Introvertierte Jazzer

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von saxokuller, 8.Dezember.2013.

  1. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Also dann quasi porcvertiert? :roll: ;-)
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Reiko, Du NICHT extrovertiert??????

    CzG

    Dreas
     
  3. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    Ist sie natürlich nicht. Aber bestimmte Persönlichkeitsstrukturen erleichtern vielleicht einiges. Oder verhindern.

    Hört sich an als ob plakativ schlimm ist? :)
    Das ist so die Zusammenfassung meiner Befürchtungen dazu.

    Ich fand diese Liste zu Introvertieren sehr aufschlussreich und finde, sie trifft voll zu.

     
  4. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    Dein Beispiel eins: ISt das tatsächlich so? Bei mir ist es eher so dass ich um mich rum zuviel mitkriege. Was mich dann aber von der Konzentrationauf die Noten abhält.

    Ja arbeiten kann man schon daran, aber ich glaube dieser Charakterzug ist angeboren. Und ist irgendwie an die Informationsverarbeitung im Gehirn gebunden. Oder alles was im Internet steht ist eine Lüge :)

     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    die Noten werden sich nicht in Luft auflösen, wenn Du Dich nicht ausschließlich auf sie konzentrierst.
    Im Gegenteil wirst Du die Noten besser spielen können, wenn Du Deine Person und Dein Umfeld in das Spiel miteinbeziehst.

    Aber ich verstehe vollkommen, wenn man daran zweifelt.
    Ich selbst habe sehr lange gebraucht, um zu diesen Erkenntnissen zu kommen, umso frappierender empfinde ich den Unterschied.

    Auch Schülern mit "Rhythmusproblemen" habe ich besser helfen können.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
  6. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    1. Frage:Miles Davis...ich kenne seine Persönlichkeit nicht!

    2. Frage Autismus, wie kommst Du darauf? Ich glaube introversion und Autismus sind zweierlei. Ist Autismus nicht die Krankheit mit fehlender Empathie und Fehlender Kommunikationsfähigkeit. Das hat aber mit Introversion nichts zu tun.

    3. Frage: Ja, so hingeschrieben sieht es ganz hoffnungsvoll aus :)
    (Abgesehen vom Talent)
    Ich kann mir nur vorstellen, das jemand der auf Leute zugeht, viel mit anderen musiziert, diskutiert, das einfach leichter lernen kann?

    Das mit der Rampensau könnte ich mir auch vorstellen.


    Grüßle
    Saxokuller

     
  7. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    Ah, danke für den Link.

    Ja. Was Du sagst, glaube ich auch, das es extravertierte zumindest einfacher haben.

    Deine Musikerbeispiele sind glaube ich zu extrem. Oder wolltest Du damit eher ausdrücken: Soger mit der Krankheit Schizophrenie ist eine ausserordentliche Musik/Talent möglich?


    Grüßle Saxokuller




     
  8. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    ..ich bin erst 48 und erst so in den letzten 2 Jahren habe ich aufgegeben extravertiert werden zu wollen....
    Das mit den Emotionen ist ein wichtiger Punkt.!

    Mutprobe...ja das trifft es!


    Grüßle
    Saxokuller



     
  9. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Introvertierte Musiker sind häufig akkurate bis perfektionistische Satzspieler ! :cool:
     
  10. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Lustig, an den habe ich auch sofort gedacht, als ich den Thread-Titel gelesen habe. Und mit Deiner Meinung, dass er einer der besten war, stimme ich voll überein.

    Grüße,

    Wanze
     
  11. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    Einer der Swing, Improvisation, mitreissende Musik, eigenen Sound, überraschenden Rythmus kann und dann auch noch so dass es ihm gefällt?



    Grüßle
    Saxokuller


     
  12. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier

    :)
     
  13. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier


    Eigentlich hat die Frage ganz handfeste Gründe :)

    (Bin Weihnachts-fern aber Kerzenromatik-affin)

    Grüßle
    Saxokuller
     
  14. Gast_13

    Gast_13 Guest

    Jazz ist gerade für eher introvertierte Menschen sehr gut geeignet. Es kommt doch darauf an, mit anderen zusammen zu spielen, also hören, agieren und reagieren. Da ist der Introvertierte meiner Ansicht nach besser geeignet als der Extrovertierte, der als Rampensau im Vordergrund steht und die Begleitband hinter sich ackern lässt.

    Ich denke, dass gerade eher introvertierte Menschen ein höheres Mass an Empathie haben, mehr fühlen und sich auch mehr einfühlen können.
     
  15. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    Eine gute Rampensau (Sus rampone)agiert natürlich immer kontextbezogen. Vordergrund wenn´s sein muss (das mag manchmal extrovertiert aussehen)und Hintergrund wenn´s hilft (das kann durchaus introvertiert aussehen) ;-)

    Auch wenn das nach der Definition der empirischen Psychologen Persönlichkeitsmerkmale sein sollen, die über längere Zeiträume relativ stabil sind: Gute Musiker/innen können das innerhalb von Sekundenbruchteilen wechseln :-o


    keep swingin´
     
  16. Tröto

    Tröto Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das wollte ich im Prinzip sagen.
    Ich habe noch nie jemanden gesehen, der so abgeschottet von der Außenwelt leben muss wie Tom Harrell, während viele Menschen ganz nah um ihn herum sind. Dieses In-sich-Gefangensein wie in einer fortwährend dunklen Zelle wäre sozusagen die extremste Form der Innerlichkeit, die in den verschiedensten Abstufungen auch ein Wesensmerkmal von Introvertierten ist. Die jedoch sind natürlich weit davon entfernt, so leben zu müssen wie Harrell, der ja an einer manifesten Krankheit leidet, während Introversion ein Merkmal der Persönlichkeitsstruktur ist und nicht per se therapiebedürftig ist, sondern der Normalzustand eines gewissen, gar nicht so kleinen Prozentsatzes der Bevölkerung.
     
  17. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    hallo zusammen,

    thelonius monk fällt mir dazu ein:

    http://de.wikipedia.org/wiki/Thelonious_Monk

    ein genialer musiker, aber etwas anders als die anderen......

    grade aber im jazz oder klassik bereich wird das wohl meist intellektuell geprägte publikum die introvertiertheit der stars am ehesten verzeihen.

    einen monk, der bei carmen nebel auftritt, kann ich mir, abgesehen von der musikalischen konfrontation, nicht vorstellen.

    grüsse

    mixo
     
  18. saxokuller

    saxokuller Ist fast schon zuhause hier


    Diese Meinung kann ich teilen.So gesehen also perfekt.
    Nur. Wo nimmt man Die Band her.

    Grüßle
    Saxokuller



     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es ist vollkommen egal, ob Du introvertiert oder extrovertiert bist um Jazz spielen zu können. Es gibt da so viele Abstufungen noch zwischen den beiden Bereichen und bevor es krankhaft wird. Aber Jazz kann man immer spielen, wenn einen eine geistige Erkrankung davon nicht abhält.

    Auch Improvisationen wechseln gerne zwischen introvertiert und extrovertiert.

    Seit wann ist ein introvertierter Mensch nicht auch spontan?

    Warum muss man selbstbewust sein um Jazz zu spielen?

    Introvertiert sein hindert Dich nicht daran von anderen zu lernen.

    Was verstehst Du unter Interaktion mit dem Publikum? Moderation? Und was mit Interaktion vor dem Publikum (fours?)?

    Ja aber wofür soll das gut sein?

    Vielleicht wäre es einfacher wenn Du sagst worum es Dir geht.

    Lg Saxhornet
     
  20. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Keith Jarrett. um ein vielfaches introvertierter als ich, um ein vielfaches besserer Pianist als ich. (Und ich bin am Piano immer noch besser als am Sax.)

    Kann man alleine im stillen Kämmerlein "Klassiker" werden? Hm, Horowitz?


    Solo: auf jeden Fall.


    Mit anderen zusammen:
    Es gibt Introvertierte, die haben Kommunikationsprobleme was Alltagssprech angeht. Musikalisch interagieren mit anderen können sie durchaus.

    Es gibt extrovertierte, mit denen kann man schlecht zusammen spielen, weil sie ihre Antennten nur 'auf Senden' haben. Kann man als Extrovertierter 'Jazzer' werden? Wäre dann die andere Frage.


    Hm, die 'Stillen' haben's oft nicht einfach, weil die 'Lauten' die Aufmerksamkeit anziehen.


    Grüße
    Roland
     
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