Keine Zeit - was Üben?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von saxolina, 25.September.2008.

  1. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Hallo zusammen,

    ich habe das Problem, dass ich im Moment gar keine Zeit zum Üben habe. Das wird sich auch in absehbarer Zeit nicht ändern :-(

    Ich habe alle 14 Tage Unterricht und spiele zusätzlich 1x pro Woche 1h mit anderen zusammen.

    Was würdet Ihr üben? So als Minimalprogramm? Wenn Ihr so gut wie keine Zeit hättet?

    Würde mich interessieren...

    Danke und Gruß
    Saxolina
     
  2. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

  3. dereiflerinbayern

    dereiflerinbayern Ist fast schon zuhause hier

  4. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Saxolina

    Wieviel Zeit möchtes/kannst Du denn in ein Minimalprogramm investieren?

    Was spielst Du normalerweise? Also eher Klassik (nehme ich mal auf Grund Deiner Seite an) oder auch mal den Blues (womit wir wieder beim Thema wären.

    Hast Du Schwächen, die Du schon immer bearbeiten wolltest? Dann könntest Du Dich vielleicht auf diese konzentrieren.

    Das wären ein paar Fragen, die ich mir in Deiner Situation stellen würde. Unter Berücksichtigung von Anregungen aus dem Forum würde ich mir dann einen entsprechenden "Stundenplan" zusammenstellen.

    Cheers Mo
     
  5. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem hatte ich auch eine Zeit lang.

    Mein Minimalprogramm is ne halbe Std am Stück 2 Einheiten am Tag diese Übungen:

    1. chromatisch alle Dur Tonleitern aufwärts und abwärts (C hoch, C# runter, D hoch, D# runter und in die andere Richtung C# hoch, D runter,...) 8el bei Tempo 100

    2. Alle 12 Grundtöne der Akkorde in beliebiger Reihenfolge aufschreiben und dann jeweils den Dur, Moll, dom7, m7b5 4-Klang zu jedem Grundton spielen. (Ich pick mir 3 Arten raus)

    3. Flageoletts chromatisch aufwärts und abwärts (auf die Intonation achten)

    Das ist so mein minimales Training. Dauert wie gesagt jeweils etwa ne halbe Stunde.

    Bei längerer Übezeit würd ich dann noch Obertöne, einen Standard improvisieren, ein wenig Blattlesen (Etüde) und Gehörbildung (Ear Master Pro) hinzufügen.

    Viel Spaß ;)
    Bernd
     
  6. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Moin, also mein Minimalprogramm ist dies:

    Warum-Up

    Bei Tim findest Du auch noch andere Übungen, z.B. Longtones, die ich für nicht so gaaannnzz schlecht halte.

    Einfach mal 2 oder 3 so Übungen durchgehen, anschließend noch ein paar Stücke, die schon halbwegs laufen.
    JEs
     
  7. volkerkaufmann

    volkerkaufmann Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem hört sich eher so an, als ob sie vielleicht zweimal die Woche eine halbe Stunde Zeit hat zum Üben.
    Das Problem ist, wenn man so wenig Zeit hat, dann spielt man in der wenigen Zeit auch noch eher nur schöne Dinge wie Lieder.
    Das Probelm hab ich auch. Bin leider auch nur ein Mensch und auch noch ein sehr undisziplinierter dazu.
    Mußt wirklich versuchen dich zu überwinden Übungen zu machen.
    Also Ansatzübungen und Fingertechnikkrams.
     
  8. simplysax

    simplysax Ist fast schon zuhause hier

    .. ich würde es kombinieren...

    15 min ansatz und tonübungen und dann was du magst, damit du vor allem den spass daran nicht verlierst...

    lg mg
     
  9. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Genauso ist es. Es muss also ein Minimalst-Programm sein...
    Vermutlich täten mir die Longtone-Übungen am besten, um eben wenigstens einen halbwegs vernünftigen Ansatz zu haben - aber mal ehrlich: Macht das Spaß?

    Wahrscheinlich gibt es keine zufriedenstellende Lösung außer "Platz schaffen zum Üben".

    Hoffentlich schmeißt mich hier niemand raus, weil ich so gut wie nie spiele :cry:

    Danke für Eure Tipps

    Saxolina
    (die jetzt nicht üben kann weil das kleine Monster schläft...)
     
  10. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Ernsthaft: ich habe auf die Kinder im Saxspiel nie Rücksicht genommen. Also nie nicht gespielt, wenn sie (in einem anderen Zimmer (!)) geschlafen oder am einschlafen waren / sind.
    Jetzt fragen sie mich oftmals beim Bettgehen schon, ob ich nicht noch etwas spielen kann, sie können dann so gut wegdriften.
    Das gehört dann zusammen: Papi spielt. Punkt.
    Der Belästigungsfaktor kommt dann evtl erst später, wenn sie sich vor ihren Freunden / - innen über ihren Vater, der immerwährend duddelt, schämen.

    Gruss kindofnopeaceforthechildren
     
  11. babsihenne

    babsihenne Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo Saxolina,

    ich red jetzt mal von mir, denn ich habe auch nur ca 2x pro Woche Zeit zum Saxophonspielen: Ich spiele, worauf ich Lust habe! Das kann mal was Neues sein, was ich mir erarbeite, das können Stücke aus der BigBand sein, manchmal ein nettes Playalong zur Impro und - ganz selten- mal ne Tonleiter oder so.
    Ich gebe zu, damit kommt man nicht oder zumindest nur sehr langsam "vorwärts", aber man behält Spielpraxis, Ansatz und Spaß an der Sache.
    Wenn ich das bißchen Zeit mit mehr "lästigen" Übungen verbringen würde, würden sich die Erfolge auch eher langsam einstellen- aber mein Spaß am Musizieren würde wohl auf der Strecke bleiben.

    Ist aber wohl auch die Frage, wo man in welchem Zeitraum hinkommen möchte. Und es kommen ja vielleicht auch wieder bessere Zeiten :)

    Grüße,
    Barbara
     
  12. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

    Kann es schon machen. Aber eine Ellington-Ballade oder Coltrones zu spielen tut es genau so gut. Man kann auch gut das Keyboard mit Begleitautomatik anstellen, und wochenweise die Tonart wechseln, deren Tonleitern man dazu übt.
    Have More Fun in the Shed
     
  13. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Schämen? Sie sollten stolz sein!

    Wenn meine Maus schläft, schlafen auch 2 Nachbarskids - da kann ich wirklich nicht spielen. Außerdem kommt dann der Große heim und will was gekocht haben und vielleicht Hausaufgabenhilfe...

    Ich denke, solange ich weiß, dass ich so nicht wirklich große Fortschritte erwarten kann, ist es o.k.

    Und: Es kommen wirklich auch wieder andere Zeiten.

    Hopefully,
    Saxolina
     
  14. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    <-- Ja ja, diesen kleinen Monster......
     
  15. saxolina

    saxolina Strebt nach Höherem

    Na dieses süße Monster würde ich nicht wecken wollen mit meinem Gedudel...
     
  16. peterwespi

    peterwespi Ist fast schon zuhause hier

    "ZEIT" ist für gut beschäftigte Leute sehr oft Mangelware. Aber es ist ein Artikel von dem man sicher sein kann, dass er immer wieder nachgeliefert wird... :)

    Es ist mir ein Anliegen in Workshops und im Unterricht zu vermitteln, wie man die spärliche Übungszeit optimal ausnutzen kann. Dabei wird ein Aspekt sehr oft ausser Acht gelassen: Man muss beim Üben nicht immer mit einem Sax am Hals bei einem Notenständer stehen! Die Idee heisst: "tote Zeiten ausnutzen"!
    Jeder auch noch so gut ausgelastete Mensch hat tote Zeiten, die man sinnvoll füllen kann. Z.B. Warten an der Haltestelle, auf der Toilette, im Bus, das Baby schläft und will nicht geweckt werden usw.

    So kann man z.B. Rhythmik mit der Rhythmussprache üben (bitte keine Diskussionen darüber, ob die anderen Leute an der Haltestelle das Gefühl haben, der Typ sei meschugge - man kann den Beat auch mit dem grossen Zeh tippen und die Sprache im inneren Gehör denken...) Oder virtuelles üben ohne Instrument (z.B. die Finger in Abfolgen von Tonleitern, Dreiklängen usw. bewegen). Oder auf einem Walkman/mp3-Player Gehörbildung betreiben (es gibt da entsprechendes Übungsmaterial) usw.

    Der Phantasie sind da keine Grenzen gesetzt - und die Rechnung ist schnell gemacht: Wenn täglich 10 Minuten tote Zeit ausgenutzt wird, dann ist dies eine Stunde pro Woche (Sonntags ist Pause, weil's besser zum rechnen geht ;-) ...) Über das ganze Jahr gerechnet ergibt dies 6 1/2 Arbeitstage à 8 Stunden und dies ist nicht wenig, oder?
     
  17. S4ndm4n

    S4ndm4n Ist fast schon zuhause hier

    Sehr richtig!

    Ich habe mir zu diesem Zweck ein kleines "Kartenspiel" gebastelt.

    1. Alle Töne in allen enharmonischen Verwechslungen (C, C# Db, D, D#, Eb, E, ...) auf Karten.

    2. Alle Akkordstufen (1, b2, 2, b3, #3, 4,...) auf Karten.

    In der Mittagspause/im Bus/... kann ich so Akkordstufen üben indem ich je eine Karte von jedem Stapel ziehe und dann eben den entsprechenden Ton sage
    (1. Stapel: D, 2. Stapel: b3 = F)

    Das Ganze kann man dann beliebig weuterführen um alles mögliche mit Akkorden zu üben.
    (Bspl: 4 Klänge üben: Karte vom 1. Stapel ziehen und zum Grundton den min7, maj7,...4 Klang sagen).


    Gruß
    Jazzbee
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich leide ja leider auch unter dem Problem, einfach nicht genügend Zeit aufbringen zu können zum Üben, und will die wenige Übezeit dann nicht nur mit effizienten aber langweiligen technischen Übungen verbringen.

    Das Zauberwort für mich heißt Trockenübungen, ganz im Sinne dessen, was Peter Wespi oben geschrieben hat:

    Ich mache Folgendes:

    - Atemübung -
    Spitzen der Lippen wie beim Pfeifen, die Lochgröße bestimmt den Gegendruck;
    wie beim Spielen völlig gleichmäßig ausatmen;
    trainiert im übrigen auch den Ansatz

    - Fingerübung -
    Jeder einzelne Finger kann eigentlich ständig gezielt trainiert werden;
    je älter ich werde, um so wichtiger scheint mir das zu werden

    - Spielen -
    Ich stelle mir vor, ich spielte Saxophon;
    bspw. eine Melodie, oder ein etwas schwierigerer Part;
    innerlich finger ich das durch (das Gefühl geht bis in die Fingerspitzen) und singe im Geiste mit;

    eine besonders gute Übung ist dann, diese Phrase chromatisch zu verschieben, spielt man das dann irgendwann real, hat man wenigstens die Denkarbeit schon mal geleistet.

    - Rhythmik -
    Beim Gehen kann man wunderbar auch verzwickte rhythmische Figuren üben;

    - Gehörbildung -
    Eine spezielle Gehörbildungs CD habe ich noch nicht;
    aber man kann Musik sehr bewusst hören;
    Strukturen hören, Akkordverbindungen, Skalen ...

    Nachsingen und im Geiste dann spielen (s.o.)

    - nochmal spielen -
    Beim Fernsehen (mache ich sehr selten, aber wenn) das Saxophon nehmen, und Skalen und Akkordbrechungen durchfingern



    Der Möglichkeiten gibt es Viele, unter Umständen muss man damit leben, dass die Außenwelt einen für verrückt hält, aber spätestens seit ich dauernd Leute treffe, die lautstark und gestikulierend mitten auf der Straße per Freisprecheinrichtung handy Telefonate führen fühle ich mich da überhaupt nicht mehr sonderbar ;-)

    Gruß,
    xcielo
     
  19. chino

    chino Ist fast schon zuhause hier

    Wer so wenig Zeit hat sollte sein Instrument ausleben. Irgendne feine CD rein und ab dafür. Da hast du dann Gehörbildung, Improvisation, Ansatz (immer schön weiterspielen), Fingertraining, Toptones, Rhythmisches Zusammenspiel etc. in einem Paket und auch noch Spaß dabei. So mach ich das jedenfalls...

    Gruß Chino
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Recht hast du !

    Wenn ich dann mein Instrument in den Fingern habe, in meinem Übungsraum stehe, weiß, dass ich Krach machen kann wie ich will, dann mache ich auch genau das.

    Da brauche ich dann nicht mal mehr eine CD, da rotze ich mich so richtig aus :)

    Gruß,
    xcielo
     
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