Kirchentonarten verstehen

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Dingo, 14.Juli.2024.

  1. Dingo

    Dingo Nicht zu schüchtern zum Reden

    Ihr seid ja richtig fleissig, komme ja fast nicht mehr hinterher.

    So ich habe die Aufgabe von @Roland beendet. Zu erst nochmal zu seiner Frage:

    1. Ich bezog mich auf das gespielte Tonmaterial. Genau, wieso auf der 1 die Sexte nicht gespielt wird.
    2. Mit Vorzeichen wäre meiner Meinung nach falsch geschrieben weil:

    Wenn man auf der Quintenzirkel die Tonarten A-Moll und D-Dur sucht, wird merken, dass noch eines dazwischen ist. Und zwar das mit dem gesuchten Vorzeichen G.
    Würde man das Lied als G schreiben, würde man dem Leser das Gefühl vermitteln, das Stück basiere auf G, was aber vom Notenblatt her durch lesen viele Hinweise auf einen anderen Ton hindeutet.
    a.) G-Dur fehlt als Begleitakkord im Lied,
    b.) Der Ton G kommt genau 4x vor auf der 1. Seite
    c.) Am kommt am häufigsten vor
    d.) Die markante Melodie "oye como va" beginnt und endet mit A und fühlt sich auch beim Spielen "heimischer" als G.

    Die grosse Sexte reibt sich beim Am Akkord, so hat Herr Santana wohl entschieden bei dieser Akkord diesen Ton komplett zu meiden.
    Bei D-Dur passt es, da Fis als Dur-Terz bereits enthalten ist.
    Getestet habe ich mit Youtube das Lied laufen lassen und mittels virtueller Tastatur den Ton Fis wie ein Gestörter lange laufen lassen.
    Interessanterweise habe ich gemerkt, das Fis in der oberen Lage (Tastatur eher rechts von der Mitte) weniger reibt als wenn man ihn tief spielt (eher links). Ein Zufall, oder sind meine Ohren nicht mehr die besten?

    Wenn man das alles zusammenzählt, kommt man auf A-dorisch.

    EDIT: Und ich habe endlich eine Erklärung gefunden, wieso manchmal Akkorde, die nicht im Quintenzirkel benachbart sind trotzdem passen können: Es ist modal, weil das tonale Zentrum ein anderer ist!
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Juli.2024
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  2. Gelöschtes Mitglied 15706

    Gelöschtes Mitglied 15706 Guest

    Welcher Modus ist das?



    Und wichtiger: Reichen diese Changes fürs Bachelorabschlusskonzert?
     
    mato, giuseppe, Rick und einer weiteren Person gefällt das.
  3. The Z

    The Z Ist fast schon zuhause hier

    Das ist der richtige Modus. Hans Groiner hätte seine Freude damit.
     
    giuseppe gefällt das.
  4. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das hättest du eigentlich unter „schwarzer Humor“ posten müssen!
    Der schönste Kommentar bei YouTube:
    „I can feel my bones dissolving.“
    Trifft den Nagel auf den Kopf.
     
  5. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Komische Vorgehensweise. :)
    Ich schue nicht, ob was dazwischen ist, sondern welche Funktion (mehr oder weniger) die Akkorde im Kontext haben. Ohne QZ.

    Sehe ich halt anders.

    - Es wird nicht als G (Dur) geschrieben, sondern es bekommt ein Fis und ist damit das Tonmaterial von G-Dur.
    - Es könnte - siehe genau dieser Fred - halt auch E natürlich Moll sein, aber auch eben A dorisch

    Wir haben ja eingangs fest gestellt, dass das Tonmaterial von D Dorisch dasselbe ist wie das von C-Dur.
    Was würdest Du als leichter lesbar empfinden:
    - Notation mit einem b (D-Moll als Paralelltonart von F-Dur) und jedes einzelne f***ing B zu H auflösen?
    - Notation ohne Vorzeichen, weil, siehe drei Zeilen weiter oben.
    Für mich persönlich ist das unnötig komliziert, über die moltonart zu gehen und die Sexte immer aufzulösen.

    Ich gebe zu, dass das Geschmackssache ist. Aber es ist m.E. definitiv nicht falsch. Nach dem Prinzip der geringsten Überraschung sollte man das evtl. auf das intendierte Zielpublikum ausrichten. Das fällt mit wiederum schwer, Modi kenne ich jetzt seit 50 Jahren ...

    Grüße
    Roland
     
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