Liebe Saxer, Ich hatte gestern abend einen Auftritt in einem malerischen Innenhof in der Altstadt eines Weinortes nach einem sehr heftigen Gewitter. Die Luft war sehr feucht und das Sax sogar leicht angelaufen. Als ich es spielte, stellte ich fest, dass es viel leichter ging und auch viel besser klang. So habe ich die Kanne noch nie erlebt. Muss ich jetzt vor jeder Aufnahme ins Dampfbad? Im Ernst gefragt, hat jemand von euch ähnliche Erlebnisse gehabt? Passt ja zum Wetter, das Thema Viele Grüße Reiner
Yes, mir ging es gestern ähnlich, vielleicht nicht ganz so extrem wie Dir. Im Innenhof einer Gärtnerei mit Teich. Geregnet hat es vorher auch. Das Blatt bleibt halt schön feucht. Ob's auch schöner geklungen hat, hm... [img width=300]https://dl.dropboxusercontent.com/u/6518653/Fotos/IMG_20140726_191853.jpg[/img] Liebe Grüße, Guenne
Eine sehr alte und ziemlich brutale Methode ein nicht ganz dichtes Saxophon wieder spielfähig zu machen - beschrieben von einem alten Kollegen - war so: - man nahm das Saxophon, griff das tiefe B und stellte das Instrument ins Waschbecken unter fliessendem Wasser. Nach ein paar Minuten waren die nicht dichten Polstern ganz schon aufgequollen und das Saxophon lies sich wieder spielen...... Könnte so was die Ursache sein ?
Ich hab vor einer Woche mittags bei30°C+ gespielt. Ich vermute, das es da nach einem heftigem Gewitter auch wesentlich leichter gegangen wäre. Vieleicht hat das Gewitter und ein Temparatur wechsel für neuen Schwung bei dir gesorgt. Grüße Andreas
Es kann schon sein, dass die Feuchtigkeit die Polster optimiert hat. Am schlechtesten spricht die Kanne immer an, wenn ich sie frisch ausgepackt habe, ich dachte aber immer das läge an mir. Die Geschichte mit dem Wasser möchte ich aber lieber nicht machen. Erinnert mich irgendwie an diesen Film von und mit Woody Allan, mit diesem Sänger, der nur unter der Dusche wirklich gut war. Viele Grüße Reiner
Das kenne ich auch und habe es auch mal praktiziert Meine alte Weltklangkanne hatte so einige Probleme und mein Musiklehrer meinte dazu: "Früher haben die dort Wasser eingefüllt..." Das habe ich dann getan. Alle Klappen dicht, an der Wanne den Wasserhahn auf, etwas Wasser eingefüllt, geschüttelt und alles wieder ausgegossen. Danach kamen die tiefen Töne wie von selbst und die Ansprache war erheblich leichter. Ein Saxdoc hätte das sicher eleganter hinbekommen, aber als Provisorium funktionierte es klasse. So, jetzt könnt Ihr mich dafür lynchen. Viele Grüße René
Hallo zusammen, die Badewannennummer empfehle ich nicht, die Wahrscheinlichkeit, dass Federn und Korken und Filze und Schrauben Schaden nehmen, ist relativ hoch. Die Polster halten das noch am ehesten aus. (Vielleicht rosten die Nieten oder die Metall-Resonatoren, bei Plastik passiert natürlich nix). Das Prinzip dahinter ist recht einfach zu erklären. Das Polster besteht aus Lederüberzug, Filzscheibe, Pappboden und Niete bzw. Resonanzplatte (oder eine Mischung daraus). Die Naturmaterialien schrumpfen bei niedriger Luftfeuchtigkeit - zum Beispiel im Winter und dehnen sich aus bei höherer Luftfeuchtigkeit. Sie machen das nicht perfekt syncron, unterschiedliche Größen und vor allem unterschiedliches Leder (jedes Polster ist von einem anderen Tier) verhalten sich unterschiedlich bei Luftfeuchtigkeitsschwankungen. Deshalb sind zum Beispiel bei Fernostinstrumenten, die bei hoher Luftfeuchtigkeit endmontiert werden, in unserem Breitengrad, vor allem im Winter, Undichtigkeiten vorprogrammiert. Wenn die Polsterung schon älter ist, hilft es häufig, eine halbe Stunde zu spielen, dann deckt das Horn einigermaßen, da die Feuchtigkeit die Polster aufgequollen hat. Empfindliche Tierchen, diese Polster. Beste Grüße, Armin