Kosten des Saxophonunterrichts?

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von Mixter, 6.März.2012.

  1. Rick

    Rick Experte

    :ironie:

    Hallo Florentin,

    früher war das doch kein Problem:
    "Live fast and die young", was Drogen (vorzugsweise Alkohol) nicht schafften, übernahmen Geschlechtskrankheiten (vorzugsweise Syphilis).

    Heute achtet man viel zu sehr auf seine Gesundheit, immer weniger Musiker saufen richtig, die Aufklärungskampagnen des Staates sowie die Fortschritte der Medizin zeigen ihre Wirkung, eine Musiker-Rentnerschwemme steht in ein paar Jahren an... :roll:

    Aber dann werden wohl die Musiker weiterhin musizieren, denn ein Leben ohne Musik können (und wollen) sie nicht führen. Ohne Musik stirbt man dann doch recht schnell.

    Wie auch immer: Kein Problem für die Rentenkassen, solange noch Rentner in Konzerte von Altersgenossen gehen und deren Tonträger kaufen. ;-)

    Die Musik illegal runterladende Jugend hingegen bietet ihren Altersgenossen sowieso keine Überlebenschancen durch Musik, also wird sich auch das Problem der Berufsmusiker von selbst lösen: Sie müssen mangels Verdienstmöglichkeiten sowieso bald auf andere Berufe ausweichen.
    Wier wär's z. B. mit Download-Manager? :-D :-D :-D


    Unernste Grüße,
    Rick
     
  2. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Sehr witzig, Rick.

    Ja, das Ironiezeichen habe ich gesehen.

    Mir war es aber durchaus ernst gemeint. Ich finde es wichtig, dass sich unsere jungen Kollegen mit diesen Gedanken beschäftigen, solange sie noch Alternativen haben.
     
  3. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    @ Florentin,

    genau das ist das Problem Florentin. Aber was du vllt. auch gelesen hast ist, was ich vorher geschrieben habe. Ich habe vorher bereits was anderes studiert, mit mehr Zukunftschance, und so weiter und dennoch hat es mich nicht erfüllt und mich an den Rand der Existenz getrieben. Das mag für jemand Außenstehenden komisch klingen, aber glaub mir in Gedanken stand ich häufig auf einer hohen Brücke. Soll so meine Zukunft aussehen? Dass ich schon vor Berufsausübung am Ende bin? Soll ich das so machen, nur damit du als Steuerzahler glücklich bist? Mit Verlaub, da bin ich Egoist.

    Ich will nicht bis ans Lebensende studieren, es sind ja auch nur noch 3 Semester. Dann bin ich mit fast 30 fertig. Und was dann kommt?! Nun ja, was danach kommt kann keiner meiner Kommilitonen sagen. Sowohl die, die Musik studieren als auch die, die was komplett anderes studieren nicht. Weißt du, was du in 5 Jahren machst?
     
  4. DirkThomsen

    DirkThomsen Ist fast schon zuhause hier

    Selbst damit hättest Du im Anschluß einen gutbezahlten Job bekommen können, nur evntl - nachdem Du Dich zunächst ausgiebig Deiner Vorliebe gewitmet hättest - etwas anderes machen müssen. Ich bin in der Softwareentwicklung und in meinem Bereich sind zur einen Hälfte Informatiker, zur anderen Mathematiker und Physiker. In den meisten Jobs muß man heutzutage noch wesentlich mehr lernen, als daß was man im Studium vermittelt bekommen hat und das lernen hört zudem nie auf, wenn man nicht abgehängt werden will. Was man aber in einem naturwissenschaftlichen Studium lernen kann und was einen dann im späteren Jon weiterhilft ist eine gewisse Art und Weise Probleme eigenständig zu lösen.
    Du bist also Beamter? Oder wo gibt es heutzutage im Berufsleben sonst noch Sicherheit?

    Viele Grüße, Dirk
     
  5. hanjo

    hanjo Strebt nach Höherem

    Hallo Florentin,

    entschuldige bitte, Florentin. Meiner Meinung nach ist Deine Aussage aber wo was von nicht zutreffend.

    Ich war, keine Ahnung, Jahrzehnte als Berufsmusiker unterwegs. Jemand, der seinen Job als Musiker ernst nimmt, der richtig gut sein will, hat einen richtig! langen und harten Arbeitstag vor sich. Da ist aber gar nichts! mit "nebenbei" machen drin.

    Die Zeit als Profi war hart, das stimmt. Aber,

    GANZ KLAR DIE SCHÖNSTE ZEIT MEINES LEBENS.

    Soviel Freude, Befriedigung und Zufriedenheit hatte ich bisher nie mehr erfahren dürfen.

    Stimmt, damals bestand sogar die Möglichkeit, davon leben zu können.

    Heute, nun gut, aber, das ist eine andere Baustelle....

    Ich möchte die Erninnerungen an diese, mehr als schöne und erfüllende Zeit, für kein Geld der Welt eintauschen wollen.

    Meine Meinung. J...

    Gruß
    Hanjo





     
  6. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo Clownfish
    Offenbar hast du es dir mit deiner Entscheidung nicht leicht gemacht und letztlich den für dich persönlich unsicheren Weg gewählt.
    Ich kann mir gut vorstellen, was du dir von verschiedenen Seiten anhören mußt, die dir einen leichteren Weg wünschen.

    Günther Grass wurde einmal gefragt, warum er Schriftsteller geworden ist und er antwortete:
    "Ich kann nichts anderes."
    Mit dem, was er kann, konnte er Erfolg haben. Ist doch gut. :-D

    Wenn jeder das machen würde, was er tatsächlich kann, hätten wir nicht überall soviele Luschen rumsitzen, die zwar gute Gehälter einstreichen, aber nur wenig bringen, trotzdem bekanntlich nach dem "Peter-Prinzip" (dort nachzulesen) befördert werden bis zum Erreichen ihrer völligen Unfähigkeit. Auf dem Posten bleiben sie dann kleben bis zur Rente. Klasse! Stört aber niemanden.

    Es gibt nicht viele Menschen, die so vielseitig begabt sind wie offenbar Florentin und sich aussuchen können, worin sie Erfolg haben wollen.

    Ich wünsche dir viel Freude mit deiner Musik, dann wirst du deinen eigenen Weg auch finden und Erfolg haben.
    Denke an den tauben Frosch, der einzige, der den Turm bestiegen hat, nur weil er die Miesmacher nicht hören konnte. :-D

    Gruß Cara



     
  7. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Danke cara. Ich bin auf dem Weg und machs wie die Hummel die nicht weiß, dass sie nach allen Gesetzen der Physik nicht fliegen kann und es trotzdem tut. :)
     
  8. flar

    flar Guest

    Moin zusammen
    cara schrieb
    Zitat:
    Wenn jeder das machen würde, was er tatsächlich kann, hätten wir nicht überall soviele Luschen rumsitzen, die zwar gute Gehälter einstreichen, aber nur wenig bringen, trotzdem bekanntlich nach dem "Peter-Prinzip" (dort nachzulesen) befördert werden bis zum Erreichen ihrer völligen Unfähigkeit. Auf dem Posten bleiben sie dann kleben bis zur Rente. Klasse! Stört aber niemanden.

    Doch mich!
    Wenn jeder das machen würde, was er tatsächlich kann dann wäre uns unser letzter Bundespräsident und viele viele seiner Politkollegen erspart geblieben und auch ihre Pensionsansprüche, sag ich mal so, ebenfalls als Steuerzahler.

    Viele Grüße Flar
     
  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich bin ja auch der Meinung man sollte das machen wovon
    man überzeugt ist, wofür man "brennt".

    Dann findet sich ein Weg, weil man dann gut werden kann.

    Es gibt doch nix schlimmeres als sich jeden Morgen zur Arbeit
    zu quälen...und das 40 Jahre lang...

    Ich gebe Florentin insofern Recht, dass eine Alternative ein gewisses Maß an Sicherheit bringt, ist nur nicht immer zu bewerstelligen.

    LG

    Dreas
     
  10. cara

    cara Strebt nach Höherem

    hallo clownfish
    dann vergiß nicht, ihr ein Stück zu schreiben und widmen. Ich kann es fast schon hören mit dem Sax :-D

    Gruß Cara
     
  11. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Das gibt es doch schon, den Hummelflug. Aber vllt. fällt mir ja was schöneres ein.

    Ging es hier nicht mal darum wie viel Saxunterricht kosten soll/kann/darf?! :)
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sich zu entscheiden Musiker zu werden ist heutzutage eine sehr schwierige Entscheidung. Wenn mich ein Schüler zu dem Thema fragt, weil er überlegt ob er Musiker werden will, versuche ich ihm ehrlich zu antworten, daß es bei dieser Entscheidung nicht um Geld gehen sollte. Denn gutes Geld ist in diesem Berufszweig schon lange nicht mehr zu verdienen.
    Hier in Berlin gab es mal eine Studie der IHK zum Durchschnittsgewinn eines Musiker in Berlin, das Ergebnis lag ungefähr bei 800 Euro im Monat. Da kann ich mich dann mal glücklich fühlen, daß ich meist mehr verdiene (bei ca. 10h Arbeitszeit pro Wochentag und regelmässig auch am Wochenende).

    Zur Situation und Gehalt des Instrumentallehrers lässt sich folgendes ergänzen zu all dem was eh schon gesagt worden ist.
    Hier in Berlin werden nach und nach die Schulen in Ganztagschulen umgewandelt. Das führt dazu, daß man viel weniger Schüler am Tag bei sich zu Hause unterrichten kann und eher in die Schulen gehen muss. Da fehlen aber häufig Räume, CD-Player, Klaviere, Notenständer etc. etc. Während ich zu Hause alle Instrumente (alle Saxe, Flöte und Klarinette, Gehörbildung und Theorie) anbieten kann und z.B. mal eben was ausdrucken, ein Playback erstellen oder den schwierigen Song kurz einspielen und dem Schüler auf CD in unterschiedlichen Tempi mitgeben kann, geht das in der Schule nicht. Die Unterrichtsqualität sinkt.
    Zu Hause lassen sich aber wegen dieser Schulreform mit Glück nur noch 3 Schüler pro Tag (bei 1h Einheiten)unterrichten und Schüler konkurrieren plötzlich mit erwachsenen (berufstätigen) Schülern um die gleichen Uhrzeiten. Wollte ich das ausgleichen müsste ich theoretisch deutlich mein Honorar erhöhen, dann würden aber viele den Unterricht stornieren, selbst wenn sie es sich leisten könnten (ich habe viele Schüler aus sehr sehr gut situierten Familien). Die Geiz ist geil Mentalität trifft hier voll auf komplette Fehlplanungen des Staates.

    Auch ist die Konkurrenz hier sehr groß zwischen studierten Musikern und Amateuren, die auch unterrichten und das zu Dumpingpreisen.
    Ich versuche meinen Preis immer den Musikschule vor Ort anzupassen und möglichst stabil zu halten. Allerdings musste ich dann auch schon mit Entsetzen feststellen, daß wenn man das monatliche Unterrichtsentgelt mal um 4 Euro erhöht bei Leuten, denen Häuser gehören, mehrere Autos, eigene Firmen etc. diese sich gerne besonders über solch eine Erhöhung beschweren, obwohl man Ihnen kostenlos bei der Mundstücksuche oder dem Saxophonkauf zur Seite steht.

    Finanziell macht der Job nicht glücklich. Und Schüler mit Verhaltensauffälligkeiten oder unrealistischen Erwartungshaltungen (ohne zu üben) kosten viel Energie. Wer das nicht glaubt soll mal selber 4h lang Kindern die voll in der Pubertät sind am Instrument eine Einzelbetreuung zukommen lassen.
    Die Gesamtsituation der Musiker hat die Anzahl von Musikern mit psychischen Problemen (Burn out oder Depression), Süchten (Alkohol, Drogen, Medikamente)oder welche die finanziell trotz großem Talent nicht klarkommen leider stark zunehmen lassen (zumindest für Berlin kann ich das bestätigen). Aber vermutlich gilt dies für andere Berufsgruppen genauso.
    Die Altersarmut unter Musikern ist fast vorprogrammiert, selbst Dozenten von Kursen zur Altersvorsorge an der Universität der Künste in Berlin sagen bei dem geringen Verdienst ist eine Vorsorge gar nicht möglich.
    Und trotz alledem möchte ich nichts anderes machen und denke ich habe den besten Job der Welt auch wenn er nicht immer glücklich macht aber welcher Job macht das heutzutage denn schon noch. Ich freue mich dann immer über jeden Schüler der mit Freude sein Instrument spielt und eventuell damit auch erfolgreich in einer Band spielt.
     
  13. Gast

    Gast Guest

    Klar - aber es gibt hier im Forum zu viele, die entweder selber unterrichten oder beruflich erfahren genug sind, um das Thema eher von der Lehrerseite zu sehen. Und schon ist man ganz schnell bei Minihonoraren und den Wagnissen und Bitternissen "kleiner" Selbständigkeit.

    Gruß, Herman

    - selbständiger Künstler kurz vor der "Rente" [img width=300]http://www.marzipani.de/Persoenlich/smiley/totlach.gif[/img]
     
  14. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich finde das Thema doch so wichtig, dass ich auf einige der Reaktionen eingehen will. Das ist zwar off (original) topic, vielleicht lohnt es sogar einen neuen Thread.

    @Hanjo:

    Mit Musik nebenbei hatte ich ja explizit gemeint: nicht als Profi, nicht zum Broterwerb ! Dann kann man die Musik machen, die man gern macht, und braucht sich nicht um die Vermarktbarkeit zu kümmern.


    @Clownfisch, Dreas:

    Tut mir leid, aber dieser Art von romantischem In-den-Tag-Leben kann ich nicht viel abgewinnen.

    Wenn alles gut geht, bin ich in 5 Jahren pensioniert. Aber als ich in Deinem Alter war, wusste ich ziemlich genau, welche Optionen ich mit meinem Studium hatte.

    Und glaub mir, mein Studium war auch nicht gerade ein Honiglecken. Genauer gesagt war es die härteste Zeit meines Lebens, vor allem am Anfang.

    "Gut werden" allein genügt für einen Musiker nicht. Das ist ja das Frustrierende: in kaum einem anderen Bereich drängen so viele so extrem fähige Leute auf einen so ungenügenden Arbeitsmarkt. In vielen anderen Berufen (ja, auch in meinem) kann man sich als mittelmässiger Absolvent recht komfortabel durchschlagen.


    Mit Verlaub, das glaube ich nicht. Auch Herr Grass konnte etwas anderes (z.B. zeichnen). Und keiner soll mir erzählen, dass er nach 9 Jahren allgemeinbildender Schule und Abitur nur fähig ist, eine einzige Tätigkeit zu lernen und auszuüben.

    Genau. Das zeigt aber nur, dass man das Studium selbst nicht so überbewerten soll. Es gibt einem nicht mehr als eine Eintrittskarte in das Berufsspiel.

    Noch kurz zur Frage, warum ich froh bin, nicht Mathe studiert zu haben: ich bin in meinem Ingenieurberuf später vielen begegnet, die Mathe studiert haben. Oftmals sind sie nicht so ernst genommen worden, bzw. haben sich die wesentlichen Dinge doch noch hinterher aneignen müssen.



    Vielen Dank auch an Saxhornet für den sehr aufschlussreichen Erfahrungsbericht !
     
  15. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Ich lebe nicht in den Tag hinein. Ich habe ein klares Ziel vor Augen. Ob ich es erreiche weiß ich nicht. Und romantisch denke ich schon gar nicht. Und welche Optionen mir mein Studium bietet weiß ich auch ganz genau, so ist es nicht.

    Das "Ich kann nichts anderes" unterstreicht nur mein Empfinden. Nicht dass ich nicht anderes kann (ich bin bspw. sprachlich begabt, spreche mehrere Sprachen fließend) ich will nichts anderes machen. Und wenn ich was anderes machen müsste, wäre ich totunglücklich. Deswegen sage ich: Ich muss Musik studieren, es geht nicht anders. Es ist ein innerer Zwang. Wie ich eben schon vorher sagte, man kann sowas außenstehend nicht beurteilen. Genauso wenig, wie ich manch andere Lebensentwürfe nicht nachvollziehen kann.
     
  16. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Wenn man nicht gerade aus Karrierekalkül ein Fach studiert sollte das Studium doch eigentlich so ziemlich die schönste Zeit des Lebens sein, oder? Den ganzen Tag nichts anderes treiben, als das, was einem Spass macht.... wunderbar....
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Tja, das kann nur Jemand schreiben, der nicht Musik studiert hat. Die Anforderungen sind mörderisch, es wird auch während des Studiums aussortiert und immer ein hohes Leistungsniveau auf seiten der Studenten erwartet ohne dieses als Dozent selber zu erfüllen (Weder von der eigenen musikalischen Leistung noch in punkto Didaktik). Konkrete Hinweise wie man etwas sinnvoll lernen sollte oder kann, wurden nicht gegeben (weil es die Dozenten selber nicht wussten).
    Teilweise musste man Sachen lernen, die komplett sinnlos sind in der Form wie Sie durchgenommen wurden. Teilweise wussten die Dozenten gar nicht wie sie den Studenten den Stoff vermitteln sollten und was. Praxisbezogen ist das ganze dann auch nicht (wäre schön gewesen wenn ich mal im Studium über Selbstvermarktung, Buchhaltung und Booking was gelernt hätte). Und ausreichend Zeit zum Üben hat man auch nicht, da die Kurse so zeitlich schlecht liegen, daß man ewig rumsitzen musste aber auch keinen Raum zum Üben bekommen konnte.
    Was ich gelernt habe ist, wie Unterricht nicht funktioniert und wie man Schülern ohne Konzept auch nichts vermittelt, dadurch kann ich meinen Schülern jetzt einen optimalen Unterricht mittlerweile geben und habe so gelernt wie man Schülern wirklich etwas beibringt (inklusive melodische Improvisation).
    Viele Kommilitonen sind während des Studiums ausgefallen wegen körperlichen oder psychischen Problemen, von denen hat keiner eine Unterstützung oder Hilfestellung von der Uni erhalten. Ich habe selbst erlebt wie bei Aufnahme-, Vordiploms- und Diplomsprüfungen Dozenten Zeitung gelesen, sich unterhalten oder geschlafen haben.
    Auch für mich war das körperlich und psychisch die härteste Zeit meines Lebens, die ich nie wieder wiederholen wollen würde.
    Für mich war es ausserdem wie viele beim Führerschein sagen, das richtige Lernen fängt erst danach im Rahmen der Praxis an.
     
  18. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    ... das haben viele Studienfächer so an sich... :lol:
     
  19. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Ist das in Deutschland heute auch noch so? Also ich weiß es von mehreren Colleges hier in London, dass sowohl auf Didaktik als auch Leistung der Dozenten größten Wert gelegt wird. Die Lehrpläne sind sehr gut strukturiert und werden von externen Gutachtern bewertet. Es wird großen Wert darauf gelegt, dass die Dozenten "gigging musicians" sind und sie werden auch von den Studenten/Mitdozenten evaluiert. Das Curriculum beinhaltet Produktionsaspekte, Business, Management, Aufnahmetechnik etc..
    LG Juju
     
  20. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Naja, ganz so schlimm wie es saxhornet beschreibt ist es nicht mehr.

    Die Aufnahmeprüfungen sind halt schon heftig, je nach Studienort auch unterschiedlich. Hannover und Detmold gehen z.B. ganz stark auf Gehörbildung, wohingegen Bremen da relativ humane Anforderungen hat. Man muss das also alles relativ sehen.

    Aber es ist sicher schon eine etwas andere Anforderung als bei einem BWL Studium. Es ist ein sehr emotionales Studium. Probleme, die man in vielen Bereichen haben kann, bezieht man gerne auf seine Persönlichkeit. Und wenn man dann von seinem Prof. zusammengefaltet wird, muss man sich immer wieder verinnerlichen, dass er es (meistens, leider gibt es auch andere Fälle) nicht persönlich meint. Sowas hab ich ja im BWL Studium nicht, da kann man ja froh sein, wenn der Prof. einen auf dem Flur überhaupt erkennt, geschweigedenn grüßt. Ein BWL Studium hat dafür, wie jedes andere Studium, eben mehr Lern- und Paukanteile. Klausuren und Hausarbeiten werden in Musik im Vergleich eher weniger geschrieben. (ausgenommen Schulmusik)
    Die Arbeit liegt da mehr im exessiven Üben, 8 Stunden am Tag müssen da schon mal drin sein. So hat halt jeder sein Päckchen zu tragen. Dennoch wird es von außen dann eher angesehen als: "Och das ist ja ganz gemütlich, da macht man ja nur, was einem Spaß macht etc." Dass das harte Arbeit ist, glaubt einem so schnell keiner.
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden