Ist mein Leih-Saxophon eine Gurke oder liegt es an mir?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von TitusLE, 11.Mai.2014.

  1. Rick

    Rick Experte

    Na ja, ob JEDER Sax-Lehrer auch mit Soprano oder Bari oder gar Bass zurecht kommen muss, sei dahingestellt, aber ZUMINDEST Alto und Tenor sollten schon grundsätzlich beherrscht werden, finde ich.

    Als Autodidakt kenne ich mich mit den entsprechenden Studiengängen an den Hochschulen nicht so aus, weiß aber, dass Spielfähigkeit auf Alto UND Tenor zumindest bei den Musikschulen, mit denen ich zu tun hatte, eine Grundvoraussetzung ist.

    In den über drei Jahrzehnten, die ich schon Unterricht gebe, ist mir erst eine Handvoll Sopran-Schüler begegnet, nur einer hat überhaupt mal ein Bariton zum Unterricht mitgeschleppt (und auch nur als Nebeninstrument), aber Tenor- und Alto-Schüler halten sich ziemlich die Waage - bei Kindern deutlich mehr Alto, bei Erwachsenen tendenziell mehr Tenor.

    Deshalb müsste ein durchschnittlicher Sax-Lehrer mit einiger Unterrichtspraxis auf jeden Fall ein x-beliebiges Tenor oder Alto beurteilen können, auch wenn dieses gerade nicht sein Hauptinstrument darstellt.

    ---------------------------------------------------

    Hallo Titus,

    super, dann ist ja alles geklärt! :)

    Ja, das kenne ich ebenfalls von zahlreichen Anfängern.
    Da sollte man sich auch nicht überfordern, sondern dem Körper Zeit zur Erholung lassen.

    Muskelwachstum und Nervenverknüpfung (= Übungserfolg) stellen sich nur in den Ruhephasen ein, deshalb ist gerade am Anfang allzu langes oder häufiges Üben nicht unbedingt sinnvoll, sondern oft sogar kontraproduktiv. :roll:


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  2. TitusLE

    TitusLE Ist fast schon zuhause hier

    :cry: Aber einmal am Tag darf ich schon? Mehr als eine halbe Stunde macht der Ansatz eh noch nicht mit. Oder sollte ich gezielt mal ein oder zwei Tage in der Woche pausieren?
     
  3. Rick

    Rick Experte

    Hallo Titus,

    so lange es gut klappt, ist es absolut in Ordnung, täglich zu üben.
    Ich plädiere nur dafür, auf Warnsignale des Körpers zu achten und sich nicht mit aller Gewalt zu längerer Übungszeit zu zwingen, in der Hoffnung, davon würde man dann mehr profitieren.
    DAS ist sicherlich nicht so, mit Überforderung gewöhnt man sich nur Fehler (wie das "Beißen") an und behindert im Endeffekt die wichtige Regeneration.


    Gut Sax,
    Rick
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wieso?

    Nein, ich propagiere bei guten Saxophonlehrern Unterricht zu nehmen. Die Ausbildung sagt da unter Umständen gar nichts aus. Genauso wie ein toller Saxophonist nicht automatisch auch ein guter Lehrer sein muss.
    Im Studium wird das nicht erwartet. Da wird es Dir überlassen welches Sax und wie viele Du spielen kannst. Das ist weder Voraussetzung noch Teil des Studiums. Du kannst das Studium ohne Probleme mit einem Hauptinstrument und einem Nebeninstrument (Flöte oder Klarinette) plus Klavier absolvieren. Ich spiele die typischen 4 Saxophone, gefragt hat mich während des Studiums danach keiner. Ich kannte auch etliche Kommilitonen und sogar Dozenten, die sich auf 1 oder 2 spezialisiert hatten.

    Da geht es meist eher um künstlerische Aspekte. Es geht da nicht um die Anzahl von Saxophonen, die Du spielen kannst.


    Ich spiele kein Sopranino, kein Bass-, kein Subkontrabasssax und kein Kontrabasssax. Entsprechend würde ich sie nicht unterrichten und mir auch nicht zutrauen diese Instrumente beurteilen zu können, ob sie wirklich dicht sind oder ob alles ok ist.

    Lg Saxhornet

     
  5. Rick

    Rick Experte

    Hallo Florian,


    da gebe ich Dir Recht, würde ich mir auch nicht zutrauen! :lol:

    Aber ich denke mal, dass es kaum Anfänger auf diesen Baugrößen geben wird (wenn, würde ich ihnen heftig davon abraten), dementsprechend müssten die Herrschaften schon selbst den Zustand ihrer Instrumente einigermaßen gut beurteilen können. ;-)


    Schönen Gruß nach Berlin,
    Rick

     
  6. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    hi@all!

    aus gegebenem anlass (ich entdecke gerade das tenor) ist bei mir genau das gleiche problem ganz extrem aufgetreten. es liegt zum größtenteil am "nicht-können", das weiß ich.

    ich hab mir das sax aber mal ganz genau angeschaut und beobachtet, was beim d'' passiert.
    beim drücken des oktavklappendrückers geht bei mir die obere oktavklappe am s-bogen minimal mit auf (bei meinem alt ist das nicht so) .
    könnte das auch mit ein grund sein, warum es so schwer in den griff zubekommen ist?

    liebe grüße
    annette
     
  7. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ja. Die Oktavklappen oben am S- Bögen soll beim d'' natürlich zubleiben. Wenn die Oktavklappen nicht richtig schließen ist das immer eine Quelle für Ärger. Ich habe das bei mir mal ausprobiert, wenn die obere Ok. etwas offen ist, springt das d'' leicht zum g'' hoch.

    Gehen das leicht matte d'' hatte ich von meinem Lehrer aufbekommen, die Übergänge zu üben und den Ton klanglich anzupassen. Das geht mit der Zeit.
     
  8. Gast

    Gast Guest

    @Annette2412

    NEEIIIN....am NICHTKÖNNEN liegt es eben NICHT, wenn der Oktavklappenmechanismus nicht richtig eingestellt ist....zumindest eben nicht alleine !

    Da überlappen sich zwei völlig unterschiedliche Schnittmengen ( Nichtkönnen UND defektes Instrument) und ergeben eben mal wieder den üblichen Salat an Problemen. ;-)

    Auf die Entfernung gesehen gibt es dafür zwei Grundlösungen : Biege Deine Oktavklappenschlaufe am S-Bogen ein wenig auf, so dass die Klappe bei GEDRÜCKTER UNTERER Oktavmechanik eben ZU bleibt. Diese Methode mag ich zwar nicht so - denn sie führt zu totem Spiel in der Kopplung - aber sie löst zumindest erstmal das Grundproblem.

    Die zweite Variante ist etwas tüfteliger....aber professioneller >>>
    Lege einen Streifen Schmirgelleinen/ Papier zwischen den Anschlagfuss der G-Klappe und die untere Octavklappe....Schleifläche Richtung G-Klappen-Kork natürlich ;-)

    Jetzt drückst Du die Oktavklappe samt G-Klappe und ziehst den Schmirgel durch.
    Es kann auch helfen, der unteren Oktavklappe mit dem Finger etwas mehr Gegendruck zu verpassen....dann greift das Schmirgelpapier besser.

    >>> Ziel der Übung ist es, den Anschlagskorken der G-Klappe in GEÖFFNETEM Zustand so auszuschmirgeln, dass die kleine Oktavklappe dadrunter mehr Aufgang erhält.
    >>>Dadurch im Gegenzug bleibt die Oktavklappe am S-Bogen dann auch ZU.

    DANACH kannst Du Dich dann an Deinem ""NICHTkönnen"" ergötzen...bzw evtl feststellen, dass es schon zur Hälfte verflogen ist ;-)

    LG

    CBP
     
  9. ArminWeis

    ArminWeis Experte


    Mach das bitte nicht Annette, damit veränderst Du den Klappenaufgang der G-Klappe mit dem Ergebnis, dass der Ton a höher wird.

    Ohne die Mechanik gesehen zu haben (das Problem kann verschiedene Ursachen haben), tippe ich auf den Anschlagkorken unter dem Drücker für die Oktavklappe.

    Dein linker Daumen betätigt die Daumenklappe. Wenn Du nach unten drückst, wird der Drückerweg begrenzt durch einen Filz oder einen Kork, der verhindert, dass Metall auf Metall schlägt. Dieser Filz oder Kork ist auch verantwortlich dafür, wie weit Du den Drücker nach unten bewegen kannst.

    Entweder hat sich dieser Filz oder Kork zu weit zusammen gedrückt, dass sich die obere Oktavklappe (am S-Bogen) mit öffnet oder er fehlt sogar ganz. An dieser Stelle würde ich nachbessern.

    (Ich hoffe, Du bist mir nicht böse wegen der Korrektur CBP).

    Beste Grüße aus Marburg,
    Armin

    Nachtrag: Der Vollständigkeit halber - wenn Dein a zu tief ist und der Kork oder Filz der G-Klappe ausreichend dick ist, dann funktioniert die von CBP vorgeschlagene Methode ausgezeichnet.
     
  10. Gast

    Gast Guest

    @Armin Weis

    Das ist nicht ganz korrekt, was Du da schreibst!

    Bei der von mir beschriebenen Vorgehensweise ändert man eben NICHT den Aufgang der G-Klappe...sondern man schleift den Aufschlagkorken lediglich an DER Stelle etwas ab, wo die Oktavklappe bei GEÖFFNETEM Zustand eben anliegt.
    Der Kork bekommt DA wo es sein muss, eine kleine Aussparung...der Rest bleibt, wie gehabt...ergo auch der G-Aufgang.

    Habe ich mich so unverständlich ausgedrückt ? >>> oder kennst Du die Methode nicht, platte Korkstückchen entlang ihrer Verlaufsmechanik etwas zu modulieren ??

    Es ist das Alpha und Omega jeder präzisen Feineinstellung !!!!

    Und NEIN...weshalb sollte ich böse ob Deiner ""Korrektur"" sein ??
    >>> Denn Deine Idee des OKTAVKLAPPENANSCHLAGKORKENS der da evtl zu klein ist, ist ja auch nicht verkehrt.....auch DARAN hapert es bisweilen.....doch haste dann auch sehr schnell Oktavklappen, die nicht mehr weit genug aufgehen und auf der anderen Seite daher totes Spiel erzeugen und Probleme, wennste nun einfach den Anschlagkorken verstärkst.

    Bei Mechaniken, die nicht absolut perfekt aufeinander eingestimmt sind...von der Hardware bereits - sind Verlaufsverschliffene Korken meist das Nonplusultra !!

    Und nochmals..NEIN...ich lese gerne Deine Beiträge und lerne hier selber auch viel dazu...niemand ist perfekt und wir alle profitieren vom Austausch...wieso sollte ich böse sein ???

    ;-) ;-)

    CBP
     
  11. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo CBP,

    danke für Deine Antwort. Einige Saxe habe ich schon auf dem Schoß gehabt und die eine oder andere Methode ist mir geläufig.

    Ich schlage vor, Annette (ich hoffe, Du machst das für uns) sendet ein Detailfoto, dann können wir das abschließend klären. Das machen wir aber dann per PM - ich denke mal, es interessiert sonst niemanden hier.

    Bis bald und beste Grüße,
    Armin
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @Armin Weis

    Zitat:""
    Ich schlage vor, Annette (ich hoffe, Du machst das für uns) sendet ein Detailfoto, dann können wir das abschließend klären. Das machen wir aber dann per PM - ich denke mal, es interessiert sonst niemanden hier.""

    Ich bin mir garnicht so sicher, ob das hier niemanden interessiert....
    egal, woran es denn nun liegen mag...zu kleinem Anschlagskorken des Oktavdrückers...oder falscher Justierung des G-Fusses....man kann das Problem von BEIDEN Seiten angehen...das ist quasi ne Glaubensfrage...aber ausgerechnet der komplizierte Oktavmechanismus und seine Auswirkungen.....gerade weil er auch sehr belastet ist...ist schon eine Diskussion wert ! (Vielleicht sogar einen eigenen Thread ?? )

    LG

    CBP
     
  13. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    darüber habe ich auch schon mal nachgedacht, CBP.

    Machst Du einen auf?
     
  14. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    @saxfax
    unabhängig vom mechanischen problem muss ich das wohl üben....
    wie alles beim sax!! ;-)

    @cbp
    danke für deine tipps und klasse, dass du mir das zutraust,
    aber ich lasse die finger davon....!!

    @armin
    das sax ist ein nagelneues yts-280 leihsax, habe es erst zum zweiten mal eingesetzt und werde damit morgen zum saxladen fahren.

    dennoch hier für euch ein film des beschriebenen problems:



    danke und liebe grüße
    annette


     
  15. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Annette,

    danke für das Filmchen, ist so, wie ich vermutet habe, der Drücker hat zu viel Spiel. Haben wir öfter bei diesen Modellen. Wenn es neu ist, wird der Verkäufer sicher gerne nachbessern.

    Beste Grüße,
    Armin
     
  16. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem


    Hi CBP,

    da möchte ich nochmal einhaken. Das kann das Problem lösen, muss es aber nicht. Selbst wenn Du schon Spiel zwischen geöffneter unterer Oktavklappe und g-Kork hast, können beide Oktavklappen offen sein. In dem Fall wäre der Anschlagkorken für den Heber der oberen Oktavklappe zu dick.

    Liebe Grüße

    Chris
     
  17. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    danke armin!

    das machen die 100%ig - "die holzbläser" ist ein klasse laden mit super service und außerdem gehört es ja quasi denen!

    liebe grüße
    annette

    ps: ich hoffe, dass das muffige-d''problem danach kleiner ist ;-)

     
  18. ArminWeis

    ArminWeis Experte

    Hallo Annette,

    die machen das sicher perfekt zurecht für Dich. Die Holzbläser in Berlin sind ein erstklassiger Laden, die Inhaber sind nett und haben das Herz am rechten Fleck - so habe ich sie kennen und schätzen gelernt.

    Wenn die Oktavmechanik eingestellt ist, wird Dein Problem mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit beseitigt sein.

    Viel Spaß beim Tenorsaxen und beste Grüße,
    Armin
     
  19. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    So war das auch gemeint, Anette. Natürlich muss erstmal die Mechanik gut laufen, das haben ja die Mitforumnesen bestens erläutert. Trotzdem fand ich es erstaunlich, was durch üben klanglich dann noch erreichbar ist (und ich bin meilenweit davon entfernt, das zu können ;-) ).

    Gruß
    Saxfaxd
     
  20. Gast

    Gast Guest

    @Chrisdos

    Zitat:""da möchte ich nochmal einhaken. Das kann das Problem lösen, muss es aber nicht. Selbst wenn Du schon Spiel zwischen geöffneter unterer Oktavklappe und g-Kork hast, können beide Oktavklappen offen sein. In dem Fall wäre der Anschlagkorken für den Heber der oberen Oktavklappe zu dick.""

    Hmm -so ganz verstehe ich nicht, was Du da meinst...bzw WENN ich es richtig verstehe, dann wäre die obere Oktavklappe ja ständig geöffnet...auch in nicht gedrücktem Zustand ( ??)

    Das wäre dann ja noch ein ganz anderer Fall, als wenn wie hier entweder der Drückerkorken nicht stimmt oder eben der G-Korken.

    Armin Weis hat Recht ! >>> Ich werde nachher mal einen Oktavklappenthread aufmachen - da können wir uns herrlich verfachsimpeln ;-)
    Vorher darf ich jedoch erstmal zum Zahnarzt....und ich habe KEINE Lust dazu !! ;-)

    CBP
     
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