Keine Angst vor Fehlern! Auch Profis machen Fehler....

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 30.Juni.2019.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Immer wieder Thema hier....

    Angst vor Fehlern, bei Aufnahmen oder Live.....viele Anfänger, Fortgeschrittene haben Angst falsch zu spielen.

    Leut‘s macht euch keinen Stress!

    Gestern, beim Konzert von Scott Hamilton.....er fängt an zur Band zu spielen....uuups....setzt ab, grummelt was vor sich hin, fängt von vorne an....

    Er hatte in der falschen Tonart gespielt.....

    Hat niemanden gestört, kam sympathisch rüber....

    Habt ihr weitere Beispiele?

    CzG

    Dreas
     
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  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Habe ich schon oft erlebt und auch selber schon Stücke auf der Bühne abgebrochen.

    Ist, wie du schreibst, @Dreas, auf jeden Fall immer ein Sympathiepunkt beim Publikum.
     
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  3. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich kann mich immer noch schibbelig lachen über diesen Fehler, der es tatsächlich auf eine Schallplatte geschafft hat. Welche Substanz da wohl im Spiel war....

    "O.K. Take Two"



    Oder die Erklärung für den schrägen Klavierakkord auf "Roxanne" von Police, als Sting sich auf den Deckel des Klaviers setzen wollte, dieser aber hochgeklappt war. Deshalb auch Stings Lachen am Anfang. War auch zu gut, um weggeschnitten bzw. neu aufgenommen zu werden:

     
  4. Claus

    Claus Mod Emeritus

  5. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Yo, Man!

    Im „All Jazz“ Fred von mir höchstselbst zu bewundern. Erster Versuch die Aufnahme verkackt. Zweiter Versuch Aufnahme weniger Mist aber zweiter Chorus komplett im Wald verlaufen...

    Und dann klickt @Ton Scott „Gefällt Mir“ ... priceless!!!
    (Und Günter ist echt kein Schleimer...)

    Ich habe lange mit mir gerungen, überhaupt etwas einzustellen und schleppe seit langer Zeit ein Live-Trauma mit mir herum ( in den 1980ern ist mir mal ein Solo bei einem Workshop - äh, „ausgeufert“ ... war aber auch die Zeit...).
    Inzwischen bin ich da entspannter (wenn auch nicht so schmerzbefreit wie andere).

    Fehler sind kein Problem sondern eine Gelegenheit! Sogar die ganz Großen machen beliebig viele.

    LJS
     
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  6. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Fehler machen ist menschlich
     
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  7. RomBl

    RomBl Guest

    Es wird gemunkelt, dass es in der Jazzmusik keine Fehler geben soll ... ;)
     
  8. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich habe es innerhalb von einem Konzert von "Keimzeit" erlebt, dass die sonst sehr routinierte Band 2 Mal ein Lied nach einigen Takten abbrechen musste, weil der Groove nicht gestimmt hat.
    Beim 2. Mal der Sänger/Bandleader Norbert Leisegang schon leicht angenervt: "Die Gitarre groovt wieder nicht..."
    Es haben aber alle unter Lachen sehr sportlich genommen.
     
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  9. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    musste zweimal in meinem Leben ein Stück komplett abbrechen.

    Erstes mal: einfaches Schulkonzert, mir ist ein Knopf von meinem Sakko zwischen die Klappen gekommen. Es hat gleich in den ersten Takten fürchterlich gequitscht. Also abgebrochen. Meine Kollegin hats abgefeiert und sich krumm gelacht. Danach beim "Take Two" haben wir es gerade so geschafft ohne uns schlapp zu lachen durch das Stück zu kommen ;-)

    Zweites mal: schon etwas peinlicher. Blaskapelle und großes Saxophon Solo mitten im Stück (Sister Act müsste es gewesen sein). Saxophon und KLavier alleine. Ich stehe auf fange an zu spielen und nur quitschen nichts geht. In dem Moment hätte ich im Stuhl versinken können. Ich spiele weiter es kommt aber kein Ton. Ich versuche position am Sax zu ändern und siehe da. 8 Jahre später wieder das selbe Problem aber dieses mal war es ein Hosenträger der sich in die Klappen verirrt hat und die Klappen offen gehalten hat. Der Dirigent war tatsächlich so nett und hat abgewunken ;-( Ich habe laut gesagt "der Hosenträger war schuld" und habe ihn ganz deutlich aus den Klappen gefriemelt. Es wurde gelacht und im Solo wieder neu angefangen. Zum Glück dann ohne schiefe Töne perfekt durch :D Eine Ausrede hatte ich an der Stelle dann nicht mehr.
     
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  10. Heathcliff

    Heathcliff Schaut nur mal vorbei

    Ich spiele seit ca. 1.5 Jahren Alt-Sax, hatte im Juni meinen ersten Auftritt mit einem Quintett. Unsere 3 Stücke waren ein Teil eines bunten Konzert-Nachmittags mit Chor, Solisten und Saxophon. Wir hatten uns vor Beginn des Konzerts eingespielt und dann die Instrumente mit Kappen geschützt zur Seite gestellt. Mein Fehler: ich habe das Blättchen nicht noch mal vor dem eigentlichen Auftritt abgenommen und angefeuchtet (haben die anderen allerdings auch nicht gemacht). Bei mir hat's dann leider 2-3 mal deutlich gequietscht und ich habe mich durch das erste Stück gequält. Peinlich, aber dann habe ich das Blättchen kurz abgenommen, angefeuchtet und danach weitergemacht: dann ist's aber gut gelaufen.

    Na ja, ein Anfängerfehler, der mir nicht mehr passieren wird.
     
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  11. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Das muss nicht unbedingt das mutmußlich zu trockene Blatt gewesen sein.
    Es kann auch sein, dass durch die Aufregung bei dem allerersten Auftritt die Mund- und Lippenmuskulatur zu verkrampft war.
    So ging es mir zumindest bei meinem allerersten Auftritt - 2 oder 3 schreckliche Quitscher. Zum Glück hat sich das durch die einsetzende Routine bei den nächsten Auftritten gegeben.
     
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  12. Heathcliff

    Heathcliff Schaut nur mal vorbei

    Das kann natürlich auch sein.

    Hm, vielleicht hat das Anfeuchten dann nur einen kleinen mentalen Kick gegeben ...
     
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  13. bloomooroom

    bloomooroom Ist fast schon zuhause hier

    Ach ja, wenn Ihr Euch verhaut ruft einfach “going outside” und dann macht weiter.
     
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  14. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    In einer unserer Orchesterproben brach der Dirigent mal ab und fragte den Tubist was er da gespielt hätte.
    Darauf er ganz trocken und überzeugend:
    "Bei mir steht da 'Frei im Vortrag'".
    "Aha."
    Im ersten Moment große Augen und danach lag das ganze Orchester samt Dirgent flach vor lachen.


    Musik muss auch Spaß machen.
     
  15. vmaxmgn

    vmaxmgn Ist fast schon zuhause hier

    Im Orchester mag es ja noch gehen mit dem Verspielen... Wenn man sich verspielt hat, dann schaut man einfach den Nachbarn grimmig an und schüttelt mit dem Kopf... ist auch immer lustig. :)
     
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  16. Rick

    Rick Experte

    Ja - meine erste Freundin, selbst Amateurmusikerin im Kirchenbereich, meinte einmal nach einem Auftritt einer meiner Schüler-Jazzbands zu mir staunend-ungläubig: "Sag mal, ihr macht ja NIE Fehler!?"
    Ich darauf lachend: "Du weißt ja gar nicht, was wir EIGENTLICH spielen wollten!" :-D
     
    Zuletzt bearbeitet: 1.Juli.2019
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  17. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ich liebe solche threads, nichts finde ich schlimmer, als Musik aus Angst vor Fehlern so verkrampft zu spielen, dass es keinen Spass mehr macht.
     
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  18. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich kam einmal bei einem Abschluss eines Workshops so aus dem Takt und war erst ziemlich am Ende des Stücks wieder in der Spur.
    Als ich mich bei dem Dirigenten entschuldigte, wollte er es runterspielen und meinte:
    „Wir haben zusammen angefangen und zusammen aufgehört. Das ist doch schon mal was.“

    Aber es ist beruhigend zu hören, dass auch bei den Profis nicht immer alles klappt.
     
  19. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Abwechslungshalber mal wieder was von einem Profi: Dirko Juchem hat bei einem Workshop einmal erzählt, dass er sich bei einem Auftritt mal grauenhaft verspielt hat, einen Lachkrampf bekam und nicht mehr mit Lachen hören konnte. Lachen ist ansteckend, bald hat das ganze Publikum mit gelacht… und es wurde ein prima Konzert.
    Also: Nach einem Fehler nicht das Gesicht verziehen, sondern einfach lachen (oder wenigstens sagen "how fascinating..")

    Grüße,
    Wanze
     
  20. djings

    djings Strebt nach Höherem

    das hat nun nix mit musik zu tun, aber ich bringe es trotzdem:
    in der praxis eines tierarztes hing ein schild an der wand, auf dem es hieß:
    wer arbeitet, macht fehler; wer viel arbeitet, macht viele fehler; wer keine fehler macht, ist ein faules schwein!:)
     
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