Kaffefilter nerven

Definitiv. Bestimmte Kombinationen sollen da notorisch sein.

Es liegt letztlich an der Dicke, Härte, dem Material und der Oberfläche sowie der Imprägnierung der Polster ... in Verbindung mit den Tonlöchern (gerollt, gelötet, gezogen; dicke, dünne, harte, weiche) der Mechanik und dem Schließwinkel der Klappen, der Stärke der Federn an der Hupe und letztlich sogar an der Größe und Art der verwendeten Resos und ob sie mit Schellack oder Heißkleber verarbeitet wurden - und mit wie viel davon.

Deshalb muss ich immer schmunzeln, wenn jemand mit einer Vintagekanne mit schwarzen Känguruhpads und Monster-Metallresos denkt er/sie/es hätte was ganz Dolles.

Das tiefe Wissen um so etwas ist ein weiterer Grund, warum es mittelgute, ziemlich gute und sehr gute Saxdocs gibt... (schlechte Saxdocs gibt es ja nicht)

Ausser einem gelegentlichen G# klebt bei meinen Hörnern nichts. Bier, Wein, Wasser - egal (Zuckerbrause trinke ich aber ohnehin nicht).

 

Ich denke, es gibt auch noch andere Faktoren. Profis dürften im Schnitt länger und lauter, also mit mehr Luftdurchsatz spielen, insofern eher Probleme mit klebenden Polstern haben. Insofern sich auch eher um Lösungen bemühen.

 

Die letzte Generalüberholung eines Saxophons, die ich veranlasst habe, ist schon so lange her, dass ich nicht erinnere, ob ich mit dem Saxdoc über imprägnierte bzw. nicht-imprägnierte Polster bei der zu treffenden Wahl derselben gesprochen habe.
Deshalb jetzt meine naive Frage, zumal eins meiner beiden Tenöre einer GÜ entgegenschmachtet:
Sind Polster (mittlerweile) grundsätzlich imprägniert und wenn ja, womit?

 

Ja - wahrscheinlich richtig und womöglich ein weiterer Faktor: Wie wird das Horn gespielt?

Aber auch hier werden die "sehr guten Saxdocs" entweder die höchsten Anforderungen umsetzen oder ihre Kundschaft kennen bzw. befragen.

Pauschale Antwort: Ja, sind alle irgendwie imprägniert.

Womit und was da zu welchem Horn passt: siehe oben #41

 

Nun bin ich schon viel schlauer (war nur Spaß). Aber ich werde wohl beim Kaffeefilterpapier bleiben, bis mir eins am Polster festklebt ...
Gruß, Hajo König

 

Das ist nen 1000er Papier..., das entfernt lediglich die Verschmutzung... und Papiere mit Puder kann man sogar für teuer Geld kaufen...
Mal nen 1000er Papier besorgen und mal fühlen wie fein das iss... Und die gebördelten haben bei mir immer stärker geklebt..., die haben
ja auch eine etwas größere Auflagefläche...

 

mir ist schon klar, dass der Abtrag mit 1000-er Papier minimal ist. 1000µm ergeben halt auch einen Millimeter.
Dass die gerollten Tonlöcher bei mir weniger geklebt haben, kann natürlich an den alten Polstern, der Federspannung oder sonst was liegen.

Grüße,

Wanze

 

Es gibt da halt sehr unterschiedliche Ansichten zu beidem. Wenn du das einmal machst, kein Problem aber meist bleibt es nicht dabei und daß es nicht zum Materialabrieb kommen kann und beim Puder das nicht nach und nach erst so richtig pappt, ist halt nicht garantiert. Ich kenne einen Instrumentenbauer, der das auch empfohlen hat und irgendwann davon aber weg ist.

 

Einfach nur Kaffee im Schallbecher hilft dann wohl auch nicht?
Ok, das war jetzt sehr unernst. Ich habe auch absichtlich nicht meinen Namen drunter geschrieben, damit keiner weiß, dass ich es war.

 

Probier es doch einfach mal. Zurzeit wird ein Koffein-Shampoo gegen Haarausfall massiv beworben, man hat dadurch auch doppelt so viele Dates.
Koffein im Schallbecher könnte somit gleich zwei Vorteile haben.

 

Ich hab schon ein Doppel - Date mit zwei Saxophonen.

 

Die Zigarettenpapiergeschichte wurde mglw von der Querflötenfraktion geräubert.

 

Ich weiss soo genau, wie das nervt!!!
Es gibt so kleine Läppchen für 5 € bei Thomann, hab gerade den Namen vergessen, die sind zum reinigen da.
Außerdem gibt es Powderpaper, das funktioniert auch ganz gut, aber n Bekannter der auch Instr. repariert,... wenn man die zu oft nimmt, setzt sich viel Puder ab...
Außerdem kann man Waschbenzin auf Wattestäbchen zur Reinigung benutzen... Hält länger...

Bei mir hab ich das Phänomen, dass wenn ich lange spiele ein Polster wahrscheinlich so nass ist, dass es dann ständig klebt... voll oll!!!

 

Das Bari? Wow, das find ich aber extrem penibel - da hat man doch die "Kondenswasser-Klappe" - weil sich das immer in der Windung sammelt...

 

Die Kondenswasserklappe kommt ganz zum Schluß dran..., da nimmt der Kaffeefilter nochmal gut Wasser weg... Die Schnecke wird schön mit dem Hodge gewischt...

Mach das mit den Kaffeefiltern allerdings auch nicht nach jeder Bandprobe..., allerdings immer, wenn ich zu Hause übe..., war die letzte Zeit etwas weniger...,
von daher klebten , und schmatzten die Klappen wieder..., und man merkt das auch recht deutlich an den Palmkeys...

Find Kaffeefilter sind da ne sinnvolle, kostengünstige Methode...

 

Ich hatte am Altsaxophon ab und an das Problem mit der Gis-Klappe.
Konnte ich so beheben:
Ich schiebe nach dem Putzen unter die Cis-Klappe unten am Becher (ist ja über einen Mitnehmer mit Gis verbunden) einen kleinen Karton, so dass die Gis-Klappe immer leicht geöffnet bleibt.
So kann sie gut trocknen und klebt nicht mehr.
Ausschließen kann man aber nichts. Wenn z.B. die Luftfeuchtigkeit hoch ist, kann Gis trotzdem mal kleben. Dann greife ich zum Kaffeefilter. Danach passt es wieder.

LG
Mike

 

Vor geraumer Zeit wurden hier mal die sogenannten "Key Leaves" diskutiert.
https://www.saxophonforum.de/threads/key-leaves.39792/
Das sind quasi Plastikklemmen, die die im Ruhezustand geschlossenen Klappen anheben sollen.
Für das bischen Plastik wird aber ein recht stolzer Preis genommen.
Ich habe mir sowas in der Art dann mal aus alten Reed-Plastikhüllen geschnippelt. Funktioniert auch, wurde mir aber auch irgendwann zu fummelig.

 

Viel einfacher: Nach Gebrauch mit einem guten Wischer durchziehen (z.B. Kölbl Saxdryer) und bei Bedarf einen 5€ Schein zwischen Pad und Tonlochkamin klemmen und rausziehen. (Noch besser sollen leicht gebrauchte 1 Dollar Noten sein…)

Kein Zigarettenpapier, keine fummeligen Trocknungskonstruktionen, kein Puder, keine 5€-Läppchen … obwohl - die ja eigentlich schon.

 

Bei mir klebte nur die Gis-Klappe, habe mir dann angewöhnt alle Klappen kurz mit dem Ding hier

https://www.thomann.de/de/bg_a65s_pad_cleaner_saxophone.htm

zu trocknen und mach das bei allen Klappen, die im geschlossenen Zustand verweilen (für's gute Gefühl)....
Die Gis-Klappe klebt auf jeden Fall nicht mehr seitdem und das Ding kann man ja ewig benutzen.