Hallo miteinander, in dem Stück, das ich momentan zu spielen versuche, finde ich einen komischen Kringel über den Noten, sieht aus wie eine liegende Acht, bei der ein Teil fehlt. Weiss jemand, was das ist und was ich da spielen soll? (Hoffentlich klappt das, mit Bild hochladen) Grüße, Wanze
Hallo Wanze! Das "Ding" nennt sich Grupetto oder Doppelschlag und ist schlicht eine Verzierung, ein Ornament. Schau mal bei Wiki... Da findest du es unter anderem beschrieben. LG Phi
Kurz vor dem Ende des Bb nacheinander und relativ kurz und sehr legato die Noten C, Bb, A, Bb und dann direkt zur nächsten Melodienote G. Gruß, Herman
Hallo, den Kringel bezeichnet man als Doppelschlag. Ich habe mal ein Beispiel aus dem "ABC MUSIK" von Ziegenrücker kopiert. Je nachdem wie der Kringel liegt, handelt es sich um einen vor- oder nachschlagenden Doppelschlag. Viele Grüße René Nachtrag: Beim ersten Bild ist der "Kringel"auf der linken Seite nach unten offen und ganz rechts ist er auf der linken Seite nach oben offen.
hallo zusammen, frage ist, was ist ein doppelschlag, und, wie wird dieser, in diesem fall, gespielt. bei dir als saxophonlehrer, hat deine antwort doch sicher hand und fuß. ich kann weder hand noch fuß erkennen. bist du bitte so nett und klärst mich auf? hoffe, etwas zu lernen. gruß hanjo
@ Hanjo... Erklärungen zum Doppelschlag wurden von Renè bereits mit Beispiel geliefert und auch der Wiki-Link in meinem ersten Post erklärt es glaub ich recht brauchbar. Das "variieren", von dem nimo "sprach", ist also nicht soweit hergeholt. Es klingt halt etwas nach Vibrato oder Bending und deshalb nicht so klassisch. Aber eigentlich wird durch die schnelle Umspielung der Hauptnote nichts anderes "erzeugt" als eine kurze Variation der Tonhöhe, als Verzierung eben. Während die Auführung von Verzierungen in der Klassik allesamt ziemlich genau definiert sind, lassen einem die Vortragsbezeichnungen im Jazz mehr persönliche Interpretationsmöglichkeiten, sofern überhaupt welche notiert sind. LG Phi
@Hanjo: Jetzt willstes aber wissen, gell? Du bist doch garnicht der Fragende. Hast du vielleicht ein Hühnchen mit Nimo zu rupfen? -------- Zur Frage: die Ausführung des Doppelschlags ist offenbar allgemein seeehr variabel. Das ursprüngliche Beispiel zeigt mir aber, dass auf jeden Fall der Melodieton erst gespielt wird, und nicht mit einem Nachbarton gestartet wird. Ich würde es so ausführen wie einen irischen "Roll": Herman schrieb: Kurz vor dem Ende des Bb nacheinander und relativ kurz und sehr legato die Noten C, Bb, A, Bb und dann direkt zur nächsten Melodienote G. (Hab noch nicht raus, wie jetzt zitiert wird) Gruß, Herman
Ich glaube, ich hab's verstanden, danke für die Antworten. Jetzt muss ich nur noch lernen, so schnell spielen zu können Wanze
NICHT schnell spielen. Das ist kein Triller oder etwas ähnlich hektisches. Das Bb ist lang genug, um noch ausreichend gehört zu werden, bevor du möglichst gelassen die Töne des Kringels abnudelst und in das G der Melodie reinfällst. Übe es erst ohne Beat und schön langsam und leg dir die Finger zurecht. Es geht mit dem Seiten-Bb genau so gut wie mit dem Front-Bb. Gruß, Herman
Hallo zusammen, im Gegensatz zu der von René gezeigten Ausführung kenne ich den Doppelschlag so, dass für das von Wanze gezeigte Beispiel folgendes zu spielen wäre: - der umspielte Ton (Bb) - die Obersekunde - der umspielte Ton - die Untersekunde - der umspielte Ton Ober- und Untersekunde sind dabei jeweils die der Tonleiter eigenen. Tritt das Symbol horizontal gespiegelt auf, tauschen Obersekunde und Untersekunde den Platz. Wie bereits ausgeführt wurde, zeigt das Symbol also genau die Reihenfolge der Töne an. So habe ich Doppelschläge irgendwann mal gelernt, immer gespielt, und ich finde es klingt gut. Viele Grüße Schorsch