Lahmer Daumen auf tief A

Dieses Thema im Forum "Bariton Special" wurde erstellt von Isachar, 14.November.2015.

  1. Isachar

    Isachar Guest

    Hallo zusammen,

    Auf meinem kürzlich erworbenen Baritonsax komme ich super zurecht, muß noch etwas auf die hohen Töne achten,daß ich die nicht zu verluscht spiele (bessere Anstoßtechnik auf dem riesen Blatt) aber ansonsten fluscht das prima.

    Bloß mit meiner Fingergeschwindigkeit bin ich noch nicht so zufrieden und die betrifft vorrangig den Daumen für das tiefe A.
    Ich bin vom Sopran her gewohnt, den Daumen vom Auflageknopf einfach auf den Oktavdrücker zu kippen, da gibt es überhaupt keine Probleme mit Geschwindigkeit und Präzision. Ihn aber auf den tief A Drücker beim Bariton runterzuziehen hängt oft ein wenig,wenn es schnell gehen soll. Man könnte auch sagen, der Daumen klebt am Auflageknopf fest.
    Also den Daumen hochnehmen und auf dem Drücker wieder aufsetzen? Rutschen? (geht nicht so schnell) kippen? Fühlt sich recht komisch an , weil sich dabei meine Hand mitkippen möchte.
    Wie macht Ihr das am besten?

    Ich habe mir zur Kontrolle, ob ich mir auf dem großen Brummkreisel auch nix falsches angewöhne mal 2 Stunden bei einer Lehrerin geleistet, soweit alles bestens aber zum tief A konnte sie mir auch nicht viel sagen, weil ihr Bariton keines hat.

    Heißt das also einfach üben oder gibt es da spezielle Tricks ?

    Gruß

    Isachar
     
  2. Nordstern

    Nordstern Ist fast schon zuhause hier

    Hi!
    Nein!
    Gegen einen lahmen Daumen hilft nur viel Training desselben. ;)
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Das kommt auch auf die von Sax zu Sax durchaus unterschiedliche Mechanik drauf an

    Ich komme mit "rutschen" ganz gut klar.

    Cheerio tmb
     
  4. Isachar

    Isachar Guest

    @47tmb

    Ja, eigentlich sollte es mit hoch und runterrutschen auch bei mir am besten funzen. Die Mechanik auf meinem Yanagisawa ist da schon recht gut für ausgelegt und eng gabaut, daß sich da keine Hürden auftun.
    Ich habe aber das Gefühl, daß der Daumen eben an der Daumenauflage festklebt und garnicht rutschen will !!
    Ich muß ihn immer erst hochlupfen und das kostet kostbare Rhythmikzeit !

    Werde zum Test mal versuchen ein Pflaster aufzuziehen, vielleicht rutscht das ja besser !

    Das ganze Topic ist ja auch auf hohem Niveau gejammert, wann braucht man schon mal das tief A in 32gstel-Läufen ?

    Aber ich will es halt trotzdem lernen und können !

    Gruß

    Isachar
     
  5. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    @Isachar
    :)

    Vielleicht auch ein wenig "Kopfsache?"
    Mir passiert's dann durchaus schon mal auf dem Alto, dass ich "runterrutsche" und mich wundere, dass dann da nichts da ist :-( :)


    Cheerio
    tmb
     
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  6. Isachar

    Isachar Guest

    @ 47tmb

    Zum Glück spiele ich nicht auch noch Alto !

    Kann sein, daß es eine Kopfsache ist oder eben einfach nur eine Eingewöhnungsphase. Bis jetzt gab es da für den Daumen eben keinen weiteren Drücker als die Oktavklappe. Da muß der Daumen nun mal umdenken und dazulernen !
    Ich habe übrigens mal versucht ein Pflaster drumzuwickeln, das geht garnicht schlecht, aber das Gefühl wann man was gedrückt hat ist dadurch unzuverlässig und man hört es erst beim Ergebnis ohne sich vorher sicher zu sein, ist also auch nicht des Jakobs Wahrheit.

    Solange hier sonst keine Superdupertipps mehr kommen, werde ich wohl einfach üben müssen !


    Gruß
    Isachar
     
  7. Mini

    Mini Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Isachar,

    hab gestern in der Quartettprobe mal drauf geachtet:
    Das A erreiche ich durch eine Rollbewegung des Daumens, ohne Rutschen, ohne Absetzen.
    Genauso wie die Oktavklappe, nur in die andere Richtung.
    Oktavklappe und A gleichzeitig geht nicht, macht auch keinen Sinn.

    Wenn das also bei dir nicht geht, würde ich mal die Lage der A-Klappe oder die Form des Daumens überdenken.
    Ersteres kann evtl. der Instrumentenbauer richten, letzteres würde ich nicht ändern.

    Gruß
    Mini
     
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  8. Isachar

    Isachar Guest

    @Mini

    Genau das habe ich schon probiert, eben diese Rollbewegung.

    Der A Drücker ist schon sehr nahe dran und sehr gut positioniert, da sehe ich wenig technische Verbesserungsmöglichkeiten, aber mein Daumen will nicht, wie er soll.
    Ich habe allerdings auch vergessen zu sagen daß er durch eine Verletzung in meiner Kindheit etwas träge ist.
    Hochzus auf die Oktavklappe geht mühelos aber runterzus ist eben nicht so einfach. da ist eine Sehnenschwäche und deswegen "klebt" der Daumen dann auch auf dem Auflageknopf fest, zumindest fühlt es sich so an.
    Ich denke, ich werde es einfach üben müssen und das tut ja auch nicht weh, das Üben, meine ich

    ;-)

    Isachar
     
  9. SchlauerDet

    SchlauerDet Ist fast schon zuhause hier

    Moin Isachar,

    habe auch seit August ein Tief-A-Bari (Weltklang 42xx) und dabei auch immer wieder komische Momente mit der Tief-A-Klappe.
    Ich hatte bei meinem Tiefhörnchen den Eindruck, dass der schwarze "Ruheknopf" zwischen Oktav- und Tief-A-Drücker etwas zu niedrig ist und habe mir probehalber mal ein rundes Stück von einer Korkplatte (2 mm stark) draufgeklebt. Seitdem bilde ich mir ein, dass die Handhabung der Mimik besser geht.
    Vielleicht hilft es ja auch bei Dir.


    Grüße von der grau-regnerischenKüste
    Det :)
     
  10. Isachar

    Isachar Guest

    @det

    wenn ichs nicht anders in den Griff bekomme, werde ichs mal damit versuchen, aber wie gesagt, ich pletere auf hohem Niveau. In der Regel klappt alles ganz gut.
    Nur wenn ich bei sehr schnellen chromatischen Läufen ( zum Üben) dranbin hakt es halt a wengle.
    Vielleicht bin ich da auch zu anspruchsvoll oder zu ungeduldig!

    :)

    Isachar
     
  11. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Das scheint ein Problem zu sein, wenn nicht Bari das Hauptinstrument ist. Kenne das auch...mal hebe ich ab, mal Kippe ich. Ich denke es ist halt die Übung. Da die andern Saxe diesen Ton nicht haben, übt man halt vielleicht geschätzte 90% nur die normale Oktavklappe - beim Wechsel zum Bari hat man dann den Salat. Wenn ich eine Weile praktisch nur Bari spiele, geht es deutlich besser.
    Das Tief A hat aber für mich aber auch noch was "psychologisches", unbewusst erwarte ich, dass es nicht klappen wird - die Wege sind länger, der Druck auf die Klappe anders, wie auch irgendwie das Anspracheverhalten...tritt diese Erwartungshaltung ein, habe ich jeweils schon verloren. Also einfach Üben und entspannt angehen...

    antonio
     
  12. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Mein Olles WeltKlang hat sogar ein Front A, welches mir bei einem Auftritt seehhhr gute Dienste geleistet hat, da es da auch so einen fiesen Lauf gab, der mit Tief A endete...

    Liebe Grüße,
    Lothar
     
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  13. Isachar

    Isachar Guest

    @antonio

    Also was die Ansprache betrifft, die ist tadellos !
    Ich habe das Gefühl, daß auch die tiefen Töne auf meinem Bariton leichter gehen als sogar auf dem Sopran, wo ich immer ganz schön gegenstützen muß damit sie nicht wegflattern.
    Ansonsten spiele ich das Bariton nun schon als Hauptinstrument, bin geradezu darauf fixiert ! So ein Ding hätte ich mir schon viel viel früher anschaffen sollen !

    Die Mechanik für das tiefe A vom Daumen zur Bescherklappe wirkt abenteuerlich und ungelenkt, aber sie funktioniert einwandfrei und auch schnell. Wenn ich den Daumen auf dem Drücker liegen lasse kann man fast damit trillern.

    Es wird wohl so sein wie Du sagst, man ist es noch nicht so gewohnt, daß der Daumen da nun noch einen zweiten Drücker zu bedienen hat und muß es halt üben.

    Finde ich beruhigend ! Denn gegen Üben habe ich nix, eher gegen die Erlenntnis daß mit meinem Daumen vielleicht was nicht stimmt

    :)

    Isachar
     
  14. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    @Isachar
    Neulich sah ich mir ein Fagott aus der Nähe an - mein lieber Mann, diese Daumenklappen hinten, eine ganze Batterie. Sind wir doch froh nur zwei bedienen zu müssen auf unseren Hörnern :)
    antonio

    PS: Meins spricht auch sehr gut an bei Tief A , das findet irgendwie im Kopf statt bei mir, so quasi "viel Bedienung, viel Fehler" :)
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Übung macht den Meister und ansonsten einfach mal eine Stunde Unterricht bei einem Baritonisten nehmen, der kann dann schauen ob es bei der Haltung und Bewegung was zu optimieren gibt.

    LG Saxhornet
     
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  16. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Hallo Lothar
    Das war mir bis jetzt nicht bekannt, dass es auch mal Tief A gab, welches von vorne gegriffen werden kann. Wo sitzt denn da der Drücker dazu?

    LG
    antonio
     
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