der Palmkeys und Toptones möchte ich für's Erste mal den Mantel des Schweigens ausbreiten, bis mein Ansatz wieder besser ist . Jetzt Könnte man denken "ok, liegt am Sax. die Intonation stimmt halt nicht" aber früher war das in Ordnung. Die Töne hatten bisher (mit kleinen Abweichungen) immer gestimmt (wurde mir von 3 verschiedenen Sax Lehrern bestätigt), ohne das ich da was zurecht drücken musste. Liegt's an mir? (Falls ja, was kann ich tun?) Oder ist vielleicht irgendwas defekt? Am Samstag treffe ich mich mit ein paar Leuten, (auch Bloody Beginners, wie ich) die eine Band starten wollen. Da möchte ich mich natürlich nicht gleich zum Einstieg blamieren, und wäre froh um ein paar Tipps, wie ich die Intonation in den Griff bekommen kann. Einen Lehrer, denn ich fragen könnte, habe ich z.Z. leider nicht. Gruß aus Kölle Michael
Du brauchst nicht unbedingt einen "Lehrer"! Einen erfahrenen Saxophonisten brauchst Du aber, und zwar bevor Du den ersten Ton spielst. Ein unbewusster Ansatzfehler bleibt Dir lange erhalten, bis Du ihn ausgemerzt hast kann das fast ein Jahr dauern. Wie ich zwischen den Zeilen lesen kann (glaube ich wenigstens)kannst Du Noten lesen. Schmeiss mal Deine Noten weg und übe Tonleitern. Erst mal leicht, C-Dur. Lange Töne, ich meine ganze Noten. Dann halbe, usw. immer schneller werden, aber nicht übertreiben. So schulst Du Deine Ohren. Lass Dir von Irgendjemand sagen, ob Du einen Ansatzfehler hast. Sonst wäre das ganze Üben umsonst. Ich will Dir nicht die Laune verderben, denke aber, Du sollst es richtig machen, damit Spass und Freude aufkommen und Du mit der Zeit ein toller Saxophonist wirst. Viel Erfolg und beste Grüsse saxophonotto
die antwort liegt schon in der frage! Intonations Probleme nach langer Spielpause! blas mal ne zeitlang und versuche zu oktavieren und erst später nach dem tuner zu schielen, dann wirst du schon merken (gutes gehör vorausgesetzt), dass du dich selbst wieder findest. lehrer kann warten, der kommt dann später für das richtige geld.
Ich hatte mehrere Jahre Saxophonunterricht, Noten lesen klappt auch (leidlich ) habe aber im letzten Sommer mit dem Unterricht aufgehört, da mir die Zeit fehlte. Geschultes Gehör ist wichtig. Daher übe ich zum warm spielen immer chromatische Tonleitern : takt ca 80 bpm, erst spiele ich 1/2 Note, dann 1/2 Note einen Halbton höher, dann 1 ganze Note nochmal einen Halbton höher dann starte ich wieder von vorne, jedoch einen Halbton höher also z.B. - c, cis, d - cis, d, dis - d, dis, e usw. den ganzen Tonumfang des Saxophons Dazu habe ich ein Playalong, an dem ich meine Intonation überprüfen kann. Mein erster Saxophon Lehrer nannte das immer "das Mantra jedes Saophonisten" Wie bereits gesagt, bisher hat das immer gut geklappt. Nur seit meiner Pause stimmt da gar nichts mehr! @ saxophonotto: Meinst Du, es liegt am Ansatz? Oder doch eher was mechanisches, mit dem ich zum Saxdoc müsste.
Also im Sinne von: Longton spielen und mittendrin die Oktavtaste drücken ohne den Ansatz zu ändern? Oder eher: Longton spielen und den Ton ohne Oktavtaste eine Oktave höher spielen? Michael
...und den Ton ohne Oktavtaste eine Oktave höher spielen.. das wäre schritt zwei - da schwieriger am anfang mit der oktavklappe, da du damit deine tonsäule entlastest " sich selbst zu finden " bei schritt zwei must du mehr drücken. (wieder mal sauschwer per forum zu erklären) fang mal mit schritt eins an und mache dich NICHT fertig wegen des tuners, der darf schon mal 20 bis 30 abweichen, und NICHT danach arbeiten !!
Danke, werd ich versuchen!!!!!!! Bislang hatte ich den Tuner auch komplett vergessen, aber als er mir gestern beim aufräumen in die Hände fiel, dachte ich, es wär vieleicht ganz gut, mal zu prüfen, wie's so um mein Können steht. Das Ergebniss ließ mich halt schon an mir - oder meinem Instrument zweifeln. Ich leg' das Ding (den Tuner,nicht das Sax )wieder in die Schublade, und traue lieber meinen Ohren!!! Heute ist's zu spät (Die Nachbarn) morgen hab ich keine Zeit, aber am Montag leg ich mich ins Zeug, und werde dann berichten. LG Michael
Ferndiagnose! Das wäre schön. Wenn ich das könnte....... Ich will mal ganz anders: Du hast Dich von Deinem Saxophon abgewendet und nicht bedacht, dass es eine kleine Mimose ist. Du hast es, ohne "Auf Wiedersehen" zu sagen in den dunklen Koffer gesperrt. Das ist wie Knast, Dunkelhaft. Stell' Dir vor, Du machst das mit Deiner Frau!?? Was würde Sie denn sagen, wenn Du Sie nach einem halben Jahr wieder rausholst. Sie würde Dir nicht um den Hals fallen und grosse schöne Töne zwitschern. Garantiert würde Sie keinen Ton mit Dir sprechen. So macht es jetzt auch Dein Saxophon. Es "motzt", und Du hast keinen Ansatz mehr zu dieser Beziehung. Nehme mal Dein Saxophon in die Hand und sage: "ja es tut mir leid". Nehme ein feuchtes Wildledertuch (aber ein echtes) und mache es ganz langsam sauber. Dabei wirst Du zwischen allen Beinchen, Stangen und Klappen rumwischen. Du wirst auch alle Korkplättchen und Federchen sehen und entdecken, ob irgend eines fehlt oder ausgehängt oder gebrochen ist. Dazu brauchst Du keinen Sax-Doc. Dein Sax will das von Dir gemacht haben. So lernt Ihr Beide Euch wieder "näher" kennen. Jetzt denk dran, es möchte auch geölt werden. Am Schluss streichelst Du es mit einem weichen Staubtuch. Das wird ihm gefallen und Dir auch. Das soll keine Märchenstunde sein, darin liegt Wahrheit. Weisst Du, was ich mit meinen neuen, fremden China-Blech-Stück gemacht habe: Ich werd's Dir verraten: Ich habe reingetutet, es nicht ausgewischt, nur ausgegossen. Es sollte mich erstmal "schmecken". (du schmeckst mir-du schmeckst mir nicht) Abends habe ich es mit in's Bett genommen. Es sollte meine Körperwärme spüren und übernehmen. (ich kann dich riechen-ich kann dich nicht riechen). Am nächsten Tag habe ich es sauber gemacht, nach oben beschriebener Methode. Die nicht deckende B-Klappe und die halboffene Gis-Klappe habe ich dabei entdeckt. Fehler beseitigt und geölt. Dieses wunderschöne liebe Stück chinesische blechveredelung himmelt mich an und spielt die selben schönen Töne wie mein Selmer Mk.6 . Wir haben Freundschaft auf Lebenszeit geschlossen. Das war's. - Mach' Dir mal so Deine Gedanken. Gruss Otto
Sei man beruhigt Otto! Meine Kanne musste nicht im dunklen Koffer vergammeln, sondern war die ganze Zeit als vollintegriertes Familienmitglied auf seinem Ständer an prominenter Stelle im Wohnzimmer präsent! Spielen geht bei mir wg. der Nachbarn nur bis 20.00 Uhr. Da ich oft erst nach 19.30 Uhr nach Hause komme, fällt das Üben an solchen Tagen leider aus. So habe ich zu wenig darauf gespielt, beschäftigt mit dem Instrument habe ich mit hingegen schon. Es wurde regelmäßig entstaubt, täglich sehnsüchtig angeschmachtet und vor kurzem noch geölt! Für mich offensichtliche Defekte konnte ich keine finden. Ferndiagnose geht natürlich nicht, aber die Beschreibung der "Symptome" gibt jmd. mit mehr Sachkenntnis als ich sie aufweisen kann, evtl. einen Hinweis darauf, wo ich gezielt noch mal nachschauen sollte. Kuscheln im Bett tu ich dann aber doch lieber mit meiner Frau, da piekst mir kein S-Bogen in die Nase LG aus Kölle Michael
@ Saxophonotto Das ist ja mal ein niedliches Posting !! Hat aber was fuer sich ! Ich gebe meinem Sax meist das Radio oder ne nette CD....angeschaltet und dann dazugespielt. Quasi ein wenig Sax-Karaoke. ( Man muss natuerlich gut improvisieren koennen ) Meist beruhigt der Klang anderer Mitinstrumente meine Hupe, wenn ich sie mal vernachlaessigt habe. Gruesse CBP
Hier das versprochene Feedback: Nach fleissigem Üben klappt es jetzt tatsächlich wieder besser mit der Intonation. Die Abweichungen sind nicht mehr so groß, und es klingt wieder sauberer. Was mich immer noch erstaunt ist daß die Intonation bei (subjektiv) unverändertem Ansatz zwischen 2 Tönen so stark abweichen kann. Das Oktavieren als Übung hat mir echt geholfen, nach fast 2 Wochen klappt es jetzt auch (leidlich) ohne Oktavtaste. Und sogar der Tuner, den ich heute zum ersten Mal wieder eingeschaltet habe, ist mit mir zufrieden Grüße aus Kölle Michael