Ist hier ein Arzt/Psychologe/Pädagoge anwesend?

Dieses Thema im Forum "Eigene (musikrelevante) Themen" wurde erstellt von SaxoDan, 18.September.2018.

Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Rick

    Rick Experte

    Das wollte ich sinngemäß auch vorschlagen. Gerade bei Kindern wird das Notenlesen meines Erachtens zu wichtig genommen, wichtiger ist aber das Sinnliche, das Hören und die Nervenverknüpfungen durchs Üben.
    Jeder Schüler ist anders, deshalb muss man schauen, wie weit man bei wem mit welcher Methode kommt.

    Manche kann man überhaupt nicht "knacken", dann wird es für beide Seiten zum Krampf, doch oft kommt man weiter, wenn man das, was gerade schwer fällt und dementsprechend aufhält, erst mal beiseite lässt. Wenn man hingegen darauf herumreitet und sich nur noch mit dem Problem beschäftigt, dann setzt man leicht einen sich selbst verstärkenden Teufelskreis in Gang - das musste ich in meiner Anfangszeit als Lehrer leider öfter beobachten.

    Also mein Tipp aufgrund meiner jahrzehntelangen Unterrichtserfahrung: Im vorliegenden Fall Noten zunächst ignorieren, sich auf das Spielen und Hören konzentrieren, dann kann sich bei dem armen Jungen der "Knoten" lösen und er lernt irgendwann quasi nebenbei das Notenlesen - wie die meisten Musiker.
    Das Wichtigste ist, dass ihm der Spaß und die Neugier erhalten bleiben und sich kein quälender, demotivierender Frust ("Ich kann das einfach nicht!") fest setzt.
    Der Mensch lernt am besten in einer gelassenen, geduldigen Atmosphäre und am schlechtesten unter Leistungsdruck, das ist eine alte (dummerweise gerne ignorierte) pädagogische Erkenntnis.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.September.2018
    Longtone, kokisax, sachsin und 4 anderen gefällt das.
  2. edosaxt

    edosaxt Strebt nach Höherem

    Alles schon geschrieben, offensichtlich eine teilleistungsschwäche, wie auch immer verursacht, motiviert.
    Deren Bearbeitung nicht die Aufgabe eines instrumentallehrers sein kann, wenngleich er dabei durchaus hilfreich sein kann.
    Die Hauptsache wäre eine vertrauensvolle, motivierende, Spass an der Musik vermittelnde Lehrer - Schüler Beziehung.

    Andere Herangehensweisen an Musik ausprobieren und schauen, was passiert.
    Und den Gedanken an "Heilung" so schnell wie möglich vergessen.
     
  3. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Also um die Eingangsfrage zu beantworten
    Ja, ein Arzt ist anwesend, der sich (vernünftigerweise) zurückhält, dafür sind grob geschätzt 100 Hobby-Psychologen im Forum.
    Ich hoffe, die Frage ist damit zur allgemeinen Zufriedenheit geklärt, und Du lässt den armen Kerl Musik machen, ohne ihm fortwährend sein Versagen vor die Augen zu führen:

    Wenn mein Kind bei so einem "Pädagogen" Musik lernen müsste, würde ich ihn sofort vom Unterricht abmelden, damit ihm nicht durch die wiederholte Vorführung, was er für ein Versager ist, der Spass an der Musik völlig verdorben wird!!

    Sorry, das kommt jetzt vielleicht ein bisschen hart rüber, aber manchmal muss man einfach Klartext sprechen.

    Wanze
     
    Rick, edosaxt und saxfax gefällt das.
  4. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    OK. Das reicht jetzt. Ich mache dicht :)
     
    kokisax, Smoothie, Bereckis und 3 anderen gefällt das.
Status des Themas:
Es sind keine weiteren Antworten möglich.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden