kann D nicht direkt anspielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Kahlkopf, 4.Oktober.2006.

  1. Kahlkopf

    Kahlkopf Schaut nur mal vorbei

    Bin blutiger Anfänger (mit 44 Jahren) und bekomme zwar die höheren Töne gut hin (für meine Begriffe), doch wenn ich in die tieferen Schichten wechsel, insbesondere zum D, versagt alles! Gott schenke den Meinen und mir Ohrenlider!!!!
    Habe nur ein billiges Tenor, liegt es vielleicht - neben meinem Unvermögen - auch an den Klappen? habe schon einmal eine undichte erwischt....
     
  2. Wilson

    Wilson Gehört zum Inventar

    Hallo Kahlkopf, ob das Sax an den Klappen dicht ist kannst du recht schnell selber überprüfen, einfach mal einen Lichtschlauch reinhalten, und nach dem Schließen der Klappen schauen ob an den Rändern des Tonlochs etwas Licht austritt. Am Besten machst du das in einem dunklen Raum.

    Es ist allerdings wahrscheinlicher das es eher an fehlender Erfahrung liegt. In den Tiefen muss man den Ansatz schön locker lassen, den Mund innen so formen wie ein gesprochenes "Oh" und gut vom Zwerchfell stützen...

    Wenn es doch an einer Klappe liegt, dann kann dir wahrscheinlich nur noch ein Arzt helfen, bzw. ein Saxdoc...

    [img align=left]http://i5.ebayimg.com/02/i/05/6a/25/a5_2.JPG[/img]
     
  3. Gast

    Gast Guest

    Hi!

    @ Baribrummer: grundsätzlich hast Du Recht - ich würde allerdings empfehlen nicht den Laut "Oh" zu nehmen sondern den Laut "aw", vom englischen Wort "saw", weil er sich weiter hinten im Hals bildet als ein deutschen "oh" welches eher weiter vorne im Mund gebildet wird und den Nachteil haben dass durch diesen Laut (bzw. durch den Druck der dabei aufgebaut wird) der Druck auf die Lippen zu stark wird. Das hätte dann den genau gegenteiligen Effekt.

    Schöne Töne!
     
  4. Gast

    Gast Guest

    hmm, ab C gehen die Töne eh immer schwerer. Gerade billigkannen, schlechtes Setting und zu harte Blätter tun ihr übriges dazu.
    Experimentier doch mal mit anderen Mundstücken (was hast du denn bis jetzt) und weicheren Blättern.
     
  5. Kahlkopf

    Kahlkopf Schaut nur mal vorbei

    Mundstück ist schon besser, als das Instrument, Blätter habe ich auch gewechselt von 1 bis 2,5. Liegt wohl viel an mir und meiner Ungeduld......
     
  6. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    "Blutiger Anfänger" --> da liegt das Problem.

    Alles blutigen Anfänger haben dieses Problem mit den tiefen Tönen. Meistens ist es aber doch das Sax.
    Da brauchst du beim Tenor ca. 1-2 Jahre bis da unten alles gut flutscht.
     
  7. wolfgang

    wolfgang Ist fast schon zuhause hier

    Hi,
    klar, ale Anfänger haben das Problem. Aber trotzdem sicherheitshalber auch die Kanne nachsehen lassen. Am einfachsten spielt ein erfahrener Saxophonist (vielleicht hast Du einen Lehrer) das Horn kurz an, um hier einen Defekt auszuschließen oder zu bestätigen.
    Auf jeden Fall: Nicht entmutigen lassen!
    Gruß
    Wolfgang
     
  8. Kahlkopf

    Kahlkopf Schaut nur mal vorbei

    Na, toll, hoffentlich erlebe ich das noch!
     
  9. Kahlkopf

    Kahlkopf Schaut nur mal vorbei

    Übrigens herzlichen Dank an alle für die freundliche "Aufnahme". Werde nicht aufgeben und verspreche fleißig weiterzumachen. Hauptsache es reicht irgendwann für den Hausgebrauch und zum Ausschütteln der Seele.
    Danke für's Ermutigen!
     
  10. Gast

    Gast Guest

    EINSPRUCH!! Meine Schüler können tiefe Töne innerhalb der ersten wenigen Wochen - tiefe Töne sind eigentlich sogar einfacher weil man den Hals dabei offen lassen kann wohingegen höhere, bzw. überblasene Töne eher schwieriger sind!!!

    Schöne Töne!
     
  11. carlos

    carlos Ist fast schon zuhause hier

    Das würde ich jetzt nicht sagen aus Erfahrung.
    Ich bin Ausbilder in einem Musikverein.
    Gerade beim Tenor haben alle Anfänger ab e oder d Schwierigkeiten die Töne direkt zu treffen.
    Und ich mache das schon 10 Jahre.
     
  12. Gast

    Gast Guest

    @ Carlos
    Respekt vor Deiner Arbeit - aber ich bin Profi und das seit rund 20 Jahren, so lange unterrichte ich auch (im Schnitt 30 - 40 Schüler im Einzelunterricht pro Woche) - meine Schüler haben wie gesagt dieses Problem nicht - ich erlebe aber in der Tat, wenn ich Workshops als Dirigent bei verschiedenen Musikvereinen gebe, dass es hier durchaus das ein oder andere Defizit in den Grundlagen gibt.

    Schöne Töne!
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Ich spüre wie sich da etwas anbahnt.
    Aber ich muss unserem Unidozent recht geben. Im musikkorps hatte ich die "gelgenheit" nicht nur alt sondern auch Bari und Tenor zu spielen. Am ersten tag, habe ichgeschnallt, dass man beim Bari viel lockrer sein muß, und dann kamen die teifen wie ein Traum. Mit dem MetallMPC war das richtig geil (nun gut waren alles Selmer Saxe)
    Und warum sollte das Tenor in der Mitte da mehr Probleme machen, die erfahrung habe ich persönlich nicht gemacht, obwohl ich mit dem Tenor nie richtig warm wurde.

    Klar ist es immer Übung, aber seid ich etwas härtere Blätter spiele muß ich da ab und zu auch wieder aufpassen, trotz HighendSax
     
  14. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier


    das wichtigste : musst absolut sicher sein das Dein sax dicht ist.

    sonnst wirst die türe aufbrechen , die könnte man locker aufmachen.

    Wäre das sax nicht dicht - verlierst sehr viel zeit .
    Lässt einem tenoristen kurz spielen - er wird Dir sagen können ob alles normal oder nicht ist - ev mit der lampe kannst selbst checken - aber ein bischen erfahrung notwendig wäre.
    Auch die unregelmässige kaminnabdrücke auf den polser weisen auf undichtkeiten .
    Wenn das sax dicht ist bleibt nichts anders übrig als üben.
     
  15. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    Ich hab dies schon in anderen Threads erwähnt: Das Tenor Sax ist an und für sich eine Fehlkonstruktion, da die Luftsäule in Bezug von Mensur-Länge zu Mensur-Dicke nicht optimal schwingen kann. Dies zeigt sich vor allem in der tiefen Lage - Tenöre sind da am schwierigsten zu spielen. Und wenn dann was nicht wirklich dicht ist, dann wirkt sich dies ziemlich katastrophal auf die Ansprache in dieser Lage aus. Ergo muss ein Tenor Sax 100% dicht sein, damit diese Töne sauber ansprechen.
    Ich spielte aber auch mal die Kanne eines Schülers. Das Teil wurde neu komplett revidiert und war wirklich dicht. Aber ab D' gurgelte es nur noch und ich selber brachte keinen normalen Ton heraus. Erst als wir einen Korkzapfen in den Becher legten war die Ansprache so, wie es sich von einem übeholten Horn gewont ist...
     
  16. LamaGeli

    LamaGeli Ist fast schon zuhause hier

    Zitat:
    Erst als wir einen Korkzapfen in den Becher legten war die Ansprache so, wie es sich von einem übeholten Horn gewont ist...

    Was meinst Du damit?
     
  17. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    @Geli:

    Exakt wie beschrieben: Die neu revidierte Kanne blubberte in der tiefen Lage, wir schmissen einen Korkzapfen in den Becher und das Teil blubberte nicht mehr.
    Den Trick mit dem Zapfen hatte mir mal jemand gegeben, aber ich hab ihn nie gross beachtet. Während des Tenor-Geblubbers kam mir dies wieder in den Sinn und wir machten dann - zuerst ironisch gemeint - diesen Versuch und als das Horn nachher tipptopp funktionierte, kippten wir uns die Flache Wein rein... :-D
     
  18. YoYo

    YoYo Ist fast schon zuhause hier

    der tipp kommt von einem NASA aerodynamiker der gleichzeitig ein saxspieler war.

    den besten klang geben die original zapfen vom champagner ;-)


    es ist so erklärlich das im tenor die schallwelle manchmal zu "stabil ist " und " seht " den geoffneten kamin nicht.
    dann die kleine verwürbelung im trichter ( zb von einem zapfen verursacht ) stört diese ruhe und die welle " merkt " die öffnung.
     
  19. wolfgang26

    wolfgang26 Ist fast schon zuhause hier

    Gib mir / uns doch mal nen Tip, wie man das hinkriegt ... irgend ne Übung oder ein Bild, das hilft (außer "SAW")???
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hi,

    meine Erfahrung, als ich das erste Mal ein Tenorsax in der Hand hatte:

    Nach ca. 30 Minuten konnte ich alle Töne von tief Bb bis Cis 3 völlig problemlos anspielen. Das Sax war neu. Die Polster dicht.

    Erst bei D 3 kamen die Probleme. (Zu weiches Blatt) Nach diesen persönlichen Erfahrungen denke ich, dass es am Sax liegt, wenn die tiefen Töne Probleme bereiten. Da wird wohl irgend ein Polster nicht richtig decken.

    Es ist auch bemerkenswert, was so eine "leak-lamp" alles aufdeckt. Bei meinem neu ersteigerten Amati ging erst mal gar nichts. Töne unterhalb von E1 gingen überhaupt nicht. Ohne "leak lamp" sah alles dicht aus. Mit der Lampe sah ich, dass mehrere Polster eben doch nicht ganz dicht waren. Nachdem ich die entsprechenden Polster identifiziert hatte und abgedichtet hatte, kamen alle Töne vollkommen problemlos.

    Gruß
    Bernd
     
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