Jetzt malträtiere ich mein Unterlippe

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Gast, 16.November.2013.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @ musicus

    Mach das nicht beim Üben! Nimm das Blatt, mit dem Du gut klar kommst. Wenn dein Ansatz schlapp macht, machst du eine Pause.

    Aber wechsel nicht die Blattstärke! Dein Ansatz muß sich entwickeln. Das dauert.

    Änderst Du während des Spiels die Blattstärke, verändern sich Deine Spielparameter und das stört eine kontinuierliche Entwicklung.

    Ein ermüdender Ansatz erholt sich auch nicht durch ein weicheres Blatt. Es besteht eher die Gefahr, dass Du unbewußt Deinen Ansatz veränderst.

    CzG

    Dreas

    P.S. Ist was anderes, wenn Du einen Auftritt hast,
     
  2. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Das Blatt ist dann zu schwer, wenn ich damit nicht über längere Zeit (hier: einen ganzen Auftritt lang) spielen kann.

    Wenn ich später mit dem leichteren Blatt spielen kann (oder muss), dann kann ich's auch von Anfang an benutzen um erst gar keine Konditionsprobleme zu bekommen.

    Immerhin geht's um Musik und nicht um Hochleistungssport. Aus einem schwächeren Blatt kommt keine schlechtere Musik - wenn, dann umgekehrt, weil der Spieler sich verkrampft, wenn sein "Material" nicht mehr "handeln" kann.
     
  3. Quersax

    Quersax Schaut nur mal vorbei

    @noten-schussel:
    da ich noch nicht so lange spiele hat meine Lippenmuskulatur irgendwann nicht mehr mitgemacht, deshalb habe ich, weil es schöner klingt als erstes ein schwereres (nicht zu schweres :) ) Blatt genommen und dann wenn die Probleme aufgetaucht sind gewechselt.
    Dabei habe ich zuhause immer auf dem schwereren Blatt geübt und nicht gewechselt und nur beim Auftritt, wenn es nicht mehr anders ging das Blatt ausgetauscht.
    Mittlerweile habe ich das Problem aber nicht mehr, also wechsel ich jetzt auch keine Blätter mehr während des Auftritts.

    lg Quersax
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Womit wir unweigerlich zu der Frage kommen:
    "Warum spielt man überhaupt schwerere Blätter?"

    Aber das ist ein anderer thread :)

    Cheerio
    tmb
     
  5. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nee, das wäre kein Thread wert, weil es Unfug ist.

    Gruß
     
  6. Gast

    Gast Guest

    @Dreas

    P.S. Ist was anderes, wenn Du einen Auftritt hast,

    Soweit ist es ja noch nicht! ;-)


    PS: Ich habe einen Blattwechsel während des Übens heute doch nicht ausprobiert, weil ich es schlicht vergessen habe. So wie ich es verstehe, kann ich das ohnehin vergessen.
     
  7. Gast

    Gast Guest

    @47tmb


    "Warum spielt man überhaupt schwerere Blätter?"




    Hat es nicht irgendeinen Sinn, dass es verschieden "schwere" Blätter gibt :-?

     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Na klar macht das Sinn. Aber 47tmb meint damit aber eher zu schwere Blätter für einen Spieler. Aber nicht jeder nimmt die Stärke gleich war und auch die Härteangaben sind nicht genormt.

    Welche Stärke für einen Spieler die richtige ist hängt ab von:
    a) dem Spieler durch: Lippenkraft, Luftdruck
    b) dem Mundstück durch: Grösse der Öffnung und Kurve der Bahn aber auch die Kammer und der Baffle können auf die Blattstärke mit der man sich wohl fühlt Einfluss nehmen.

    Was dem Einen zu leicht erscheint ist für den Anderen schon zu schwer und andersrum. Man muss finden was zu einem passt und womit man angenehm spielen kann ohne zu schnell zu ermüden. Ermüdet der Spieler zu schnell stimmt entweder etwas mit dem Ansatz nicht oder das Blatt ist zu hart. Gerade Anfänger kompensieren gerne Fehler beim Ansatz (zu viel Druck vom Ansatz und Kiefer) gerne mit zu harten Blättern.

    Lg Saxhornet
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    c: in welchem Register er spielen möchte
    d: wie laut er spielen möchte
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte


    zu c: findest Du das wirklich?? Also ich muss meine Blattstärke nicht nach dem Register aussuchen. Das macht doch überhaupt keinen Sinn, sollte doch in allen Bereichen gleich gut gehen.

    zu d: Das macht manchmal schon eher Sinn aber eher im Feintuning wie ich finde. Wenn ich superleise die ganze Zeit spielen muss nehme ich ein Blatt, daß in der gleichen Stärke minimal leichter ausfällt, wenn es sehr laut sein muss halt minimal härter. Aber im Normalfall ist es zumindest bei mir so, daß ich mit den Blättern sowohl sehr laut als auch sehr leise spielen kann und da nicht wirklich wählen muss.

    Lg Saxhornet
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn ich Smooth Jazz in einer Bar spiele, keine Toptones brauche, dann reicht ein relativ leichtes Blatt.
    Wenn ich als Streetworker arbeite und im Fortissimo Toptones über meine Blaskapelle spielen möchte, dann brauche ich ein starkes Blatt, was oben nicht zu macht und in Verbindung mit einem offenen Mundstück ordentlich Dampf macht. Das Blatt muss auch schon mal einen Zahn vertragen können.

    Ok, das sind Extreme, aber bei mir sind sie Alltag.
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und ich mach mit dem gleichen Blatt und mit dem gleichen Mundstück beides. Eben noch dezenten leisen Jazz und beim nächsten Auftritt mit dem gleichen Set up rockig und röhrend Rocky Horror .....

    Vielleicht auch eine Frage des Spielers.

    Lg Saxhornet
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, rockig und röhrend kann ich auch. Es ist aber ein Unterschied, ob ich subtonemäßig vor dem Mikro eine Ballade spiele oder wirklich draußen gegen den Wind und ein Orchester anspiele.

    Oder anders herum: Ist doch offensichtlich, dass Anfänger mit geringer Öffnung und leichtem Blatt nicht all zu hoch kommen. Selbst ein Profi kann das mit der Konstellation nicht.

    Auch kann ein Anfänger auf großer Öffnung mit starkem Blatt keine leisen Töne spielen.

    So gehören die von mir beschriebenen Parameter meines Erachtens dazu.



     
  14. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Das was ppue schreibt habe ich am Samstag beim Saxertreff in Neuss auch gesagt. Wenn ich den ganzen Abend nur im piano oder mezzoforte spielen muss, mache ich auch gerne ein leichters Blatt drauf. Da krame ich auch mein Yamaha 4c gerne wieder aus. Wenn ich weiß, dass ich auch ein Solo habe wo ich nach vorne durchkommen muss, brauche ich ein stärkeres Blatt.
    Ich wähle es dann so, dass ich beides spielen kann. Und warum mache ich denn nicht gleich für beides das stärkere Blatt drauf? Weil ich ein bequemer Mensch bin und mich nicht unnütz mit einem starken Blatt "herumqälen" möchte. Pianissimo mach halt mit leichtem Blatt mehr Spaß.
    Wenn ich Köderfische fangen möchte, gehe ich auch nicht mit einer 40er Schnur los. (ähh, ich glaube das gehört jetzt ins Anglerforum) ;-)

    Viele Grüße

    Markus
     
  15. saxus

    saxus Ist fast schon zuhause hier

    Da bin ich mir sicher. Die Profis bzw. "Vielspieler" haben doch eine ganz andere Power in der Lippenmuskulatur.
     
  16. noten-schussel

    noten-schussel Ist fast schon zuhause hier

    Oder sie benötigen überhaupt keine Lippenmuskel-Power.
    Dann spiel ein leichtes Blatt auch genauso laut wie ein schweres - oder sogar lauter, weil obertonreicher.
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    darüber zu diskutieren habe ich schon aufgegeben..
    Der Mensch will an das glauben, woran er glauben will.

    Liebe Grüße,
    Guenne
     
  18. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Interessante Anmerkung......

    - Hilfreich und zielführend....



    Danke für die Erleuchtung.

    tmb
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    meiner bescheidenen Meinung nach kann man durchaus auch mit einem dünneren Blatt laut spielen. Mir geht es aber so, dass ich unwillkürlich etwas fester drücke, wenn ich besonders laut spielen will, und daher ein etwas härteres Blatt bevorzuge.

    Ich denke auch, dass mir der Klang mit dem etwas härteren Blatt voller gerät, und mir daher sympathischer.

    Etwas härter bedeutet dabei aber nicht eine Blattstärke höher, sondern aus der Packung der normal genutzten Stärke einfach die im Rahmen der Streuung etwas härteren.

    verstehe ich nicht. Was geht denn in welchem Register mit welchem Blatt nicht oder schlechter ?

    Gruß,
    Otfried
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ein viel zu weiches Blatt kann ein wunderbares Übungsmittel sein.
    Weil es eine Therapie gegen das Beißen sein kann und zwingt, den Kiefer offen zu lassen.

    Ich hab da grade so einen Klarinettenschüler, der mir letzte Stunde fast die Schwarzwurzel um die Ohren gehaut hätte, weil ich ihn zu 2,5 statt 3 verdonnert hab :)

    Ist übrigens ein Blatt aus einer Packung sehr ausgewogen, kann ich locker eine Stufe härter oder weicher als meine gewohnte Stärke spielen.

    Liebe Grüße,
    Guenne

     
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