Hallo liebe Forumgemeinde, vieleicht kennt jemand folgendes Problem: bei einer Open-Air Veranstaltung (gestern) habe ich Schwierigkeiten mit Intonation und Ton überhaupt gehabt - weil es trotz Sommer leider nur knapp über 10 Grad "warm" war. Durch Wechsel von Sop/Ten/Alt wurde kein Instrument richtig warm ( Bühne eigentlich super, Wind-geschützt, gut ausgeleuchtet) Besonders das Sopran hat schrecklich geklungen - ich habe dann nur noch Tenor gespielt. Mittsommernächte sollten ja eigentlich wärmer sein - meist stört dann auch noch die Hitze aus den Bühnenlampen. Diesmal war alles saukalt. Was macht ihr da? Instrumente auf dem Ständer anwärmen? Mit Strahler/Lampe/Föhn? Gustav
Moin, ich habe früher viel Straßenmusik gemacht, und kenne das Problem von daher sehr gut, aber auch von draußen befindlichen Bühnen. Hinsichtlich der Stimmung ist es halt ein Eiertanz. Zunächst ist alles zu tief, dann werden die kurzen Töne richtig, aber die langen sind immer zu tief. Ich stimme dann mehr auf die langen Töne, und lasse die kurzen Töne entsprechend fallen. Gegen die lausige Ansprache beim Instumentenwechsel kann man wenig machen, das ist ja auch nicht nur auf kalten Bühnen so, sondern auch auf heißen Bühnen, da trocknet das Blatt im Nu aus. Kappe drauf hilft dann schon ein bisschen, letztlich muss man genügend Zeit beim Wechsel haben, wenigstens das Blatt genügend anzufeuchten. Plastikblätter haben da einen entscheidenden Vorteil, wenn man sie denn mag. Gruß, xcielo
Du sprichst einen üblen Umstand an, für den ich auch keine Patentlösung anbieten kann. In minimal geheizten Kirchen ist es im Winter oft ähnlich. In solchen Situationen hauche ich vor dem Spieleinsatz Luft durch das Horn, der Rest muss der Ansatz erledigen.
Ja, so mach ich das auch immer. Beim Wechsel lass ich auch manchmal das Intro nur vom Piano spielen um genügend (oder eher wenigstens etwas) Zeit zu haben das Sax etwas anzuwärmen und das Blatt feucht zu halten.Das Blatt trocknet vor allem durch Luft aus, ich nehme deshalb in längeren Pausen den S-Bogen runter und stecke ihn mit aufgestecktem Mundstück in den Koffer.
Ich kenne einen Percussionisten ,der stellt seine Trommeln immer auf eine beheizbare Decke.Wär bei extrem kalten Temperaturen vielleicht auch was fürs Sax, man müsste es dann eben hinlegen.
Das kann ich nur unterstreichen. Ne Minute Luft durchblasen reicht schon. Muss man sich halt die Zeit dafür nehmen. Heizdecke auf das Saxophon ist denke ich nicht nötig Viele Grüße, Benjamin
Auch wir hatten in den vergangenen Tagen Auftritte bei diesem (Mist-) Wetter. Du kannst immer nur ständig hören und abgleichen ob Du gut stimmst. Auch die anderen Bläser im Satz haben Problemchen damit, der eine macht sich mehr Gedanken der andere weniger. Das mit dem anwärmen ist schon richtig, nur wenn Du das alleine machst und der Rest nicht, z.B nach einer Pause, nützt es Dir herzlich wenig. Du wirst dann mit Sicherheit nicht zum Rest passen! Die Erfahrung zeigt, passt Du unter Normalbedingungen mit in den Satz, passt es auch wenn es kalt bzw. warm ist. Den Abgleich (Intonation) während des Auftrittes musst Du sowieso machen, mal mehr, mal weniger. Gruß Sven
Ja, man sollte meinen, wenn alle Instrumente im Satz die gleiche Temperatur haben, stimmen sie auch gleich. Tun sie aber nicht, die Temperaturdrift ist vor allem zwischen verschiedenen Bauformen sehr unerschiedlich. Instrumente wechseln machts wohl nicht besser. Das ist wahrscheinlich ähnlich toll wie die Jobs, bei denen die Stücke von langen Reden unterbrochen werden. Bis man wieder spielt, ist das Instrument kalt. Wenigstens kann man da noch mit Reinpusten ein bisschen helfen.
Ich sagte ja, das ist meine Erfahrung! Wenn ich mein Sax warm blase ist der Unterschied noch viel krasser. Man muss eben bei extremeren Temperaturen mehr auf seine Intonation achten. Was noch dazu kommt ist, wenn man sich bei einem Auftritt auf de Bühne fast gar nicht hört. Es kommt vor das ich da nur am MPC rein/ raus schrauben bin..... Gruß Sven