Klarinettenteile kiloweise! Gehts noch?

Wer gedacht hat, unser ebay-Spezi Kize42 wäre schlimm...es geht noch schlimmer!



Von diesen Kartons hat der US-Seller noch ein paar mehr im Angebot. Macht aber keine Angaben über Hersteller oder Material ( Holz vs Kunststoff )

...die spinnen, die Amis

 

....Und jetzt?

 

...keine Ahnung. Es ist wohl ein Großeinkäufer, der die Keller der Highschool-Bands entrümpelt...jede Menge Marching-Band Instrumente ( Selmer Bundy Bariton Saxe oder Buescher 400 ).

Mir läuft es nur kalt den Rücken runter, wenn ich mir vorstelle daß mein Lieblingsinstrument auch mal bei so einem Abwracker landen könnte.

 

Oder als Lampenständer, Blumentopfhalter ...

 

Erzählt das bloss nicht den Blechbläsern. Die suchen sowas immer fürs Lagerfeuer

 

ob das ernst gemeint ist? Wenn da jemand nur ein klein wenig Ahnung und praktisches Geschick hat als Doc kann er da doch im Handumdrehen einen ganzen A.. voll Klarinetten erzeugen und verkaufen... Den Rest kann er auseinanderschrauben und die Teile zur Reparatur weiterverwenden...
wäre ein super deal....
obwohl ich seh grad, rbur hat Recht, es sind gar keine Klarinettenteile es sieht nach Böhm aus
LG
THomas

 

Was sonst?


SlowJoe

 

@Thomas → na klar, warum nicht, gibt auch hierzulande schon ne Menge Böhmspieler
falls hier das jemand sich gerade überlegt: denkt an das CITES-Artenschutzabkommen - gibts keinen Nachweis,
dass die Teile uralt sind - sprich, aus der Vorzeit des Inkrafttretens, dann wird das Zeugs sicher beschlagnahmt, spätestens vom Zoll bei der Einfuhr, uns wenns nur erst mal prophylaktisch ist.
Viel. auch ein Grund, dass der/die Anbieter die Klarinetten nicht weiterreparieren mag, weil dann schwer verkäuflich.
Ich weiß nicht, wie das mit gebrauchten und solchen, wie hier angebotenen Teilen, gehandhabt wird.
Ich würd mich die Mühe nicht machen, es seit denn, jemand möchte sich für den persönlichen Gebrauch ein paar Klarinetten auf die Hand Maß schneidern.

 

Bisher kannte ich die Thematik nur von E-Bässen. Hat denn bei gebrauchten Klarinetten-An- und -Verkauf konkret Probleme gehabt?

 

Hier beim BfN sind einigermaßen gesicherte Angaben. Meines Wissens gehört das Grenadill (oder African Blackwood) (noch) nicht dazu. Ich kenne die Bescheinigungsproblematik nur aus dem Bereich von schottischen Dudelsackspielern, die viel international unterwegs sind und häufig ziemlich alte Instrumente aus Grenadill haben - die sind seit Kolonialzeiten reichlich mit Elfenbeinringen bestückt. Und dieses Elfenbein ist immer einerseits Stolz der Besitzer und andererseits Grund für endlosen Nerv mit Behörden und Flugplatzpersonal.

Bei Klarinetten dürfte es wohl auch um Elfenbein gehen, das in Ringen an den Enden der Bauteile und am Becherrand angebracht wurde. Das dürfte eher selten sein.

 

aus dem Forum des MT: 04.09.019

"Es gibt gute Neuigkeiten in Sachen CITES und Beschränkungen in Bezug auf den Handel und das Verreisen mit Musikinstrumenten:

Auf der CITES Vertragsstaatenkonferenz vom 17. bis 28. August in Genf wurde dem Antrag der EU und Kanadas stattgegeben, fertige Musikinstrumente, -teile und fertige Musikinstrumentenzubehöre von den Artenschutzbestimmungen auszunehmen. Entsprechende Produkte aus Tropenholz werden somit wieder ohne artenschutzrechtliche Genehmigungen (CITES-Nachweis) handelbar sein, außerdem wird das Reisen mit betroffenen Musikinstrumenten – dazu gehören unter anderem Klarinetten, Oboen oder Zupfinstrumente – unkomplizierter."

mehr Info : https://www.somm.eu/somm-news-einze...s]=610&cHash=8128021b1beba01355728e7c1a0667c8

Claus

 

Das sind gute Nachrichten. Freue mich sehr darüber.

Ich hatte mich schon bemüht, ein irgend wie geartetes Zertifikat für meine Bassklarinette zu bekommen. Leider fühlte sich da nach mehreren Anfragen keiner für zuständig.

 

Ich habe meine Klarinetten damals noch kurz vor Sylvester registrieren lassen. Einfach eine Mail mit Modell, Seriennummer und Fotos an dass entsprechende Dezernat Umweltbehörde geschickt und dann eine Vorerwerbsbescheinigung bekommen. Aber glücklicherweise ist das ja nun anscheinend Geschichte.

 

Dachte ich auch, aber vielleicht waren es ja mal viel mehr Klaris und in den Kartons sind nur rissige Teile oder klappernde Mechaniken?
Schülerinstrumente werden dann auch keinen grossen Gewinn bringen.

Obwohl daß Selmer Baritonsax für nix wegging, zum gleichen Preis wie die Bundy- und Buescher 400 Baris. Da hat vielleicht jemand ein Schnäppchen gemacht...

 

Zur Menge: "Musikinstrumente machen jedoch nur einen sehr geringen Anteil am weltweiten Verbrauch von Grenadillholz aus. So sollen nur 0,04 % des Grenadillholzes, welches Mosambik weltweit exportiert, für den Bau von Musikinstrumenten verwendet werden. Konkret sind es nur 255 von etwa 720.000 Kubikmetern jährlich."

 

Nee, aber werden Arbeitsplätze geschaffen, begrüssenswert
Claus

 

Die Klaris könnte man zu dem eigentlichen Bestimmungszweck von Grenadill-Holz verarbeiten - dem Parkettboden.
Jeder Tritt ein Ton.